April 15, 2011

Bundestipp 15.4.2011

FC Schalke 04 macht Triumph perfekt

Der FC Schalke 04 steht zum ersten Mal im Halbfinale der Champions League und hat den größten Erfolg der Vereinsgeschichte seit dem UEFA-Cup-Triumph 1997 perfekt gemacht. Nach dem 5.:2 bei Inter Mailand gewannen die Knappen auch das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 2:1 und zogen damit als vierte deutsche Mannschaft nach dem FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen in ein Champions-League-Halbfinale ein.
Die defensiv starken Schalker ließen den Mailänder Traum von einem Wunder sehr schnell platzen. Inter Mailand kontrollierte zwar über weite Strecken das Spiel, wurde aber nie richtig gefährlich, weil Trainer Ralf Rangnick seine Mannschaft wieder sehr gut auf den Gegner eingestellt hatte. Durch die Sperre seines Topspielers Farfan musste Rangnick sich auch etwas anderes einfallen lassen. Kurz vor der Pause beseitigte Raul mit seinem Tor zur 1:0 Führung die letzten Zweifel, dass Inter Mailand doch noch einmal gefährlich werden könnte. Auch der Ausgleich der Mailänder nach der Pause machte die Schalker nicht nervös. Vielmehr ließen die Schalker noch einige gute Möglichkeiten aus. Höwedes ließ sich aber die Chance zum Siegtreffer nach einem Zuckerpass des stark aufspielenden Raul nicht entgehen.

Pressestimmen aus Italien

  • "Gazzetta dello Sport": Game oder Endstation. Das Wunder blieb aus, die Titelverteidiger sind raus.
  • "Tuttosport": Inter, die Geschichte ist vorbei. Statt der Aufholjagd ging Inter ko.
  • "Corriere della Sera" Schalke hatte Spaß zwischen Marmor-Statuen.
  • "Daily Mail (England): Vorsicht Fergie! Der zeitlose Raul ist keine Pussycat.
  • "AS" (Spanien): Raul dirigiert die Party bei Schalke und zögert nicht, mit den Fans in der Kurve zu feiern.

Bastian Schweinsteiger: Bitte nicht Europa League

Bastian Schweinsteiger bereut offenbar seine vorzeitige Vertragsverlängerung beim FC Bayern. "Jeder Spieler muss sich an seinen Vertrag halten, die Vereinsführung tut das ja auch", sagte der 26-Jährige dem "kicker". Schweinsteiger habe zwar keine Lust auf Europa League, "aber ich weiß, dass ich auch in der kommenden Saison für den FC Bayern spielen werde". Auch er sei kein Spieler, der abspringt, wenn es mal nicht so gut läuft.

Borussia Dortmund: Mehr Glück als Verstand

Borussia Dortmund hat seinen aktuellen Höhenflug auch sehr glücklichen Umständen zu verdanken. Wenn die Finanzkrise 2006 gekommen wäre, würde Borussia Dortmund nicht mehr in der ersten Liga spielen, sagte Klub-Chef Hans-Joachim Watzke im Gespräch mit "börse online". "Wir haben insgesamt mehr Glück als Verstand gehabt". Der börsennotierte Verein stand 2005 mit mehr als 100 Millionen Euro Schulden vor der Insolvenz. Das Geld von Investoren sei zu diesem Zeitpunkt aber viel lockerer gewesen als bei der Finanzkrise 2008. "Das hätten wir nicht überlebt".

Lahm kritisiert Offensivspiel der Bayern

Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm hat eine zu offensive Ausrichtung des Rekordmeisters ausgemacht. "Wir haben sehr, sehr risikoreich nach vorne gespielt, standen dadurch zu weit auseinander und haben so dem Gegner zu viele Torchancen ermöglicht", sagte der Nationalspieler und kritisierte somit die Philosophie des am vergangenen Wochenende entlassenen Trainers Louis van Gaal. "Ich habe meine Meinung immer offen mitgeteilt und auch die Mannschaft hat das so gesehen wie ich".

Liga mit Auslandsrekord

Die Bundesliga ist auch bei ausländischen Fußball-Fans beliebt. Die Saison 2009/10 verfolgten weltweit 2,2 Milliarden Zuschauer in 208 Ländern. Damit hat die Liga einen Rekord im Auslandsgeschäft erzielt. Aktuell fließen 47 Millionen Euro aus der Auslandsvermarktung in die Ligakasse, das entspricht 11 % aller Umsätze. Durch die gute Entwicklung werden die Erlöse aus dem Verkauf der internationalen Rechte in der nächsten Saison erstmals die 50-Millionen-Grenze knacken.

Kommt jetzt Lothar?

Louis van Gaal ist bei den Bayern Geschichte – ein bisschen früher als gedacht. Doch was soll's? Das Leben geht weiter, die Kugel dreht sich und die Nachfolger stehen schon parat. Nun übernimmt erstmal von Gaals edler Jonker, dann soll Heynckes kommen.
Doch Franz Beckenbauer hat noch ein As im Ärmel.: Warum nicht Lothar?
Die Vorzüge von Lothar sind einzigartig.
Fachkompetenz: Auch wenn Matthäus Erfolge in diesem seinen Heimatland immer noch nicht anerkannt werden, gilt doch unter Experten (wie Franz Beckenbauer) die einhellige Meinung: Der Loddar ist a Doppdräner. Wien, Belgrad, Ungarn – zunächst verlief die Karriere des Jungtrainers konträr zum Vorstoß der Osmanen in Europa. Welche Amsel ihm dann den Weg nach Brasilien ins Ohr zwitscherte, wissen nicht einmal seine engsten Vertrauten. Doch spätestens in Israel (Lothar, "dolles Land, dolles Deam mit dollen Düppen") reifte Matthäus endgültig zum Welttrainer. Zuletzt führte er die bulgarische Fußballnationalmannschaft auf einen tollen vierten Platz in der EM-Qualifikation .
Stallgeruch: Nicht nur die Kellner im PI werden bestätigen: Lothar und Bayern, das passt. Der Mann, der 302 Spiele für den FC Bayern absolviert hat, kennt in München wirklich jeden Grashalm – nicht umsonst wurde ja Ende seiner aktiven Laufbahn offen über eine Anschlussbeschäftigung als Greenkeeper diskutiert. Die klassische Eingewöhnungsphase, an der letztendlich ja auch Louis van Gaal gescheitert ist, fällt also bei der fränkischen Frohnatur völlig weg. Erfolge vom ersten Tag an, vom Audi-Cup zum Weltpokal. Endlich steht den Bayern-Bossen das Lächeln wieder im Gesicht.
Medienpräsenz: Unerlässlich für jeden Bayern-Trainer: Der Chefetage Kontra geben zu können. Dazu bedarf es ausgesprochener Medientauglichkeit. Bei Chefunterhalter Matthäus kein Problem. Hoeneß' unausweichliche Wutattacken in Talkshows von Pay-TV-Sendern könnte der designierte Bayern-Coach spielend in drei bis acht Bild-Kolumnen kontern. Fast noch wichtiger: Authenzität. Wird sein Klub mal wieder vom DFB verschaukelt, bleibt der gelernte Raumausstatter ganz sicher nicht auf dem Teppich. Gebärdenreiche Beschwerden 'a la "Gelbe Karde, rode Karde! führen in aller Regel zum Wiederholungsspiel – und letztendlich zur nächsten Meisterschaft.

HSV schreibt rote Zahlen

Erstmals seit acht Jahren wird Bundesligist Hamburger Sportverein ein Spieljahr wieder mit einem Defizit abschließen. Das musste der Aufsichtsratsvorsitzende Otto Rieckhoff nach einer Sitzung des Kontrollgremiums in der HSV-Arena zugeben. Schon vor dem Treffen der Kontrolleure war bekannt geworden, dass der HSV-Vorstand die Gehaltskosten von ca. 47 Millionen Euro per anno um mindestens 10 Millionen Euro senken muss. Strittig bleibt weiterhin ein Beratervertrag, den noch der alte Vorstand mit einer Hamburger Kommunikationsagentur abgeschlossen hatte.

