Lob aus England
Jahrelang hat die Bundesliga bei Englands Sportjournalisten so viel Interesse hervorgerufen wie Schlickrutschen im Watt Ostfrieslands; zu blendend die Strahlkraft der eigenen Premier League, zu verlockend der Glanz der Superstars, zu gewaltig der Sog des Geldes, das Milliardäre wie der Russe Roman Abramowitsch in den Kreislauf pumpten. Doch plötzlich entdecken die britischen Medien "The Bundesliga". Erst druckte das Kult-Magazin "FourFourTwo" eine prall bebilderte Hymne und benannte elf Gründe, warum Fußball in Deutschland rockt. Vorige Woche bekundete auch die Londoner Tageszeitung "The Times" dem vergleichsweise soliden Geschäftsmodel in Deutschland ihre Anerkennung. Während sich hierzulande die Verbindlichkeiten der 18 Erstligisten auf rund 610 Millionen Euro summieren, ist allein Manchester United mit 820 Millionen Euro verschuldet. Während in der Bundesliga im Vorjahr durchschnittlich 41 904 Zuschauer in die Stadien strömten, waren es in der Premier League 35 592. Während in Deutschland ein Erstliga-Ticket in der abgelaufenen Spielzeit durchschnittlich 20,79 Euro kostete, zahlte der Premier-League-Fan im Schnitt 43,– Euro pro Partie. "Englands Elite-Liga mag eine Höhle der Verschwendung, der Gier, der Schulden und der Ausbeutung sein, sinnierte der "Times" Kolumnist, "die Deutschen dagegen strahlen Klugheit und Fürsorge aus".
Last-Minute-Sieg für den FC Bayern München gegen AC Florenz
Bayern München hat mit viel Glück und einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters die Weichen für das Erreichen des Viertelfinales in der Champions League gestellt. Trotz der insgesamt mäßigen Leistung feierte der deutsche Rekordmeister im Achtelfinal-Hinspiel einen 2:1 Heimsieg gegen AC Florenz. Arjen Robben per Foulelfmeter (45.) und der eingewechselte Miroslav Klose (89.), allerdings aus klarer Abseitsposition, sorgten dafür, dass die Bayern beim Rückspiel eine ordentliche Ausgangsposition haben. Der Florentiner Galbi hatte in der 73. Minute die Rote Karte gesehen.
Tennisstar Nicolas Kiefer: Hannover 96 darf nicht absteigen
Nicolas Kiefer hat Angst um seinen Verein Hannover 96. Deshalb nimmt der Tennis-Profi die Spieler des Sechzehnten in der Bundesligatabelle in die Pflicht. "Ich will keinen Zweitligafußball sehen. Es hilft nur kämpfen. Allein durch die eigene Einstellung kann man etwas erreichen", sagte "Kiwi" in "Bild". Wenn es nach dem 32-Jährigen geht, leben die Bundesligaspieler viel zu bequem. "Wenn ich verliere, zahle ich drauf. Von denen hat doch keiner Druck". Was er den 96-iger Profis mit auf den Weg geben will: "Die Zeit der Ausreden ist vorbei".
Anmerkung: Nicolas Kiefer kann man nur zustimmen in seiner Meinung, dass es den Bundesliga-Profis wirklich zu gut geht. Als Felix Magath das Heft beim FC Schalke 04 übernahm, glaubte er zuerst, dass man sich vertan und ihm statt einem Fußball-Klub einen Wellness-Klub übergeben hätte. Man hat ihn aber aufgeklärt, dass er doch am richtigen Ort wäre. Er hat dann aber ganz schnell aus dem Wohlfühl- wieder einen Fußballverein gemacht. Wie man sieht, mit großem Erfolg und die Schalker Fans sind ihm dafür dankbar.
Präsident Kind von Hannover 96 wollte eigentlich einen Feuerwehrmann
Seit elf Spielen wartet Hannover 96 auf ein Erfolgserlebnis und befindet sich jetzt in akuter Abstiegsgefahr. Auch die Verpflichtung von Trainer Mirko Slomka bringt bisher nicht die erhoffte Verbesserung. Und nun gibt Klub-Boss Martin Kind im "kicker" auch noch zu, dass er sich für einen anderen Trainertyp ausgesprochen hatte. "Ich gebe zu, dass ich anfangs für einen Feuerwehrmann war". Auch zu Keeper Fromlowitz findet er klare Worte: "Er ist ein Opfer der Selbsttötung Robert Enkes".
Anmerkung: Sollte Hannover 96 tatsächlich absteigen, wird neben dem Trainer sicher auch das Management wieder ausgetauscht.
