October 1, 2013

bundestipp 1.10.2013

BVB-Boss attackiert HSV-Investor Kühne

Der Dauerstreit beim HSV sorgt für Unverständnis bei Dortmunds Geschätsführer Watzke. Er nannte das Verhalten des Unternehmers Klaus-Michael Kühne "unanständig" und kritisierte die Klub-Strukturen. "Wenn Kühne bereit sei, dem HSV als Investor zu helfen, sei dies zwar in Ordnung. Menschlich verhält er sich aber unanständig. Das, was er nun macht, permanent die Öffentlichkeit zu suchen, um die Verantwortlichen zu diskreditieren, das ist daneben", sagte Watzke "Sport Bild online". Es sei "ehrabschneidend", Sportdirektor Oliver Kreuzer als Drittligamanager zu bezeichnen. "Das ist nicht in Ordnung und der völlig falsche Ansatz", sagte Watzke. Kühne hatte dem HSV 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt für den Fall, dass der Klub seine Profi-Abteilung ausgliedert. Gleichzeitig kritisierte er Kreuzer und Vorstandschef Carl Jarchow in diversen Interviews und warb für ein Engagement von Felix Magath bei den Norddeutschen. "Dieses permanente Mit-dem-Geld-winken und dann sagen: Wenn ihr das Geld wollt, müsst ihr aber das tun, was ich will – das ist unanständig und gefällt mir nicht. Dadurch hat der HSV nun eine schwierige Situation", sagte Watzke. Man müsse Herrn Kühn einfach klar machen, dass er den falschen Weg eingeschlagen hat. Der 54 Jahre alte Borussia-Funktionär hat beim HSV das Gefühl, "dass es im Club nur noch Chaos gibt". Wenn Kühne als potenzieller Investor mit seinem Vorgehen lediglich Macht ausspielen möchte, "dann musst Du die Gespräche mit ihm sofort abbrechen", sagte Watzke. Ein Investor, der "zu jedem Sachverhalt seinen Senf abgibt, ist für jeden Traditionsklub tödlich".

Uefa sperrt BVB-Trainer Klopp nach Wutanfall

Wie die Uefa bestätigte, ist Dortmunds Trainer Jürgen Klopp im nächsten Champions-League-Spiel zum Zuschauen verdammt. Er erhält ein Spiel Sperre. Doch das muss noch nicht alles sein. Der BVB-Trainer hatte sich während des Spiels gegen SSC Neapel beim vierten Offiziellen heftig darüber beschwert, dass Abwehrspieler Neven Subotic nach einer Behandlungspause nicht rechtzeitig zurück aufs Spielfeld durfte. Kurze Zeit später erzielte Gonzalo Higuain für die Italiener den Führungstreffer. Schon unmittelbar nach dem Spiel entschuldigte sich Klopp beim portugiesischen Schiedsrichtergespann. "Ich mach da draußen den Affen, das geht nicht. Ich bin über das Ziel hinausgeschossen, das war völlig doof". Er habe die Situation in dem Moment falsch eingeschätzt, dann seien die Emotionen mit ihm durchgegangen, sagte der BVB-Trainer weiter. Diese frühe Einsicht und seine Entschuldigung bei den Schiedsrichtern könnte ihm noch helfen. Denn möglicherweise bleibt es nicht bei einem Spiel Sperre. "Die offizielle Verhandlung wird am 2. Oktober stattfinden, dann erst wird entschieden, ob noch etwas draufkommt", hieß es von Seiten der Uefa. Zwar ist Klopp in der Bundesliga schon des Öfteren unsportlich aufgefallen, insgesamt sechsmal musste sich der 46-Jährige vor dem DFB-Sportgericht verantworten und für seine diversen Wutausbrüche an der Seitenlinie 48.000,– Euro Strafe zahlen. Auf internationaler Ebene ist der BVB-Coach aber noch unbescholten. Und laut Uefa-Regularien werden bei der "Zumessung der Disziplinarmaßnahmen belastende wie entlastende Elemente berücksichtigt". Im nächsten Champions-League-Heimspiel gegen Olympique Marseille muss aber Klopp in jedem Fall von der Tribüne zuschauen. Co.-Trainer Buvac wird das Team in der wichtigen Partie coachen. Am 2. Oktober wird dann entschieden, ob Klopp mit einer Geldstrafe davonkommt oder sogar noch ein weiteres Spiel pausieren muss. In jedem Fall hat er damit nicht nur seiner Mannschaft geschadet, wie er selbst nach dem Neapel-Spiel zugab, sondern auch seinem ohnehin schon ramponierten Ruf. "Dafür gibt es keine Entschuldigung. So ein völliger Aussetzer hat mit einer optimalen Außendarstellung der Trainer nichts zu tun ", sagte Lutz Hangartner, Präsident des Bundes Deutscher Fußballlehrer.