Philipp Lahm erwartet keine Wunder vom Trainerwechsel

Philipp Lahm sieht die Beförderung von Andries Jonker zum Chef-Trainer nicht als Schlüssel zum Erfolg für den FC Bayern München. "Der Kapitän nimmt vor allem die Mannschaft in die Pflicht. Der Vorstand, die Fans erwarten von uns die Qualität für die Champions League und dass wir mit Andries Jonker erfolgreich zusammenarbeiten", sagte der 27-Jährige der "Sport Bild&
quot;. Auch wenn es laut Lahm nicht einfacher geworden ist, Leverkusen noch einzuholen, glaubt der Verteidiger an Siege in allen verbleibenden fünf Spielen. Wenn sich Philipp da mal nicht irrt. Leverkusen wird den Bayern das Siegen auch in München nicht zu einfach machen. Schließlich wollen die Leverkusener auch in der kommenden Saison in der Champions League spielen.

Ralf Rangnick ist ein Segen für Baumjohann

Alexander Baumjohann gehört seit dem Trainer-Wechsel auf Schalke wieder zur Stammmannschaft der Knappen. Unter Felix Magath hatte er überhaupt keine Perspektive mehr. "Als Rangnick kam, hat er sehr viel mit mir geredet und mich wieder richtig aufgebaut", freut sich Baumjohann, der die Lust am Fußballspielen wiedergefunden hat.
Felix Magath hatte ihn wegen angeblich mangelnder Profieinstellung in die Regionalligamannschaft verbannt. Der neue Coach Rangnick allerdings ist sehr zufrieden mit dem Mittelfeldmann und sagt über ihn, dass er ein Klassespieler sei.

FIFA: DFB-Team Weltranglisten-Vierter

Die deutsche Nationalmannschaft belegt in der Weltrangliste des Weltverbandes FIFA den vierten Platz und hat gegenüber dem letzten Ranking im März eine Position verloren. Der WM-Dritte liegt mit 1386 Punkten hinter Spanien (1857), den Niederlanden (1702) und Brasilien (1425).

Uli Hoeneß lässt seiner Kritik am entlassenen Trainer Louis van Gaal freien Lauf

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat nach der Entlassung von Trainer Louis van Gaal heftig gegen den Trainer nachgetreten. "Dass die Spieler hinter ihm gestanden haben, ist doch wohl ein Märchen". Mit dem Wechsel im Tor in der Winterpause von Jörg Butt zu Thomas Kraft habe doch die "ganze Scheiße" erst richtig angefangen. Das hat doch richtig Unruhe in die ganze Abwehr gebracht. Das konnte man sich doch wohl nicht mehr länger mit ansehen. Bei dem einen oder anderen Spieler sei doch deutlich zu beobachten gewesen, dass große Angst seine Aktionen begleiten. "Erfolg ist die eine Sache, Spaß die andere. Und Spaß hat es in diesem Verein schon lange nicht mehr gegeben, wetterte Hoeneß bei der Pressekonferenz". Und einmal richtig in Fahrt, war der Klub-Boss nicht mehr zu halten. "Was van Gaal erzählt hat, sind doch oft nur Märchen. Es ist völlig unverständlich, warum van Gaal Jörg Butt in der Winterpause auf die Reservebank gesetzt hat. Der Vorstand hat van Gaal wiederholt auf die Problematik eines Torwartwechsels hingewiesen. Der werte van Gaal war taub auf beiden Ohren. Louis van Gaal hat uns auch die ganze Suppe mit den Fans wegen Manuel Neuer eingebrockt. Spaß und Rückhalt haben einfach in der Bayern-Mannschaft gefehlt".

Torhüter Kraft ist sauer auf Uli Hoeneß

"Mit der Entscheidung, Jörg Butt aus dem Tor zu nehmen, ging die ganze Scheiße erst richtig los". Diesen Satz von Präsident Uli Hoeneß in Richtung Ex-Coach Louis van Gaal traf auch Torhüter Thomas Kraft. "Das ging voll gegen mich", sagte der 22-Jährige, der am Sonntag gegen Leverkusen von Interimstrainer Jonker wahrscheinlich auf die Ersatzbank gesetzt wird, der "tz". Und Kraft weiter: "Klar, das Tor in Nürnberg geht auf meine Kappe, aber ansonsten habe ich mir nichts vorzuwerfen".

Franz Beckenbauer: Rauswurf von Louis van Gaal kam zu spät

Für Franz Beckenbauer hat es keinen anderen Weg gegeben, als Louis van Gaal vor die Tür zu setzen. Nach dem Sturz auf Platz 4 der Tabelle sei es nicht mehr zu vermeiden gewesen, sagte der Ehrenpräsident der Bayern der "Bild". "Allerdings hätte der Bayern-Vorstand früher handeln müssen. Die verabredete Schonfrist für van Gaal bis zum Ende der Saison war ein großer Irrtum. Wenn man zu dem Entschluss kommt, sich zu trennen, sollte man es sofort voll durchziehen", so Beckenbauer.

Sepp Maier kritisiert scharf die Bayern-Bosse

Torwart-Legende Sepp Maier hat die Verantwortlichen des FC Bayern München sehr scharf kritisiert. "Die Verantwortlichen sollten zunächst erst einmal auf sich selbst schauen, bevor sie anderen die Schuld geben", sagte der 74-iger Weltmeister der "tz". Insbesondere die Trennung von Lucio, Ze Roberto und Mark van Bommel sei ein unverzeihlicher Fehler. "Ebenso ist es eine Frechheit, so Torhüter Kraft zu beschädigen. Thomas Kraft ist ein großes Talent und es ist unverschämt, diesen jungen Burschen so niederzumachen". Was sich die Verantwortlichen des FC Bayern wohl dabei gedacht haben, wissen sie wohl selbst nicht.

Silvio Berlusconi plant großen Wurf

Silvio Berlusconi hat den großen Wunsch, Superstar Christiano Ronaldo von Real Madrid zu verpflichten. "Wenn wir den nächsten Meistertitel gewinnen, wonach es aussieht, werden wir mindestens ein oder zwei Topspieler unter Vertrag nehmen. Wenn sich Ronaldo unserem Kader anschließen würde, wäre das für jeden von uns eine große Freude", sagte der Präsident des AC Mailand. Laut der "Gazzetta dello Sport" müsste aber Berlusconi dann tief in die Tasche greifen. Angeblich ist die Ablösesumme für Christiano Ronaldo auf eine Milliarde Euro festgeschrieben.

Fußball-Profi mit 162 kg Haschisch entdeckt

Die Zollbeamten der deutsch-holländischen Grenze haben einen litauischen Profi-Fußballer mit 162 kg Haschisch erwischt. Wie das Zollamt Oldenburg mitteilte, hatte der Fußballer die Drogen in Kaffeetüten eingepackt und wollte das Rauschgift über Deutschland nach Skandinavien bringen. Es handelte sich um Drogen im Wert von 1,3 Millionen Euro. Die Beamten fahnden nun nach den Auftraggebern, die vermutlich aus Russland kommen sollen. Dem Litauer droht eine Strafe hinter Gittern bis zu sieben Jahren.

Jürgen Klopp: Leverkusen gewinnt auch in München

BVB-Coach Jürgen Klopp traut Konkurrent Bayer Leverkusen noch einiges zu. "Fakt ist, dass Leverkusen alle noch ausstehenden Spiele gewinnen kann. Ich tippe auch, dass sie in München gewinnen werden. In der aktuellen Konstellation sind sie zurzeit stärker als der Rekordmeister aus München", sagte Klopp dem "kicker". Von einer Vorentscheidung in der Meisterschaft will er deshalb nichts wissen. Ich brauche das Gefühl einer Vorentscheidung nicht. Mich interessieren nur Entscheidungen.

