April 21, 2013

bundestipp 17.4.2013

Bei Mainz hängt der Haussegen schief

Nach dem 1:2 gegen den Hamburger Sportverein ist Thomas Tuchel auf seine Mannschaft richtig sauer. Für Heung-Min Son wurde dagegen ein Traum wahr. "Nach drei Niederlagen zwei Tore zu machen, ist toll. Jeder wusste doch, dass wir eine schwere Zeit hatten", sagte der Koreaner nach seinen Saisontoren zehn und elf des HSV beim 2:1 Sieg in Mainz. Wir haben heute gezeigt, dass wir nicht nur defensiv können, erklärte HSV-Trainer Thorsten Fink. Dagegen hängt in Mainz nach der vierten Heimniederlage der Haussegen schief. Eine Erklärung für das enttäuschende Spiel fand Trainer Thomas Tuchel nicht. "Das war nicht vorhersehbar. Bisher hatten wir keine Wellentäler, deshalb überrascht der krasse Ausreißer nach unten." Nach den jüngsten Niederlagen sind die Europacup-Plätze inzwischen weit entfernt.

Jose Mourinho sieht höchsten BVB-Auswärtssieg

Bis zum Schlusspfiff blieb Jose Mourinho nicht. Tore sah der Star-Trainer von Real Madrid beim höchsten Bundesliga-Auswärtssieg des entthronten deutschen Meisters Borussia Dortmund aber reichlich. Durch das lockere 6:1 ( 5:0) gegen Schlusslicht Fürth festigte der BVB eineinhalb Wochen vor dem Königsklassen-Halbfinale gegen die Spanier seinen zweiten Platz hinter dem neuen Champion FC Bayern München. Fünf Tore erzielten die Borussen bereits in der ersten Halbzeit und ließen es danach weiter ruhig laufen. Götze und Gündogan schlugen zweimal zu und Blasczykowski und Lewandowski je einmal. Es war das 22. Saisontor des polnischen Stürmers, der damit im elften Bundesligaspiel nacheinander getroffen hat.

Fortuna und Werder treten auf der Stelle

Erleichterung und weniger Enttäuschung herrschten bei Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen nach dem 2:2 im Bundesliga-Abstiegsduell. "Es nützt nichts, darüber zu sprechen, ob man auch hätte gewinnen können. Wir haben nur einen Punkt", sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf. Düsseldorfs Coach Norbert Meier war unzufrieden, dass seine Mannschaft zweimal die Führung durch einen Doppelpack von Stefan Reisinger (2./48. Minute) verspielte. Das 1:1 hatte Zlatko Junuzovic (16.) für die Bremer geschafft, die nun seit acht Spielen auf einen Sieg warten. Fortunas Martin Latka besorgte per Eigentor (70.) den Endstand.

Heynckes: Cruyff statt Guardiola

Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat erneut klargestellt, er würde Pep Guardiola vor dem Halbfinal-Duell nicht zum FC Barcelona befragen. "Pep kann aus Respekt vor seinem ehemaligen Arbeitgeber nichts preisgeben über den FC Barcelona. Aber das brauche ich auch nicht. Ich kenne den spanischen Fußball und den FC Barcelona sehr gut. Wenn ich jemanden anrufen möchte, würde ich Johan Cruyff wählen, da dieser das Barca-System erfunden hat", sagte der Coach. Scherzhaft fügt er hinzu, dass er auch Franz Beckenbauer befragen könne, da dieser in jeder Lebenslage einen Tipp parat habe. Der Bayern-Ehrenpräsident hatte bei "Sky 90" gesagt, Guardiola gebe vielleicht noch ein paar Insidertipps. "Es ist ganz wichtig, die zu haben, um noch die letzten Prozente herauszukitzeln". Auf SPORT1-Nachfrage, ob er auch nach der Saison noch für den FC Bayern tätig sein werde, wie von Schalke-Boss Tönnies erwartet, antwortete er: "Männer quatschen mehr als Frauen. Ich äußere mich zu gegebener Zeit, was oder ob ich etwas machen werde, nach Saisonende". Zugleich warnte er ausdrücklich vor dem VfL Wolfsburg, Gegner im Pokal-Halbfinale. "Das wird kein Selbstläufer. Das Finale in Berlin ist für Wolfsburg ein ganz wichtiges Ziel". Zudem lobte er auf der Pressekonferenz die Wolfsburger Leistungen unter Trainer Dieter Hecking. "Sie sind die drittbeste Auswärtsmannschaft der Rückrunde und haben sich spielerisch klar verbessert. Besonders auf Ivica Olic, Naldo, Diego und Polak müssen wir sehr aufpassen. In seiner Mannschaft sieht Heynckes keine Rangfolge im Sturm. "Wir haben keine Nummer 2 im Sturm, alle drei (Mario Gomez, Claudio Pizarro und Mario Mandzukic) sind die Nummer 1. Mario Gomez arbeitet sehr gut und ist hochmotiviert".

