FC Schalke 04: Felix Magath verliert die Geduld mit Rafinha
Trainer und Manager Felix Magath verliert beim FC Schalke 04 offenbar die Geduld mit Außenverteidiger Rafinha. Der kleine Brasilianer, der in der Vergangenheit mehrmals mit Eskapaden außerhalb des Spielfeldes und öffentlich geäußerten Wechselabsichten aufgefallen ist, musste beim 0:1 der Schalker im DFB-Pokalspiel gegen die Bayern aus disziplinarischen Gründen 120 Minuten zuschauen. Er hat am Montagmorgen nicht trainiert, weil er seine Frau zum Flughafen gebracht hat. "Damit war er bei 50 Prozent unserer Trainingseinheiten nicht dabei", fuhr Magath fort.
Deutscher Fußball Bund (DFB): Wir können auch härter
Der DFB droht im Kampf gegen die Gewalt in den Bundesligastadien mit noch härteren Urteilen. "Wir können auch noch härter. Geisterspiele sind nicht ausgeschlossen. Wer randaliert, dem nehmen wir die Bühne weg", sagte Hans E. Lorenz, der Vorstandsvorsitzende des DFB-Sportgerichtes der Süddeutschen Zeitung. Das DFB-Sportgericht hatte in dieser Woche drei Urteile wegen Ausschreitungen in der Bundesliga gegen Hertha BSC, 1. FC Nürnberg und 1. FC Köln ausgesprochen. "Alle drei Urteile sind nicht besonders hart, sind aber unüberhörbare Denkanstöße", so der Vorsitzende des Sportgerichtes.
Tobias Rau: Fußball ist eine Scheinwelt
2003 wechselte Tobias Rau als hoffnungsvolles Talent vom VfL Wolfsburg zu den Bayern nach München und beendete nach seinem Wechsel von den Bayern zu anderen Vereinen in der Bundesliga vor acht Monaten seine Karriere als Fußball-Profi schlagartig. Der Grund: Hoher psychischer Druck. Regel Nr. 1 in der Kabine ist: "Niemals Schwäche zeigen", sagte der 27-Jährige dem Magazin "11 Freunde". Leistung und Erfolg sind wichtiger als soziales Verhalten. Es sei eine Scheinwelt, in der man seinen Charakter nicht ausleben kann. Die Adrenalinkicks bei Spielen seien anormal, so Rau.
Z i t a t e
"Heute robben wir uns ins Finale".
Titelschlagzeile der Stadion-Zeitung "Schalker Kreisel" vor dem DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München. (Robben hat sich diesen Ausspruch zu Herzen genommen und robbte die Bayern ins Finale).
"Vielleicht haben wir ein paar Schafe draufgeschickt, damit sie auf dem Platz ein bisschen rumwühlen".
Kapitän Heiko Westermann vom FC Schalke 04 auf den Vorwurf von Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der Rasen sei mit Absicht so schlecht, um spielerische Mängel der Schalker Mannschaft auszugleichen.
Note 1 für Heribert Bruchhagen von Eintracht Frankfurt
Im Doppelpass beim DSF wurde der Vorsitzende von Eintracht Frankfurt auch nach den Querelen mit seinem Trainer Skibbe befragt und warum er nicht auf seine Wünsche nach den vorgeschlagenen Verstärkungen eingegangen sei. Heribert Bruchhagen erwiderte, dass man weder Lincoln noch Gekas abgelehnt habe. Allerdings waren die Forderungen wohl bei beiden Spielern derart hoch, so dass aus finanziellen Gründen die Transfers gescheitert sind. Man kann davon ausgehen, dass wieder einmal die Berater die Preise hochgetrieben haben. Es war deshalb völlig richtig, das Herr Bruchhagen diese Preistreiberei nicht mitgemacht hat. Würden sich andere Vereine ein Beispiel an Herrn Bruchhagen nehmen, hätten wir bald vernünftigere Verhältnisse in der Bundesliga. Felix Magath beschreitet inzwischen auch diesen Weg. Die Drohung, dass die Spieler dann nach England, Italien oder Spanien abwandern, zieht längst nicht mehr. Viele Vereine in diesen Ländern gehen bereits finanziell am Stock. Die Insolvenzverwalter stehen schon parat und warten nur noch auf das Zeichen: "Bitte übernehmen Sie".