Der Fußball-Weltverband FIFA will Spielerberatern den Geldhahn zudrehen

Der Fußball-Weltverband FIFA will jetzt endlich durchgreifen und den Spielerberatern den Geldhahn zudrehen. Zunächst soll die Lizenzpflicht für Berater abgeschafft werden. Ab 2012 sollen die Berater dann nur noch 3 % statt der derzeit überhöhten 10 % Ablöse kassieren. Die Reform soll beim Kongress in Zürich abgesegnet werden.
Anmerkung: Die von der FIFA jetzt vorgesehene Maßnahme der Kürzung bei Beraterprovisionen hätte man schon vor ca. 20 Jahren nach dem Bosmann-Urteil vornehmen müssen. Wie die Politiker, die auch erst immer aufwachen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, verhält es sich bei den vielen Verbänden. Bei den Banken haben die Politiker auch erst reagiert, als die Manager die zig Milliarden schon versenkt hatten. Viele Vereine würden nicht am Krückstock gehen, wenn die FIFA und die UEFA nicht jahrelang geschlafen hätten.

Mario Gomez ärgert sich über Inter-Pleite

Der Triumpf der Schalke
r in San Siro ist ein regelrechter Schock für die Bayern. "Den werden sie nicht so schnell verdauen. Schließlich haben die Schalker ihnen doch auch schon den Einzug ins Pokalfinale nach Berlin regelrecht vermasselt. Wenn man sieht, wie die Schalker das in Mailand gemacht haben, ärgert das einen noch umso mehr, dass wir es nicht geschafft haben. Für uns ist es traurig und sehr bitter", sagte Gomez der "Bild". Der Bayern-Stürmer zollte aber auch dem Ligakonkurrenten Respekt. "Das war wirklich der absolute Wahnsinn, ein sehr gutes Spiel. Ich freue mich für den deutschen Fußball". Franz Beckenbauer traut dem FC Schalke sogar den Einzug ins Finale zu. "Warum sollten sie sich nicht gegen den FC Chelsea oder Manchester United durchsetzen?", so Beckenbauer. Ganz sauer wird der Sieg der Schalker Bayerns Präsident Uli Hoeneß aufstoßen. Die Schalker haben den Bayern zum größten Teil die Saison richtig vermasselt.

DFL-Boss Rauball kontert Löw-Kritik

Die Aussage von Jogi Löw, die Bundesliga würde im Vergleich zu den absoluten Top-Ligen noch hinterherhinken, lässt DFL-Boss Reinhard Rauball nicht gelten. "Die Aussagen des Bundestrainers waren undifferenziert und tun der Bundesliga unrecht. Die Saison ist nur eine Momentaufnahme und der Trend zeigt nach oben", sagte der 63-Jährige der "WAZ". Und dann stichelte Rauball: Es wundert mich, wenn über mangelnde internationale Erfolge der Vereine geklagt wird. Der letzte Titelgewinn der Nationalelf liegt 15 Jahre zurück.
Anmerkung. Es ist Schwachsinn, was Herr Rauball Bundestrainer Löw vorwirft. Man kann nur Erfolge mit der Nationalmannschaft haben, wenn auch aus den Vereinen die dafür benötigten Spieler zur Verfügung gestellt werden können. Wenn in Bundesliga-Vereinen viel zu viele ausländische Spieler beschäftigt werden, dann soll Herr Rauball mal sagen, woher Löw sich die erstklassigen Spieler holen soll. Endlich ist ja auch in der Bundesliga ein Umdenken erfolgt, was eben lange nicht der Fall war. Auch Herr Rauball hätte gut daran getan, die Weichen schon früher anders zu stellen. Das hat er aber auch nicht gemacht. Wenn Deutschland lange keinen Titel geholt hat, dann muss er sich auch schon an die eigene Nase fassen. Zu empfehlen ist Herrn Rauball auch mal nach der Europa League zu schauen. Da ist kein deutscher Verein mehr vertreten, aber es sind noch sehr viele portugiesische dabei. Portugal ist ein Land mit ca. 10 Mio. Einwohnern und Deutschland mit über 80 Millionen. Darüber sollte der werte Herr Rauball mal nachdenken.

Zitate

"Ein bisschen ärgerlich schon, dass ich nicht 40 Meter köpfen kann. 30 Meter waren einfach zu kurz. Der Schuss ging nach hinten los."
Schalkes Schlussmann Manuel Neuer zu Inters 1:0 aus 51 Metern in sein verlassenes Tor.

"Ich bin traurig wie alle Inter-Fans."
Real Madrids Trainer Jose Mourinho, der im vergangenen Jahr Inter Mailand zum Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Gewinn führte.

FC Schalke 04 erlebt "magische Nacht in Mailand"

Die Notelf von Trainer Ralf Rangnick entzaubert Inter mit 5.:2, und das, obwohl schon nach 20 Sekunden Stankovic zum 1:0 für Inter Mailand traf. Er verwandelte einen Kopfball von Torhüter Manuel Neuer, dem es nur auf diese Weise möglich war, dem anstürmenden Milito außerhalb des Strafraumes die sich bietende Torchance zu nehmen.
Der Kopfball von Neuer landete bei Stankovic, der in dem Moment völlig ungedeckt vor der Mittellinie stand und den Ball aus ca. 50 Metern sofort ins Schalker Tor schoß.
Es war eines der schnellsten Tore in einem Champions-League-Spiel. Doch Schalke kämpfte sich sofort ins Spiel zurück und suchte sein Glück im Angriff und wurde zwei Mal durch den Ausgleich belohnt. Nach der Pause schlug binnen fünf Minuten Schalkes Stunde.per Doppelschlag. Danach brach Inter zusammen. Der bereits durch mehrere Fouls aufgefallene Chivu erhielt nach einer weiteren Attacke die Gelb-Rote Karte, so dass die Mailänder mit nur noch zehn Mann den Schalkern total unterlegen waren.
Die von Ralf Rangnick eingesetzten Youngster Matip und Papadopoulos (beide 19 Jahre) überzeugten ebenso wie Baumjohann, den Felix Magath ins Regionalligateam verbannt hatte und der jetzt von Ralf Rangnick seine Chance bekam und sie nutzte. Für die Schalker waren Matip zum 1.:1, Edu zum 2.:2 und 4:2, Raul zum wichtigen 3:2 erfolgreich. Für das 4:2 der Schalker sorgte Inter durch ein Eigentor selbst.
Es war eine großartige Vorstellung der Schalker, die wirklich niemand, selbst die größten Optimisten, nicht erwartet hätten.

Pressestimmen:

  • Corriere della Sera: "Inter fängt sich fünf Stück von Schalke. Was für eine Schmach!"
  • Republica: "Inter kollabiert im San Siro Comeback unmöglich. Debakel für Inter. Schalke war wie eine Lawine."
  • Corriere dello sport: "Inter, was für ein Desaster. Psychodrama von San Siro. Raul fror das San Siro ein."
  • Il Giornale: "Selbstmord in San Siro. Jetzt hilft wirklich nur noch ein großes Wunder."
  • The Sun (England): "Inter wurde von einem CL-Schocker beerdigt."
  • Marca(Spanien): "Raul vergrößerte in San Siro seine Legende. FC Schalke 04 schnuppert bereits am Halbfinale. Schalke sorgte für die größte Sensation".

Jefferson Farfan: Lieber Steine schleppen als unter Magath spielen

Nach dem Abgang von Felix Magath will Jefferson Farfan nun doch in Gelsenkirchen bleiben. "Schalke 04 ist und bleibt für mich jetzt erste Wahl. Ich bin doch sehr glücklich hier. Die Einstellung im Team ist nach dem Fortgang von Magath viel besser", sagte der 26-Jährige zu "Sport Bild". Erst im Januar stand der Peruaner vor einem Wechsel zum VfL Wolfsburg. Wäre Felix Magath dann dort mein Trainer geworden, hätte ich sofort meinen Vertrag gekündigt und wäre nach Peru zurückgegangen. "Da hätte ich lieber Steine geschleppt und Erde umgegraben als unter Felix Magath bei Wolfsburg zu spielen. Wir lachen endlich wieder in der Kabine. Der psychische Druck von Herrn Magath ist jetzt weg. Es ist nun wieder Freude auf Schalke", fuhr Farfan fort.

