April 15, 2010

Bundestipp 15.4.2010

Hertha BSC Berlin: Marko Pantelic sah den Absturz voraus

Der Niedergang von Hertha BSC ist für den ehemaligen Stürmer-Star von Hertha keine Überraschung. "Für mich haben die Probleme nicht erst in dieser, sondern bereits in der vergangenen Saison begonnen, obwohl diese sehr erfolgreich war", sagte der serbische Nationalspieler "spox.com.". Schon damals wurden Führungsspieler nicht geschützt. Jetzt bezahlt Hertha für alle Sünden der Vergangenheit. Pantelic spielt momentan bei Ajax Amsterdam, liebäugelt aber mit einer Rückkehr in die Bundesliga. Sein Vertrag bei Ajax läuft am Ende der Saison aus. "Deutschland ist immer ein Thema", fügte er hinzu.

Felix Magath: "Uns fehlt ein Mark van Bommel"

Der FC Schalke hat im Kampf um die Meisterschaft Rückschläge hinnehmen müssen. Gegen den FC Bayern (1:2) und Hannover 96 (2:4) setzte es Pleiten. Trainer Felix Magath glaubt zu wissen, woran es liegt. "Ohne einen Leader haben wir nach dem 2:2 Ausgleich in Hannover gleich wieder zu wenig getan. Da bräuchten wir einen Mann wie Mark van Bommel, der das verhindert", sagte der 56-Jährige zu "Bild".

SC Freiburg: Alle jagen Toprak

Drei Punkte fehlen noch bis zum rettenden Ufer. Freiburg steht auf Platz 17 und steckt in akuter Abstiegsgefahr. "Es wäre fahrlässig, sich nicht an den derzeitigen Gegebenheiten zu orientieren", deutete Sportdirektor Dirk Dufner in der "Badischen Zeitung" an, dass der Klub für die zweite Liga plant. Bei einem Abstieg dürfte Ömer Toprak trotz gültigen Vertrages nicht zu halten sein. Laut der "Badischen Zeitung" wollen gleich fünf bis sechs Vereine den 20-Jährigen verpflichten. Sportdirektor Dufner resignierend: "Das sind die normalen Gesetzmäßigkeiten".

Eintracht Frankfurt: Michael Skibbe will bleiben

Trainer Michael Skibbe will längerfristig bei Eintracht Frankfurt bleiben. "Es ist mein Wunsch, lange bei der Eintracht zu bleiben", sagte der 44-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Gespräche über die Verlängerung seines bis 2011 laufenden Vertrages will Skibbe aber erst in der Rückrunde der neuen Saison führen. Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen äußerte sich erfreut. Er werde alles tun, damit Skibbe bleibt. In der Winterpause hatte es noch Kontroversen zwischen beiden gegeben, weil Skibbe vehement Neuzugänge gefordert hatte.

Spaniens Profi-Fußballer sagen den Streik ab

Die spanischen Profi-Fußballer haben ihren geplanten Streik ad acta gelegt. Sportminister Jaime Lissa Vetzky erklärte, dass auch der nationale Fußballverband RFEF sich mit der Spielergewerkschaft AFE auf einen Kompromiss geeinigt habe. Wie der aussieht, wollte man nicht sagen. Die Profis wollten mit einem Streik ihrer Forderung nach rückständigen Gehaltszahlungen in mehreren Millionen Nachdruck verleihen. Es sollte zuerst das Spiel zwischen Real Madrid und FC Barcelona bestreikt werden. Dann einigte man sich auf den Termin vom 16. – 19. April. In diesen Zeitraum wäre allerdings auch wieder das Derby zwischen dem FC Barcelona und Espagnol Barcelona gefallen. Jetzt hat man wohl einen anderen Weg gefunden.

Real Madrid: Christiano Ronaldo will klagen

Wirbel um Christiano Ronaldo. Der Superstar von Real Madrid hat eine Klage gegen den Privatsender "Telecinco" angekündigt. Grund für das juristische Vorgehen ist eine Behauptung, wonach der Portugiese sowohl unmittelbar vor als auch nach dem 0:2 gegen den Erzrivalen FC Barcelona am vergangenen Samstag eine Party in seiner eigenen Villa bis in die frühen Morgenstunden gefeiert haben soll. Christiano Ronaldo bestritt die Anschuldigungen in einer Presseerklärung.