Rekord-Trainer Horst Buhtz wird 90

Bundestrainer Sepp Herberger hat ihn verschmäht, in Italien wurde er verehrt: Spieler- und Trainer-Legende Horst Buhtz war einer der ersten Deutschen, der sein Geld als Fußball-Profi im Ausland verdiente. Von 1953 bis 1957 kickte der Offensivspieler für den FC Turin, schoss Tore am Fließband, wurde aber nicht für das Nationalteam berücksichtigt. "Herberger stand eben auf Fritz Walter", erklärte der gebürtige Magdeburger, der am Samstag im rheinischen Langenfeld seinen 90. Geburtstag feierte. Eine Abordnung des Wuppertaler SV kommt zur Gratulation. Buhtz trainierte den WSV von 1968 bis 1974 und führte den Verein dank der Tore von "Meister Pröpper" in die Bundesliga. Dieses Kunststück gelang auch Buhtz auch mit Borussia Neunkirchen, Borussia Dortmund, dem 1. FC Nürnberg und Bayer Uerdingen. Damit ist der Jubilar, der zudem für Hannover 96 arbeitete und guten Kontakt zu 96-Chef Martin Kind hat, bis heute Bundesliga-Rekordhalter bei den Aufstiegen. Wegen Problemen mit der Hüfte ist er derzeit auf zwei Gehhilfen angewiesen. "Ansonsten geht es ihm aber gut", berichtet Ehefrau Hildegard, die die vielen Stationen im Berufsleben ihres Mannes noch alle gut parat hat.

Europa-Ticket für DFB-Pokal-Verlierer fällt weg

Im Idealfall konnte der Verlierer des DFB-Pokal-Finals in der nachfolgenden Saison sogar in der Europa League antreten. Diese Möglichkeit hat nun die Uefa abgeschafft. Nach der neuen Regelung hätte der Hamburger SV spielen dürfen. Ab der Saison 2015/2016 darf der Verlierer nicht mehr in der Europa League spielen. Eine entsprechende Regelung, von der in diesem Jahr der VfB Stuttgart profitierte, wurde am Freitag bei der Exekutivsitzung der Uefa in Dubrovnik gekippt. Bislang war es so: War der Pokalsieger eines Landes schon für die Champions League qualifiziert, erhielt automatisch der Verlierer des Pokal-Finals den für Cup-Gewinner reservierten Platz in der Europa League. Ab der Saison 2015/2016 soll dieser Platz an den nächstbesten Verein in der Ligatabelle vergeben werden. In diesem Jahr hätte das bedeutet, dass nicht der VfB Stuttgart als Verlierer des Pokalfinals (2:3 gegen Bayern München), sondern der Hamburger SV als Siebter der abgelaufenen Bundesliga-Saison in der Europa-League-Qualifikation hätte mitspielen dürfen. Die Stuttgarter scheiterten allerdings in der Playoff-Runde am kroatischen Club HNJ Rijeka.

