April 2, 2010

Bundestipp 1.4.2010

Der FC Bayern schlägt in letzter Sekunde gegen Manchester United zu

1999 verloren die Bayern im Champions-League-Finale in letzter Sekunde mit 2:1 gegen Manchester United. Am Dienstagabend war es genau umgekehrt. Dieses Mal waren die Bayern die Glücklicheren. Franck Ribery und Ivica Olic haben Bayern Münchens Traum vom ersten Halbfinal-Einzug seit dem Triumpf von 2001 am Leben erhalten. Der Franzose und der Kroate sicherten dem deutschen Rekordmeister im Viertelfinal-Hinspiel mit ihren Treffern in der 77. und in der Nachspielzeit das 2:1. Nach dem Blitztor des englischen Nationalstürmers Wayne Rooney nach nur 64 Sekunden hatte es lange Zeit schlecht für die Bayern ausgesehen. Manchester United zeigte, warum es seit 16 Auswärtsspielen in der Königsklasse nicht verloren hatte. Im ersten Durchgang agierten die Bayern behäbig und waren mit dem Rückstand noch gut bedient.
Nach der Pause allerdings drehten die Bayern auf, und es ergaben sich immer häufiger Chancen. Die Bayern haben sich mit dem nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinal-Rückspiel in Old Trafford verschafft.

Englische Pressestimmen zu dem Spiel

"Times": Englands schlimmster Albtraum. 72 Tage vor der Weltmeisterschaft fürchtet England das Risiko, in Südafrika ohne seinen Glücksbringer zu sein. Erinnerungen an 2004 und 2006 werden wach. Sowohl bei der Europa- als auch bei der Weltmeisterschaft hatte Rooney Verletzungsprobleme.

"Sun": Betet, dass Rooney es schafft. England erlebte gestern den größtmöglichen Albtraum. Das ist eine Nachricht, die Fabio Capello schaudern lässt. Jetzt werden wir herausfinden, ob Manchester United wirklich ein Ein-Mann-Team ist.

"Daily Mail": Rooneys Verletzungsdrama: England und Manchester beten, dass der Stürmer sich nicht erneut den Fuß gebrochen hat. Das war der Moment, in der die Nation den Atem anhielt. So viel zum Leben eines Traums, er endete mit einer Riesen-Katastrophe.

"The Guardian". Rooneys Verletzung ist der Tiefpunkt eines trostlosen Abends. Manchester und England bangt um Rooneys Gesundheit nach der Niederlage in München.

FC Schalke 04: Felix Magath kontert auf Vorwürfe der Bayern

Rechtzeitig vor dem Spitzenduell am Samstag gegen die Bayern in Gelsenkirchen eröffnet Felix Magath die verbalen Gefechte. Die Vorwürfe bezüglich des schlechten Rasens in der Gelsenkirchener Arena wertete Felix Magath in der "Sport Bild" als gezieltes Störfeuer von Bayern-Präsident Uli Hoeneß. "Es ist gerade eine entscheidende Phase in der Liga. Da konzentriere ich mich auf meine Arbeit und nicht auf Nebenkriegsschauplätze. Solche Aussagen lenken vom eigenen Verein ab und sollen nur für Verwirrung sorgen", so Magath.

Rasenstreit: FC Bayern München blitzt ab

Zwei Tage vor dem Gipfel zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern haben die Münchner im Rasenstreit nachgelegt. Der Bayern-Vorstand forderte die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf, dafür zu sorgen, dass der Rasen der Schalker den Anforderungen für Bundesliga-Klubs entspricht. Nach der Lizenzierungsverordnung müsse das Spielfeld absolut eben und in gutem Zustand sein. "Wir verwahren uns gegen die unsachlichen und populistischen Äußerungen aus dem Hause des FC Bayern", konterte die DFL. Die Entscheidung über die Bespielbarkeit des Feldes liege bei der Platzkommission und dem Schiedsrichter, so die Deutsche Fußball Liga.

Arjen Robben ist fit für das Spiel am Samstag gegen den FC Schalke 04

Arjen Robben kehrt zurück. Der FC Bayern kann in Bestbesetzung zum Gipfeltreffen mit dem FC Schalke 04 nach Gelsenkirchen reisen. Arjen Robben geht es gut, er hat keine Probleme für Samstag. "Wir reisen ohne einen Verletzten zum FC Schalke 04", sagte Trainer Louis van Gaal nach dem 2:1gegen Manchester United. Der niederländische Nationalstürmer Arjen Robben hatte nach überwundenen Wadenproblemen schon vor dem Spiel gegen Manchester United mit der Mannschaft trainiert. Mario Gomez war nach einem auskurierten Muskelfaserriss in der Königsklasse gegen Manchester United erstmals wieder eingewechselt worden.