Sagnol: Sofort Lloris holen

Willy Sagnol rät dem FC Bayern sich in der Frage nach einem zukünftigen Torwart nicht zu sehr auf Manuel Neuer zu fokussieren. Der Franzose, der von 2000 bis 2009 für die Münchner spielte, nannte im "kicker"den Torhüter von Olympique Lyon als mögliche Verstärkung.
"Hugo Lloris zählt zu den vier besten Keepern der Welt. Mein Rat: sofort holen".
Zudem schlägt Sagnol vor, Philipp Lahm zukünftig auf der linken statt der rechten Seite spielen zu lassen. Da ist er viel besser.

Z i t a t e

"Einige haben schon einen Manager, bevor sie in der Lage sind, Luft in die Reifen zu füllen".
Der fünfmalige Motorrad-Weltmeister Toni Mang in der "WamS" über die deutschen Nachwuchspiloten.
Anmerkung: Wie sagte doch der ehemalige Manager – Rudi Assauer – vom FC Schalke 04 in einem Interview.
"Wenn ein Vierzehnjähriger es mal schafft, einen Eckball direkt vors Tor zu schießen, steht er am nächsten Morgen mit seinem Berater, Steuerberater und seinen Eltern bei mir im Büro und will einen Vierjahresvertrag.

"Die größte Krisenmannschaft Deutschlands steht im Halbfinale der Europa-League. Ich weiß gar nicht, ob das jemand merkt".
Trainer Bruno Labbadia vom Hamburger Sportverein nach den massiven Kritiken in den vergangenen Wochen.

"Zwei Tage ohne van Gaal tut den Spielern gut und mir auch".
Louis van Gaal hatte nach dem Spiel in Leverkusen den Profis zwei Tage freigegeben.

"Ich habe einen Enkel, der ist glühender Schalke-Fan. Der ist ein bisschen missraten, aber sonst ist die Familie in Ordnung".
Kaiser Franz Beckenbauer bei "Sky" über seinen Enkel.

Konzeptfußball besiegt Kapitalismusfußball

Nie zuvor in der Geschichte war Real Madrid zwei Jahre in Folge in Barcelona und auch im heimischen Bernabeu-Stadion dem Rivalen FC Barcelona unterlegen. Nun setzte es nach dem 2:6 der Vorsaison eine 0:2 Niederlage, die auch noch höher hätte ausfallen können. Der Fluch geht also weiter. Als wolle eine höhere Macht in diesen Zeiten der wirtschaftlichen Krise dem Größenwahn einen Denkzettel verpassen, stürzen die Königlichen von einem Fettnäpfchen in das nächste. "La decima", der zehnte Europacupsieg war eines der erklärten Saisonziele, stattdessen dreht die Zahl 10 Madrid eine Nase. Am 10. November flog der Krösus gegen den Drittligisten Alcorcon aus dem spanischen Pokal, am 10. März gegen Olympique Lyon aus der Champions League und nun am 10. April wohl auch aus dem Rennen um die spanische Meisterschaft. Barca führt die Ligatabelle an, hat sieben Spieltage vor Schluss drei Punkte Vorsprung, praktisch vier, da bei Punktgleichheit in Spanien der direkte Vergleich zählt. Es ist ein schwacher Trost für Real Madrid, mit dieser genialen Mannschaft, eine der besten der Fußballgeschichte, so lange überhaupt mitgehalten zu haben. Der weltweit mit Spannung erwartete "Classico" lief ab wie die letzten Vergleiche der Schwergewichte Spaniens. Die Einheit mit Konzept und Stil machte den zusammengekauften Haufen von Einzelkönnern geradezu lächerlich.
Reals 94-Millionen-Euro-Deal Christiano Ronaldo trug neue Fußballschuhe in Lila, Pink und Blau und präsentierte sich frisch geschmiegelt. Sogar die Nackenhaare waren zu einer fledermausähnlichen Form auseinander gegeelt. Als Popstar brauchbar, fiel der Fußballer Ronaldo durch, er agierte eigensinnig, gemeinschaftsschädigend und erfolglos. Ein Tor erzielte stattdessen Konkurrent Lionel Messi, der den Vergleich der zwei derzeit weltbesten Fußballer klar gewann und hinterher
die richtigen Worte fand, weil er versteht, um was es auf dem Platz geht, den Erfolg des Teams. Barca war den Königlichen in allen Belangen überlegen, allein das zählt. Der überragende Mittelfeldmann Xavi hatte die Treffer von Messi (32.) und Pedro (56.) genial vorbereitet. Alle erkannten die Überlegenheit der Katalanen an, nur Ronaldo nicht. Ihm zufolge war Barca nur effizienter. "Bei zwei Ausrutschern von Barca können wir noch Meister werden. Dann ist diese Niederlage vergessen", meinte er.
Für den obersten Verfechter des Kapitalisten-Fußballs fällt die Bilanz allerdings vernichtend aus. In der Amtszeit von Perez gewann Real Madrid von bisher 21 möglichen Titeln nur 3. Trotz all der Superstars wie Figo, Zidane, Beckham, Ronaldo und Christiano Roinaldo. Wird Perez wohl dieses Mal aus seinen Fehlern lernen? Wohl kaum. Der Trainer muss nach dieser Saison wohl gehen und Perez kauft wieder eine Handvoll neuer Berühmtheiten, deren Ankunft dann wieder pompös gefeiert wird. Während Perez von seinem Sessel zu kippen drohte, füllte sich in Barcelona der Prachtboulevard "Ramblas" mit Tausenden Fans. Barca hat seinen zwichenzeitlichen Durchhänger längst überwunden und steuert zielsicher auf den erneuten Titel zu. 80 Punkte zu diesem Zeitpunkt hat es in der Geschichte der Primera Division noch nie gegeben. Und wenn Inter Mailand im Halbfinale der Champions League bezwungen wird, könnten die Katalanen zum zweiten Mal in Folge die Champions League gewinnen. Und Reals internationaler Lieblingsfeind – der FC Bayern München – hat dank des in Mailand aussortierten Arjen Robben ebenfalls Chancen auf dieses Finale, das ausgerechnet im Bernabeu-Stadion steigt. Keine schönen Auussichten für den Präsidenten von Real Madrid – Florentino Perez .