4:1 Leverkusen zeigt den Mainzern die Grenzen auf

Im Stile einer Spitzenmannschaft hat Bayer Leverkusen die bisher negative Bilanz gegen den FSV Mainz 05 ausgeglichen. Mit 4:1 (3:0) deklassierte die in allen Belangen überlegene Werkself den bisherigen Angstgegner und bleibt in der Spitzengruppe der Bundesliga. Robbie Kruse (19. und 45.), Lars Bender (38.) und Stefan Kießling (58.) zeigten den Rheinhessen die Grenzen auf. Der eingewechselte Yunus Malli erzielte den Ehrentreffer (82.). "Wenn elementare Bausteine unseres Spiels wie Mut, Leidenschaft und Konsequenz fehlen, dann ist ein 1:4 wie Normalität" erklärte der Mainzer Trainer Tuchel.

Vedad Ibisevic als Stimmungstöter

Der VfB-Stürmer vergibt in letzer Sekunde des Spiels gegen Eintracht Frankfurt einen Elfmeter. Der Sprung auf Platz 6 der Bundesligatabelle war quasi schon vollzogen, doch dann scheiterte Vedad Ibisevic in der Nachspielzeit per Elfmeter. So spielte der VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt 1:1.
Selbst als gewiefter Party-Planer hätte man das Ganze kaum besser hinbekommen können. Die Fans des VfB Stuttgart hatten den zur Geburtstagsfeier verwandelten Sonntagnachmittag mit einer grandiosen Choreografie eröffnet, die Spieler erinnerten in ihren Traditionstrikots an die Helden von einst. Das Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt war zwar nicht immer hochklassig, aber es war trotzdem ordentlich was los. Und als in der vierten Minute der Nachspielzeit Vedad Ibisevic beim Stand von 1:1 zum Elfmeter antrat, schien der Party-Höhepunkt unmittelbar bevorzustehen. So weit, so gut. Doch dann mimte der Bosnier einen Geburtstagsgast, der das Geschenk zu Hause hat liegengelassen. Ibisevic lief an, rutschte ganz leicht weg – und drosch den Ball nicht ins Frankfurter Tor, sondern rechts oben am Kasten vorbei. "Das war hoch emotional" sagte Stuttgarts Trainer Schneider und fand das 1:1 gegen die Frankfurter Eintracht plötzlich ganz bitter, weil man den Sieg praktisch auf dem Silbertablett serviert bekommen hatte. So bleibt der neue VfB-Trainer zwar ungeschlagen, verpasste aber dadurch den Sprung auf Platz sechs. Insgesamt sagte aber Schneider, sei er mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. Die erste Viertelstunde der Partie gehörte aber eindeutig den Frankfurtern. "Sie sind viel besser in die Partie gekommen", sagte Stuttgarts Kapitän Gentner, obwohl den Eintracht-Jungs eigentlich der Auftritt in der Europa League am Donnerstagabend gegen Girondins Bordeaux noch in den Knochen hätte stecken müssen. Es schien allerdings so, als hätte das Spiel der Mannschaft von Armin Veh gegen Bordeaux richtig Auftrieb gegeben. Die Frankfurter kamen zu einigen Chancen und erzielten durch Marco Russ das verdiente 1:0 (14.) Erst anschließend wurden die Stuttgarter wach und plötzlich stand es 1:1. Maxim hatte den Ball auf den Kopf von Gentner gezirkelt, der verlängerte – und als der junge Timo Werner die Kugel über die Linie geköpft hatte, tobte die Arena. Trainer Armin Veh sagte nach dem Spiel, dass sich seine Mannschaft so viele Torchancen herausgearbeitet hätte, so dass man das Spiel hätte gewinnen müssen. Allerdings wäre er mit dem Punkt zufrieden, nachdem man dank des verschossenen Elfnerters durch die Stuttgarter noch einen Punkt mitgenommen hätte.