Nationalstürmer Cacau verlässt den VfB Stuttgart

Cacau hat inzwischen seine Entscheidung öffentlich gemacht und mitgeteilt, dass er den VfB Stuttgart zum Saisonende wegen zu geringer Wertschätzung verlässt. In den Stuttgarter Nachrichten steht heute ein hervorragender Kommentar zu diesem Vorgang. Alle Verantwortlichen der Bundesliga-Vereine sollten diesen Kommentar lesen und den Inhalt sich zu Herzen nehmen. Er würde das Ende der Zockerei durch Spielerberater und Spieler einläuten.

Kommentar: ZU TEUER!

Wertschätzung kann man auf verschiedene Art ausdrücken. Mit Worten, Gesten – und mit mehr Geld. Cacau wollte vom VfB Stuttgart Wertschätzung in Höhe von 9 Millionen Euro für 3 Jahre.
7,5 Millionen Euro waren ihm nicht genug. Jeder normale Arbeitnehmer kann da nur noch mit dem Kopf schütteln. Natürlich hätte der VfB ihn gern behalten, aber nicht um jeden Preis. Zweimal hat Sportdirektor Horst Heldt sein Angebot nachgebessert. Er ging bis an die Schmerzgrenze.
Mehr konnte und wollte er nicht bieten. Aus gutem Grund. Die Roten stehen vor einer ungewissen Zukunft. Mit möglichen Einnahmen aus der Europa-League zu planen, wäre töricht.
Es steht dem VfB gut zu Gesicht, sich nicht die Gehälter von den Profis diktieren zu lassen. Sportdirektor Heldt steht aber nun auch in der Pflicht. Er muss einen neuen Stürmer präsentieren – einen, der mit weniger zufrieden ist.
Anmerkung: Cacau hatte noch folgende Aussage gemacht: "Wenn ein Spieler seine Leistung bringt, dann hat er auch das Recht, das zu bekommen, was er verdient". Darüber kann man nur den Kopf schütteln. Viele Berufstätige sind heute in ihrem Job gefordert und hätten wirklich mehr verdient, als sie tatsächlich bekommen. Das trifft allerdings für viele Fußball-Profis nicht zu. Da trifft eher die Aussage zu: "SIE VERDIENEN NICHT DAS, WAS SIE VERDIENEN".

Boss Watzke von Borussia Dortmund: FC Schalke 04 holt den Titel

Fällt am Samstag in Gelsenkirchen die Vorentscheidung im Kampf um die Deutsche Meisterschaft? Bei einem Heimsieg über die Bayern könnten sich die Schalker etwas von der Verfolgergruppe absetzen. Und ausgerechnet ein Dortmunder zählt auf Königsblau. Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke sagte in der "Bild": "Schalke gewinnt und baut seinen Vorsprung auf fünf Punkte aus und wird sich dann den Spitzenplatz nicht mehr nehmen lassen". Seine Begründung:
München hat in der Champions League Kraft gelassen, während die Schalker völlig ausgeruht in diese Begegnung gehen können.

Streikdrohung gegen das Spiel Real Madrid gegen den FC Barcelona

Das Traditionsduell zwischen dem Titelanwärter Real Madrid und der weltbesten Mannschaft FC Barcelona kann möglicherweise nicht wie geplant am übernächsten Wochenende stattfinden.
Die Spielergewerkschaft AFE erwägt Presseberichten zufolge die Profis für das Wochenende zum Streik aufzurufen. Man protestiere dagegen, dass ein großer Teil der Klubs seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Die AFE betonte, der Streik sei nur das letzte Mittel, man hoffe noch auf eine Verhandlungslösung. Laut AFE sind nur 15 % der spanischen Profiklubs mit den Gehaltszahlunge
n auf dem Laufenden.
Anmerkung: Wenn man die 20 spanischen Klubs in der ersten Liga als Maßstab nimmt, dann dürften nach Aussagen der Spielergewerkschaft nur drei Vereine ihren Verpflichtungen nachkommen.
Höchstwahrscheinlich sind die meisten Vereine schon insolvent. Durch die Finanzkrise bedingt werden die spanischen Banken auch inzwischen vorsichtiger mit Überziehungskrediten an die Vereine sein. Viele europäische Vereine sind doch längst überschuldet und hätten Insolvenz anmelden müssen. Es ist höchste Zeit, dass die EU in Brüssel endlich mal ihren Verpflichtungen nachkommt und diesen Sumpf austrocknet. Sie haben die ganze Suppe Anfang der neunziger Jahre mit dem Bosmann-Urteil eingebrockt. Jetzt sollen die Schlafmützen in Brüssel endlich aufwachen. Sonst kann es passieren, dass der ganze Fußballsport – und nicht nur der – vor die Wand gefahren wird. Es ist schon eine Minute nach zwölf, meine Herren in Brüssel. Wir können froh sein, dass wir in Deutschland die 50+1-Regel haben. Sonst sähe es bei uns auch ganz trübe aus. Viele Vereine wie Manchester United sind schon in den Händen von Investoren, die überhaupt kein Interesse am Fußball, sondern nur am Abzocken haben.
Hoffentlich werden die Verantwortlichen in den Fußball-Vereinen durch die Katastrophenmeldungen endlich wachgerüttelt.

