Zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidung beim Spitzenspiel der 2. Bundesliga
Fortuna Düsseldorf bleibt nach der zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidung im Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt Tabellenführer. Im Topspiel trennten sich die Rheinländer von Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0) und liegen einen Zähler vor Fürth und der Eintracht. In der Nachspielzeit dieser Begegnung sorgte die Elfmeter-Entscheidung für viel Aufregung. Schiedsrichter Brych hatte im Duell zwischen Furuholm und Anderson schon auf Weiterspiel entschieden, ließ sich dann aber noch von seinem Assistenten umstimmen. Diese Entscheidung war ein Witz. Bei den darauf folgenden Tumulten sah Düssseldorfs Rösler noch zu Recht die Gelb-Rote Karte.
Manager Uli Hoeneß verhinderte Ballacks Wechsel zum FC Barcelona
Vor dem Champions-League-Duell Bayer Leverkusen gegen den FC Barcelona plaudert Michael Ballack im Interview mit der spanischen Zeitung "El Mundo Deportivo" aus dem Nähkästchen. Nach der Europameisterschaft 2004 habe er die Chance gehabt, zum FC Barcelona zu wechseln, aber Bayerns Manager Uli Hoeneß habe ihm die Freigabe nicht erteilt. Der verpassten Chance trauere er heute noch nach. "Manchmal stelle ich mir vor, wie es gewesen wäre, mit Messi, Xavi, Iniesta und den anderen Barca-Granaten zu spielen". Das wird der 35-Jährige nun nicht mehr herausfinden.
Auch nach der Pleite von Hertha in Stuttgart heißt der Sieger wieder Michael Preetz
Na, ja, Das sagt Michael Skibbe (46) am Ende seiner kurzen Analyse, mit der er die 0:5 Schlappe von Hertha BSC irgendwie erklären will. Na ja, passiert ist passiert, soll das wahrscheinlich heißen. Das ist die Erkenntnis des Tages. Und "na ja", es müsse doch schließlich weitergehen, "auch nach dieser schrecklichen Enttäuschung und nach einer Vorstellung, für die ich mich bei den Fans nur entschuldigen kann" – viel mehr fällt dem Berliner Trainer dazu nicht ein. Na ja, das ist alles ein bisschen unbefriedigend hier, dürfte deshalb schon der Gedanke in diesem Augenblick von Michael Preetz (44) gewesen sein. Der Manager sah Gefahr im Verzug. So ist die Geschichte am nächsten Morgen tatsächlich weitergegangen, aber nicht im Sinne von Skibbe, der nach fünf Niederlagen in fünf Spielen entlassen wurde. Zunächst wird das Team von den Interimstrainern Rene Tretschok und Ante Covic betreut, bis ein neuer Trainer gefunden wurde. Damit korrigierte Preetz seine "Fehleinschätzung". Er zog die Notbremse, um wohl auch seinen Job zu retten. Denn die Bilanz des Managers – um noch mal mit Skibbe zu sprechen: na ja, äußerst dürftig eben. Nach seiner Amtsübernahme im Juni 2009 feuerte Preetz bald den Trainer Lucien Favre, der Hertha zuvor fast in die Champions League geführt hatte und der mit Borussia Mönchengladbach nur noch positive Schlagzeilen schreibt. Allein an diesem Vorgang erkennt man schon, welche Niete der Manager Preetz ist. Preetz verpflichtete nach Favre Friedhelm Funkel, mit dem die Mannschaft sang- und klanglos in die zweite Bundesliga abgestiegen ist. Nach dem direkten Wiederaufstieg unter Markus Babbel überwarf sich Preetz prompt auch mit diesem Trainer. Und jetzt ist es mit Skibbe vorbei. Na ja, vermutlich