Dass Wunderkind Götze wird nicht mehr vermisst

Nur 148 Minuten hat Götze bisher für die Bayern gespielt. Doch wird der Star nicht vermisst, im Gegenteil: Seine Verletzung lässt Guardiola durchatmen. Böse Erinnerungen an Günter Netzer werden wach. Interviews mit dem Titel: "Was macht eigentlich…?" gehören zu den schönsten Errungenschaften des Fußballs. Darunter steht dann der Name irgendeines völlig in Vergessenheit geratenen Ex-Linksaußens oder sonstigen Altmeisters, und der schildert nochmal brühwarm seine tollsten Kopfballtorpedos, punktgenauesten Steilpässe und schlitzohrigsten Strafraumschwalben von kurz nach dem Krieg. Am Samstag während des Spiels des FC Bayern und schon zuvor beim Betrachten der Nationalelf in der WM-Qualifikation ist uns einer eingefallen, mit dem wir so ein Nostalgiegespräch über die guten, alten Zeiten auch schon fast machen könnte – wie hieß der Vergessene gleich noch mal? Richtig. Mario Götze.
Was macht eigentlich Mario Götze? Seit nunmehr fast zwei Jahren ist dieser Hochbegabte nicht mehr nachhaltig, sondern eher nur gelegentlich am Ball, das war bis zum Sommer in Dortmund so und ist jetzt in München nicht anders. 148 Minuten hat er bislang für Bayern gespielt, und in der übrigen Zeit sehen wir ihn auf verwackelten Videos von Amateurfilmern, wie ihm gerade die Beine in Gips gelegt werden, oder er sitzt mit oder ohne Baseballmütze auf der Tribüne – entweder mit einem Muskelbündelriss in der Wade oder einem Kapselriss im Sprunggelenk. BVB hat den Trennungsschmerz überwunden. Und jetzt die weniger gute Nachricht. Sie kommt auch noch aus Dortmund. Dort hat Jürgen Klopp das berauschende 6:2 gegen den HSV erst gar nicht mehr abgewartet, sondern das neue BVB-Leben und den Weggang des einstigen Wunderkinds schon vor ein paar Tagen so skizziert: "Wir empfinden das heute nicht mehr als Verlust." Wir glauben kaum, wie blitzschnell in dieser davonrasenden Zeit ein Fußballstar in Vergessenheit gerät, der noch im Frühsommer sämtliche Sportseiten füllte, weite Teile des Fußballvolks zwischen bodenlosem Hass ("Verpiss dich, Götze") und freudiger Erwartung ("Willkommen, Mario!") in den emotionalen Kriegszustand versetzte und 37 Millionen Euro Ablöse kostete. Jetzt haben wir Spätsommer und nach Götze kräht kein Hahn. Oder hat ihn irgendeiner gegen Österreich, Faröer oder Hannover schmerzlich vermisst? Die Wahrheit ist unmenschlich, aber bei dem Überangebot, das die Bayern im Offensivbereich haben, sind sie doch fast froh, wenn zwei bis drei ihrer Genies da gelegentlichen Schnupfen oder Husten haben. Als der Chelsea-Rüpel Ramires ihn im Supercupfinale fast wegmetzelte, hat das zwar zum Stunk für einen Tag zwischen den Vereinen gereicht, aber schon anderntags haben die Bayern ihren Verwundeten wieder locker eingegipst und ungefähr seelenruhig zu ihm gesagt: "Erhol dich gut, Mario, es eilt nicht, genieße die Tage und nutze die Zeit, die Umzugskartons auszupacken, die Küche zu streichen oder irgendwelche Armleuchter zu verklagen". Magath krönte ihn zum "Jahrhunderttalent". Allerdings muss sich jetzt auch langsam bei Götze etwas ändern, denn das Schlimmste, was es im Fußball gibt, ist ein 21-jähriges Wunderkind, das keiner vermisst. Ja, schon 21 ist Götze mittlerweile. Dabei war er vorgestern noch 17. Und gestern noch 19. Gegen Brasilien spielte er damals, im August 2011, und das Wunderkind war nicht Neymar, der Zauberknabe vom Zuckerhut, sondern "Götzinho" (Bild"). Er wurde gekrönt zum "Jahrhunderttalent" (Felix Magath), und Arsenal bot 45 Millionen Euro. Doch dann hat irgendetwas irgendwann aufgehört, seinen direkten und vorbestimmt geglaubten Weg zu nehmen – seit zwei Jahren dreht sich Götze eher im Kreis. Der Geist ist willig, aber das Heilfleisch schwach. Verletzungen kosten EM und Champions-League-Finale. Mit seiner Schambeinentzündung ging das Übel los. So was wäre in der alten Schule der Fußballmedizin ("Otto Rehhagel: Bei mir zählen nur glatte Brüche als Verletzungen") noch wie ein eitriger Ausschlag geschwind nach dem Motto "Kalte Umschläge und Schwamm drüber") erledigt worden, aber Götze verlor ein halbes Jahr und die EM 2012 gleich mit – zehn Minuten hat er dort gespielt. Da werden schlimmste Erinnerungen an Günter Netzer wach. Der brachte es in seinem ganzen Fußballspielerleben auf gerade mal 20 Minuten Weltmeisterschaft. Als "King vom Bökelberg" war er einer der Größten, aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Verpassen der größten Gelegenheiten. Nur eine einzige grandiose EM hat Netzer hingebracht anno 1972 – und sich später für sein gelegentliches Phlegma selbst beschimpft: "Ich hätte der beste Spieler der Welt sein können." Wird aus Götzinho noch der große Götze? Bei Mario Götze sind die Wehwehchen das Problem. Er ist beidfüßig ein Genie, aber auch beidfüßig anfällig, und außer einer EM hat ihn das bereits auch ein Endspiel in der Champions League gekostet. Mehr Pech muss nicht sein, denn nächstes Jahr ist die WM in Brasilien. Das sind jetzt die Wochen, in denen so langsam die Weichen gestellt werden – und die alles entscheidenden Frage: Wird aus dem Schmidtchen der Schmidt und aus dem kleinen Götzinho der große Götze
?