Edin Dzeko vom VfL Wolfsburg: Auch die Bundesliga ist interessant

Der Wolfsburger Torjäger Edin Dzeko lässt sich alle Optionen für einen Wechsel offen. Hat der Bosnier bisher einen Wechsel zum AC Mailand favorisiert, ist jetzt auch die Bundesliga wieder interessant. "Es gibt viele Optionen. Spanien ist eine, England ist eine, Italien ist eine, aber auch Deutschland ist eine, ohne dass ich jetzt einen Klub nennen möchte", sagte Dzeko in "Sport-Bild". Die Bedingung sei, dass sein künftiger Klub regelmäßig in der Champions League spiele.
Diesem Anforderungsprofil entspräche allerdings nur der FC Bayern München. Angeblich soll der FC Bayern auch schon intern über Dzeko beraten haben.

Werder Bremen: Per Mertesacker denkt an Wechsel

Fünf Punkte Rückstand hat Werder Bremen auf Platz 3 und damit auf einen Champions-League-Qualifikationsplatz. Sollten die Hanseaten die Königsklasse in diesem Jahr nicht erreichen, droht der Abschied von Per Mertesacker. Ich will unbedingt wieder in der Champions League spielen. Sie ist für mich das "A und O", sagte der 25-Jährige zu "Bild". Der Abwehrspieler ist noch bis 2012 an Werder gebunden, liebäugelt aber mit einem internationalen Klub. "Der Anreiz ‘Ausland’ ist für mich sehr groß", so der Nationalspieler.

Der AC Florenz wird zum Verkauf angeboten

Der italienische Traditionsklub AC Florenz steht zum Verkauf. Präsident Diego Dello Valle will den Ex-Europapokalsieger und zweimaligen italienischen Meister abstoßen. Laut Tageszeitung "Corriere dello Sport" ist der Schuhproduzent unzufrieden, da die Fiorentiner nach 31 Spieltagen nur Platz 8 in der Serie A belegen.

Berti Vogts stärkt Bundestrainer Jogi Löw den Rücken

Ex-Bundestrainer Berti Vogts sieht Jogi Löw in der Diskussion um ein Nationalmannschafts-Comebach von Kevin Kurany in der Zwickmühle. "Wenn er ihn zurückholt, wirft man ihm vor, umgefallen zu sein. Wenn er bei seiner Entscheidung bleibt, sagt man, er habe den besten Stürmer zu Hause gelassen", sagte Vogts. Berti Vogts hatte in seiner damaligen Amtszeit zwei Spieler nach Eskapaden begnadigt. Es waren Stefan Elffenberg (Stinkefinger) und Lothar Matthäus (Kritik an Mitspielern).
Anmerkung: Bundestrainer Jogi Löw braucht keine Kritik zu fürchten, wenn er Kevin Kurany begnadigt. Schließlich sind fast alle Sportjournalisten der Meinung, dass Kevin Kurany wieder in den Kader gehört. So sagt auch Franz Beckenbauer: "Wenn Jogi über seinen Schatten springt, verdient er vollen Respekt und keine Kritik. Das wäre kein Umfallen, sondern eine weise Entscheidung". Auch Ex-Nationalspieler Uwe Seeler, Klaus Fischer, Stefan Effenberg, Lothar Matthäus etc. fordern seine Rückkehr. Auch Trainer Jupp Heynckes von Bayer Leverkusen, der nun wirklich nicht als Dampfplauderer bekannt ist, meinte, dass Jogi Löw nochmal in aller Ruhe in sich gehen und seine damals getroffene Entscheidung überdenken solle.