DFB: Titel brächte Rekord-Prämie
Den Europameistertitel 2012 würde der Deutsche Fußball Bund mit einer Rekordprämie von 300.000,– Euro pro Mann honorieren. Nur bei einem Vorrunden-K.o. gegen Portugal, Niederlande und Dänemark würden Kapitän Philipp Lahm und seine Teamkollegen leer ausgehen. Für das Erreichen des Viertelfinals bei der Endrunde in Polen und der Ukraine zahlt der DFB 50.000,–, für das Halbfinal-Spiel 100.000,–, für die Endspielteilnahme 150.000,– Euro.
Jogi Löw: Gegen Holland wird es noch schwerer
Bundestrainer Jogi Löw wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn Holland das Auftaktspiel gegen Dänemark nicht in den Sand gesetzt hätte. "Es wäre wesentlich besser gewesen, wenn dieses Spiel unentschieden ausgegangen wäre. Holland steht jetzt mit dem Rücken zur Wand, sie müssen jetzt unbedingt auf Sieg spielen. Das macht die Partie dadurch natürlich noch ein Stück brisanter und für uns noch wesentlich schwieriger als ohnehin schon erwartet". Für das Holland-Spiel erwartet Jogio Löw noch wesentlich mehr Zielstrebigkeit als wie beim doch etwas glücklichen 1:0 Auftaktsieg gegen Portugal.
Kahn lobt Hummels und Badstuber
Ex-Nationaltorhüter Olli Kahn hat beim 1:0 Auttaktsieg der DFB-Elf in Lwiw gegen Portugal vor allem den Auftritt der Innenverteidiger Mats Hummels und Holger Badstuber hervorgehoben. "Im Vorfeld der Europameisterschaft ist viel über die Probleme in der Innenverteidigung diskutiert worden. Aber was war die Basis für den Erfolg beim 1:0 Erfolg? Es war die Innverteidigung mit Mats Hummels und Holger Badstuber", sagte der ZDF-Experte. Das sei sicher noch kein tolles Spiel von unserer Mannschaft gewesen. "Aber ich glaube, dass nach diesem Aufttakt es eine gute Europameisterschaft für Deutschland werden könnte".
Großer Andrang beim Public Viewing
Ausgelassen und friedlich haben die deutschen Fans den 1:0 Auftaktsieg gegen Portugal gefeiert. Vor allem die zahlreichen Public-Viewing-Veranstaltungen verwandelten sich dabei in schwarz-rot-goldene Partyzonen. Großer Anziehungspunkt war wieder mal die Fanmeile in Berlin. Über 400.000 Fans besuchten zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule die größte Veranstaltung dieser Art in Europa. 55.000 Besucher fanden sich in Hamburg auf dem Heiligengeistfeld ein, in Frankfurt, Köln und München verfolgten ebenfalls Zehntausende das Spiel der deutschen Mannschaft.
Spanier kritisieren EM-Rasen
Der stumpfe Rasen im Danziger Stadion war angeblich Schuld daran, dass Spaniens Ballzauberer beim EM-Auftakt gegen Italien (1:1) ihr Kurzpassspiel nicht aufziehen konnten. Nach dem Schlusspfiff beschwerten sich Spieler und Trainer vehement über die Spielfläche. Andres Iniesta nannte den Rasen ein Desaster. Xavi meinte: "Der Rasen hätte genässt werden müssen, so wurden wir aber regelrecht benachteiligt." Selbst Coach del Bosque, ansonsten kein Trainer von Ausreden, stimmte in das Klagelied mit ein. "Der Rasen war sehr trocken und das war deshalb nicht optimal für uns", so der spanische Coach.