"Negatives Denken": Werder-Manager verteidigt Kurs

Werder Bremens Sportdirektor Thomas Eichin hat kurz vor dem Nordderby der Fußball-Bundesliga gegen den HSV um Geduld geworben. In einem Interview mit der eigenen Medienabteilung wies der Manager des Fußball-Bundesligisten auf den laufenden Umbruch hin: "Inbegriffen sind bittere Rückschläge, wie am Wochenende gegen Frankfurt, aber es werden auch Lichtblicke dazugehören. Da bin ich mir ganz sicher. Vielleicht schon am Samstag in Hamburg." Eichin kritisierte zugleich die Untergangsstimmung, "dieses negative Denken hier im Umfeld." Der Manager betonte: "Ich kann mit der ängstlichen Erwartungshaltung nichts anfangen." Nach eigenen Angaben hat Eichin keine Zweifel, dass der Neuanfang bei Werder gelingt. "Warum auch, ich bin von unserem Weg überzeugt", sagte der Sportdirektor. Der Weg ist zwar noch weit, aber wir werden uns immer besser auf ihn einstellen. Werder liegt nach dem 0:3 gegen Frankfurt als Vierzehnter einen Platz vor dem Hamburger SV. Die Bremer waren mit zwei 1:0-Siegen in Braunschweig und daheim gegen Augsburg gestartet, verloren aber dann drei Spiele in Serie.