Felix Magath von Schalkes Vorstellung in San Siro überrascht

Schalkes Ex-Coach Felix Magath hat mit einer derart überzeugenden Vorstellung der Königsblauen in San Siro nicht gerechnet. "Ich habe vor dem Spiel zwar den Einzug ins Halbfinalspiel der Champions League für möglich gehalten, aber mit einer derart überzeugenden Leistung nicht. Jetzt dürften sich die Schalker den Einzug in das Halbfinale der Champions League daheim nicht mehr nehmen lassen", so Magath.

FC Bayern: Wir tätigen keine Großeinkäufe

Sportdirektor Christian Nerlinger hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach der deutsche Rekordmeister für die kommende Saison 60 Millionen Euro in neue Stars investieren will. "Das ist vollkommen aus der Luft gegriffen. Wir haben doch wohl keine Mannschaft, die wir runderneuern müssen. Wir haben schließlich Grundsäulen mit Weltklassespielern geschaffen. Dieses Mannschaftsgerüst muss lediglich ergänzt werden", sagte Nerlinger der "Bild".

Götze bleibt Borussia Dortmund treu

Mario Götze will mindestens bis zu seinem Vertragsende 2014 bei Borussia Dortmund bleiben. Ich habe immer betont, wie sehr ich mit dem K
lub verwurzelt bin und was ich ihm zu verdanken habe, sagte der 18-jährige Nationalspieler der "Bild". Ich verschwende keinen Gedanken damit, einen solchen Super-Klub mit dieser Perspektive zu verlassen, sagte Götze. "Es gibt keinen besseren Verein und keinen besseren Trainer für ihn. Er wird deshalb mindestens bis 2014 bleiben", so Götzes Berater Volker Struth.

Bundestrainer Löw zweifelt an Bundesliga-Niveau

Jogi Löw hat das Niveau der Bundesliga kritisiert. "Wir sind schon noch ein Stück hinterher, das muss man so ehrlich sagen", sagte der Nationaltrainer zu "Eurosport". Löw macht die Kritik vor allem an der geringen Beteiligung an europäischen Wettbewerben fest. Nur der FC Schalke 04 hat das Viertelfinale in der Champions League erreicht. England und Spanien haben noch mehrere Teams im Rennen. Das spricht nicht für die deutsche Bundesliga.

Zitate:

"Wenn man ihm die Hand schüttelt, dann fühlt sich das schon so an, als würde man dem Papst die Hand geben".
Alexander Schur in der Sendung "Heimspiel" des Hessischen Rundfunks über seine erste Begegnung mit seinem neuen Trainer Christoph Daum von Eintracht Frankfurt.

"Ich werde meine Seite mit der von Felix Magath verlinken, dann haben wir beide viele Freunde".
Christoph Daum zur Tatsache, dass sein Wolfsburger Kollege Felix Magath zurzeit bei bei Facebook mehr Freunde verzeichnet als der Eintracht-Coach.

Bremen: Sven Ulreich hält alles

Einer, der im Februar schon degradiert worden war, ist für den VfB Stuttgart zum wichtigsten Mann um den Klassenerhalt geworden. Elf Punkte in fünf Spielen in Folge und unbesiegt. Das verdankt der VfB Stuttgart hauptsächlich ihrem Torhüter Sven Ulreich.
Ohne die überragenden Leistungen des Torhüters hätte sich der VfB Stuttgart schon längst mit der 2. Bundesliga für die kommende Saison anfreunden müssen.
Auch in Bremen brachte Sven Ulreich die Spieler von Werder fast zur Verzweiflung.
Angriff auf Angriff rollte vor das VfB-Tor zu. 25 Torschüsse wurden direkt auf das VfB-Tor abgefeuert, abgesehen von den Schüssen, die nur knapp das Tor verfehlten. Nur Torsten Frings konnte Ulreich mit einem vom Innenverteidiger Niemeier abgefälschten Ball bezwingen. Die Spieler des VfB wussten nach der Begegnung, bei wem sie sich für den Punkt, den sie aus Bremen mitnehmen konnten, zu bedanken hatten.
Die Wandlung des Sven Ulreich innerhalb ganz kurzer Zeit ist wirklich unglaublich. Vor wenigen Wochen musste er sich noch vor dem Europa-League-Spiel gegen Benfica Lissabon mit der Ersatzbank anfreunden. Nur durch die schwere Verletzung von Marc Ziegler musste Sven Ulreich noch in diesem Spiel eingewechselt werden und liefert von diesem Zeitpunkt eine Einser-Partie nach der anderen ab. Wie zu erfahren war, hat Ulreich auch eine Mentaltrainerin. Ebenso hat er verlauten lassen, dass er immer noch mit seinem Vorgänger – Jens Lehmann – im telefonischen Kontakt steht, der ihm immer sehr wertvolle Tipps geben würde. Höchstwahrscheinlich hat Trainer Bruno Labbadia, ohne dass er es eigentlich wollte, ein glückliches Händchen gehabt, indem er Sven Ulreich mal auf die Ersatzbank gesetzt hat. Dadurch ist vielleicht der Druck, den sich Sven Ulreich als Nachfolger von Jens Lehmann selbst gemacht hatte, abgefallen. Jetzt dirigiert er schon seine Vordermänner wie einst Jens Lehmann und ist sich auch nicht zu schade (das hat er bei seinem Vorgänger gesehen) mal einen seiner Vorderleute regelrecht zusammenzustauchen, wenn sie Mist gemacht haben. Wenn Sven Ulreich auch in den restlichen Bundesligaspielen weiterhin solche Leistungen zeigt, wird der VfB Stuttgart den Klassenerhalt schaffen.

Italienische Klubs sind hoch verschuldet

Die Serie A geht trotz angeblich rigider Sparmaßnahmen weiterhin finanziell am Stock. Eine Studie der "Gazzetta dello Sport" ergab, dass die 20 Vereine in der italienischen Liga ein Defizit von knapp 194 Millionen Euro aufweisen. Seit der Saison 2000/2001 haben die Klubs ein Defizit von 2,4 Milliarden Euro zu Buche stehen. Der italienische Fußball ist eines der eklatantesten Beispiele von Missmanagement in den letzten Jahren, resümierte die Zeitung.

FIFA-Präsident Joseph Blatter: Fußball ist Opfer der Mafia

FIFA-Präsident Josepf Blatter hat die internationalen Regierungen dazu aufgefordert, den Fußball aus der Geiselhaft der Wettmafia zu befreien. "Das können wir schließlich von der FIFA nicht allein. Wegen der vielen Gelder ist der Fußball für die Mafia ein gefundenes Opfer", so Blatter. Aber er muss stark genug sein, gegen diese Wettmafia antreten zu können, sagte der FIFA-Präsident. "Wir können unmöglich durch Regularien dort eingreifen, wo es in den Bereich des Strafgesetzes geht. Da brauchen wir Hilfe".

Zitate

"Ich habe schon an ihrem Akzent gemerkt, dass sie aus dem Ausland kommen."
Ein Viertklässler zu Olympiasieger Dieter Baumann, der bei einer Trainingsstunde in einer Hamburger Schule fragte, ob die Kinder auch seinen Dialekt verstehen würden.

"Ich hatte einen Porsche, aber der gehört jetzt der Staatsanwaltschaft".
Der im Fußball-Wettskandal angeklagte Ante Sapina.

"Ich habe jetzt 1 1/2 Jahre ausgesetzt, die kann ich jetzt hinten dranhängen."
Der 32-jährige Miroslav Klose über sein Reservistendasein beim FC Bayern.

Paukenschlag im Trainer-Wahnsinn

So langsam überrascht die Fans und Fußball-Experten in der Bundesliga nichts mehr. Nachdem vor dem Spiel gegen den FC St- Pauli man den Aussagen glaubte, dass Michael Skibbe bei einem Sieg über die Hamburger weiterhin Trainer bei Eintracht Frankfurt bleibt und nur bei einer Niederlage seinen Hut nehmen muss, kam es jetzt genau umgekehrt. Der ehemalige DFB-Trainer besaß noch einen Vertrag bis 2012.
Am vergangenen Samstag hatten die Hessen noch ihre Negativserie in der Rückrunde mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli beendet. Deswegen kommt die plötzliche Trennung von Michael Skibbe doch sehr überraschend. Der neue Trainer ist auch schon da. Christoph Daum übernimmt ab sofort das Kommando bei der Eintracht und will sogar bei den Hessen bleiben, wenn sie absteigen sollten. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2012. Daum hat aber angekündigt, dass er mit allen Mitteln die Eintracht in der ersten Bundesliga halten will.

