June 16, 2011

Bundestipp 16.6.2011

Sponsoren-Insolvenz: Millionen-Verlust droht

Die Insolvenz des Trikotsponsors Teldafax könnte Bayer Leverkusen nachträglich noch viele Millionen Euro kosten. Nach Angaben des "Handelsblattes" hat Bayer Leverkusen sämtliche Zahlungen des Stromanbieters in Höhe von sechs Millionen Euro jährlich erhalten, als andere Gläubiger vergeblich auf ihr Geld warteten. Dies sei ein Klassiker für das Insolvenzanfechtungsrecht, sagte Daniel Bergsker, Geschäftsführer des Verbandes der Insolvenzverwalter Deutschlands.
Anmerkung: Es ist dringend erforderlich, dass dieser Fall einer genauen Kontrolle unterzogen wird. Da warten Lieferanten auf ihr Geld für die von ihnen gegenüber Teldafax erbrachten Leistungen und werden dadurch vielleicht sogar insolvent, und es werden Arbeitsplätze gefährdet, während man großzügig sechs Millionen Euro jährlich an den steinreichen Klub Bayer Leverkusen zahlt. Es ist auch unverantwortlich, dass die Banken die jährlichen Zahlungen an Bayer überhaupt durchgeführt haben, obwohl ihnen bekannt war, auf welch schwachen Füßen die Firma steht. Schließlich bekommen die Banken jährlich eine Bilanz vorgelegt, aus der man ganz eindeutig ersehen kann, dass Teldafax bereits am Krückstock ging und ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinen Lieferanten nicht mehr nachkam. Höchstwahrscheinlich haben aber auch die Bayer-Werke bei dieser Bank ein Konto, so dass man natürlich den Fußball-Klub bedient hat. Schließlich will man sich ja mit so einem Unternehmen nicht anlegen. Lieber können ein paar mittelständische Unternehmen dafür auf der Strecke bleiben Es ist deshalb sehr wichtig, dass über diesen Fall alles ans Tageslicht kommt.

Italien: NOK spricht von Mafia

Das NOK Italien (CONI) vermutet die Mafia hinter dem italienischen Fußball-Wettskandal. "Da hat die organisierte Kriminalität die Hände im Spiel. Wir reden hier von einem System der Mafia, der Camorra und der Sacra Corona Unita", sagte CONI-Präsident Mario Pescante nach einem Treffen mit dem Fußball-Verband. Unterdessen setzte die Staatsanwaltschaft Cremona ihre Ermittlungen fort. Laut "Gazzetta dello Sport" rückt Serie A-Aufsteiger Atalanta Bergamo besonders ins Visier der Ermittler. Drei Spiele des Klubs stehen unter Manipulationsverdacht.

Del Bosque hat den DFB auf dem Zettel

Vincente Del Bosque hat die deutsche Nationalmannschaft zu einem der Hauptkonkurrenten im Kampf um die Europameisterschaft 2012 erklärt. "Es werden die gleichen Rivalen sein wie bei den letzten beiden Turnieren, nämlich Deutschland und Holland", sagte Spaniens Weltmeister-Trainer. Bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine will Del Bosque die Titeljagd fortsetzen. Die Herausforderung von Spanien ist es, den Zyklus Europameisterschaft – Weltmeisterschaft – Europameisterschaft zu schließen, was bisher noch keine Mannschaft geschafft hat.

Löw plant nicht mehr mit Ballack

Diese Entscheidung des Bundestrainers war zu erwarten. Michael Ballacks Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist beendet. Bundestrainer Jogi Löw gab auf "dfb.de" bekannt, dass er ohne den langjährigen Kapitän plant. Damit wird die monatelange Diskussion um den 98-maligen Nationalspieler beendet.
Ballack habe eine Ära geprägt und sich als Kapitän stets in den Dienst der Mannschaft gestellt, sagte Löw. Ballack solle ein Abschiedsspiel erhalten. Im Gespräch ist die Partie am 10. August in der umgebauten Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart gegen Brasilien. Der 34-jährige Spieler von Bayer Leverkusen hat sich noch nicht zu den Aussagen von Jogi Löw geäußert.