hätte ohnehin ein Anruf bei Eintracht Frankfurt gereicht, um es gar nicht so weit kommen zu lassen und um Preetz von seinem Plan abzubringen. Denn bei den Hessen war Skibbe vor einem Jahr nicht nur kläglich gescheitert, sondern hatte auch einen Scherbenhaufen hinterlassen, den die Eintracht bis heute nicht ganz abtragen konnte. Aber Preetz griff nicht zum Telefon und zahlte lieber eine Ablösesumme von 250.000,– Euro, um Skibbe vom türkischen Erstligisten Eskisehirspor loszueisen. Dass die Rechnung nicht aufgegangen ist – na ja- Schwamm drüber ist offenbar das Motto der Hertha. Preetz darf weitermachen, weil ihm der Präsident Werner Gegenbauer (61) den Rücken stärkt, wie bereits zuvor in den Auseinandersetzungen mit Favre und Babbel und wie bei dem Fehlgriff Friedhelm Funkel. "Was wollen Sie hören?", fragte Preetz, als ein Reporter am Samstag nach dem Debakel in Stuttgart wissen will, ob Skibbe bei der nächsten Partie daheim gegen Dortmund noch auf der Bank sitzt. Dann fügt der Manager hinzu, "dass wir jetzt nach Hause fahren und das Ganze aufarbeiten werden." Na, ja, so ist das Geschäft halt, wird sich Preetz schon gedacht haben. Aber ist es wirklich so? Als die Nachricht vom Aus für Skibbe durchgesickert ist, kommt es auf dem Vereinsgelände der Hertha zu tumultartigen Szenen. Rund 200 Fans stürmen die Anlage und stellen die Profis zur Rede. 35 Minuten lang wird hitzig diskutiert. "Wir müssen aufpassen, dass wir den Respekt nicht voreinander verlieren und uns nicht gegenseitig anpöbeln," sagte der Mittelfeldspieler Peter Niemeyer bereits am Samstag, nachdem die Mannschaft zuvor auf dem Platz alles andere als einen homogenen Eindruck gemacht hatte und viele Hertha-Anhänger lange vor dem Schlusspfiff aus der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart geflüchtet waren. Na ja, dass ein Aufsteiger wie Hertha in Schwierigkeiten gerät, ist nicht ungewöhnlich in der Bundesliga. Das kann Preetz ins Feld führen, immerhin. Er hat durchgehalten und als Letzter die Kabine verlassen. "Es ist doch immer so, dass in einer solchen Situation über den Trainer diskutiert wird", sagt er dann. Das Ergebnis der Debatte wird ein paar Stunden später verkündet. "Sie kennen mich ja ein paar Tage. Ich bin ein Kämpfer, der nicht wegläuft. Und es macht auch nicht jeder, Fehler einzuräumen", sagt Preetz. Na ja.
Wie lange schauen sich die Hertha-Mitglieder das Theater bei Hertha noch an?
Präsident Gegenbauer hält trotz der vielen Pleiten, Pech und Pannen an seinem Manager Michael Preetz fest. Da bleibt einem langsam der Verstand stehen. Nur 52 Tage hat das Gastspiel von Michael Skibbe bei Hertha gedauert. Für den mit ca. 35 Millionen Euro verschuldeten Hauptstadtklub dürfte die vierte Trainerentlassung unter Manager Michael Preetz teuer werden. Skibbe war aus seinem Vertrag bei Eskisehirspor herausgekauft worden und hatte einen Vertrag bis 2014 unterzeichnet. Nachdem Präsident Gegenbauer an Manager Preetz festhalten will, sollten die Mitglieder sowohl Präsident Gegenbauer als auch Manager Preetz in die Wüste schicken. Hertha BSC wird zum Gespött in ganz Deutschland. Selbst Bürgermeister Wowereit macht sich jetzt schon Sorgen um den Klub. Das sagt doch wirklich alles über den Zustand bei Hertha aus.
