January 11, 2012

Bundestipp 10.1.2012

Talentklau im deutschen Fußball geht weiter

Der Talentklau im deutschen Fußball wird trotz der Kritiken von allen Seiten fortgesetzt. Der VfL Wolfsburg hat sich anscheinend die Dienste des erst dreizehnjährigen Mittelfeldspielers Alexander Laukart vom FC. St. Pauli gesichert. Das berichtete die "Bild". Erst vor einigen Tagen hatte der Wechsel des erst dreizehnjährigen Nico Franke von Tennis Borussia Berlin zur TSG 1899 Hoffenheim für großes Aufsehen gesorgt. Beim FC St. Pauli löste der Teenager-Transfer von Laukart große Empörung aus. "Der Junge wird viel zu früh aus dem familiären Umfeld gerissen", sagte St. Paulis Jugendchef Philipkowski.

Watzke: Wir können den FC Bayern München nicht angreifen

Trotz des Transfers von Marco Reus von Gladbach nach Dortmund bleibt der FC Bayern die absolute Nr. 1 im deutschen Fußball. Davon ist BVB-Boss Hans-Joachim Watzke felsenfest überzeugt. "Mit der Verpflichtung von Marco Reus wollen wir in keiner Weise die Bayern angreifen oder ihre Vormachtstellung zerschießen. Das können wir doch nicht", sagte der 52-Jährige der "Bild". Warum nicht, wurde er gefragt. Watzke: "Allein schon deshalb, weil die wirtschaftlichen Grundlagen völlig verschieden sind. Die Bayern leben im Gegensatz zum Standort Nordrhein Westfalen in einem Dorado".

Jürgen Klopp: Wir sind erst am Anfang

Jürgen Klopp hat einen klaren Plan für die Zukunft von Borussia Dortmund. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Jungs eine Perspektive sehen. Irgendwann so weit zu sein, dass man von Dortmund nicht mehr weg muss, sondern umgekehrt, dass es heißt: wenn du das und das haben willst, dann musst du zur Borussia gehen", sagte der BVB-Coach der "Sport Bild". "Wir sind erst am Anfang. Wir haben mal gerade zehn Prozent der Wegstrecke hinter uns", sagte Klopp.

Bayer Leverkusen: Holzhäuser macht 2014 Schluss

Bayer Leverkusen muss sich 2014 nach einem neuen Klubchef umsehen. "Ich habe für mich beschlossen, dass ich mich dann aus dem operativen Geschäft zurückziehe", sagte der 61-Jährige dem "Kölner Express". "Die Arbeit unter Druck wird für mich mit den Jahren nicht leichter. Er werde aber seinen Nachfolger noch einarbeiten", sagte Holzhäuser. Es ist noch offen, ob es eine interne oder externe Lösung geben wird.

Progrebnyak verlässt VfB Stuttgart

Pavel Progrebnyak wird den VfB Stuttgart spätestens im Sommer verlassen. Der VfB wird den Vertrag nicht verlängern oder um es genau zu sagen: "Pavel wird den Vertrag beim VfB nicht verlängern, sagte Berater Oleg Artjomow der russischen Zeitung "Sport Express". Allerdings steht auch ein Abgang von Pavel im Winter noch im Raum, so der Berater. Als Ersatz wird Srdjan Lakic aus Wolfsburg gehandelt. "Wenn es eine gute Gelegenheit gibt, dann machen wir das", sagte VfB-Präsident Gerd Mäuser. Progrebnyak war im Sommer 2009 für 4,8 Millionen von Zenit Petersburg zum VfB Stuttgart gewechselt.
Anmerkung: Progrebnyak gehört mit zu den vielen Fehleinkäufen des ehemaligen Sportdirektors Horst Heldt, der jetzt beim FC Schalke 04 tätig ist. Zu seinen vielen Fehleinkäufen gehören Ewerthon, Gledson, da Silva, Celozzi, Marica etc., die sich Horst Heldt geleistet hat. Nach Gewinn der Meisterschaft 2007 waren seine Einkäufe von Pleiten, Pech und Pannen begleitet. Allein die Ablösesumme von Marica soll 8 Millionen Euro betragen haben. Dazu kam ein stattliches Gehalt von ca. 2 bis 2,5 Millionen pro Jahr. Ein Spieler aus der Regionalliga hätte höchstwahrscheinlich sogar bessere Leistungen gebracht und hätte im Verhältnis ein paar Mark gekostet. Die Vereine müssen sich nicht beklagen, wenn sie finanziell in Engpässe geraten, wenn sie so das Geld aus dem Fenster werfen. Der schlechten Ware schmeißen die Vereine das Geld noch hinterher. Es wird höchste Zeit, dass auch bei den Vereinen sorgfältiger mit dem Geld umgegangen wird und nicht, wie es jetzt schon wieder bei der DFL ist, um wesentliche höhere Einnahmen bei den Fernsehanstalten gepokert wird. Es könnte sonst passieren, dass die Fußball-Profis ihre Spiele ohne Zuschauer austragen müssen, weil die Fans die Nase gestrichen voll haben. Die Schalker Fans haben das schon mal in vorzüglicher Weise gemacht. Das Europa-League-Spiel der Schalker in Rumänien werden sie wegen der unverschämten Eintrittspreise nicht besuchen. Das sollte eine Warnung für die FIFA, UEFA, DFB, DFL und die Profi-Vereine sein. Zur Nachahmung dringend empfohlen.