Michael Ballack: DFB-Karriere

Sein erstes Länderspiel bestritt Ballack im März 1996 für die U21 gegen Dänemark (19 Spiele, 4 Tore). Nach seinem Wechsel nach Kaiserslautern wurde er von Berti Vogts erstmals ins A-Team berufen.
Bei der Europameisterschaft 2000 stand Ballack 63 Minuten auf dem Platz. Bei der Weltmeisterschaft 2002 gelang der große Durchbruch zum Stamm- und Führungsspieler.
Bei der Weltmeisterschaft 2006 wird Ballack ins Allstar-Team berufen. Bei der Europameisterschaft 2008 schoss Ballack gegen Österreich das Tor des Jahres. Durch einen Riss des Syndesmosebandes im Sprunggelenk konnte er an der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nicht teilnehmen.

Seine DFB-Bilanz:

98 Spiele, 42 Tore, 19 Assists
Erfolge: WM-Zweiter 2002, WM-Dritter 2006, EM-Zweiter 2008
Erstes A-Länderspiel am 28.04.1999 gegen Schottland (0:1)
Letzter Einsatz am 03.03.2010 gegen Argentinien (0:1)
59 Siege, 19 Remis, 20 Niederlagen

Ein Nachruf auf Michael Ballack

In den letzten Wochen wurde viel über Michael Ballack geschrieben und diskutiert.
Das Beste, was ich darüber gelesen habe, ist folgendes: Neulich morgens lag Post vom "Kicker" im Briefkasten. Das Fachblatt teilte mit: "Wir laden Sie ein, den Fußballer des Jahres zu küren." Zum 52. Mal passiert das jetzt schon, aber so einfach wie diesmal war es noch nie. Es gibt nur einen: Michael Ballack.
Zugegeben, dieser spontanen Entscheidung liegt nicht der reine Leistungsgedanke zugrunde – sie ist eher gezeichnet von so großen Gefühlen wie Wehmut, Abschiedsschmerz und Mitleid angesichts des "abschließenden Gesprächs", das der Bundestrainer Jogi Löw seinem langjährigen Kapitän angedroht hat zur Überbringung der traurigen Botschaft nach dem Motto: So sehr es mir leidtut – aber du bist draußen.
Michael Ballack wird ausgewechselt. Er endet als Unvollendeter, ohne WM-Titel oder EM-Sieg. Elf Jahre lang hat er mit dem Adler auf der Brust die Stirn hingehalten, unter gefühlten vier bis sechs Bundestrainern und Teamchefs, er war der Spielführer und jahrelang der einzige nennenswerte Kicker mit Weltgeltung, er war als Leithengst unser bestes Pferd im Stall – aber über Nacht steht er im trockenen Stroh wie ein alter Gaul, dem das Wiehern vergangen ist, denn er kriegt kein Zuckerbrot mehr, sondern die Peitsche.
Schonungslos sind die Hiebe. Als auf Ballacks Position in der Tiefe des Raums plötzlich die personelle Not ausbrach, nahm der Bundestrainer lieber den Träsch oder den zuvor in Leverkusen von Ballack verdrängten Rolfes – oder er ließ zum Spiel ins Aserbaidschan den jungen Sebastian Rudy einfliegen, aus der Tiefe des Liegestuhls im italienischen Urlaub. Ballack flog derweil nach Miami und hat dort auf der Tribüne den Basketballer Dirk Nowitzki angefeuert, statt daheim in die Röhre zu schauen und sich angesichts der Spiele gegen Uruguay, Österreich und Aserbaidschan als Mohr, der seine Schuldigkeit getan hat, beibringen zu lassen: Fußball ist keine Denkmalpflege.
Der letzte Tritt in den Hintern, kurz und humorlos wird damit den alten Kanonen gezeigt, dass ihre Uhr abläuft und es Zeit ist, die Memoiren zu schreiben, den Hund spazieren zu führen oder am Chiemsee ein bisschen Frisbee zu spielen.