Franz Beckenbauer geht mit Manager Preetz hart ins Gericht
Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat sich Manager Michael Preetz von Hertha BSC vorgeknöpft. "Seine Arbeit ist nun wirklich nicht vom Glück verfolgt", sagte der Kaiser bei "SKY". "Die Trennung von Markus Babbel war doch schon sehr merkwürdig gewesen (Babbel hatte sicherlich die Nase von der Niete Preetz gestrichen voll). Jetzt hat er zugegeben, dass Michael Skibbe allein auf seinem Mist gewachsen ist. Da muss er natürlich Verantwortung und die nötigen Konsequenzen tragen, wie immer sie auch ausfallen", sagte der Kaiser. "Viele Schüsse hat er sicher jetzt nicht mehr im Halfter", prophezeite der Kaiser.
1. FC Nürnberg: Dieter Hecking droht seinen Spielern
Dieter Hecking handelt, bevor es zu spät ist. Der Trainer des 1.- FC Nürnberg will sich die Larifari-Einstellung mancher Spieler nicht mehr gefallen lassen. "Ich kann nur jedem raten, die Zeichen der Zeit zu erkennen", sagte Hecking nach dem 0:0 i
n Augsburg. "Wenn ein Spieler glaubt, nicht alles für seinen Klub geben zu müssen, ist er schnell raus", lautet seine Botschaft. Bundesliga macht immer noch Spaß und ist doch besser, als auf der Bank zu sitzen oder in der zweiten Liga zu spielen.
Ralf Rangnick erteilt der "Alten Dame" Hertha eine Abfuhr
Hertha BSC ist mal wieder auf der Suche nach einem neuen Trainer und hatte gehofft, Ralf Rangnick nach Berlin locken zu können. Er soll allerdings den Berlinern eine regelrechte Abfuhr erteilt haben. Ralf Rangnick wird wohl auch klar sein, dass mit einem Manager Preetz keine Bäume in Berlin auszureißen sind. Holger Stanislawski soll inzwischen auch abgesagt haben. Die Spekulationen sprießen in Berlin nur noch so. Jetzt sollen Thomas Doll, Krassimir Balakov, Top-Star Bernd Schuster sowie der Ex-Herthaner Sverisson in der engeren Wahl stehen. Man darf gespannt sein, wer diesen Job bei Hertha ohne Gefahrenzulage annimmt.
Top-Klub Glasgow Rangers vor Insolvenz
Der schottische Rekordmeister Glasgow Rangers steht vor dem finanziellen Zusammenbruch. Nach der Erklärung eines Gerichtes in Edinburgh hat der Klub die nötigen Papiere für eine Insolvenz schon eingereicht. Sollten die Rangers ihren laufenden Rechtsstreit mit dem britischen Fiskus verlieren, hätten sie vor Beginn eines Insolvenzverfahrens Schulden in Höhe von umgerechnet ca. 58,5 Millionen Euro angehäuft. Für die schottische Liga wäre ein Ausscheiden der Rangers kaum vorstellbar. Seit 1985 wurde kein anderer Klub als sie und Lokalrivale Celtic Meister.
Franz Beckenbauer: Robben verspielt Kredit
Franz Beckenbauer hat in der Diskussion um Bayern-Star Arjen Robben Tacheles geredet. "Die Anerkennung hat er teilweise selbst verspielt. Er ist ein Egoist, wie viele andere auch. Allein die Reaktion, wenn er mal ein Tor schießt. Er rennt nicht zu dem, der ihm die Vorlage gegeben hat, sondern zu seinen Familienmitgliedern", sagte der Kaiser bei "SKY". "Das sind sehr gefährliche Entwicklungen. Da müsste er ein bisschen mannschaftsdienlicher denken", stellte Beckenbauer klar.
Trainer Schaaf lässt Tim Wiese auflaufen
Trainer Thomas Schaaf hat Tim Wiese eiskalt abblitzen lassen. Die Kritik des Werder-Schlussmanns an "fehlender Größe" in der Abwehr konterte Schaaf mit einem Seitenhieb. "Wenn man die Körpergröße anführt, muss man auch die Armlänge anführen", sagte der Trainer der "Bild". Beim 1:1 in Hoffenheim hatten die Bremer das achte Gegentor in dieser Saison nach einer Ecke kassiert. "Wer Thesen aufstellt, muss sie auch begründen können. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, es geht um Fakten", so Trainer Schaaf.
