July 13, 2011

Bundestipp 13.7.2011

Manuel Neuer bekommt sein Fett weg

Manuel Neuer hat einen ersten Vorgeschmack bekommen, was ihn in der kommenden Saison von den Bayern-Ultras erwartet. Bei einem Testspiel gegen eine Trentino-Auswahl präsentierte die Fan-Gruppe ein Spruchband mit den Worten: "Du kannst noch so viele Bälle parieren. Wir werden dich nie in unserem Trikot akzeptieren." Ein Teil der Münchner Anhänger war gegen den Transfer von Neuer, der zuvor das Tor vom FC Schalke 04 gehütet hatte und jahrelang selbst Mitglied der Schalker Ultras war.

FC Bayern verurteilt Attacke gegen Manuel Neuer

Der FC Bayern hat sofort auf die Schmähungen gegen Torwart Manuel Neuer reagiert.
Der FC Bayern distanziert sich sowohl von dem Plakat gegen Manuel Neuer als auch von den Akteuren dieser kleinen Gruppierung. Aufgrund der Vorkommnisse in Arco sind die Personen dieser Gruppierung ab sofort "Persona non grata" (unerwünschte Personen).

Rummenigge bewundert Torhüter Manuel Neuer

Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat Manuel Neuer bewundert, wie gelassen und souverän er mit den neuen Anfeindungen einiger Bayern-Fans umgeht. Das wäre schon große Klasse, meinte er. Als er allerdings das Anti-Plakat gegen Neuer beim Testspiel gesehen habe, habe er dagegen fast einen Tobsuchtsanfall bekommen, so Rummenigge.

Ballack tritt gegen Heynckes nach

Das ist wieder mal typisch für Michael Ballack. Er zeigt wieder mal deutlich seinen Charakter. Kaum hat Jupp Heynckes Bayer Leverkusen den Rücken gekehrt, tritt Ballack schon gegen ihn nach. Ihm habe in der vergangenen Saison das Vertrauen des jetzigen Bayern-Trainers gefehlt. "Wenn man so einen Transfer macht und die Verantwortlichen sagen, dass man eine tragende Rolle spielen soll, dann ist man schon verwundert darüber, dass der Trainer das nicht mitträgt", sagte der 34-Jährige dem "Kölner Express." Zu vielen anderen Trainern herrsche ein größeres Vertrauen, beklagte er sich. "Da wurde ich auch ganz anders mit einbezogen", so Ballack enttäuscht.
Anmerkung: Ballack und kein Ende. Rudi Völler und Trainer Robin Dutt müssen aufpassen, dass den anderen Spielern von Bayer das Theater um Ballack nicht zu viel wird. Stefan Kießling hatte sich schon vor Wochen dahingehend geäußert, dass ihm und seinen Mannschaftskollegen das Theater um Ballack langsam auf den Keks geht.

Rene Adler von Bayer Leverkusen enttäuscht

Leverkusens Torhüter Rene Adler ist immer noch sauer auf seinen Arbeitgeber Bayer Leverkusen. Grund für Adlers Ärger ist, dass während des Vertragspokers mit Bayer Details mit Gehaltsforderungen an die Öffentlichkeit kamen. "So etwas ist völlig unnötig", sagte der 26-Jährige, der seinen Vertrag bei Bayer noch nicht verlängert hat, dem "Kicker". Solche Indiskretionen haben Adler total enttäuscht. Dass deshalb das Tischtuch zwischen ihm und dem Verein dadurch total zerschnitten ist, glaubt er allerdings trotzdem nicht. "Für solche Gedanken bin ich doch schon zu lange im Geschäft".

Völler: Ballack in Bringschuld

Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler nimmt Michael Ballack in die Pflicht. "Er kann sich jetzt vollends auf Bayer Leverkusen konzentrieren", sagte Völler der Zeitung "Die Welt".
"Er weiß, dass er in der Bringschuld ist und zeigen muss, warum wir ihn geholt haben".
Daran arbeite Ballack mit großem Ehrgeiz. Trotz des Streits mit Jogi Löw über den Abschied aus der Nationalmannschaft hofft auch Völler, dass es noch einen angemessenen Abschied des Ex.-Kapitäns aus der Nationalmannschaft geben wird. "Auch ich fände es schade, wenn Michael keinen würdigen Abschied bekommt", so Völler.