Eintracht Frankfurt verlängert Vertrag mit Club-Boss Heribert Bruchhagen

Eintracht setzt die Zusammenarbeit mit seinem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen bis 2016 fort. Das beschloss der Aufsichtsrat des Clubs einstimmig. Bruchhagen arbeitet bereits seit zehn Jahren bei dem Europa-League-Teilnehmer. Der Aufsichtsrat habe der Vertragsverlängerung mit dem Vorstandsboss bereits zugestimmt. Das teilte der Club zwei Tage vor dem Europa-League-Duell gegen Girondins Bordeaux mit. "Heribert Bruchhagen vertritt die Eintracht Frankfurt Fußball AG nach innen und außen seit zehn Jahren in hervorragender Weise und ist Garant für wirtschaftliche Vernunft", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Wilhelm Bender. Er erwarte von Bruchhagen und dem Vorstand die Fortsetzung der sportlichen Entwicklung bei Beibehaltung der wirtschaftlichen Vernunft. Bruchhagen lenkt seit 2003 die Geschicke bei der Eintracht. Zuvor war der 65-Jährige bei der Deutschen Fußball Liga tätig und arbeitete auch schon als Manager für Arminia Bielefeld, beim Hamburger SV und bei Schalke 04. "Ich freue mich auf die weitere Arbeit bei der Eintracht und werde alles zum Wohle des Vereins an Kraft und Kenntnis aufwenden", sagte Bruchhagen.

Thorsten Fink: Zweite Trainer-Entlassung in der neuen Bundesliga-Saison

Nach Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart folgte nun die zweite Trainer-Entlassung beim HSV in der kaum begonnenen neuen Saison. "Es war immer ein kleines Wirrwarr", kritisierte Sportchef Kreuzer die Arbeit von Thorsten Fink. Wer wird jetzt Nachfolger? Mehrere Namen werden von den Medien gleich wieder genannt. Am Montagmittag bestätigte der HSV, was jeder schon längst wusste und Thorsten Fink schon selbst bestätigt hatte. Der Trainer wurde nach knapp zwei Jahren beim Hamburger SV aus seinem noch bis Saisonende laufenden Vertrag entlassen. "Wir haben uns entschieden, Thorsten Fink mit sofortiger Wirkung zu beurlauben", sagte Klubchef Carl-Edgar Jarchow auf einer Pressekonferenz. Die Entscheidung sei ihm aber sehr schwer gefallen. "Es war nicht von langer Hand geplant. Die Entscheidung ist aber einstimmig im Vorstand im Laufe des Montags gefallen. Uns geht es nur um die Zukunft des Vereins. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass Thorsten Fink in dieser Situation nicht mehr der richtige Mann für uns ist." Kritik an seiner eigenen Person wehrte Jarchow umgehend ab. Es gebe für ihn keinerlei Anlass, seinen eigenen Posten in Frage zu stellen. Zur Frage der Journalisten nach einem neuen Trainer, sagte Sportchef Kreuzer: "Wir wollen zeitnah einen Nachfolger präsentieren, aber wann das sein wird, kann ich noch nicht sagen. Vorerst wird Rudolfo Cardoso die Mannschaft trainieren. Der HSV hatte am Samstag mit 2:6 bei Borussia Dortmund verloren und war ins untere Tabellendrittel abgerutscht. Die Norddeutschen haben in dieser Saison erst ein Spiel gewonnen und an fünf Spieltagen insgesamt 15 Gegentore kassiert. Der HSV spielt am Samstag in der Bundesliga gegen den ebenfalls enttäuschend gestarteten Nordrivalen Bremen. Werder ist mit 6 Zählern 14., der HSV hat zwei Zähler weniger auf dem Punktekonto und belegt in der Bundesliga-Tabelle Rang 15. Mit 15 Gegentoren hat der HSV derzeit die schwächste Defensive in der ersten Liga.