Englische Medien: Tottenham will Klinsi
Jürgen Klinsmann wird in England als neuer Trainer bei Tottenham Hotspur gehandelt. "Für den Fall, dass der aktuelle Coach Harry Redknapp wie erwartet englischer Nationaltrainer wird, steht Klinsmann ganz oben auf der Wunschliste des Vereins", berichten mehrere englische Medien. Der US-Coach genießt Heldenstatus bei dem Premier-League-Klub, seit er in zwei Spielzeiten in London 36 Tore schoss und 1995 Englands Fußballer des Jahres wurde.
Pokal-Kracher: Gladbach gegen FC Bayern
Borussia Dortmund bleibt im DFB-Pokal das Losglück treu. Im Halbfinale muss der deutsche Meister beim Zweitligisten Greuther Fürth antreten und trifft wie bereits in den ersten vier Runden auf einen unterklassigen Gegner. Zu einem Topspiel kommt es in der Begegnung zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. Die Spiele finden am 20. und 21. März statt und werden in der ARD und dem ZDF übertragen. Für die Sieger geht es am 12. Mai zum Pokalfinale nach Berlin.
Dortmund feiert Kagawa
Die starken Leistungen von Shinji Kagawa haben besonders bei den eigenen Mitspielern großen Eindruck hinterlassen. "Seine Bewegungen sind einfach geisteskrank", scherzte Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels, nachdem Kagawa das 1:0 mit einem Solo gegen Leverkusen erzielt hatte. Und Mittelfeldspieler Sven Bender ergänzte: "Der macht sensationelle Sachen und hat brutale Qualität". Derweil kündigte Kagawa einen Verbleib bei seinem Klub BVB an. "Wenn ich weiterhin solche Spiele bestreiten dürfte, wäre ich sehr glücklich", so Kagawa.
Zitate
"Es ist auch meine Verantwortung für Hertha BSC, diese Fehleinschätzung zu korrigieren".
Manager Michael Preetz nach der Trainer-Entlassung von Michael Skibbe
"Dann rede ich eben etwas länger".
Düsseldorfs Trainer Norbert Meier bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt, an der Coach Armin Veh aus Verärgerung über die Schiedsrichterentscheidung nicht teilnahm.
"Ich kann nicht sagen, dass das Projekt 'Stani' komplett gescheitert ist".
Hoffenheims Manager Ernst Tanner nach der Trainer-Entlassung von Holger Stanislawski.
"Vielleicht standen einige zu sehr unter Druck, weil wir morgen Fan-Klubs besuchen". Wolfsburgs Trainer Felix Magath war nach dem 3:2 Sieg gegen Freiburg mit der Leistung seiner Mannschaft nicht einverstanden.