Lato weist Vorwürde der Spanier zurück
Polens Fußball-Verbandschef Grzcgorz Lato hat die Klagen des spanischen Nationalteams über den Rasen in Danzig zurückgewiesen. Lato erklärte, dass die Italiener das von den Spaniern vor dem Spiel gewünschte Wässern des Platzes abgelehnt hätten. "Man braucht aber immer das Einverständnis beider Teams", sagte Lato dem polnischen Radiosender "TOKFM". Dies habe aber schlichtweg nicht vorgelegen. Lato konterte auch die Berichte über den angeblich zu hohen Rasen in Danzig. "Das ist alles absoluter Unsinn. Der Rasen hatte die perfekte, vorgeschriebene Länge", sagte der Torschützenkönig der Weltmeisterschaft von 1974 in Deutschland.
Sneijder kennt Erfolgsrezept gegen Deutschland
Wesley Sneijder geht mit großer Zuversicht in das brisante Duell am Mittwoch gegen Deutschland. Er sei überzeugt davon, dass wir gewinnen, sagte der Mittelfeld-Regisseur der niederländischen Nationalmannschaft dem Fußball-Magazin "Elf Voetbal". Der Spielmacher von Inter Mailand glaubt das Erfolgsrezept gegen die DFB-Elf zu kennen. "Die guten Dinge aus dem Spiel gegen Dänemark mitnehmen, den Deutschen wenig Raum geben und vorne unsere Chancen konsequent nutzen". Die Niederländer stehen nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Dänemark bereits stark unter Druck.
Sportdirektor Nerlinger kritisiert Scholl
FC Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger hat sehr verärgert auf die Aussagen von Scholl zu den Leistungen von Nationalstürmer Mario Gomez reagiert. Die Kritik sei total unangebracht und völlig überzogen, sagte Nerlinger. ARD-Experte und Ex-Bayern-Spieler Scholl hatte Gomez vorgeworfen, er würde sich zu wenig bewegen. "Ich hatte das Gefühl, dass er sich wund gelegen hatte, dass man ihn wenden müsse".
Oliver Bierhoff: Auftaktsieg ist noch nichts wert
Oliver Bierhoff warnt dringend davor, das Spiel gegen die Holländer auf die leichte Schulter zu nehmen. "Ein Spiel wie beim 3:0 Testsieg im vergangenen November in Hamburg wird es sicherlich nicht wieder geben. Wir wären verrückt zu glauben, dass es jetzt wieder ähnlich laufen wird. Jetzt ist eine völlig andere Situation. Es wird sehr viel härter werden", sagte der Teammanager des Deutschen Fußball Bundes. "Deutschland gegen Holland ist immer ein sehr emotionales und spannendes Spiel. Wir erwarten einen sehr harten Kampf. Dennoch: Wir wollen natürlich gewinnen."
Trainer Olsen: Viel Lob für Deutschland
Morten Olsen hat seine Einstellung zum deutschen Fußball grundlegend geändert. "Ich war in den 90iger Jahren Trainer beim 1. FC Köln und habe damals sehr kritisch über die deutsche Nationalmannschaft gedacht". Mitterweile sei aber jedes ihrer Spiele Reklame für Deutschland und dem Fußball allgemein, sagte der Nationaltrainer Dänemarks der Zeitung "Die Welt". Die Europameisterschaft 2000 sei der Wendepunkt für die Deutschen gewesen. "Durch das frühe Ausscheiden haben die Deutschen kapiert, dass es so nicht weiter gehen kann".
Portugal: Krach zwischen Ronaldo und Trainer
Bei den Portugiesen hängt vor dem Spiel gegen Dänemark der Haussegen schief. Der Grund: Streit zwischen Superstürmer Christiano Ronaldo und Trainer Paulo Bento. Wie die "Bild" berichtete, schrie Bento den Offensivkünstler an, nach dem er sich nach dem Spiel gegen Deutschland nicht von den portugiesischen Fans verabschieden wollte. Auch innerhalb der Mannschaft sei Ronaldo unbeliebt. Außer Pepe, mit dem Ronaldo zusammen bei Real Madrid spielt, wären alle Teamkollegen auf Ronaldo stinkig, so der Trainer.