Deswegen beschreitet Heribert Bruchhagen den richtigen Weg. "Kompliment".
Uli Hoeneß ist nach dem Sieg der Bayern beim FC Schalke 04 sauer auf Felix Magath
Bayerns Präsident Uli Hoeneß unterstellt Felix Magath, dass er mit Absicht den Rasen im Schalker Stadion in dem derzeitigen Zustand belassen hat, um sich Vorteile für seine Mannschaft zu verschaffen. "Von dem Rasen, der diesen Namen nicht einmal ansatzweise verdient, kann man nicht begeistert sein. Da wird Fußball zum Zufall, fast jeder Ball ist weggesprungen".
Uli Hoeneß wetterte nach dem Spiel richtig los und war ziemlich angefressen. "Das war der ramponierte Rasen. Ich hatte das Gefühl, dass Felix Magath, den ich sehr gut kenne, das absichtlich zum Zweck benutzt hat, um die Defizite seiner Mannschaft auf diese Weise auszugleichen", polterte Uli Hoeneß weiter.
Deutsche Fußball Liga (DFL) schaltet sich in Rasenstreit ein
Die Deutsche Fußball Liga schaltet sich im Rasenstreit zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern ein. Das Grün in der Schalker Arena war beim 1:0 Pokalsieg der Bayern in einem miserablen Zustand. Bayern-Präsident Uli Hoeneß wirft Schalke-Coach Felix Magath vor, dass er auf diese Weise versuchen wollte, Defizite seines Teams auszugleichen. Schließlich würde er Felix Magath lange genug kennen.
DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus wird das Gespräch zwischen beiden Vereinen suchen. "Von dem Rasen kann man nicht begeistert sein", sagte Hieronymus der "Welt". Es geht um Wettbewerbsbedingungen. Die sollten in der Bundesliga gleich sein. "Ich bin mir nicht sicher, ob das auf Schalke derzeit der Fall ist", fuhr er fort.
Reich gegen Arm. Bayerns nächster Gegner Manchester United leidet unter seiner Schuldenlast.
Entrüstung ließe sich an manchen Tagen gerade in so viele Richtungen gleichzeitig entladen, dass Alex Ferguson gar nicht weiß, wo er anfangen soll. Also arbeitet Manchester Uniteds Trainer sein Zornpotential chronologisch ab: Englands Verband FA. wetterte er, "ist eine fehlfunktionierende Einheit".
Er ist sauer, weil beim Klassiker gegen Liverpool Gerard auflaufen durfte – trotz seiner Tätlichkeit im Spiel gegen Portsmouth. Im Prinzip müsste der Schotte Ferguson gut gelaunt auftreten. Sein Team führt die Tabelle an und die Insel wähnt Manchester United wieder mit dem Glück im Bunde, seit Freitag die nächsten Runden ausgelost wurden. Während Arsenal London auf dem Weg ins Finale erst Barcelona und dann Inter Mailand blühen, findet Fergusons Truppe sich mit schwächerer Opposition konfrontiert: Erst gegen Bayern München (Hinspiel 30. März) gegen die das legendär in der Nachspielzeit gewendete Finale 1999 als Motivation gilt, dann Lyon oder Bordeaux. "Wenn alle Spieler fit sind", verkündet Ferguson, "dann haben wir gute Chancen". Doch gerade die Bayern führen ihm schmerzhaft vor, wie die heile Welt des Fußballs aussieht: Sie treffen als Festgeldfürsten auf Schuldenkönige. Während der FC Bayern sich in Europa solider Finanzen rühmt, steht Fergusons United seit der Übernahme durch den Investor Malcom Glazer für Finanz-Harikiri:
Der Amerikaner gönnte sich die 810 Millionen Pfund teure Übernahme 2005 bei nur 270 Millionen Pfund Eigenkapital auf Pump.