Bundestrainer Jogi Löw: "Die Situation ist ernst".

Zwei Monate vor dem ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika blickt der Bundestrainer aufgrund des Formtiefs einiger Nationalspieler in der "Bild" angespannt nach vorn. "Ich sage es mal so: Ich mache mir keine Sorgen, aber die Situation ist ernst. Unsere Aufgabe muss es jetzt sein, die Spieler in kurzer Zeit in Topform zu bringen". Zudem sei es bedenklich, dass wir von November bis Mai nur ein Testspiel haben. Und ausgerechnet hier fehlen etliche Akteure wegen des Pokal-Endspiels zwischen FC Bayern München und Werder Bremen.

Hertha BSC Berlin protestiert beim Deutschen Fußball Bund

Das 0:1 gegen den VfB Stuttgart hat endgültig bei den Berlinern das Fass zum Überlaufen gebracht. Mit einem verwehrten Handelfmeter und einer angeblich zu Unrecht gepfiffenen Abseitsposition gegen ihren Stürmer Gekas hat der Tabellenletzte jetzt einen Protestbrief an den DFB in Frankfurt geschickt. Darin kritisiert der Klub die Leistung der Unparteiischen sowie deren Ansetzungen.
"Die Summe der kapitalen Fehlentscheidungen wird langsam happig und kann von uns nicht mehr hingenommen werden", sagte Manager Michael Preetz der "Berliner Morgenpost". "Diese gravierenden Fehlentscheidungen haben uns in den letzten drei Heimspielen 8 Punkte gekostet. Das kann von uns so nicht mehr akzeptiert werden und ist eine große Sauerei", meinte Manager Preetz.

Toni Kroos verlangt feste Einsatzzeiten bei seiner Rückkehr zu den Bayern

Welche Rolle spiele ich bei den Bayern in der kommenden Saison? Eine Frage, die Toni Kroos vor seiner Rückkehr zu den Bayern sehr beschäftigt. "Das Wichtigste ist für mich, dass ich zu geregelten Einsätzen komme", sagte der 20-Jährige vor dem Gespräch mit Louis van Gaal.
Angesichts der Konkurrenz von Franck Ribery und Arjen Robben fürchtet Toni Kroos einen Platz auf der Bank und würde dann lieber in Leverkusen bleiben. Louis van Gaal sagte aber schon, dass er ihn beruhigen könne. Er sehe ihn nicht als Linksaußen, sondern als Zehner.

Z i t a t e

"Man hat mir mal gesagt, dass man mich nur mit einer Pistole stoppen kann. Aber um Messi zu stoppen, braucht man ein Maschinengewehr".
Der bulgarische Ex-Profi Hristov Stoitschkow, der von 1990 bis 1998 für die Katalanen spielte, über Lionel Messi.

"Das ist gut für die Spieler. Wenn es kalt ist, laufen sie mehr".
Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer zu den Bedingungen bei der WM in Südafrika, wo im Juni und Juli Winter herrscht.

"Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu".
Felix Magath nach der 2:4 Niederlage der Schalker bei Hannover 96.

"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz und haben gespielt wie eine Amateurmannschaft".
Torhüter Manuel Neuer nach der Niederlage bei Hannover 96.