Lazio Rom: Klose ist unverkäuflich
Lazio Rom hat den deutschen Nationalspieler Miroslav Klose für unverkäuflich erklärt. "Klose ist für uns ein Spieler von wesentlicher Bedeutung und wird nicht verkauft", bestätigte Sportdirektor IgliTare in einem Interview mit dem TV Sender "Sky Italia". Er reagierte damit auf Gerüchte, laut derer sich der FC Barcelona intensiv um Klose bemühen würde.
Robben: Nur Egoismus-Debatte in Deutschland an Hollands Niederlage schu
ld
Arjen Robben gibt vor allem die in Deutschland lange geführte Egoismus-Debatte an der Auftaktniederlage der Holländer gegen Dänemark die Schuld. "Vielleicht war das die ganze Scheiße", sagte der Bayern-Star nach dem Spiel. Robben hatte gegen die Dänen in aussichtsreicher Position erfolglos versucht, den Ball querzulegen, anstatt den Abschluss selbst zu suchen. Dabei habe er die Vorwürfe über seine eigensinnige Spielweise im Hinterkopf gehabt, meinte der Bayern-Star.
Beckenbauer droht FIFA mit Rücktritt
Franz Beckenbauer hat auch wegen der bei der Fußball- Euorpameisterschaft angewandten Doppelbestrafung mit Rot und Elfmeter heftige Kritik an der UEFA geäußert und mit seinem Rücktritt aus der FIFA-Regelkommission gedroht. "Wenn unsere Vorschläge so ignoriert werden, macht es doch keinen Sinn, in einer Kommission zur Veränderung des Fußballs mitzuarbeiten. Ich überlege deshalb, recht bald zurückzutreten. Eine Alibifunktion brauche ich nun wirklich nicht", sagte der Kaiser in einer "Bild-Kolumne". Die Kommission hatte sich für die Abschaffung der Doppelbestrafung stark gemacht.
FIFA-Präsident Blatter beruhigt den Kaiser
FIFA-Präsident Sepp Blatter hat Verständnis für Franz Beckenbauer geäußert und eine Abschaffung der Doppelbestrafung mit Elfmeter und Platzverweis nach harmlosen Fouls angedeutet. "Ich verstehe vollkommen den Ärger von Franz Beckenbauer. Ich kann ihn aber beruhigen", sagte Blatter zu "Bild". "Anfang Juli werde ich das Board zu einer Sitzung treffen, um über die neue Regelauslegung zu befinden. Es ist wirklich Zeit, da hat Beckenbauer recht, dass in dieser Sache endlich etwas geschieht".
Borussia Dortmund: Goldene Zeiten brechen an
Es war einmal Borussia Dortmund. Der Klub hatte Schulden zuhauf und stand vor dem Bankrott. Doch einige Jahre später konnte sich der Verein den Meistertitel sichern und in der Saison darauf sogar das Double. Es waren die Jahre 2011 und 2012, in denen der BVB auch noch einen Rekordumsatz von ca. 200 Millionen Euro erreichte. Durch den Verkauf von Shinji Kagawa zu Manchester United (ca. 16 Mio. Euro) erwarten die Borussen jetzt sogar einen Gewinn von ca. 40 Millionen Euro. Und wenn die Borussen auch weiterhin so wirtschaften, leben sie noch lange.
Ukriane: Schewtschenko überrascht seine Kritiker
Andrej Schewtschenko hat es allen Kritikern mal wieder gezeigt. Der 35-jährige Oldie war mit zwei Toren der Mann des Spiels beim 2:1 Sieg der Ukraine gegen Schweden. Sein Nachfolger als Mittelstürmer beim AC Mailand – Zlotan Ibrahimovic – hatte die Schweden vorher mit 1:0 in Führung gebracht, als anschließend Schewtschenko mit zwei tollen Kopfballtoren den Sieg für die Ukraine sicherstellte. Schewtschenko wurde von den begeisterten Zuschauern wie ein Held gefeiert. Diese Szenen hatte er früher oft als Spieler beim AC Mailand erlebt.