An dieser Stelle könnte man es sich jetzt natürlich leichtmachen und sagen: Ballack hat den Tag seines Rücktritts verpasst. Schreckliche Beispiele gibt es da ja genug. Maradona hat nicht rechtzeitig aufgehört, auch viele Boxer machen ein Kampf zu viel oder alternde Schauspieler – getrieben von der Angst, dass sie sonst in Vergessenheit geraten oder es ihnen ergehen könnte wie der Leinwandgöttin Lilly Palmer, die im Abspann ihrer Karriere von einer Verehrerin auf der Straße gefragt wurde: "Waren Sie nicht einmal Lilly Palmer?"
Auch Günter Netzer hat erzählt, wie tragisch es in seiner Zeit bei Real Madrid mit den dortigen alten Kanonen ausging: "Am Ende hat man sie mit dem Lasso vom Platz holen müssen." Wer den Schritt zum Rücktritt verpasst, kriegt den Tritt – und ist oft selbst schuld.
Aber Ballack? Der hat, mit seiner Rückennummer 13, einfach nur Pech gehabt. Schuld an seinem letzten Tritt, den er jetzt bekommt, war der Tritt des Rowdies Boateng vor Jahresfrist. Während der Versehrte im Gipskorsett lag, übernahmen die Jungen im Team bei der WM in Südafrika das Zepter, Khedira seine Position und Lahm seine Spielführerbinde. Nur über meine Leiche geb ich die wieder her, hat der kleine Lahm zwar nie offen gesagt – aber laut gedacht. Ballack war ja keiner, den alle liebten. Dafür hatte er die Jungkicker als Kapitän zu oft zusammengestaucht.
Dumm gelaufen also. Als weggetreten kommt sich Ballack jetzt vor und fragt sich wie seinerzeit, als sein alter Kumpel Torsten Frings von Löw aussortiert wurde: "Springt man so mit verdienten Spielern um?"
Aber ja. So sind die Gesetze, so ist das Geschäft, und es trifft auch die Größten, wie Olli Kahn vor der WM 2006, ja sogar dem letzten deutschen Kaiser ist es so ergangen.
Als Franz Beckenbauer 1977 nach New York ausflog, um seine Karriere neben König Pele zu krönen, lästerte der DFB-Präsident Neuberger über die dortige "Operettenliga" und obwohl der Fußball-Franz selbst auf einem Bein noch virtuoser gezaubert hätte, als alle anderen zusammen, blieb ihm die Weltmeisterschaft 1978 versagt.
So wartet am Ende nicht der Dank, sondern die Backpfeife, bei Ballack hat es mit jener von Podolski mitten im Spiel gegen Wales vor zwei Jahren angefangen, und mit der von Jogi Löw hört es jetzt auf. Dabei tut der Bundestrainer nur seinen Job, konsequent und knallhart. Er geht den Weg, den er gehen muss, den mit Lahm, Khedira, Özil und den Jungen, den Weg nach morgen. Ballack war gestern. In Umfragen sagen drei von vier Fans: "Weg mit Ballack". Auch der Volksgerichtshof kennt keine alten Verdienste und keine Verwandten.
"Älterwerden ist nichts für Feiglinge" hat Blacky Fuchsberger neulich auf dem Buchdeckel seiner Memoiren geschrieben, und im Fußball bekommen diese Vergänglichkeit bereits die Vierunddreißigjährigen zu spüren. Selbst für den Fall, dass der Löw dem Ballack das Stuttgarter Gipfeltreffen mit Brasilien im August als Abschiedsspiel erfolgreich schmackhaft macht, wird dieser Unvollendete bei 99 Einsätzen stehenbleiben und sich vorkommen wie Max Schmeling, der mit 99 starb, obwohl er die Hundert hat vollmachen wollen.
Auf jeden Fall gehört Michael Ballack vom DFB zum rühmlichen Ende ein rauschendes Fest bereitet, mindestens mit 99 Luftballons von Nena, einem großen Geschenkkorb und einer würdigen Rede. Die Trauerfeier findet dann anschließend im engsten Familienkreis statt, nur Torsten Frings darf noch dazukommen.