Nicht in jedem Manager steckt ein Uli Hoeneß
Viele ehemalige Profi-Fußballer drängen ins höhere Management, obwohl wir sie uns eher als Trikotbeflocker im Fanshop vorstellen könnten. Für Michael Preetz hat selten ein Spiel so fantastisch begonnen wie das am Samstag. Morgens ist er voller Zuversicht aufgewacht – und vor dem Anpfiff in Stuttgart spürte er: "Heute stoßen wir den Bock um". Schlagartig, das war dem Berliner Sportchef klar, würde der Knoten platzen. Und die schlimmsten Zweifler würden endlich kapieren, was für eine Kanone von Trainer er da im Winter geholt hat, als Schnäppchen. Nicht mal eine Million hat er als Ablöse in die Türkei überweisen müssen, auf dem Tablett hat er Michael Skibbe der Hertha serviert. Und nun das. Nicht der Knoten ist geplatzt, sondern der Skibbe. Nach der langen Heimfahrt vom Nullfünf am Neckar und dem "Sackenlassen und Aufarbeiten" nach der fünften Niederlage im fünften Spiel hat sich Preetz am Sonntag gesagt, dass es nach fünf Wochen jetzt höchste Zeit ist, diesen sturen Bock umzustoßen, der ums Verrecken nicht gewinnen will. Preetz schaut nicht direkt wie das blühende Leben aus im Irrgarten der Konzeptlosigkeit, und selbst mit Ernst Tanner würde er vermutlich in diesem Augenblick gern tauschen, obwohl auch dem Kollegen in Hoffenheim die Frisur in alle Richtungen wegsteht, so haarsträubend ist sein Job. Seinen vorletzten Wunschtrainer musste Tanner feuern, noch ehe er dessen Namen – Pezzaiouli – fehlerfrei aufsagen konnte, und der letzte ist ihm nun auch noch abhanden gekommen, weil Mäzen Dietmar Hopp im Namen seines Führungszirkels, der aus Hopp, Hopp und Hopp besteht, über Stanislawski sagte: "Es ist schwer, eine Linie zu erkennen". Hat Tanner eine? Jedenfalls hat er Stanislawski, den langfristig vorgesehenen Heilsbringer, kurzfristig wieder rausschmeißen müssen – und jetzt begeistert Markus Babbel geholt, den der Kollege Preetz neulich ohne ersichtliche Not an die Berliner Luft gesetzt hat. So ist das, wenn sportliche Leiter mit der Stange im Nebel fuchteln, und scharenweise schlagen sich die Gelehrten dieser Tage wieder die Köpfe blutig beim Streit um die ewige Frage: Was muss ein Bundesliga-
Manager können? Dabei ist die Antwort ganz leicht. Als Fredi Bobic in Stuttgart Sportchef wurde, hat ein dortiger Fan namens "G" im Internetforum bei Sport1 lückenlos die Grundvoraussetzungen aufgezählt, lesen wir uns kurz rein: "bobic ist der richtige man für uns er kent denn verein und war auch selber profi dass komt gut bei denn spielern und bei denn fans an". Auf gut Deutsch: Wer früher gut gekickt hat und ohne Blindenhund morgens den Weg ins Büro findet, ist der geborene Manager. Wobei Bobic mehr mitbringt als viele andere. Er hat Einzelhandelskaufmann bei Karstadt gelernt, war Teilhaber eine Sportsbar und Sportchef bei Tschernomorez Burgas, wo immer das auch ist. Seither kann er sogar Bulgarisch. Aber vor allem war er einmal Teil des legendären "Magischen Dreiecks" mit Elber und Balakow. Er kann also zaubern – und mehr wird von einem Manager nicht verlangt. Heldt hatte Glück, Glück, Glück. Nehmen wir Horst Heldt. Für das, was der in Schalke jetzt ist, hat er sich als Bobics Vorgänger in Stuttgart empfohlen. Er war am Ball so pfiffig, dass er als gelernter Kfz.