DFB plant zwei Länderspielklassiker gegen für November

Nach Siegen gegen Österreich und Faröer macht die Nationalelf ernst. Der DFB vereinbarte Tests gegen zwei große Fußballnationen. Beide auswärts. Jetzt muss nur noch die Qualifikation richtig laufen. Sollte das deutsche Team wie erwartet den Gruppensieg in den letzten zwei Qualifikations-Partien am 11. Oktober in Köln gegen Irland und vier Tage darauf in Stockholm gegen Schweden perfekt machen, käme es am 15. November zum reizvollen Kräftemessen. Gespielt werden soll in Mailand, Florenz oder Genua. Bei der EM 2012 war die die DFB-Auswahl nach einer 1:2-Niederlage im Halbfinale gegen Italien ausgeschieden. Mario Balotelli erzielte damals die italienischen Treffer. Ein weiteres hochkarätiges Testspiel ist vier Tage später zum Jahresabschluss am 19. November im Londoner Wembley-Stadion gegen England vorgesehen. Die Engländer müssen aber dafür auch zunächst im Oktober Gruppensieger werden. Ins WM-Jahr startet die deutsche Nationalmannschaft am 5. März 2014 mit einem Heimspiel in Stuttgart gegen Chile. Um sich für die WM 2014 zu qualifizieren, würde Deutschland bei fünf Punkten Vorsprung auf die Schweden schon ein Sieg gegen die Iren ausreichen, bei denen am vergangenen Mittwoch Trainer Giovanni Trapattoni zurücktrat. "Das ist unser Ziel, und ich denke, dass wir das schaffen werden", sagte Bundestrainer Jogi Löw, der sich derzeit zu einer Vertragsverlängerung über das Jahr 2014 hinaus nicht äußern will. Jetzt werden erst einmal keine weiteren Gespräche stattfinden. Und dann schauen wir mal, was im Oktober passiert. Für die Fans dürfte der November noch sehr spannend werden.

Uli Hoeneß kritisiert Matthias Sammer nach Wutrede

Der FC Bayern gewinnt daheim gegen Hannover 96 2:0, doch Sportvorstand Sammer ist das zu wenig. Dessen Wutrede kritisiert nun Präsident Uli Hoeneß. Franz Beckenbauer dagegen stellt sich auf Sammers Seite. Uli Hoeneß hat Matthias Sammer nach dessen Wutrrede zurückgepfiffen. "Wenn man das oft macht, nutzt man sich ab", sagte Hoeneß der "Bild" am Montag und fügte hinzu: "Ich bin auch dafür, antizyklisch zu kritisieren, aber ich sehe die Situation des FC Bayern nicht so kritisch. Sammer hatte die Bayern-Stars nach dem 2:0 gegen Hannover angegriffen und behauptet, die Mannschaft spiele nur "Dienst nach Vorschrift". Hoeneß meint, dass die Aussage von Sammer nicht notwendig gewesen wäre. Man habe den Eindruck, der Verein habe drei von fünf Spielen verloren. "In Dortmund lachen sie sich doch tot". Der BVB ist derzeit nach fünf Siegen in fünf Spielen Tabellenführer. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer dagegen stimmte Sammer zu: "Man lehnt sich vielleicht ein bisschen zurück. Es ist nun mal seine Aufgabe als Sportdirektor, den Finger in die Wunde zu legen. Er muss nun mal seinem Trainer helfen. Ich glaube, Pep Guardiola ist sogar froh darüber. Ich finde, die Aussagen sind durchaus legitim", sagte er bei Sky.

