Zorc: Keine Angst vor Matthias Sammer
Dortmunds Manager Michael Zorc nimmt die Verpflichtung von Matthias Sammer als Sportvorstand beim FC Bayern gelassen. Bei Dortmund habe man zwar den nötigen Respekt vor dem deutschen Rekordmeister, aber keine Angst, da Sammer sein Trikot ja selbst nicht wieder anziehe, scherzte Zorc in der "Bild". Überrascht war der 40-Jährige allerdings schon über die Verpflichtung seines früheren Team-Kollegen von den Bayern. "Er hat klare Vorstellungen, ist sehr erfolgshungrig", beschreibt Zorc den Charakter von Matthias Sammer.
DFL: Torlinientechnik noch kein Thema
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will sich erst nach dem Start in die neue Bundesliga-Saison mit der von der FIFA beschlossenen Torlinientechnik befassen. "Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Liga-Vorstand wird sich mit der Thematik frühestens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und alle Handlungsoptionen erötern", sagte ein DFL-Sprecher. Er widersprach damit einem Bericht der "BamS", wonach schon eine Entscheidung zugunsten des Systems mit einem Chip gefallen sei.
Meistertrainer verteidigt Bundestrainer Löw
Jürgen Klopp hat die Diskussion um Bundestrainer Jogi Löw nach dem Halbfinal-Aus gegen Italien bei der Europameisterschaft kritisiert. "Es lagen nur elf Stunden zwischen den Lobeshymnen, in denen er als der Allergrößte besungen wurde und der Diskussion. ob er überhaupt noch der richtige Mann am richtigen Ort sei", sagte der Trainer von Borussia Dortmund im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Auf Bastian Schweinsteiger hätte auch ich nicht verzichtet. Er ist einfach ein unfassbar wichtiger Spieler".
Klopp verteidigt 17-Millionen-Mann Marco Reus
Jürgen Klopp hat unmissverständlich klar gemacht, dass er eine Neid-Debatte um Marco Reus im Team nicht dulden wird. "Grundsätzlich kann ich so etwas nicht ausschließen. Aber jemanden, der so etwas anzettelt, werde ich nicht mehr mitspielen lassen. Wer so etwas in irgendeiner Form thematisiert, hätte den Gedanken, der hinter unserer Mannschaft steht, nicht verstanden. Dann müsste man sich auf jeden Fall trennen", so Jürgen Klopp.
Narbe bei Schweinsteiger bleibt
Psychiater Professor Florian Holsboer vom Max-Planck-Institut in München geht davon aus, dass Bastian Schweinsteiger an der titellosen Saison mit seinen zahlreichen Verletzungen noch länger zu knabbern haben wird. Dies berichtet der "Kölner express". "Die Narbe im Kopf bleibt, das kann man nicht mal eben mit drei Wochen Urlaub wegputzen", so der Fachmann. Schweinsteiger verschoss im Champions-League-Finale den entscheidenden Elfmeter, der die Bayern ins Tal der Tränen stürzte.
Netzer: Sammer ist kein Messias
Günter Netzer ist sich sicher, dass Matthias Sammer den FC Bayern mit seiner Kompetenz voranbringen wird. "Im Unterschied zu Ex-Trainer Louis van Gaal, der auch konsequent war, besitzt er die Eigenschaft, diese Konsequenz nicht in Sturheit ausarten zu lassen", schrieb der Ex-Nationalspieler in seiner Kolumne für "BamS". Eine Garantie für zukünftige Titel sei Sammers Verpflichtung allerdings nicht. "Er ist kein Messias, bei dem sich die Erfolge auf Knopfdruck einstellen lassen", so Netzer.
De Jong fiel fast vom Stuhl
Das Possenspiel um den Wechsel des holländischen Stürmers Luuk de Jong von Twente Enschede zu Borussia Mönchengladbach geht weiter. Nach weiteren langen Verhandlungen hatte Twente-Präsident Joop Muntermann zuletzt seine Ablöse-Forderung auf 20 Millionen Euro erhöht. "Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich das gehört habe", sagte der 21-Jährige gegenüber holländischen Medien. De Jong erklärte sich sogar zu einem Verzicht auf die ihm zustehende 20 %ige Transfersumme bereit.
Labbadia: Nicht alles ist klasse
Trainer Bruno Labbadia vom VfB Stuttgart hat vor der kommenden Saison die Hosen voll. "Natürlich kann ich nicht sagen, alles sei klasse, wenn die anderen Vereine ohne Ende aufrüsten und wir froh sein müssen, wenn wir die Mannschaft einigermaßen zusammenhalten", sagte der Coach dem "Kicker". "Die kommende Saison wird eine sehr große Herausforderung, aber ich habe Lust darauf. Zudem hat Labbadia Angst um den Verlust von Serdar Tasci. Ich bange um ihn, wie ich um jeden Spieler bange, den ich noch habe".
Magath: Mandzukic zu gierig
Felix Magath hat Mario Mandzukic einen Giftpfeil nach München hinterhergeschickt. "Mario hat seine Leistungen gezeigt, aber er war auch unzufrieden. Er hätte gern noch mehr verdient. Da sind wir allerdings einfach nicht mehr zusammengekommen. Bei Bayern hat das sicherlich besser geklappt. Wir brauchen Spieler, die nicht nur des Geldes wegen hier gern sind", sagte der Trainer des VfL Wolfsburg dem "Kicker". Der kroatische Stürmer wechselte für 13 Millionen Euro zum FC Bayern. Außerdem vertraut Felix Magath auf Patrick Helmes. "Er wird auch seine Tore machen, da bin ich sicher", so Felix Magath.