Türkei: Immer mehr Verhaftungen

Wegen des Verdachts auf Spielbetrug hat ein türkisches Gericht führende Manager des türkischen Meisters Fenerbahce Istanbul in Untersuchungshaft genommen. Insgesamt stellte ein Gericht 15 Haftbefehle für 15 Personen aus, darunter Trainer und Manager von verschiedenen Vereinen. Wie Medien berichten, wird den Verdächtigen vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, um Fußballspiele zu manipulieren.
Insgesamt sollen 19 Partien abgesprochen worden sein. Die Polizei hat bisher 76 Verdächtige festgenommen.

DFB-Sportdirektor Sammer empört über Abwerbungsversuche der Türkei

Matthias Sammer findet Aussagen des türkischen Europa-Scouts Erdal Keser ein absolutes Unding. Die Türkei macht Jagd auf die U17-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Zwei, drei Spieler aus der U17 haben zugesagt, für die türkische Nationalmannschaft zu spielen. Die Namen kann ich aber noch nicht veröffentlichen, sonst bekommen die Spieler Probleme", sagte Erdal Keser, Ex-Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund und derzeitiger Europa-Scout der türkischen A-Nationalmannschaft im türkischen Pay-TV.
Für DFB-Sportdirektor Matthias Sammer sind derartige Aussagen ein absolutes Unding, auch wenn sie das U17-Team, das jetzt in Mexiko spielt, nicht erreichen. "Wir sind schon sensibilisiert. Aber Herr Keser hat schön öfter Blödsinn erzählt", sagte Sammer dem Fachmagazin "Kicker" und fügte an: "Er tut sich mit solchen Aussagen keinen Gefallen, teilweise helfen sie uns sogar".
Hintergrund für Kesers Aussage ist die "multikulturelle Zusammensetzung des U17-Kaders". Gleich elf der 21 von Trainer Steffen Freund nominierten Akteure haben einen Migrationshintergrund, gleich acht Spieler haben türkische Wurzeln, darunter Stammkräfte wie Torjäger Samed Yesil, Kapitän Emre Can und Abwehrchef Koray Günter.
Für Trainer Steffen Freund ist jedoch die Formel für den derzeitigen Erfolg klar. "Meine Mannschaft lebt Integration vor". Und auch Sammer ist sich der Attraktivität einer Karriere beim DFB bewusst. "Wir versuchen zu überzeugen und die Besten für uns zu gewinnen. Die Spieler registrieren genau,welche Rahmenbedingungen der DFB bietet. Falls jedoch ein Spieler wankelmütig und nicht mit Herz und Kopf bei der Sache ist, dann ist das selbstverständlich kein Spieler für uns", so der DFB-Sportdirektor weiter.

DFB-Vize kontert Theo Zwanziger

Im Fall Trainerin Silvia Neid herrscht Uneinigkeit im DFB-Präsidium. Nachdem Chef Theo Zwanziger die Bundestrainerin nach dem WM-Aus in Schutz nahm, haute der Vize jetzt mächtig drauf. Rolf Hoeke erklärte gegenüber der "HNA". "Letztlich muss sich auch Silvia Neid bestimmte Fragen gefallen lassen. Dass da am Ende nichts Zählbares herausgekommen ist, ist schon eine Enttäuschung – das ist sogar beängstigend". Er betonte zudem, dass der DFB wirklich alles nur Mögliche für ein erfolgreiches Abschneiden getan hätte.

Heftige Kritik vom Potsdam-Trainer an Silvia Neid

Potsdam-Coach Bernd Schröder wütet. "Wir sind bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft gescheitert und haben auch das Champions-League-Finale verloren. Also haben wir auch in der Vorbereitung alles falsch gemacht". Er rätselt, warum Neids Vertrag vor der Weltmeisterschaft noch verlängert wurde. "Der ist nun nicht mal mehr die Buchstaben auf dem Papier wert". Laut Schröder wurde auch Birgit Prinz demontiert. Gegen Japan habe einfach die Struktur gefehlt. "Im Mitte
lfeld hatten wir kein kreatives Spiel. Bei den Standards standen einige Stürmerinnen auf einem Haufen und haben sich gegenseitig den Ball weggeköpft", so Schröder.