Die hohen Zinsen des Deals, im vorigen Jahr 67 Millionen Pfund, ziehen den Klub nach unten wie ein Mühlstein am Hals, sodass Ferguson zur Rettung der Bilanz im Sommer den Star Christiano Ronaldo an Real Madrid verscherbeln musste. Zwar prahlte United zuletzt mit lukrativen Sponsorendeals mit einer Fluglinie und einer Telefongesellschaft, doch muss Ferguson stets seine Arbeit durch Umschuldungskapriolen stören lassen.
Die entnervten Fans wollen nun die Dinge in die Hand nehmen, um Ferguson und sich wieder Investitionen in Beine statt Privatkonten zu bescheren. Angeführt von gutbetuchten Edel-Anhängern planen sie die Vertreibung der Raubrittersippe Glazer, die seit 2006 etwa 20 Millionen Pfund aus den Kassen des Klubs abgezogen hat. Die Gruppierung nennt sich die "Roten Ritter", angeführt von Jim O’Neill, dem Chefökonomen der Investmentbank Goldmann Sachs, und Paul Marshall, dem Mitbegründer eines der größten Hedgefonds Britanniens. Obwohl Glazer Verkaufsabsichten bestreitet, wollen die 50 reichen Fans jeweils zehn Millionen Pfund aufbringen und mit weiteren Mitteln den Kaufpreis von 1,2 Milliarden Pfund zusammenkratzen.
Seit die Pläne Anfang März öffentlich wurden, herrscht Euphorie: Die Mitgliedschaft der Glazer-Opposition Manchester United Supporters verdoppelte sich seither auf über 115 000 Anhänger. Und ihre Farben der Rebellion fallen ständig ins Auge: Statt des offiziellen Rot-Weiß tragen die Aufständischen Gründ-Gold, die Farben des Klubs Newton Heath, der 1992 umbenannt wurde: in Manchester United. Auch eine PR-Ikone glauben die Revoluzzer gefunden zu haben: Beim letzten Champions-League-Gruppenspiel trug ein früherer Lieblingsschüler Fergusons den grün-goldenen Schal im Stadion und winkte den Fans zu: David Beckham.
Spanien huldigt Torkönig Lionel Messi
Der Trainer sprachlos, der Gegner fasziniert, die Presse begeistert. Nach der erneuten Gala-Vorstellung von Lionel Messi biem 4:2 des FC Barcelona bei Real Saragossa liegt ganz Spanien dem Argentinier zu Füßen. Mit 8 Toren und 2 Hattricks innerhalb einer Woche ist der Dribbler zur Zeit die ganz große Nummer und drauf und dran, aus dem Schatten seines Idols Diego Maradona zu treten. "Ich habe keine Worte mehr für ihn. Ich überlasse es anderen", so Trainer Josep Guardiola. Maradona + Ronaldo = Messi heißt es in der "EL Mundo Deportivo". Die Marca schrieb: "Der Fußball in Kunst verwandelt. Das Studienfach "Lionel Messi" müsse an den Unis eingeführt werden.
Ottmar Hitzfeld übt Kritik am FC Bayern München
Ottmar Hitzfeld hat seinen Ex-Klub nach der Pleite bei der Frankfurter Eintracht kritisiert. "Robben hatte nicht seinen besten Tag und Ribery fehlte mal wieder. Bayern ist abhängig von diesen Einzelkönnern. Ansonsten sind sie nicht besser als der FC Schalke 04 oder Bayer Leverkusen", sagte der 61-Jährige bei "Sky". Hitzfeld glaubt, dass der FC Bayern zu wenige Innenverteidiger hat. "Da hat man van Buyten, Demichelis und Badstuber. Man muss aber mindestens vier Innenverteidiger als Top-Mannschaft haben. Wo ist der Vierte? Das hat die Punkte in Frankfurt gekostet", so Hitzfeld.