Jupp Heynckes will beste Elf aller Zeiten

Jupp Heynckes verfolgt bei den Bayern ehrgeizige Ziele. "Ich hoffe, dass ich nach dieser Saison sagen kann, dass dies die beste Mannschaft ist, die ich je trainiert habe. Aber es ist noch ein weiter Weg", sagte der 66-Jährige der "Bild". Die Basis für eine erfolgreiche Rückrunde sei jedenfalls gelegt. "Es macht einfach Spaß mit der Truppe zu arbeiten, zu trainieren, zu leben. Es herrscht große Harmonie, aber auch Konzentration. Jeder weiß um seine Aufgabe", so Heynckes.

Keine Deutschen in der Weltauswahl 2011

Die deutschen Fußball-Stars sind bei der Weltauswahl 2011 erneut leer ausgegangen. Folgende Mannschaft wurde von über 50.000 Profis gewählt.
Tor: Iker Casillas
Abwehr: Dani Alves, Gerard Pique, Sergio Ramos, Nemanja Vidic
Mittelfeld: Andres Iniesta, Xabi Alonso, Xavi
Angriff: Lionel Messi, Christiano Ronaldo, Wayne Rooney

Es waren 55 Spieler nominiert u.a. auch Manuel Neuer, Philipp Lahm, Mario Gomez, Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil.

Kvist ist Dänemarks Bester

Wiliam Kvist vom VfB Stuttgart ist in Dänemark zu zweiten Mal nacheinander zum Fußballer des Jahres gewählt worden. "Das ist eine große Ehre für mich, vor allem, da mich die anderen Fußballer gewählt haben. Das ist der größte Preis für einen Sportler überhaupt", sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler. Der Stammspieler der dänischen Nationalmannschaft war im vergangenen Sommer von Kopenhagen nach Stuttgart gewechselt.

Zitate

"Ich vermisse den Wettkampf, den Druck, ich vermisse sogar die Beschimpfungen durch die Fans".
Dem 37-jährigen Ze Roberto geht es bei AL-Charafa in Katar viel zu entspannt zu. Er würde sehr gern wieder in die Bundesliga zurückkehren.

"Ich kann sie ihnen auf die Mailbox sprechen".
Bayern-Trainer Jupp Heynckes auf die Frage, ob er nichts Konkreteres über seine personellen Vorstellungen für die kommende Saison sagen könne.

"Bis 2037"
Superstar Raul auf die Frage der spanischen Zeitung "AS", bis wann er seine Karriere fortsetzen wolle.

Klose ist in Rom angekommen

Für Miroslav Klose war der Wechsel zu Lazio Rom die beste Entscheidung. "Ich habe das Gefühl, hier etwas bewegen zu können", sagte der 33-Jährige der "BamS". Außerdem bewundert der Nationalspieler den Enthusiasmus der Römer. "Ich habe noch nie erlebt, dass der Postbote an der Tür auf die Knie fällt und meine Füße küsst". Für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine hätte sich Klose etwas mehr Losglück gewünscht. Im ersten Spiel gegen Portugal, da geht es doch schon um &qu
ot;alles oder nichts", so Klose.