-Mechaniker über Nacht an der großen Schraube des Fußballgeschäfts drehen durfte, wo sie mit einer einzigen Unterschrift schlimmstenfalls viele Millionen verpulvern. Aber Heldt brachte die besten drei Tugenden mit: Glück, Glück und Glück. Weil sich zum Geschick auch noch Dusel und Massel gesellten, war er plötzlich Meister. Fußballmanager – ein Talentjob? Viele Ex-Kicker drängen ins höhere Management, obwohl wir sie uns eher als Trikotbeflocker im Fanshop vorstellen könnten. Unlängst hat der Ehrenpräsident vom VfB Stuttgart und vorübergehende DFB-Präsidentschaftskandidat Erwin Staudt davor gewarnt, dass das System krankt. "Wir haben eine großartige Trainerausbildung, bei den Managern fehlt aber Gleichwertiges." Ins gleiche Alarmhorn bläst Fußballanwalt Christoph Schickardt: "Mit einer Managerausbildung wäre dem Fußball der eine oder andere Skandal erspart geblieben." Und natürlich auch der eine oder andere Manager, denn dummerweise steckt nicht in jedem ein Uli Hoeneß. Oder ein Allofs, ein Zorc und auch ein Heidel, der in Mainz ein Gespür für die richtigen Trainer hat und auf der Glatze Locken dreht. Ist Max Eberl auch so einer? Als "Architekt des Erfolges" wird der Gladbacher Sportdirektor momentan gefeiert, er hat es durch das Unterholz dieses schwer definierbaren Berufsbilds geschafft, in dem es ein klares Anforderungsprofil nicht gibt – dabei hat noch vor einem Jahr Berti Vogts, der alte Borussen-Terrier, den einstigen Verteidiger Max Eberl angebellt: "Er ist früher von Torpfosten zu Torpfosten gelaufen und mehr nicht. Er weiß doch gar nicht, wie er in diese Funktion gekommen ist. Er ist wahrscheinlich zufällig mit dem Fahrrad vorbeigefahren, und Präsident Königs hat gesagt: Max, willst du nicht Sportdirektor werden?" Berti beleidigt damit womöglich den völlig Verkehrten. Denn Eberls Weg war konsequent, vom Verteidiger wurde er zum Leiter der Nachwuchsabteilung, er hat sich weitergebildet, sein Näschen als Talentfinder bewiesen bei Marin und später bei Reus und Herrmann. Mit dem Trainer Favre saß er schon vor Jahren zusammen, vorausschauend. Im Übrigen hat Eberl das Studium Sportmanagement abgeschlossen – andere studieren nur morgens "Bild" oder den "Kicker". Andererseits: Wenn Arnold Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien war und der römische Kaiser Caligula sein Pferd zum Statthalter machte, warum soll dann nicht ein ehemaliger Ballzauberer Bundesliga-Manager werden? Michael Preetz stößt in Berlin jedenfalls weiter den Bock um. Er kann sich dabei stützen auf seine respektable Vergangenheit als dortiger Torjäger, vom scharfen Schuss über den Tatendrang bis zum Optimismus. "Ich bin 100-prozentig überzeugt, dass wir zurückkommen", hat Preetz jetzt geschworen. Das deckt sich mit dem Motto der modernen Manager: Zum Erfolg führt letztendlich nur der falsche Schritt in die richtige Richtung.
Armin Veh: Rösler ist eine Schande
Einen Tag nach dem unglücklichen 1:1 in Düsseldorf sind Boss Heribert Bruchhagen und Trainer Armin Veh von Eintracht Frankfurt explodiert. Sascha Rösler bezeichnete den Eintracht-Coach als eine Schande für den deutschen Fußball. "Ich fühle mich von ihm betrogen", sagte Veh. Der Fortuna-Stürmer hatte Veh nach einer sehr umstrittenen Elfmeterentscheidung in der Nachspielzeit, der zum Ausgleich für Düsseldorf geführt hatte, verbal attackiert und dafür Gelb-Rot gesehen. "Soll mich doch der Rotzlöffel beschimpfen, das interessiert mich nicht", so Trainer Veh. Dass Rösler aber mit Geld-Rot davongekommen ist, sei lächerlich und Veh nahm die Schiedsrichter in die Pflicht.
Karl-Heinz Rummenigge: In dubio contra Bayern
Der Schmerz über den Verlust der Tabellenführung in der Bundesliga scheint bei den Bayern doch tiefer zu sitzen. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge fühlt sich von den Referees in der Bundesliga benachteiligt. "Mir fällt auf, dass die Schiedsrichter im Moment sehr eigenartig pfeifen. Wenn beispielsweise Schiedsrichter Kircher ein korrekt erzieltes Tor für uns in Hamburg nicht gibt, dann hätten wir die Tabellenführung erst gar nicht eingebüßt", schimpfte der Bayern-Vorstand in der "Sport-Bild". Er habe im Moment den Eindruck, dass es heißt: "Im Zweifelsfall immer gegen die Bayern."
