February 16, 2010

Bundestipp 16.2.2010

Ruud van Nistelrooy: Ich bin selbst überrascht

Ruud van Nistelrooy hat nach seinen beiden Toren innerhalb 90 Sekunden beim 3:1 Sieg des HSV in Stuttgart einen traumhaften Auftritt geliefert. "Das war natürlich fantastisch", sagte der überglückliche Niederländer anschließend der "Hamburger Morgenpost"". Ob der HSV auch ohne ihn noch in Stuttgart gewonnen hätte, ist sich der Niederländer nicht ganz sicher. "Na ja, als ich mich warm gemacht habe, habe ich auf die Uhr geschaut und gedacht: Es wird Zeit, dass ich jetzt reinkomme".

Uwe Seeler: Diese Klasse muss ein Stürmer haben

Hamburgs bleibendes Idol "Uwe Seeler" hat in 239 Bundesliga-Spielen 137 Tore für den Hambuiger Sportverein erzielt – so viele wie kein anderer Spieler der Hanseaten. Im Interview spricht der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und dreimaliger "Fußballer des Jahres" über Ruud van Nistelrooy. Uwe Seeler war nicht überrascht, dass Ruud van Nistelrooy nur 90 Sekunden gebraucht hat, um seinen Torinstinkt zu beweisen. "Seine Klasse ist einfach unbestritten. Wenn er sich einigermaßen wohl fühlt, wird er auf jeden Fall dem HSV ungemein weiterhelfen. Ohne seine beiden Tore hätte das Spiel in Stuttgart auf der Kippe gestanden", so Uwe Seeler. "Ich bin überzeugt, dass er dem HSV in den nächsten Wochen noch viel Freude bereiten wird. Nistelrooy ist ein absoluter Weltklassemann. Überall, wo er gespielt hat, hat er diese Klasse bewiesen. Er ist jemand, der nicht lange fackelt, sondern direkt handelt. Das ist die Klasse, die ein Stürmer im Strafraum haben muss. Nicht lange den Ball streicheln, sondern direkt ein Tor machen. So etwas kann man nicht lernen, man hat es, oder man hat es nicht", so der Ehrenspielführer. Van Nistelrooy ist schon jetzt bei den Hamburgern so beliebt, sagt Uwe Seeler, weil er so bescheiden auftritt. Er ist ein Spieler, der etwas kann und es deshalb auch nicht nötig hat, überheblich oder extravagant zu sein. Er hebt sich da von vielen anderen ab. "Es gibt da ja genügend negative Beispiele", so Uwe Seeler.

HSV: "Van The Man" motiviert Real Madrid

Mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack im zweiten Spiel für den Hamburger Sportverein hat Ruud van Nistelrooy auch seine Ex-Kollegen bei Real Madrid angespornt. "Van the Man" besorgte sich nach dem dem 3:1 in Stuttgart ein Video seiner beiden Tore und schickte es an seine Landsleute Rafael van der Vaart sowie Roysten Drenthe. Die zeigten es vor der Partie in Xerez ihren Kollegen – und Real gewann 3:0. Van Nistelrooys Rolle des Doppeltorschützen übernahm Superstar Christiano Ronaldo.

Dem VfB Stuttgart fehlt ein Knipser

Besser als beim Spiel der VfB Stuttgart gegen den Hamburger SV waren die Mängel im Spiel der VfB nicht zu übersehen. Seit Mario Gomez den VfB im Sommer in Richtung Bayern verlassen hat, treten die Mängel immer deutlicher zu Tage. Es fehlt einfach ein Vollstrecker. Beim VfB treffen zwar die Spieler aus der Abwehr und dem Mittelfeld, bloß die Stürmer nicht. Am Samstag sorgte wieder Mittelfeldspieler Christian Träsch für den vorübergehenden Ausgleich. Es ist einfach das große Manko des VfB. Für die Tore sind aber nun mal die Stürmer zuständig, Torjäger wie van Nistelrooy oder Ex-VfB-Stürmer Mario Gomez. Marica sowie Progrebnyak sind nicht mal ansatzweise in der Lage, die von Mario Gomez hinterlassene Lücke zu schließen.
Marica ist jetzt schon das dritte Jahr beim VfB und trotzdem sind keinerlei Fortschritte zu erkennen. Wenn der VfB in Zukunft wieder ein Wörtchen bei der Vergabe der oberen Tabellenplätze mitreden will, sollte sich Sportdirektor Horst Heldt endlich mal schon jetzt um eine Verstärkung für den Angriff bemühen, sonst wird der VfB auch in Zukunft wieder nur eine Nebenrolle spielen. Hoffentlich läuten beim Sportdirektor Horst Heldt nach dem Spiel des HSV in Stuttgart endlich mal die Alarmglocken.