Oberbürgermeister Ude: Vorwürfe von Uli Hoeneß sind peinlich

Der Zoff zwischen Münchens Oberbürgermeister und Bayern-Präsident Uli Hoeneß wegen der befürchteten Insolvenz von 1860 München geht weiter. Hoeneß hatte Christian Ude vorgeworfen, die Rettung der Löwen blockiert zu haben. Der Oberbürgermeister reagierte va "tz" sehr empört. "Die Vorwürfe von Uli Hoeneß sind peinlich und geschmacklos. Ich fordere von Uli Hoeneß eine offizielle Entschuldigung". Doch die wird es wohl nicht geben. "Die Entschuldigung kann sich der Oberbürgermeister an den Hut stecken", so Uli Hoeneß. "Alles, was ich gesagt habe, stimmt zu 100 Prozent".
Uli Hoeneß wollte angeblich der Bayerischen Landesbank 8 Millionen Euro zu einem Zinssatz von 2 % zur Verfügung stellen, die dann diesen Betrag zu einem Zinssatz von 4 % den Sechzigern als Kredit zur Verfügung stellen sollten. Damit wären die Sechziger gerettet gewesen. Bis Ende des Monats müssen die Löwen das Geld auftrei
ben, andernfalls müssen sie Insolvenz anmelden.

Ralf Rangnick krempelt bei Schalke alles um

Schalkes neuer Trainer Ralf Rangnick hat mit seinem Vorgänger Felix Magath abgerechnet. "Wenn alle Spieler da sind, ist ein vernünftiges Training überhaupt nicht möglich", kritisierte der 52-Jährige den aufgeblähten Kader. Rangnick war Beobachter des Spiels der Schalker in Leverkusen und vemisste Teamgeist, Hierarchie und eine Spielidee. "Die Fans müssen wieder merken, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht", sagte Rangnick. Sein kurzfristiges Ziel sei natürlich der Klassenerhalt. "Wir brauchen unbedingt noch mindestens zwei Siege", so der neue Coach.

Jogi Löw: Mesut Özil war Weltklasse

Nach dem Manager Valdano von Real Madrid hat nun auch Bundestrainer Jogi Löw Mesut Özil in die Weltklasse erhoben. "Mesut Özil ist mit seiner derzeitigen Leistung bei Real Madrid absolute Weltklasse". Zudem ist auch der Bundestrainer entsetzt über das durchdrehende Bundesliga-Trainer-Karussell. "Über die vielen Trainerwechsel muss man sich schon seine Gedanken machen, auch wegen der Glaubwürdigkeit der Liga und dem guten Ruf. Ich hoffe, dass jetzt wieder ein bisschen Ruhe einkehrt".

München 1860 steht vor der Pleite

Der finanziell angeschlagene Zweitligist 1860 München benötigt innerhalb der nächsten 12 Tage acht Millionen Euro. Andernfalls droht dem deutschen Meister von 1966 die Insolvenz. Geschäftsführer Robert Schäfer und Präsident Dieter Schneider sprachen von einer sehr ernsten Situation. Zahlungsunfähig sei man aber noch nicht ganz. Die Sechziger benötigen für die laufende Saison noch 3,8 Millionen Euro und für den Erhalt der Lizenz für die neue Spielsaison 4,5 Millionen Euro. Eine Insolvenz würde den Absturz ins Amateurlager nach sich ziehen.

Sportliche Misere des VfL Wolfsburg war Schuld

Manager Dieter Hoeneß hat den Hauptgrund für seine Entlassung beim VfL Wolfsburg gefunden. "Der aktuelle Tabellenstand ist schlecht und überragt derzeit alle anderen Themen", kommentierte der Ex-Manager der Wölfe. Das von ihm zusammengestellte Team steht zur Zeit auf Platz 17 und ist in akuter Abstiegsgefahr. "In meinen 14 Monaten beim VfL Wolfsburg ist sowohl strukturell als auch sportlich vieles auf den Weg gebracht worden, was leider jedoch im Tabellenbild noch nicht sichtbar ist", so der 58-Jährige.
Da irrt der werte Dieter Hoeneß, der sich sowieso gern weit überschätzt, ganz gewaltig. In seiner Amtszeit von 14 Monaten hat Wolfsburg jetzt bereits den 5. Trainer. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Jupp Heynckes: Die Bundesliga ist ein Tollhaus

Nach Louis van Gaal hat auch Jupp Heynckes gegen das Trainer-Chaos gewettert.
"Die Bundesliga ist im Moment ein Tollhaus", so Heynckes. "Der Fußball-Fan hat große Schwierigkeiten, das zu verstehen", beklagte der Bayer-Coach. Der 65-Jährige kann nicht nachvollziehen, dass die Vereine das mitmachen und schloss für sich selbst aus, in einer Saison für zwei Klubs zu arbeiten. Trotzdem ranken sich auch die Wechselgerüchte um seine Person. Jupp Heynckes wird als Nachfolger von Louis van Gaal bei dem FC Bayern gehandelt.

Louis van Gaal fordert Trainer-Transferfenster

Louis van Gaal hat die jüngsten Trainerwechsel in der Bundesliga scharf kritisiert. "Die Welt ist doch total verrückt. Das kann doch wohl nicht sein, dass das passieren kann", urteilte der Bayern-Coach über die Wechsel von Felix Magath und Ralf Rangnick. "Das ist eine totale Wettbewerbsverzerrung. Wir haben gegen die Wolfsburger gespielt und da gab es noch einen anderen Trainer. Es gibt ein Transferfenster für Spieler, und ich denke, dass es das auch für Trainer geben muss", wetterte Louis van Gaal weiter.

Olympique Lyon im Bernabeu ohne jede Chance

Im auverkauften Bernabeu Stadion übte Real Madrid von Beginn an Druck auf seinen Angstgegner Lyon aus. Sami Khedira war nach dem Erreichen der nächsten Runde in der Königsklasse sehr erleichtert. "Wir hatten eine klare Linie und waren auch vom Trainer gut vorbereitet in dieses Spiel gegangen". Mesut Özil, der zwei Treffer zum 3:0 Erfolg vorbereitet hatte, bekam von Trainer Jose Mourinho noch ein Sonderlob. "Özil wird in einigen Jahren einer der besten Spieler der Welt sein", schwärmte der Portugiese.
Özil war auch sehr zufrieden. "Wir haben von Anfang an richtig Gas gegeben und verdient gewonnen". Auch Bundestrainer Jogi Löw wird sich über die gute Form der beiden Nationalspieler gefreut haben.

Eintracht Frankfurt: Torflaute von Gekas bedeutet Ehe-Ärger

Eintracht-Stürmer Theofanis Gekas bekommt seine aktuelle Torflaute auch daheim zu spüren. "Meine Frau schimpft mich aus, wenn ich eine Chance vergebe. Sie sieht jedes Spiel im Fernsehen. Wenn ich schlecht gespielt habe, sagt sie mir das immer sehr deutlich", sagte der Grieche zu "Sport Bild". Seit 9 Spielen hat Gekas kein Tor mehr für die Eintracht geschossen. "Am kommenden Wochenende will er das wesentlich besser machen. Wir spielen zu Hause gegen FC St. Pauli. Da müssen drei Punkte her", so der Stürmer der Frankfurter Eintracht.

Beckenbauer: Kritik an Trainer Louis van Gaal

Franz Beckenbauer hat bei "Sat 1" die Personalpolitik von Trainer Louis van Gaal heftig kritisiert. "Die Bayern-Abwehr ist für die Champions League untauglich. Da hat man einiges versäumt, da war man zu blauäugig", sagte der Kaiser. Außerdem zeigte der 65-Jährige kein Verständnis, dass man in der Abwehr nicht nachgerüstet hat. "Das war, wie man im Spiel gegen Inter Mailand gesehen hat, mit Sicherheit ein sehr großer Fehler. Man hätte weder Lucio noch Mark van Bommel gehen lassen dürfen. So eine starke Persönlichkeit wie Mark van Bommel hätte man im Spiel gegen Inter Mailand dringend gebraucht".