Bundesliga: Neuer Ball regt Keeper auf
Ende August startet die neue Bundesliga-Saison. Adidas hat dafür eine neue Version der Torfabrik herausgebracht, die schon nach den ersten Trainingseinheiten bei den Keepern für Aufregung sorgt. "Der Ball wird von Jahr zu Jahr ekliger", sagte Hannovers Torwart Markus Miller gegenüber der "Bild". "Er eiert mehr rum", klagte Sebastian Mielitz von Werder Bremen. "Wir Torhüter sind doch wieder die Dummen", empfand auch Mainz-Keeper Christian Wetklo. Beim neuen Spielgerät wurde nur die Oberfläche verändert, Größe und Gewicht nicht.
Rummenigge: Problematik bei Scholl
Karl-Heinz Rummenigge ist vom TV-Experten-Job von Mehmet Scholl wenig begeistert. "In einem Gespräch habe ich Mehmet Scholl kürzlich gesagt, dass ich das nicht sehr glücklich finde. Er ist doch Angestellter des FC Bayern. Ich sehe da deswegen eine gewisse Problematik", sagte der Bayern-Boss der "Sport Bild". Scholl, der das 2. Team des FC Bayern trainiert, hatte bei der Europameisterschaft vor allem Mario Gomez öffentlich heftig kritisiert. Allerdings gibt es einen Grund, warum Scholl ARD-Experte sein darf: Uli Hoeneß hat ihm das persönlich zugestanden.
Hunde sollen Pyrotechnik erschnüffeln
Hunde sollen in Fußball-Stadien für Sicherheit und Ordnung sorgen. Nach kontroversem Streit um das Abbrennen von Rauchbomben, Feuerwerk und Raketen auf den Tribünen liegen Vereine, DFB und Sicherheitsbehörden auf einer Linie. In einem bundesweit einmaligen Pilot-Projekt werden in Niedersachsen nun die beiden Polizeihunde Rockey und Chico den Kampf gegen das Einschmuggeln verbotener Feuerwerkstechnik aufnehmen. Die Vierbeiner sollen bei Spielen der Erstligisten von Hannover 96 und VfL Wolfsburg, aber auch in Braunschweig und Osnabrück zum Einsatz kommen.
Gazprom sponsort Champions League
Das russische Unternehmen Gazprom weitet sein Engagement weiter aus und wird offizieller Sponsor der Champions League, nachdem der Konzern schon seit Jahren Sponsor des FC Schalke 04 ist. Der Vertrag läuft zunächst über drei Jahre. Über finanzielle Details wurden von beiden Seiten keine Angaben g
emacht.
Händler machen 900 Millionen Euro Umsatz mit Fußball-Produkten
Im Halbfinale war Schluss für Deutschland – dennoch machten die Sporthändler der Bundesrepublik bei der EM 2012 einen Rekordumsatz. Mehr als 900 Millionen Euro werden sie im laufenden Jahr mit Fußball-Produkten umsetzen. Allein eine Viertelmillion Trikots haben sie verkauft. Sporthändler haben während der Fußball-EM kräftig Kasse gemacht. "Wir werden dieses Jahr erstmals die Marke von 900 Millionen Euro Fußball-Umsatz knacken", sagte der Chef des Sporthändlerverbundes Intersport, Franz Julen. Fußball mache rund zehn Proeznt des Gesamtumsatzes der 5300 angeschlossenen Läden in 40 Ländern aus. Während einer EM oder WM steige der Umsatz in fast jedem Land um bis zu fünfzehn Prozent. "Die EM war für uns ein großer Erfolg, weil die drei großen Länder Deutschland, Italien und Spanien bis zum Schluss dabei waren", sagte Juden. Allein in Deutschland seien über 250.000 deutsche Trikots verkauft worden. Das grüne Auswärtstrikot der Nationaelf sei schnell knapp geworden. Olympische Spiele dagegen hätten nur Langzeitwirkung. Sport werde stärker zum Thema, und mehr Konsumenten würden motiviert, selbst Sport zu treiben. Aber wenn ein Schwimmer im August in London drei Goldmedaillen gewinnt, werden nicht am anderen Tag mehr Badehosen verkauft, sagte Julen. Lizenzprodukte seien nur im Veranstaltungsland selbst gefragt. Für den August-Umsatz des Sporthandels in Deutschland sei der Bundesliga-Start wichtiger.
Frankreich: Sagnol erhöht Druck auf Spieler
Willy Sagnol hat als Sportdirektor des französischen Fußballverbandes FFF deutliche Worte zum Verhalten einiger Nationalspieler bei der Europameisterschaft gefunden. "Wir werden es nicht mehr hinnehmen, dass bei jedem Turnier einer oder gleich mehrere Spieler ausrasten", sagte Sagnol dem "Focus". "Nach der peinlichen WM in Südafrika waren wir überzeugt, dass so etwas nie wieder passieren wird", so Sagnol. "Wir werden uns mit jedem einzelnen lange unterhalten müssen".
Zitat:
"Wenn ein Spieler ein Tor schießt, finde ich es ganz praktisch, wenn es dann auch gilt." Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zur Entscheidung über die Einführung der Torlinientechnik.