Mit dem Fahrrad zum Training

Die Fußball-Hauptstadt im Westen ist Düsseldorf. Das sagen nicht nur die stets von sich überzeugten Düsseldorfer, das belegen auch schwarz auf weiß die Einwohnemeldeämter. So viele namhafte Fußballer und Fußball-Größen haben sich im Verlauf der vergangenen zwei, drei Jahre in Nordrhein-Westfalens Hauptstadt niedergelassen, dass Grünwald und Starnberg neidisch werden könnten. Rudi Völler ist aus dem Bergischen Land hierher gezogen. Michael Ballack tauschte das Millionärsdomizil in London mit dem Millionärsdomizil Meerbusch – und Schalke 04 ist, angeführt von Sportdirektor Horst Heldt, besonders stattlich vertreten. Die Verteidiger Metzelder und Höwedes sowie die Spanier Jurado und Escudero leben hier – und der grimmige Mittelfeldspieler Jones hat seinerzeit den Wohnsitz in Düsseldorf gewählt, obwohl er die Gefahr kannte, täglich seinen Nachbarn Felix Magath beim Bäcker zu treffen. Am meisten schmeichelt dem Selbstbewusstsein der Düsseldorfer aber die Gegenwart des Mitbürgers Raul Gonzales Blanco, zumal der berühmte Mann immer wieder erzählt, dass er es am Rhein "fast wie in Madrid" antreffe. Er hat sogar mal behauptet, "die Wärme der Menschen zu schätzen". Der 34-Jährige besucht, wenn es seine Zeit erlaubt, Spiele der Fortuna. Er schaut auch öfter in der Düsseldorfer Arena vorbei. Metzelder, sein langjähriger Mitspieler, berichtete neulich, das Idol von Madrid sei inzwischen ein leibhaftiger Fortuna-Anhänger, auf Schalkes Busreise setze er "alles in Bewegung", um Bilder der Düsseldorfer Spiele zu sehen. Tatsächlich unternimmt Raul für die Fortuna regelmäßig Touren durch den wilden Westen, zuletzt wurde er in Orten wie Wülfrath, Wattenscheid und Hennef gesichtet. Hier schaute er seinen Söhnen Jorge und Hugo zu, die in den Jugendteams der Fortuna spielen. Jetzt berichtete der "express" unter Berufung auf eine anonyme, aber erstklassige Quelle, nämlich Rauls "bestem Kumpel", dass 2012 eventuell, vielleicht, womöglich ein Wechsel zur Fortuna anstehen könnte. Ein Grund ist angeblich dieser: "Dann könnte ich mit dem Fahrrad zum Training fahren." Fortuna-Fans schwanken zwischen Freude und Skepsis. Einer wendete ein: "Aber wir haben doch Lumpi, Kapitän Andreas Lambertz". Kollege Oliver Fink versprach dagegen vorsorglich, eigenhändig "roten Teppich ausrollen" zu wollen. Klar, dass den Kölnern das neue Glück der lieben Nachbarn nicht egal sein kann. Der 1. FC Köln konterte sogleich mit der Idee, Michael Schumacher auf die Kandidatenliste fürs vakante Präsidentenamt zu setzen. Guter Plan. Wer darüber lacht, muss einfach Düsseldorfer sein.

TSG Hoffenheim verpflichtet Dreizehnjährigen

Hoffenheim hat einen Dreizehnjährigen für die Nachwuchsmannschaft verpflichtet und damit die DFL auf den Plan gerufen. "Mein Wunsch wäre ein generelles Abwerbeverbot für junge Talente. Die Statuten lassen sich aber nicht so einfach von der DFL-Seite verändern. Da müssen die Vereine selber mitspielen", sagte DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus der "Berliner Zeitung". Der von Tennis Borussia Berlin verpflichtete Nico Franke erhält einen Ausbildungsvertrag bis 2014. Kritik an der Verpflichtung gibt es von allen Seiten. Es kann nicht sein, dass Kinder aus ihrem Umfeld gerissen werden und weit weg ziehen müssen. Niemand kann in diesem Alter sagen, ob es wirklich zum Profi reicht. Besonders aggressiv schimpfte Ex-Hertha-Trainer Markus Babbel in der "Berliner Zeitung". Neben Hoffenheim sollen auch der FC Bayern und Hertha BSC an Nico Franke interessiert gewesen sein. Wenn er zu Hertha gewechselt wäre, hätte man dafür noch Verständnis aufbringen können, weil er sich dann nicht wesentlich an ein neues Umfeld hätte gewöhnen müssen. Mäzen Hopp von der TSG Hoffenheim kritisiert immer gern andere Vereine und auch die FIFA: Es wäre aber angebracht, wenn er mal vor seiner eigenen Tür kehren würde. Erst vor gut einem Jahr waren Scouts von Hoffenheim und haben Ausschau nach Nachwuchstalenten von Hertha BSC gehalten. Als man sie erkannt hatte und vom Platz jagte, wurde Hertha als Stasi-Verein und die Verantwortlichen als Stasi-Schweine beschimpft. Damals wollte sich angeblich der DFB in diese Angelegenheit einschalten. Es ist dringend notwendig, dass gegen diese Unsitte entweder etwas vom DFB oder von unserer Regierung in Berlin unternommen wird. Das grenzt ja schon an reinen Menschenhandel, was hier vor sich geht.