Breno will nur noch weg von München

Nach seiner unterirdischen Leistung gegen Inter Mailand will Breno mit wehenden Fahnen fliehen. "Ich habe eine grausame Partie gemacht. Ich denke, es ist Zeit, zur besten Mannschaft der Welt zurückzukehren. Das ist doch der FC Sao Paulo", sagte der 21-jährige Brasilianer. Der Verteidiger der Bayern, der eigentlich mit Holger Badstuber das Innenverteidiger-Duo der Zukunft bilden sollte, patzte vor allem beim Todesstoß von Pandev zum 2:3 Endstand gegen Inter Mailand.

Schalke 04 – Posse: Felix Magath tritt nach

Felix Magath hat nach seinem Rausschmiss beim FC Schalke 04 – respektive einer eigenen Kündigung – nachgetreten. Ein Fußballverein funktioniere eben anders als ein Fleischzerlegungsbetrieb, ließ er über seinen Anwalt mitteilen. Wenn dem Chef die Nase nicht passt, werden eben formale Regelverstöße gesucht, die eine vorzeitige Kündigung rechtfertigen sollen. Magath sollen nach seiner Entlassung noch 12 Millionen Euro zustehen, die der FC Schalke 04 natürlich nicht zahlen möchte. Aufsichtsratschef Clemens Tönnies konterte Magath's Aussage mit den Worten: "Kaiser und Könige sind gestorben, aber auf Schalke wird immer noch Fußball gespielt."

Günter Netzer: HSV gibt ein ganz erbärmliches Bild ab

Günter Netzer hat den HSV
nach der 0:6 Blamage bei den Bayern in München als erbärmlich und unwürdig abgekanzelt. "Der sportliche Höhepunkt des Chaos ist erreicht", schrieb Netzer in "Bild am Sonntag". Es tue ihm in der Seele weh, wenn er die Entwicklung bei seinem alten Klub verfolge. "Aber überraschend kommt das alles nicht", sagte Netzer. Beim HSV gebe es eine sehr große Ansammlung von sportlicher Inkompetenz. "Die Leistung sei ein Spiegelbild dessen, was die Vereinsführung vorlebt", urteilte Netzer.

Zitate

"Ja, wer denn sonst"?
Felix Magath auf die Frage nach dem 2:1 Sieg gegen Einracht Frankfurt, ob er auch noch in der nächsten Saison Schalkes Trainer sein wird.

"Es sind mehr Leute da".
Torwart Kevin Trapp vom 1. FC Kaiserslautern auf die Frage, was der Unterschied zwischen Regionalliga und Fußball-Bundesliga sei.

Der VfB Stuttgart und das Trainer-Karussel

Der VfB Stuttgart ist bei der Suche nach Trainern genauso blind wie bei der Suche nach guten Nachwuchsspielern. Als Trainer der Stuttgarter Kickers wäre Robin Dutt noch mit zwei Medizinbällen unterm Arm von Degerloch nach Cannstatt gerannt, um VfB-Trainer zu werden. Heute reicht nicht mal mehr die persönliche Abholung durch Präsident Erwin Staudt im Luxusschlitten samt dickem Geldkoffer. Als der inzwischen verstorbene Präsident vom SC Freiburg, Armin Stocker, Robin Dutt verpflichtete, hat man nur gelacht. Wie will der in die Fußtapfen von seinem Vorgänger treten? Heute lacht keiner mehr, weil der werte Herr Stocker mehr Menschenkenntnis hatte als manche angeblich so großen Fußball-Experten wie der Aufsichtsrat Hundt und Präsident Staudt vom VfB Stuttgart.
Dutt, dessen Familie ebenso wie die von Präsident Staudt immer noch in Leonberg lebt, hat sich mittlerweile beim SC Freiburg zum Typ moderner Konzepttrainer entwickelt.
So einen haben die Roten vor ein paar Monaten für den Neuaufbau nach der verkorksten Saison vorgesehen. Nur: Das Karussel der Liga mit den renommierten Trainern dreht sich in dieser Saison so schnell, dass ein Abstiegskandidat wie der VfB Stuttgart da nicht mehr mitkommt beim Rauspicken.
Die Dutts, Tuchels und Rangnicks – alles übrigens Schwaben – werden jetzt auf Schalke, bei Bayer Leverkusen und dem HSV gehandelt – ein Kellerkind wie der VfB Stuttgart ist deshalb selbstverständlich für sie nur zweite Wahl. Wo ein großer Verein in der Bundesliga lockt, wird ein Club in akuter Abstiegsgefahr zur Randnotiz. Selbst wenn für Dutt der Neuaufbau sogar in der zweiten Liga interessannt wäre – wenn die Alternativen aber plötzlich Leverkusen oder HSV heißen, verschieben sich die Prioritäten.
Was also bleibt dem VfB? Der jetzige Coach Bruno Labbadia ist ja auch so ein Konzepttrainer – beim Klassenverbleib verlängert sich sein Vertrag automatisch. Beim Abstieg wäre es fraglich, ob es mit ihm weitergeht. Der Neuanfang müsste wahrscheinlich ohne eine Wunschlösung auf dem Trainerstuhl gestartet werden. Nicht die besten Voraussetzungen, um das Ziel – den sofortigen Wiederaufstieg – zu schaffen.

HSV: Ära Hoffmann beendet

Nach gut acht Jahren ist die Ära von Klubchef Bernd Hoffmann beim HSV beendet. Der Vorstandsvorsitzende einigte sich mit dem Aufsichtsrat auf eine sofortige Auflösung des noch bis Dezember 2011 befristeten Vertrages. Neben Bernd Hoffmann verlässt auch Vorstandsmitglied Katja Kraus mit sofortiger Wirkung den Verein. "Es war mir an jedem Tag eine Freude, für diesen fantastischen Verein arbeiten zu dürfen", sagte Hoffmann. Als Nachfolger fungiert nun auf Interimsbasis der Unternehmer und FDP-Politiker Carl Edgar Jarchow.

Inter Mailand wirft FC Bayern München aus der Champions League

Der FC Bayern hat auch seine letzte Titelchance durch absolute Dummheit verspielt und ist im Champions-League-Achtelfinale gegen Inter Mailand gescheitert. Mit 2:3 verloren die Bayern das Rückspiel vor heimischer Kulisse gegen Inter Mailand, das damit die 0:1 Niederlage aus dem Hinspiel wieder wettmachte.
Nach dem 0:1 bereits in der 3. Minute durch Eto'o erholten sich die Bayern schnell und drehten die Partie noch in der ersten Halbzeit durch Tore von Gomez und Müller. Weitere Chancen zum Ausbau der Führung wurden vergeben. In der zweiten Halbzeit fingen die Bayern gut an, dann kippte aber nach dem Ausgleich durch Snejder das Spiel. Es ist völlig unverständlich, warum sich die Bayern das Spiel aus der Hand nehmen ließen. Bis kurz vor Schluss hielten sie dem Druck stand, doch dann gelang in der 88. Minute den Mailändern noch der Siegtreffer. Es ist völlig unverständlich, warum die Bayern in den letzten Minuten hinten nicht alles dicht gemacht haben, sondern die Mailänder spielen ließen. Die Abwehr der Bayern war wieder mal ein Torso. Jetzt müssen die Bayern schauen, dass sie zumindest den dritten Platz in der Bundesliga erreichen, um dann doch noch die Möglichkeit zu haben, sich für die Champions League zu qualifizieren. Die Teilnahme hatte Uli Hoeneß zur Bedingung gemacht, weil im nächsten Jahr das Endspiel in der Champions League in der Allianz-Arena in München stattfindet.

Löw will Planung für die Nationalmannschaft überdenken

Das Champions-League-Aus des FC Bayern wirkt sich auch auf die Planungen des Bundestrainers aus. Der Bayern-Block Lahm, Schweinsteiger, Müller, Gomez, Klose wird nun definitiv sein letztes Spiel am 14. Mai in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgar bestreiten, da man aus allen Wettbewerben ausgeschieden ist. Vor den wichtigen Qualifikationsspielen für die Europameisterschaft gegen Österreich (3.6.) und Aserbaidschan (7.6.) könnte Jogi Löw die Spieler schon früher ins Trainingslager holen, um sie für die wichtigen Partien fit zu machen.