HOENESS SCHLÄGT ALARM

Baller-Partys in der Bundesliga. Die Bayern gewinnen mit einer B-Elf (4:0) gegen Nürnberg, Dortmund siegt 6:1 bei derr SpVgg Greuther Fürth. Zwei Ergebnisse vom Wochenende, die die Frage aufwerfen, ist die Dominanz des deutschen Rekordmeisters und des BVB in der Bundesliga zu groß? Zu dieser Erkenntnis gelangt zumindest Uli Hoeneß – und er will diese Situation nicht tatenlos hinnehmen. Hoeneß zum "Kicker": "Es gibt ein großes Leistungsgefälle in der Liga. Das kann uns nicht recht sein. Wir müssen analysieren, warum das so ist." HOENESS SCHLÄGT ALARM! Der Bayern-Präsident möchte nach der Saison mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Lösungsvorschläge erarbeiten. Hoeneß gegenüber dem "Kicker": "Wir sehen Handlungsbedarf. Es kann auf Dauer nicht sein, dass solche Ergebnisse zustande kommen." Die Bayern haben zu Hause ja nicht nur den HSV aus dem Stadion geschossen (9:2), sondern auch den VfB Stuttgart, Werder Bremen (jeweils 6:1) und Hannover 96 (5:0) deutlich besiegt. Wird die Liga langweilig, weil nur noch Bayern oder Dortmund Deutscher Meister werden? In Spanien machen seit der Saison 2004/05 Real Madrid und der FC Barcelona den Meister unter sich aus. Dem FC Valencia gelang es 2004 ein letztes Mal, die Dominanz der beiden großen Klubs zu zerbrechen. Auch in der laufenden Spielzeit steht der Meister so gut wie fest. Barca hat sieben Spieltage vor Schluss 13 Punkte Vorsprung auf Real Madrid. Keine Abwechslung ist in Sicht. In Deutschland gab es zuletzt 2007 (VfB Stuttgart) und 2009 (VfL Wolfsburg) Überraschungs-Meister. Momentan ist allerdings schwer vorstellbar, dass einer der kommenden deutschen Titelträger nicht aus München oder Dortmund kommen könnte. Die Bayern-Bilanz ist vor allem in dieser Saison angsteinflößend: 25 von 29 Spielen wurden gewonnen, frühester Meister aller Zeiten (bereits am 28. Spieltag); 83 Tore geschossen, nur 13 kassiert; 13 von 14 Auswärtsspielen gewonnen (ein Remis), dabei nur zwei Gegentreffer kassiert.

Heldt-Kritik an Schiedsrichtern

Horst Heldt hat die Schiedsrichter-Diskussion neu befeuert. Der Schalke-Manager kritisierte insbesondere Referee Craig Thomson, der beim BVB-Spiel gegen Malaga zwei schwerwiegende Fehler gemacht hatte. Er ist deshalb für die Einführung eines TV-Beweises. Horst Heldt hat nach den jüngsten Fehlentscheidungen in der Champions League zu einem Rundumschlag gegen Schiedsrichter und die Europäische Fußball-Union (Uefa) ausgeholt. Gleichzeitig setzte sich der Manager des Bundesligisten Schalke 04 für den TV-Beweis ein. "Ich freue mich für den deutschen Fußball, aber die Entscheidung darf auf so einem Niveau nicht passieren. "Das ist absoluter Wahnsinn", sagte Heldt über den Siegtreffer von Dortmunds Felipa Santana zum 3:2 im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Malaga. Dem Treffer des Innenverteidigers in der Nachspielzeit gingen gleich zwei Abseitspositionen voraus, die der schottische Schiedsrichter Craig Thomson und seine Assistenten übersahen. Auch Malagas Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 wurde aus Abseitsposition erzielt. Er könne nicht verstehen, warum man zu solchen Spielen Durchschnittsschiedsrichter schicke, sagte Heldt: "Wir haben den Referee schon einmal gegen Twente gehabt, da war er schon nicht gut." Auch die Uefa kritisierte der Schalke-Manager. Die Schiedsrichter werden von den Verantwortlichen im Stich gelassen. Alle machen Fehler, abe
r die Häufigkeit hat in den letzten Wochen zugenommen, sagte Heldt und machte sich für TV-Beweise stark. "In anderen Sportarten ist es eine Selbstverständlichkeit, dass es akzeptiert wird. Die Leute gehen trotzdem zum Football oder Eishockey. Ich verstehe nicht, warum es nicht getestet wird. Dann kann man sich eine Meinung bilden."