100.000 Fans bei Schalker Start

Auch nach dem Wechsel von Manuel Neuer zum FC Bayern elektrisiert der FC Schalke die Massen. Rund 100.000 Menschen strömten zur offiziellen Saisoneröffnung, die unter dem Motto "Schalke zum Anfassen" stand. "Es ist der Wahnsinn, was hier los ist", sagte Geschäftsführer Peter Peters angesichts der Massen von Menschen, die sich pünktlich um 11.04 Uhr vor der Show-Bühne versammelt hatten. "Wir werden unser Bestes geben, damit ihr Spaß habt", versprach Manager Horst Heldt.

Watzke: Titel lässt Kasse klngeln

Borussia Dortmund steht nach dem Gewinn der Meisterschaft vor einer finanziell rosigen Zukunft. "Wir sind in der Lage, diesen Kader auch problemlos ohne Champions League zu finanzieren", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den "Ruhr Nachrichten".
"Dieser Titelgewinn hat uns in die Lage versetzt, auch einen 40 Millionen Euro – Etat stemmen zu können. Wir haben jetzt mehr Spielraum und hoffen, den Erfolg verstetigen zu können", so Watzke.

TV-Sender macht Japan zum Frauen-Fußball-Weltmeister

Ein niederländischer TV-Sender ist beim Thema Frauen-Fußball ins Fettnäpfchen getreten. Japan besiegte am Samstagabend Deutschland. "Japan ist dadurch Weltmeister". Mit diesen Worten endete am Sonntag die Hauptnachrichtensendung des Senders NOS um 20 Uhr. Im Beitrag zuvor wurden die hervorragenden TV-Quoten im deutschen Fernsehen mit großer Verwunderung erwähnt. Denn in den niederländischen Medien wird die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft praktisch völlig ignoriert. Nur die Tageszeitungen berichten aktuell über die Spiele.

FC Schalke 04: Kein Geld für Neue vom Geld für Neuer

Trotz der 25 Millionen Euro aus dem Verkauf von Manuel Neuer an den FC Bayern geht der FC Schalke 04 finanziell weiterhin am Stock. "Wir haben uns über mögliche Transfers ausgetauscht. Ich bin davon ausgegangen, dass wir die 25 Mio. Euro für Manuel Neuer wieder investieren können. Doch die finanzielle Lage ist ernster, als ich angenommen habe", sagte Trainer Ralf Rangnick der "Bild". "Wir beschäftigen uns noch mit der Vergangenheit, weil einige Transfers noch nicht vollständig bezahlt worden sind", sagte Finanzchef Peter Peters.

Eintracht Frankfurt: Ärger mit Amanatidis geht weiter

Der Ärger mit Ioannis Amanatidis bei Einracht Frankfurt geht in die nächste Runde. Der bei den Hessen trotz Vertrags bis 2012 aussortierte Angreifer hat die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschriebene ärztliche Untersuchung absolviert und will in dieser Woche das Training wieder aufnehmen. "Das soll er lieber lassen", sagte Trainer Armin Veh, dem das Theater um den Griechen auf die Nerven geht. Bislang trainiert der Top-Verdiener (ca. 3 Mio. Euro Jahresgehalt) bei der U23 der Frankfurter.
Anmerkung: Amanatidis ist seit vielen Jahren schon als sehr schwieriger Typ bekannt.
Das war schon damals in Stuttgart unter Felix Magath so, das ging in Kaiserslautern weiter und hört in Frankfurt nicht auf. Auch Otto Rehhagel als Trainer der griechischen Nationalmannschaft hatte von Amanatidis die Nase gestrichen voll.

Trainer sehen Frankfurt und Bochum vorn

Eintracht Frankfurt ist der Favorit auf den Bundesliga-Aufstieg. Die meisten Trainer der zweiten Liga tippen auf die sofortige Rückkehr des Traditionsvereins in die erste Bundesliga. Gute Chancen werden auch den Bochumern eingeräumt. St. Pauli wird dagegen nur eine Außenseiterchance eingeräumt.

Borussia Dortmund: Der FC ist klarer Favorit für den Titel

Hans-Joachim Watzke hat die Bayern zum Titelfavoriten ernannt. "Bayern München ist einfach gefühlt die absolute Nummer 1", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund den "Ruhr-Nachrichten". Allerdings ist auch im Kampf um die Meisterschaft mit Bayer Leverkusen zu rechnen, die eine extrem starke Mannschaft haben. Durch den Erfolg im vergangenen Jahr habe der BVB allerdings neuen Spielraum, um im Konzert der Großen mithalten zu können. "Wir hoffen, den Erfolg verstetigen zu können", so Watzke.