Mitglieder vom FC Schalke 04 fordern Versammlung

Die Fans vom FC Schalke 04 machen mobil gegen den Aufsichtsrat Clemens Tönnies. Wegen der Entlassung von Felix Magath wollen die Anhänger eine außerordentliche Mitgliederversammlung erwirken. Es werden Neuwahlen des Aufsichtsrates angestrebt, um den Vorsitzenden Clemens Tönnies abwählen zu können. Sollten 10 % der stimmberechtigten Mitglieder mit Angabe des Grundes in derselben Sache eine solche Mitgliederversammlung beantragen, muss es auch dazu kommen. Die Fans wollen Clemens Tönnies loswerden. 9300 Unterschriften wären für eine außerordentliche Mitgliederversammlung notwendig. Die Initiative gegen Tönnies läuft bis zum 21. März.

Wissen die Vereinsbosse noch, was sie tun?

Die zupackende Art, mit der die Bundesliga dieser Tage ihre berühmtesten Trainer einen Kopf kürzer macht, hat ihren Ursprung in einem zweitklassigen Auftritt anno 1999- damals stürmte Jean Löring, der Präsident von Fortuna Köln, aufgrund eines 0:2 Rückstandes gegen Waldhof Mannheim in die Kabine und unterbrach die Halbzeitansprache seines Trainers Toni Schumacher mit den Worten: "Raus hier, du hast hier nichts mehr zu sagen!" Gefühlte zwei Promille sollen ihm das Machtwort erleichtert haben.
Beim FC Hollywood beispielsweise hat sich Uli Hoeneß ohne Rücksicht auf den Holzhammer, mit dem er van Gaal vom großen Guru unter Getöse wieder auf Einsfünfzig mit Hut heruntergestutzt hat, jetzt auch noch in den filmreifen Satz verstiegen, kein Trainer genieße in seinem Klub einen größeren Rückhalt, vor allem menschlich. Will der Bayern-Präsident demnächst im ZDF in "Neues aus der Anstalt" bei
Urban Priol auftreten? Jedenfalls droht da ein Eifersuchtsdrama – denn bisher dachte Jupp Heynckes, er sei der beste Freund vom Uli. Aber das war vor dem 6:0 gegen den HSV.
Felix Magath wurde inzwischen in die Wüste geschickt, obwohl er mit dem FC Schalke als einziger deutscher Verein das Halbfinale in der Champions League erreicht hat und seine nicht verstandene Verpflichtung Charisteas am Samstag kurz ein paar Sekunden nach seiner Einwechslung den Siegtreffer gegen die Frankfurter erzielte.
Plötzlich riefen die Fans nicht mehr "Magath raus", sondern "Tönnies raus". Magath musste trotzdem den Hut nehmen. Sein Anwalt sagte dazu: "Man solle doch nicht glauben, dass ein Fußballverein anders funktioniert als ein Fleischzerlegungsbetrieb. Wenn man einen Mitarbeiter loswerden will, dessen Nase dem Chef nicht passt, werden irgendwelche formalen Regelverstöße gesucht."
In Hamburg haben sie jetzt den Armin Veh gefeuert. Seine Mannschaft hat in München vollends so gespielt, wie ihr vom Umfeldchaos beeinträchtigter Trainer ("So kann man nicht arbeiten") schon seit längerem aussah. Böse Zungen behaupten sogar, Veh werde von der Lücke, die er hinterlässt, vollwertig ersetzt. Seine Körpersprache verhieß nichts Gutes, und das, was er laut sagte, auch nicht. Der Mannschaft hat er zum Schluss "völlige Kopflosigkeit" bescheinigt, oder hat er sich gemeint, oder die Bosse, die ihn verpflichtet haben.
Bevor wir uns auf der Suche nach einer Antwort verzetteln, wechseln wir lieber blitzschnell den Ort der Handlung, nach Wolfsburg. Dort fuchtelt Dieter Hoeneß mit der Stange im Nebel. Seinen Wunschtrainer Steve McClaren hat er feuern müssen, und dann hat er als große, starke Rittergestalt, zu der seine abstiegsängstlichen Pflegefälle hilfesuchend hochschauen können, Pierre Littbarski bestimmt. kurz: Litti.
Als der am Samstag wieder verlor – eins-zwo gegen Nürnberg -, da ist ihm nur noch mit großen Augen und der hilfesuchenden Strenge im Blick die Durchhalteparole eingefallen, er werde die Mannschaft "an die Kandare nehmen", also an die Gebissstange mit Kinnkette und Keilriemen. Dieter Hoeneß hat nur noch geschwiegen, kopfschüttelnd.
Sind die Bosse eigentlich immer von dem überzeugt, was sie tun? Oder geht es ihnen unter Druck erst einmal darum, mit betont zupackender Entschlossenheit ihre ungebrochene Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, um abzulenken von der gefürchteten Frage, ob sie klaren Kopfes noch ein Konzept besitzen?
Das Konzept von Tönnies hieß einmal Magath, und ausgerechnet jetzt, wo der den Schalkern den DFB-Pokal und die Champions League in den Briefkopf trainiert, spricht der Chef von einem "verlorenen Jahr", bezichtigt den Heilsbringer des "unmenschlichen Umgangs" und vergisst ganz, dass er sich diesen machtbewussten Zuchtmeister ursprünglich genauso gewünscht hat. Aber zerreißen wir uns nicht das Maul über den Irrgarten Schalke, überall ist es ähnlich. Auch beim FC Bayern tanzt jeder Trainer auf dem schmalen Grat zwischen Messias und Sargnagel, fragen Sie Udo Lattek! Der gewann den Europacup der Landesmeister und sagte, als es dann kurz mal kriselte, zum Präsidenten Neudecker: "Es muss sich jetzt etwas ändern."
"Ist gut", antwortete Neudecker, "Sie sind entlassen".
Dettmar Cramer war der Nächste. Er gewann zwei weitere Landesmeisterpokale und wurde gefeiert als Philosoph, die Intellektuellen hingen an seinen Lippen, fasziniert von seinen Bonmots, Bibelsprüchen und Goethe-Zitaten – doch später hat Kapitän Franz Beckenbauer über Cramers Mannschaftssitzungen erzählt: "Es dauerte keine zehn Minuten, dann war der Sauerstoff verbraucht. Als Erster schlief Sepp Maier ein, weitere folgten.
Erst als Messias gefeiert, dann als Sargnagel gefeuert, so erging es auch Otto Rehhagel. Die Bayern begrüßten faszinierend ihren Erfolgs-Otto und Philosophen-Otto, der so tolle Dinge sagte wie: "Wir sind immer auf der Suche nach der endgültigen Wahrheit, finden sie aber nie." Als er sie auch in München nicht fand, ersetzt ihn über Nacht der Beckenbauer. "Geht's raus und spielt's", sagte der Franz vor dem Anpfiff.
Ein Konzept brachte dann umso mehr wieder Giovanni Trapattoni mit, es hat-" Flasche leer!" nur keiner kapiert und am Ende waren alle froh, als Ottmar Hitzfeld kam. Als Guru hat er den Bayern die Champions League gewonnen, aber ohne Rücksicht auf Olli Kahn ("Es wäre Idiotie, sich zu trennen") hat man sich an einem weniger guten Tag dann getrennt, um Felix Magath zu holen. Als der nur zweimal das Double gewann, musste er zur Strafe wieder für Ottmar Hitzfeld weichen. Als Mathematiklehrer, frohlockten die Bayern, lässt der Ottmar jede Rechnung aufgehen – aber dann hat er doch gelegentlich verloren, und der Vorstandsvorsitzende Rummenigge meckerte: "Fußball ist keine Mathematik.
Also kam Klinsmann. Der wurde als Visionär mit allen Vorschlusslorbeeren bedacht und gefeiert als Verfechter des blitzschnellen Passfußballs sowie für sein Konzept des Offensivfußballs. Aber so offensiv? Weg war er, und anschließend knieten alle vor Louis van Gaal nieder, diesem Missionar aus der holländischen Fußballschule. Man hat ihn angebetet und vergangenen September begeistert seinen Vertrag verlängert – ehe der Präsident Hoeneß der staunenden Fußballwelt über Nacht mit dem Holzhammer beibrachte, dass dieser sture Bock nicht mehr auszuhalten ist und er, der Uli, eigentlich schon 2008 den jungen Klopp zu den Bayern holen wollte.
Im Moment will er für die neue Saison eher Jupp Heynckes – also den Greis unter den Trainern der Liga. Womit wir noch mal kurz zu den Schalkern kommen, denn die ticken ähnlich geschmeidig. Nach dem Zuchtmeister muss dort jetzt ein junger Moderner wie Klopp her – aber am liebsten soll erst einmal der 72-jährige Rehhagel (ein guter Freund von Tönnies) die Dinge richten.
So hat jeder Klub sein scharfes Konzept – genau wie Jean Löring, der damals nach dem Halbzeitrauswurf seines Trainers Toni Schumacher bei einem Weinbrand in der Vereinsgaststätte seinen Durst vollends löschte und sagte: "Ich musste ja was tun."