Neuer Vertrag bringt Ronaldo 2.982 Euro pro Stunde

Mit seinem neuen Vertrag löst Ronaldo
Ibrahimovic ab. Damit befriedigt Real pünktlich zum Champions-League-Start alle Eitelkeiten. Seine Karriere will der Portugiese dennoch woanders beenden. Die Hochrechnung war schnell angestellt. Schon wenige Minuten, nachdem Real Madrid die Verlängerung des Vertrages mit Ronaldo bis 2018 bekannt gegeben hatte und sein Aufstieg zum bestbezahlten Spieler der Welt besiegelt war, kursierten die Zahlen aus seinem Vertrag. Es sind unglaubliche Werte. Die 18 Millionen Euro Jahresgage (fünf Millionen mehr als bislang) bedeuten ein Netto-Monatssalär von 1,73 Mio. Euro. Das entspricht einem Stundenlohn von 2.982 Euro. Extrem glücklich sei er über die Vertragsverlängerung, bekannte Ronaldo wenig überraschend nach der Unterschrift. "Die Stadt und dieser Verein haben mir viel gegeben. Dafür möchte ich mich bedanken." Vor einem Jahr hatte das allerdings noch ganz anders geklungen. Damals hatte der Torjäger geklagt, dass er sehr traurig sei. "Ich fühle mich hier nicht mehr geliebt." Fast auf den Tag genau zwölf Monate später kann er das Ziel, was er wohl angestrebt hat, als erreicht betrachten, den lukrativsten Spielervertrag der Fußball-Geschichte. Zwar beteuerte Ronaldo: "Es ging mir nicht um Geld, sondern um die Perspektive des Projektes hier in Madrid. Warum drängte er dann aber so auf die Vertragsverlängerung, obwohl sein Vertrag noch zwei Jahre gültig war. Jetzt ist er mit seinem Gehalt an Lionel Messi und Zlatan Ibrahimovic vorbeigezogen. Bislang war Ibrahimovic von Paris St. Germain mit 17 Millionen Euro der Krösus. Jetzt steht Ronaldo, wo er sich am liebsten sieht, an der Spitze. Dass sein Kontrakt neben dem astronomischen Netto-Gehalt auch 50 Prozent der Einnahmen durch seine Bildrechte bei Real umfasst, lässt seinen Vorsprung vor dem Rest der Welt nur noch größer werden. Allein im vergangenen Jahr soll er 14 Millionen Euro zusätzlich durch Werbung verdient haben.

In Bremen läuft beim 0:3 gegen Eintracht Frankfurt alles schief

Werder Bremen ist nach dem 0:3 daheim gegen Eintracht Frankfurt weiter auf dem Weg nach unten. Trainer Armin Veh gelang die Generalprobe auch ohne seinen verletzten Star Meier vor dem Europa-League-Spiel gegen Girondins Bordeaux. "Das ist ein tolles Ergebnis", lobte Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen. "Wir waren in den ersten 30 Minuten total überzeugend." Bremen spielte nach einem sehr üblen Foul von Franco di Santo (28.) gegen Bastian Oczipka in Unterzahl und vergab einen Elfmeter durch Aaron Hunt (58.). Für die Eintracht trafen vor 40.060 Zuschauern im Weser-Stadion Vaclav Kadlec (14./34.) mit einem Doppelpack und Bremens Sebastian Prödl (77.) per Eigentor. "Das war ein ganz schwarzer Tag für uns", sagte Hunt. Werders Kampf gegen den Ligaverbleib hat begonnen.

Gustavo sieht beim 1:2 in Leverkusen schon wieder Rot

Mit einem Doppelpack (65./90.) zum 3:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg bescherte Stefan Kießling Bayer Leverkusen vor dem Champions-League-Auftakt bei Manchester United ein wichtiges Erfolgserlebnis. "Ich denke, jeder Sieg bringt Selbstvertrauen", sagte Bayer-Coach Sami Hyypiä. Sidney Sam hatte Leverkusen vor 27.149 Zuschauern in der 27. Minute in Führung gebracht, für den fleißigen Ivica Olic (39.) blieb an seinem Geburtstag nur das 1:1. Luiz Gustavo, der gerade erst ein Spiel Sperre abgesessen hatte, sah in der 85. Minute die Gelb-Rote Karte. "Gustavo muss sich zurücknehmen" meinte VfL-Sportdirektor Klaus Allofs. "Wir müssen einfach cleverer werden", fuhr er fort.