Weltmeister Pierre Littbarski schimpft auf die Kölner
Seit acht Pflichtspielen hat der 1. FC Köln nicht mehr gewonnen und beim 1:1 gegen die Borussen aus Gladbach erneut enttäuscht. "Das ist alles so tot", zeigte sich die FC-Ikone im "Express" schockiert und insbesondere bekam Trainer Zvonomir Soldo sein Fett weg.
"Das ist null Leben. Bei Christoph Daum war noch wenigstens was los auf der Bank. Aber da kommt nichts von außen. Da kommen einem die Tränen, wenn man da zusieht" sagte Pierre Littbarski. Soldo müsse mal den Finger in die Wunden legen.
Hamburger Sportverein: Zoff in der Kabine
Unschöne Szene in der HSV-Kabine beim EL-Rückspiel in Anderlecht (3:4). Wie die "Bild" erfahren hat, kam es in der Halbzeit der Partie am 18. März zu einem Wortgefecht und handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Super-Star Rud van Nistelrooy und Youngster Tunay Torun. Allerdings scheinen die Wogen wieder geglättet zu sein. "Nach dem Spiel reicht man sich die Hand", so van Nistelrooy. Auch für Torun ist der Fall erledigt: "es ist alles ausgeräumt".
HSV drückt Werder Bremen die Daumen
Eigentlich ist das die Höchststrafe für einen Hamburger, aber im DFB-Pokalspiel sind die Elbestädter Fans des Erzrivalen aus Bremen. "Wir müssen einen Abend lang beide Augen schließen und es ertragen, Werder die Daumen zu drücken. Auch wenn es schwerfällt", sagte HSV-Verteidiger Demel der "MOPO" vor dem Pokalhalbfinale des SV Werder gegen den FC Augsburg. Hintergrund: Sollte die Elf von Trainer Schaaf über den DFB-Pokal die EL-Qualifikation schaffen, würde beim derzeitigen Tabellenstand der HSV als Sechster der Liga nachrücken.
DFB-Bundestorwarttrainer Köpke wehrt sich gegen Kritik
81 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft sorgt die Torwartfrage weiter für Unruhe. Während Roman Weidenfeller von Borussia Dortmund aufgrund nach zuletzt starken Leistungen öffentlich eine fehlende Lobby beim DFB beklagt, wehrt sich Bundestorwarttrainer Andreas Köpke gegen die Kritik an seiner Arbeitsweise.
"Eigentlich will ich das gar nicht kommentieren. Aber ich war beim Spiel in Frankfurt. Hansi Flick hat die Partie in Dortmund beobachtet". Bei dem 3:0 der Borussen gegen die Leverkusener waren aus dem Weidenfeller-Lager heftige Vorwürfe wegen der Spielauswahl von Köpke laut geworden.
Z i t a t e
"Er hat mit dem Fernglas geguckt und das umgedreht. Das ist verantwortungslos".
Manager Michael Meier vom 1. FC Köln über Trainer-Legende Udo Lattek, der den Kölner Spielern bei der Partie gegen Borussia Mönchengladbach Söldner-Mentalität vorgeworfen hatte.
"Frankfurt ist nicht Manchester United, aber auch nicht der FC Grünwald".
Kapitän Mark van Bommel nach dem 1:2 der Bayern bei Eintracht Frankfurt durch zwei späte Gegentore.
"Wenn im Gesicht nichts gebrochen und kein Gehirn durcheinandergekommen ist, kann man spielen".
Bayern-Trainer Louis van Gaal über die Einsatzchance im Pokal von Daniel van Buyten, der sich in Frankfurt eine Jochbeinprellung zugezogen hatte.
"Wir haben immer wieder unnötige Tore bekommen, aber es werden immer weniger".
Marco Marin zum 4:4 gegen Valencia und dem 3:2 gegen Bochum.
"Ich heiße Sammer und nicht Löw".
DFB-Sportdirektor Matthias Sammer bei "Sky" auf die Frage, ob Bundestrainer Jogi Löw den Leverkusener Stefan Kießling nicht öffentlich mehr stärken müsse.
"Ich bin in der Regierung, in der FDP, im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und Fan von Hannover 96".
Gesundheitsminister Philipp Rösler über seine vier großen Probleme.