Mats Hummels bleibt Borussia Dortmund treu

Borussia Dortmund bastelt an einer rosigen Zukunft. Nach Informationen von "Bild" hat sich der BVB mit Mats Hummels auf eine Vertragsverlängerung um drei Jahre bis 2016 geeinigt. In den nächsten Tagen soll das Abwehr-Ass den fertig ausgehandelten Vertrag unterschreiben. Der 22-Jährige war 2008 für 4,2 Millionen Euro von FC Bayern gekommen. Die Klausel, nach der die Münchner Hummels im kommenden Jahr für acht Millionen Euro zurückkaufen können, kaufte Dortmund dem Innenverteidiger für zwei Millionen ab. Damit hat Borussia Dortmund einen weiteren erstklassigen Spieler für viele Jahre an sich binden können.

1. FC Nürnberg will Schipplock vom VfB Stuttgart

Kaum hat Schipplock den Siegtreffer für den VfB bei St. Pauli am Sonntag erzielt, schon sind die Vereine wie Aasgeier hinter ihm her. Der Manager Martin Bader wollte die Information, dass ganz besonders der 1. FC Nürnberg an ihm interessiert ist, nicht kommentieren. Schipplocks Berater – Fritz Popp – bestätigte aber gegenüber der "Bild Zeitung", für den 22-Jährigen würden mehrere Anfragen aus der Bundesliga vorliegen.

Jogi Löw will bis 2014 Bundestrainer bleiben

Diese Nachricht wird DFB-Boss Theo Zwanziger erfreuen. Jogi Löw will seinen Vertrag vorzeitig verlängern und auch die deutsc
he Nationalmannschaft noch in Brasilien bei der Weltmeisterschaft 2014 führen. "Wir sehen gute Perspektiven für die Nationalmannschaft mit unseren jungen Spielern, der DFB ist mit unserem Konzept einverstanden, von daher ist davon auszugehen, dass wir auch gemeinsam den Weg über die Europameisterschaft 2012 hinaus, weitergehen", sagte Jogi Löw zu "Sport Bild". Der aktuelle Vertrag von Jogi Löw läuft noch bis zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine.

Italienischen Vereinen fehlt Geld von Gaddafi

Das Spiel gegen den AC Mailand galt als letzte Bewährungsprobe von Luigi Delneri. Sollte Juventus verlieren, hätte niemand auch nur einen alten Lira-Schein auf den Verbleib des überfordert wirkenden Trainers in Turin gesetzt. Juve verlor tatsächlich nach einer fahrigen Vorstellung durch ein Tor von Cattuso mit 0:1 im eigenen Stadion gegen AC Mailand – doch Delneri bekam zum hellen Entsetzen vieler Tifosi von seinen Vorgesetzten grünes Licht bis über das Saisonende hinaus. "Delneri ist unsere Zukunft" sagte Sportdirektor Giuseppe Marotta.
Delneris Verbleib überraschte nur jene, die eine dürre Mitteilung der italienischen Zentralbank übersehen hatten. Die verkündete, alle libyschen Gelder in Italien einfrieren zu wollen, um finanzielle Manipulationen des Clans um Diktator Muammar Gaddafi zu verhindern.
Das hat aber direkte Auswirkungen auf Juventus. 7,5 % der Juventus Aktien sind im Besitz des libyschen Staatsfonds Lafico. Bei einem laut Börseninformationen notierten Wert von 194 Millionen Euro für die erste Mannschaft wären dies 14 bis 16 Millionen Euro. Sind Gelder in diesen Dimensionen nicht mehr flüssig, verzichtet man schon mal auf einen vorzeitigen Trainerwechsel.
Gaddafis Gelder stecken auch bei der Konkurrenz. Die Großbank UniCredit, die derzeit den Verkauf des ihr durch Zahlungsschwierigkeiten der Familie Sensi zugefallenen AS Rom an US-Investoren organisiert, gehört ebenfalls zu etwa 7,5% libyschen Investoren. Im letzten August hatten Gaddafis Finanzmanager den Anteil von damals 4,9 % erhöht und waren dadurch zum größten Einzelaktionär geworden. Diese Manöver kostete den Italiener Alessandro Profumo den Vorstandssitz. HypoBank-Manager Dieter Rampf, nach Profumos Abgang der neue starke Mann bei UniCredit, hat angekündigt, die libyschen Stimmrechte auf fünf Prozent beschränken zu wollen.
Wie mit den libyschen Anteilen generell verfahren werden soll, verrät die Bank aber nicht.
Auch Inter Mailand-Eigner Massimo Moratti ist stark in Libyen engagiert. 40 Prozent des Erdöls, das sein Raffinerie-Unternehmen Saras verarbeitet, stammen aus dortigen Ölfeldern. Saras Manager Scaffardi verkündete vergangene Woche noch: "Libyens Ölexport ist nicht blockiert, sondern nur teilweise inaktiv. Wegen der unruhigen Lage sind eben nur wenige Leute zur Arbeit erschienen." Das Unternehmen hat jetzt Ausweichlieferungen aus dem Kaukasus geordert. Stellungnahmen der Inter-Spieler, die sich in ihren Heimatländern gern karitativ betätigen – etwa der Argentinier Javier Zanetti oder der Kameruner Samuel Eto'o – sind hinsichtlich der Situation der Arbeiter, von deren Ausbeutung sie mit ihrem Fußballergagen profitieren noch nicht im Umlauf.
In italienischen Fachkreisen sind derzeit die Schuldzuweisungen, welcher Verein sich am engsten mit Gaddafi einlässt, sehr beliebt. "Für die einen ist er Zulieferer, für die anderen sitzt er mit im Verein und den Dritten gilt er als einer, den man küsst", fasste User Ye so Pazzo in einem Forum zusammen. Die Küsserei spielt auf die herzlichen Beziehungen zwischen Milan-Boss Berlusconi und dem strauchelnden Diktator an.
Den größten Einfluss auf den italienischen Fußball hatte der Gaddafi-Clan allerdings vor neun Jahren. Damals wurde nicht nur der italienische Supercup zwischen Juventus und dem AC Parma in Tripolis ausgetragen. Auch Gaddafis drittältester Sohn Al-Saadi erhoffte sich eine Karriere als Profi-Fußballer. Die Gelder des Herrscherclans verschafften ihm ein Engagement beim AC Perugia. Al-Saadi wurde lediglich beim 1:0 Sieg gegen Juventus, wo die Gaddafis bereits Aktionäre waren, eingewechselt. Später zog er weiter zu Undinse Calcio (ein Spiel) und Sampdoria Genua (kein Einsatz).
Al-Saadis Auftreten war Folklore. Größere Turbulenzen könnten die libyschen Gelder in den Vereinen auslösen. Dieser Gefahr begegnen die Verantwortlichen derzeit mit einem modifizierten Catenaccio. Statt des Gegners sind die eigenen Zungen an die Kette gelegt.