Bayer Leverkusen: Attacke gegen DFB

Wolfgang Holzhäuser fordert mehr Geld vom DFB. Das Geld, das die Nationalmannschaft einspielt, gehört den Bundesligaklubs, sagte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen im "Kölner Express". Stattdessen landet ein Großteil der Einnahmen in der Verbandskasse. Und das, so Holzhäuser, könne auf keinen Fall so bleiben. Aktuell zahlt der DFB ca. 45.000,– Euro pro Abstellung an die Klubs. Zu wenig findet Holzhäuser.
"Schließlich sind wir es, die die Spieler bezahlen".

Nippon Ribery zum FC Bayern

Die Japan-Welle macht auch vor dem FC Bayern nicht halt. Laut "tz" stehen die Münchner vor der Verpflichtung von Takashi Usami. Der 19-Jährige von Gamba Osaka wurde 2010 zum besten Nachwuchsspieler gekürt. "Usami ist eines der größten Talente des Landes. Er ist ein Typ wie Robben und Ribery, wenn auch noch nicht auf so hohem Niveau", sagte Guido Buchwald, Weltmeister von 1990, der viele Jahre Trainer in Japan war.

Bäumchen wechsel dich beim FC Bayern München

Beim FC Bayern herrscht im Mittelfeld ein dichtes Gedränge. Mit Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Luiz Gustavo, Danijel Pranjic und Anatoli Timoshchuk kämpfen fünf Spieler um zwei Positionen. Sollte noch Artur Vidal von Bayer Leverkusen und David Alaba von 1899 Hoffenheim nach München kommen, wäre das Überangebot aber perfekt. Jupp Heynckes stört das nicht. Der Coach setzt auf das Rotationsprinzip. "Er wird öfter durchwechseln. Das fördert den Mannschaftsgeist", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge dem "kicker".

VfB Stuttgart: Träsch lehnt Top-Angebot ab

Christian Träsch hat ein Angebot abgelehnt, sich langfristig und etwa für das Doppelte seines bisherigen Gehalts an den VfB zu binden. "Es stimmt, dass der Spieler das Gespräch mit uns abgebrochen hat", bestätigte Sportdirektor Fredi Bobic den "Stuttgarter Nachrichten". Der Vertrag des 23-Jährigen läuft 2012 aus.
Höchstwahrscheinlich steht er in Verbindung mit Bayer Leverkusen. Sollte Vidal die Freigabe erhalten und nach München wechseln, braucht Leverkusen dringend für diese Position wieder Ersatz. Allerdings sollen auch der VfL Wolfsburg und FC Schalke 04 an Träsch stark interessiert sein.

Note 1 für Präsident Erwin Staudt vom VfB Stuttgart

Endlich spricht jemand aus, was schon längst der DFB und auch die DFL hätte in Angriff nehmen müssen. Der scheidende Präsident des VfB Stuttgart hat für Manager im Profi-Fußball eine ähnliche Ausbildung wie für Trainer angeregt. "Unser System krankt. Wir haben zwar eine großartige Trainerausbildung, aber bei den Managern fehlt Gleichwertiges", sagte Staudt dem "kicker". Man könnte zumindest überlegen, ob man nicht ein Grundgerüst für einen ehemaligen Fußballer anbieten könne

  1. Ausbildung zu Vertragswesen
  2. Teamarbeit 
  3. Personalmanagement 
  4. zielorientiertes Arbeiten

Nach acht Jahren als VfB-Chef wird Staudt bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr kandidieren.
Anmerkung: Es ist haarsträubend, was sich die Bundesliga in dieser Hinsicht geleistet hat. Zig Millionen haben sie durch fehlende Ausbildung der Sportdirektoren in den Sand gesetzt. Da werden Spieler auf diese Position gesetzt, die nur Fußballspielen gelernt haben und von anderen Dingen keine Ahnung haben. Da werden Spieler eingekauft, die viel zu teuer sind und auch charakterlich gar nicht zu dem jeweiligen Verein passen. Beispiele gibt es massenweise. Andererseits fordern die Klubs aber für die Fernsehübertragungen immer mehr Geld. 2013 sind die nächsten Verhandlungen und schon jetzt werden neue Forderungen gestellt. Es wäre wichtig, wenn die Vereine nicht so großzügig mit dem Geld um sich schmeißen würden. Aber mehr Geld auszugeben ist doch kein Problem. Dann erhöht man halt mal wieder die Eintrittspreise und verlangt eben mehr Geld für die Übertragungsrechte der Spiele.