Bundesliga erstmals mit zwei Teams im Semifinale

Das gab es noch nie. Mit München und Dortmund stehen gleich zwei deutsche Vereine in der Vorschlussrunde der Champions League. Für Barcelona und Real ist das hingegen schon selbstverständlich. Zum ersten Mal in 21 Jahren Champions League ist die Fußball-Bundesliga mit zwei Teams im Halbfinale vertreten. Bayern München und Borussia Dortmund stehen in der europäischen Königsklasse zusammen mit den spanischen Top-Klubs Real Madrid und FC Barcelona in der Vorschlussrunde. Gemeinsam marschierten die spanischen Erzrivalen sogar zum dritten Mal in Serie in das Halbfinale. Deutschland ist die vierte Nation mit mindestens einem Duo im Halbfinale. Besser noch: Spanien, Italien und England brachten schon drei Mannschaften auf einen Schlag unter die letzten Vier, England von 2007 bis 2009 sogar dreimal in Serie. Zum 15. Mal steht der FC Bayern in der Vorschlussrunde der Champions League bzw. des vormaligen Europapokals der Landesmeister. Neunmal glückte dem deutschen Rekordmeister der Einzug ins Endspiel, fünfmal scheiterten die Münchner in der Vorschlussrunde. Gegner ist dieses Mal der FC Barcelona, 1976, 1987, 2000, 2001 und 2012 war es das Team von Real Madrid. Barcelona bleibt mit seiner zehnten Halbfinal-Teilnahme seit der Saison 1993/1994 der Dauerbrenner der Champions League. Real Madrid erreichte zum achten Mal die Runde der letzten Vier in diesem Nachfolgewettbewerb des ehemaligen Euorpapokals der Landesmeister. Hier hatten die Königlichen von 1956 bis 1960 fünfmal hintereinander den Pokal gewonnen. 1960 gewannen sie das Endspiel gegen den deutschen Meister von 1959 Eintracht Frankfurt mit 7:3. Bayern München als deutscher Vorzeigeklub ist immerhin zum siebten, Borussia Dortmund zum dritten Mal dabei. Von den 80 Halbfinalisten der europäischen Meisterklasse stellt Spanien jetzt allein 22. Hinter England (20) und Italien (13) rangiert Deutschland in dieser Nationenwertung mit 12 Platzierungen an vierter Stelle.

Gewerkschaftsbund: "Katar ist ein Sklavenhändler-Staat"

Die Fußballwelt ist 2022 zu Gast in Katar, doch der Wüstenstaat steht massiv in der Kritik. Die Generalsekretärin des internationalen Gewerkschaftsbundes brandmarkt nun die skandalös schlechte Behandlung der Arbeiter, die die neuen Stadien und die Infrastruktur bauen sollen – es werde Todesopfer geben. Erst die Diskussionen um eine Verlegung des WM-Turniers in den Winter, nun ein massiver Vorwurf über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Katar: Die Schlagzeilen rund um die Fußall-Weltmeisterschaft 2022 in dem Wüstenstaat reißen nicht ab. Der Internationale Gewerkschaftsbund ITUC, dem auch der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB angehört, hat scharfe Kritik geäußert. "Katar ist ein Sklavenhändler-Staat. Um die Infrastruktur zu bauen, werden wahrscheinlich mehr Arbeiter sterben als die 736 Fußballer, die auf dem Rasen stehen", sagte die ITUC-Generalsekretärin Sharan Burrow der "Bild"-Zeitung. Der Katarische Fußballverband hat sich bisher zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Bereits im Januar hatte die ITUC über das sehr fragwürdige Arbeits- und Visarecht in Katar berichtet. "Arbeitgeber haben totale Kontrolle über die Arbeitnehmer", sagte Burrow. "Sie alleine entscheiden, ob der Job gewechselt werden oder man das Land verlassen dürfe."Für die Neubauten anlässlich der WM 2022 werden angeblich "Millionen" neuer Arbeitskräfte in das Land geschafft. Auch seien oftmals versprochene Leistungen und Gehaltszahlungen nicht eingehalten worden. Die Arbeiter müssten zudem in schmutzigen, überfüllten Arbeitslagern leben. Trotz aller Versprechungen hat sich Katar nicht bewegt. Wir werden jetzt eine weltweite Kampagne starten, um massiven Druck auf die FIFA auszuüben",sagte Kommunikationsdirektor Tim Noonan: "Sowohl über die nationalen Fußballverbände als auch direkt auf die Fifa-Zentrale in Zürich." Es geht hier um Leben und Tod für viele Menschen. Der Fußball-Weltverband Fifa betonte, dass "die Achtung der Menschenrechte und internationaler Normen Bestandteil all unserer Aktivitäten ist". Die Fifa habe bereits Gespräche mit diversen Arbeits- und Menschenrechtsorganisationen geführt, um sichere und würdige Arbeitsbedingungen in den WM-Ausrichterländern zu gewährleisten.