Ballack: Bin den Fans was schuldig
Michael Ballack hat sich von den Aussagen von Wolfgang Holzhäuser, dass das Projekt Ballack gescheitert sei, betroffen gezeigt. "Wenn solche Aussagen kommen, ist das natürlich nicht schön für mich als Spieler. Das ist natürlich nicht einfach, aber ich versuche hier alles weiterhin zu geben", sagte der 35-Jährige. Ballack kündigte an, bis zum letzten Tag alles zu versuchen, um zurückzukommen. "Das bin ich schon allein den Fans schuldig", sagte er.
Südafrika wartet immer noch auf WM-Einnahmen
Südafrikas Fußballverband wartet immer noch auf die Auszahlungen eines Großteils der Einnahmen von der WM 2010. Dem Gastgeber stehen etwa 70 Millionen Euro zu, von denen erst bisher 28 Millionen Euro vom Weltverband FIFA auf ein Treuhandkonto transferiert wurden. Laut der "Sunday Times" ist der enge Terminkalender des FIFA-Generalsekretärs Jerome Valcke für die Verzögerung verantwortlich. Die noch fehlenden 42 Millionen Euro können erst nach Südafrika fließen, wenn es zu einer vollständigen Treuhänder-Versammlung kommt, zu der neben Valcke sieben weitere Mitglieder angehören.
DFB-Elf auf Platz 2 der FIFA-Weltrangliste
Die deutsche Fußball-Nationalelf ist in der FIFA-Weltrangliste an den Niederländern vorbeigezogen und steht nun hinter Spanien auf Platz 2. Hinter dem Spitzentrio folgen unverändert Uruguay und England vor Portugal, das mit den jetzt siebtplatzierten Brasilianern die Plätze tauschten. Italien verbesserte sich um einen Platz auf Rang 8. Kroatien und Deutschlands nächster EM-Vorrundengegner Dänemark schließen die Top-Ten ab.
1. Spanien 1.566 Punkte
2. Deutschland 1.369 Punkte
3. Niederlande 1.359 Punkte
4. Uruguay 1.317 Punkte
5. England 1.179 Punkte
6. Portugal 1.155 Punkte
7. Brasilien 1.152 Punkte
8. Italien 1.115 Punkte
9. Kroatien 1.101 Punkte
10. Dänemark 1.090 Punkte
Keine Chance für Lev
erkusen im Champions-League-Spiel gegen Barcelona
Was man vorher erwartet hatte, traf auch vollständig ein. Die Bayer-Elf hatte gegen den FC Barcelona keine Chance und verlor im eigenen Stadion verdient mit 1:3. Damit ist der Traum von dem Erreichen der nächsten Runde bereits ausgeträumt, denn in Barcelona dürfte für die Tabletten-Elf überhaupt nichts zu holen sein. Dementsprechend waren auch die Kommentare in den spanischen Zeitungen.
"El Perodico de Catalunya": Die Leverkusener waren schon als Verlierer aus der Kabine gekommen. Sie hatten schon vor dem Anpfiff akzeptiert, dass sie keine Chance haben würden.
Spaniens Fachblatt Sport: "In der Stadt des Aspirins legten die Barca-Spieler ihre Kopfschmerzen ab".
Zitate:
"Der steht manchmal 80 Minuten auf dem Platz wie ein bedröppelter Junge und man glaubt eigentlich gar nicht, dass der irgendwo groß Fußball spielen kann".
Leverkusens Stefan Reinartz nach der 1:3 Niederlage gegen den FC Barcelona auf die Frage wie es sei, gegen den Weltfußballer Messi spielen zu müssen.
"Meine Frau hat mir freigegeben. Ich kann auch hier übernachten."
Interimscoach Rene Tretschok von Hertha BSC über seine Arbeit bei dem Berliner Bundesligaklub Hertha BSC.