Europa-League: Profis von Schachtjor Donezk dürfen nicht rein
Wir müssen leider draußen bleiben. Den Stars vom Uefa-Cup-Sieger Schachtjor Donezk ist am Mittwoch der Zutritt zum Londoner Nobel-Kaufhaus Harrods verweigert worden, weil ihre Gruppe zu groß und verdächtig gewesen sei. Pikant daran, Donezk war in London, um beim FC Fulham zu spielen, dem Klub vom Harrods-Besitzer Mohamed Al Fayed. Die Spieler sollten die Einnahmen eines von London angesehenen Geschäften – nämlich Harrods – steigern. Aber ihnen wurde der Zugang verwehrt, erklärte der Klub Schachtjor Donezk.
Argentinien tritt mit Weltfußballer Lionel Messi gegen Deutschland an
Mit Weltfußballer Lionel Messi an der Spitze und Bayern-Profi Martin Demichelis tritt die argentinische Nationalmannschaft am 3. März (live im ZDF) in München zum WM-Härtetest gegen Deutschland an. Zu fünfzig Prozent steht sein Kader für die Endrunde in Südafrika bereits, erklärte Diego Maradona. Die Partie gegen den dreimaligen Weltmeister, an dem die Albiceleste bei der WM 2006 im Viertelfinale gescheitert ist, soll Aufschluss über die restliche Besetzung geben. Maradona, der seinen Kader am Dienstag in Buenos Aires bekanntgab, berief in seiner rund fünfzehnmonatigen Amtszeit schon 101 Spieler.
Sportdirektor Rudi Völler von Bayer Leverkusen hat Mitleid mit Poldi
Bayer Leverkusen hat mit Bayern München den besten Sturm in der Bundesliga. Dennoch macht sich Sportdirektor Rudi Völler Gedanken um einen der wohl besten Angreifer der Bundesliga. "Lukas Podolski ist ein feiner Kerl. Ich wünsche ihm, dass er sich aus dieser Durststrecke befreit", zeigte der 49-Jährige in der" Sport Bild" Mitleid mit dem seit 1.214 Minuten auf einen Treffer wartenden Lukas Podolski vom Rhein-Rivalen 1. FC Köln. Tante Käthe weiter: "Er kann einem Leid tun".
Trainer und Manager Felix Magath grübelt über seine Offensive
Der FC Schalke 04 bleibt dem Spitzenduo Bayer Leverkusen und FC Bayern München auf den hartnäckig auf den Fersen. Doch während die Abwehr der Königsblauen glänzt, ist Trainer Felix Magath mit der Offensivleistung seiner Schützlinge nicht immer zufrieden. "Wir arbeiten defensiv sehr gut, doch das geht auf Kosten der Offensive. Damit kann ich nicht zufrieden sein. Ich grüble ständig, wie wir mehr spielerischen Glanz reinbringen", so der 56-Jährige zu "Bild". Seit sechs Heimspielen kassierte der FC Schalke 04 kein Gegentor mehr.
Bundesliga-Fußball künftig auch in Afrika
Bundesliga-Fußball ist künftig auch im WM-Gastgeberland Südafrika und in anderen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent zu sehen. Die Vermarktungstochter der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hat einen TV-Vertrag mit dem südafrikanischen Sportsender "Super-Sport" abgeschlossen.
Dieses Programm wird in mehr als vierzig Ländern verbreitet. Die Vereinbarung gilt zunächst bis zur Saison 2011/2012 und beinhaltet unter anderem bis zu vier Liga-Partien pro Spieltag. Die Partnerschaft startet am Freitag mit dem Spiel 1899 Hoffenheim gegen Borussia Mönchengladbach.
SC Freiburg: Trainer Robin Dutt bangt nicht um seinen Job
Trainer Robin Dutt bangt trotz der Talfahrt seiner Mannschaft nicht um seinen Job. "Ich spüre Tabellenplatzdruck, aber keinen Arbeitsplatzdruck", sagte Dutt, dessen Team seit acht Spielen vor dem Kellerduell am Sonntag gegen Herth
a BSC Berlin auf einen Sieg wartet, dem "kicker".
Dutt gab allerdings zu, dass er die Auftritte seines Teams in den vergangenen Wochen schöngeredet hat. "Öffentliche Kritik hilft nie, sondern zerstört nur das Vertrauensverhältnis", erklärte der Coach. "Manchmal wünscht man sich, dass ein Trainer sagt, was Sache ist, aber das hilft leider keinem", so Dutt.
Z i t a t
"Garantien kriegt man nur auf Waschmaschinen"
Bayern-Kapitän Mark van Bommel auf die Frage, wie sicher er sich sei, dass der deutsche Rekordmeister in der Champions League weiterkommt.