VfL Wolfsburg angelt sich Supertalent aus der Schweiz

Er stand beim FC Arsenal und Inter Mailand ganz groß auf der Wunschliste, doch den Zuschlag soll der VfL Wolfsburg erhalten haben. Nassim Ben Khalifa wechselt laut "Bild" zum amtierenden Deutschen Meister. Das Supertalent soll am Montag zu den letzten Verhandlungen nach Wolfsburg fliegen. Ganz billig wäre der 18-Jährige nicht. 2,5 Millionen Euro müsste Manager Dieter Hoeneß an Grasshoppers Zürich überweisen. Dafür bekommen die Wolfsburger aber einen Offensiv-Allrounder, der bei der U17-WM 2009 vier Tore für die Schweizer erzielte.
Anmerkung: Wieder einmal hat der VfB Stuttgart geschlafen. Obwohl die Schweiz praktisch vor der Tür liegt, sind die Späher des VfB nicht in der Lage, mal ein Talent aus der Schweiz nach Stuttgart zu holen. Manchmal hat man den Eindruck, dass Sportdirektor Horst Heldt mit seiner Aufgabe überfordert ist. So viele Fehler wie beim VfB Stuttgart nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2007 gemacht wurden, sind wirklich unglaublich. Man kann es mit dem FC Schalke 04 vergleichen. Auch Felix Magath musste die massenhaften Fehler des für die Neuverpflichtung und Verkauf von Spielern zuständigen Andreas Müller ausbügeln.

Hertha BSC Berlin: Cicero kritisiert Trainer Friedhelm Funkel

Mittelfeldspieler Cicero vom Bundesligisten Hertha BSC hat offene Kritik an der Taktik von Friedhelm Funkel beim Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen Mainz 05 geäußert. "Wir stehen zu defensiv und sollten mehr für die Offensive tun, zumindest im Heimspiel. Es wird die Zeit kommen, da werden Unentschieden nicht mehr reichen", sagte der Brasilianer der "Bild".
Cicero wehrte sich auch gegen Vorwürfe, sich mit anderen südamerikanischen Spielern vom Rest der Mannschaft abzukapseln. "Es wird alles so dargestellt, als wenn die Brasilianer schuld an allem sind", sagte Cicero.

Deutscher Meister VfL Wolfsburg: "Wir sind mitten im Abstiegskampf".

Wir sind mitten im Abstiegskampf. Dieses Zitat stammt nicht etwa von einem Hertha-Spieler, sondern von Zvjezdan Misimovic vom amtierenden Deutschen Meister. Zwar hat die Köstner-Elf noch acht Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz 16, doch ein zweites Debakel a la Nürnberg (1968 Meister, 69 Absteiger) scheinen die Wölfe nach zuletzt zehn Partien ohne Sieg nicht mehr auszuschließen. Eine weitere Statistik, die Angst macht: "Seit 35 Jahren ist Wolfsburg der schlechteste Deutsche Meister". Damals in der Krise: der FC Bayern München.

Trainer Jürgen Klopp attackiert Schiedsrichter Kircher

Nicht nur die 1:3 Pleite bei den Bayern bringt Dortmunds Trainer Jürgen Klopp in Rage. Er ist auch total sauer auf Schiedsrichter Knut Kircher. Der Dortmunder Trainer beschwerte sich in der "Bild". "Diese Fehlentscheidungen machen keinen Spaß mehr. Vor dem 1:2 durch Arjen Robben (50. Minute) übersah Kircher ein Foul von Demichelis an Zidan. Das dritte Gegentor von Gomez war Abseits. Der Schiedsrichter hatte bereits im Hinspiel (1:5) einen Abseitstreffer von Gomez zum Ausgleich anerkannt. Damals wurde dadurch die Wende in dem Spiel eingeleitet".

Nur noch Bayer Leverkusen in Europa ungeschlagen

Nach der 1:2 Niederlage vom FC Barcelona bei Atletico Madrid ist Bayer Leverkusen als einzige Mannschaft in den fünf wichtigsten europäischen Ligen noch ungeschlagen. Während der Bundesliga-Spitzenreiter nach 22 Spieltagen noch eine weiße
Weste hat, hat Barca erstmals im 2. Spiel verloren. In der Premier League haben der FC Chelsea, FC Arsenal, Manchester United und Manchester City schon einige Male verloren. Inter Mailand hat in der italienischen Serie A bislang zweimal verloren. Schon fünf Niederlagen haben Girondins Bordeaux, Olympique Lyon und Olympique Marseille auf dem Konto.

FC Bayern München startet Hetzjagd auf Bayer Leverkusen

Nur noch ein Treffer trennt den FC Bayern München von Bayer Leverkusen – und damit von der Tabellenführung. Dementsprechend werden die Seitenhiebe auf die Leverkusener immer intensiver: "Wir nähern uns immer mehr. Irgendwann haben wir sie", stichelt Sebastian Schweinsteiger.
Und Kapitän Mark van Bommel vielsagend: "Wir spielen ja auch noch gegeneinander". "Nur eine Frage der Zeit", meint Philipp Lahm, dann stehe der FC Bayern wieder oben. 56 Spieltage war das allerdings nicht mehr der Fall.