Michel Platini kritisiert ganz massiv die Methoden von TSG Hoffenheim

UEFA-Präsident Michel Platini hat sich sehr kritisch zur Verpflichtung des 13-jährigen Talentes Nico Franke von Tennis Borussia Berlin geäußert. "Ich bin grundsätzlich gegen den Transfer von Minderjährigen", sagte Platini nach der Weltfußball-Gala in Zürich, betonte aber auch: "In jedem Land gibt es Regeln und die sind zu respektieren. Wenn die Regeln eingehalten worden sind, dann können wir dagegen nichts unternehmen." Der Franzose hatte schon mehrfach ein Transferverbot Minderjähriger gefordert. Es wird jetzt endlich Zeit, dass auch bei uns die Verantwortlichen wie DFB, DFL und Politiker gegen diese Unsitte etwas unternehmen. Auch der Sportdirektor des VFB Stuttgart, Fredi Bobic, hat für die Vorgehensweise von der TSG Hoffenheim absolut kein Verständnis.

Arsene Wenger: Es war wie ein Traum

Was für ein unglaubliches Comeback! Dritte Runde im FA-Cup, 68. Minute, 0:0 zwischen FC Arsenal und Leeds United. Das gesamte Emirates Stadion erhebt sich, weil Arsenal-Legende Thierry Henry – mit Tränen in den Augen – eingewechselt wird. Nur zehn Minuten später erzielt der Franzose den Siegtreffer für die Gunners und die Arsenal-Fans sind völlig aus dem Häuschen.- Arsenal-Coach Arsene Wenger hinterher ähnlich emotional wie Henry bei seiner Einwechslung: "Es war wie ein Traum, als er traf. Es war wie eine Geschichte, die du einem Kind erzählen würdest."

Messi-Coach lobt DFB-Team

Alejandro Sabella hat ein Loblied auf die deutsche Nationalelf zum Besten gegeben. "Deutschland und Spanien sind derzeit das Maß aller Dinge", sagte der Trainer der argentinischen Nationalmannschaft bei "fifa com". "Die Deutschen spielen sehr gut und haben in den letzten Jahren enorm zugelegt". Offiziell von den Jungstars der DFB-Auswahl ist Sabella begeistert. "Sie haben einige junge und sehr talentierte Spieler, die beständig solide Leistungen abliefern".

Marco Reus: Am FC Bayern kein so großes Interesse

Den Verantwortlichen beim FC Bayern geht es so wie der CSU in München. Eine Niederlage können sie einfach nicht einstecken. Da suchen sie lieber nach vielen Ausreden und versuchen die Schuld immer auf andere zu schieben. Marco Reus hat sich jetzt aber ganz massiv gegen die von Verantwortlichen des FC Bayern ausgesprochenen Unwahrheiten gewehrt. "Was die Bayern da in die Welt gesetzt haben, ist absolut dummes Zeug. Von der Forderung einer Stammplatzgarantie war nie die Rede. Das lässt sich doch in der Praxis auch gar nicht durchführen", sagte Reus-Berater Dieter Hebel zu "Bild". "Fakt ist einfach, dass sich Marco bereits sehr früh für die Dortmunder entschieden hat, deshalb sind wir mit den Bayern überhaupt nicht in Details gegangen. Die Verärgerung der Verantwortlichen des FC
Bayern muss wohl doch größer sein als man angenommen hat, weil sie sich in diesem Fall einen Korb geholt haben. Das sind sie doch nicht gewohnt. Schließlich glauben sie doch, dass man so etwas mit dem FC Bayern nicht machen darf".

Watschn aus Dortmund für Sportdirektor Christian Nerlinger

Seit dem Transfer von Marco Reus herrscht eisige Stimmung zwischen Meister Dortmund und dem Rekordmeister aus München. Als Reaktion auf den verbalen Angriff von Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger sprach Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke ihm jegliche Wirtschaftskompetenz ab. Das sei nicht unbedingt die Materie von Nerlinger, so Watzke zu "Bild. Bayern-Coach Jupp Heynckes meinte: "Man muss mal abwarten, wie lange sich Reus auf diesem Niveau bewegen kann".

Mönchengladbach vor Kollaps?

Nach dem Wechsel von Marco Reus nach Dortmund und dem Verlust weiterer Stammkräfte droht Borussia Mönchengladbach auseinanderzubrechen. Wie der "Spiegel" berichtet, plant das Management einen kompletten Neubeginn. Offenbar gehen die Verantwortlichen davon aus, dass Trainer Lucien Favre im Sommer die Brocken hinschmeißt. Sportdirektor Max Eberl arbeitet deshalb wohl schon fieberhaft an einem neuen Plan B. Demnach soll Ex-Hertha-Trainer Markus Babbel in Gladbach den Neuanfang wagen.