In Spanien ist jeder zweite Profi-Klub pleite

Nicht nur der spanische Staat geht finanziell fast am Krückstock, sondern auch die spanischen Profi-Klubs. Spanien ist Weltmeister, der FC Barcelona und Real Madrid glänzen mit Weltstars. Unterhalb der Spitze herrscht aber jedoch bittere finanzielle Not.
Spaniens Primera Division bezeichnet sich gerne als "die stärkste Fußball-Liga" der Welt. Der Zweikampf zwischen d
en Erzrivalen Real Madrid und FC Barcelona zieht die Fußballwelt in den Bann. Aber der Glanz täuscht gewaltig. Unterhalb der Spitzenklubs Real und Barca tun sich wahre Abgründe auf. 21 Vereine der 1. und 2. spanischen Liga mussten in den vergangenen Jahren Konkurs anmelden oder sie stehen kurz davor, dies zu tun.
Das heißt: Im Land des Weltmeisters musste sich die Hälfte der 42 Profi-Vereine für zahlungsunfähig erklären. Der jüngste Fall ist der des sechsmaligen Pokalsiegers Real Saragossa. Zuvor hatten bereits Erstliga-Klubs wie Betis Sevilla, RCD Mallorca, der FC Malaga, UD Levante, Real Sociedad San Sebastian oder Sporting Gijon den Konkursrichter anrufen müssen.
In keiner anderen Profi-Liga in Europa gibt es eine solche Pleite-Serie. Alfredo Relano, Chefredakteur des Sportblattes "As", witzelt: "Unser Fußball hält sich eisern an die Regel, jedes Jahr zehn Prozent mehr Geld auszugeben, als er einnimmt." Einige Vereine wie der FC Malaga oder der FC Getafe legten aufgrund der finanziellen Nöte ihr Schicksal in die Hände von Ölscheichs.
Für die anderen Klubs, die keine reichen Geldgeber fanden, erwies sich das Konkursverfahren als ein probates Mittel. Der Konkurs hat nämlich einen großen Vorteil: Er schützt vor einem Zwangsabstieg. Nach dem Reglement des spanischen Verbandes RFEF muss ein Verein, der am Stichtag des 30. Juni mit der Zahlung der Spielergehälter in Verzug ist, normalerweise absteigen. Diese Regel gilt jedoch nicht für Klubs, die sich in einem Konkursverfahren befinden. Nach einem Gerichtsurteil haben die Konkursgesetze Vorrang vor den RFEF-Regeln.
Die sparsamen Klubs sind die Dummen. Die Profi-Liga (LFP) und die Spielergewerkschaft (AFE) sehen darin eine grobe Benachteiligung seriös wirtschaftender Vereine.
"Sparsame Klubs steigen ab, weil sie sich keine teuren Spieler leisten; dagegen erhalten andere Vereine die Klasse, indem sie mehr Geld ausgeben, als sie haben".
Die AFE drohte mit einem Streich und gab die Devise aus: "Die Liga wird nicht wie geplant am 20. August in die neue Saison starten, wenn bis dahin die Gehälter nicht gezahlt sind".
Nach Angaben der Zeitung "ABC" haben fast 300 Profis der 1. und 2. Liga ihre vertraglich vereinbarten Gehälter nicht vollständig erhalten. Der Stürmer David Aganzo von Rayo Vallecano berichtete: "Bei uns mussten einige Spieler ihre Autos verkaufen, um über die Runden zu kommen. Andere haben kein Geld für Benzin". Dennoch schaffte der Klub aus dem Madrider Arbeiterviertel den Aufstieg in die Primera Divsion.