Der größte Marktschreier ist zurück auf der Fußballbühne

Peter Neururer ist bekannt für seine Sprüche. Nun soll der Trainer den Zweitligisten VfL Bochum vor dem Abstieg retten. Einen Prachtboulevard wie den Berliner Kudamm haben sie in Bochum zwar nicht, aber da wird sich schon ein Fleckchen finden. Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich, warum das von Bedeutung ist? Nun, gut, Peter Neururer seit Montag Trainer des Zweitligisten VfL Bochum ist bekannt dafür, seinen Spielern vor der ersten Partie unter seiner Führung außergewöhnliche Dinge in Aussicht zu stellen. Zu seiner Zeit bei Hertha BSC, wo Neururer 1991 mal für 76 Tage tätig war, schwor er seine Spieler vor der Premiere gegen Kaiserslautern so ein: "Ihr müßt so heiß sein, dass ihr mit euren Händen Hosen bügeln könnt!" Um ihnen dann zu offerieren: "Auslaufen werden wir auf dem Kudamm." Weil nicht nur das erste Spiel verloren ging, sondern auch noch viele andere, rettete sich Neururer am Ende nur noch in Galgenhumor. "Ich werde in die Kabine gehen, Trikots hochwerfen und wer sie fängt, der wird spielen." Seit Montag ist nun einer der einst größten Marktschreier wieder zurück auf der Bühne Neururer soll Bochum vor dem Abstieg in die Dritte Liga retten. Wir dürfen gespannt sein, zu welchen Tricks Neururer diesmal verbal greifen wird, um die Spieler wieder zum Laufen und zum Siegen zu bringen. Ruhig wird der neue Trainer garantiert nicht bleiben. Das würde auch garnicht zu ihm passen, schließlich sagt er: "Schweigen ist feige". Bei seiner Vorstellung am Montag ließ Neururer wissen: "Die Freizeit, das war Stress. Ich will arbeiten, arbeiten, arbeiten. Und ich bin absolut fit." Ob es allerdings dafür reicht, mit den Spielern am Sonntag nach der Rückkehr vom Spiel bei Energie Cottbus gemeinsam auszulaufen, wird sich zeigen. Außerdem muss sich Neururer doch auch noch überlegen, wo das geschehen soll. Schließlich hat Bochum keinen Kudamm.

Topfußballer sollen Frankreichs Staatskasse füllen

Mit Millionengehältern lockt Paris St. Germain Fußballer an die Seine, um in den Kreis der europäischen Top-Klubs aufzusteigen. Die Verantwortlilchen müssen sich nun allerdings etwas einfallen lassen: Die Reichensteuer soll auch für Fußballvereine gelten. Die von der französischen Regierung geplante umstrittene Besteuerung von Millionen-Einkommen soll auch für Fußballklubs gelten. Das Büro von Jean-Marc Ayrault widersprach Spekulationen, die Vereine würden von der neuen Regierung zur Sanierung des Staatshaushalts ausgenommen. Die Steuer von 75 Prozent sollen künftig alle Unternehmen auf von ihnen gezahlte Vergütungen von über eine Million Euro im Jahr abführen. Das gelte auch für die Einkommen von Fußball-Profis. Der Präsident der französischen Fußball-Liga, Noel le Graet, hatte zuvo
r erklärt, die neue Steuer müsse nur von Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten abgeführt werden. Fußball-Klubs seien also von der Abgabe befreit, behauptete er. Treffen dürfte die Reichensteuer vor allem die Stars von Paris St. Germain. Seit zwei Jahren gehört der Verein Quatar Sport Investments. Mit viel Geld wollen die Verantwortlichen seitdem aus Paris einen der europäischen Top-Klubs machen. Für einen dreistelligen Millionenbetrag wurden Fußballer gekauft. Die Gehälter sind mehr als großzügig. Allein Zlatan Ibrahimovic soll 15 Millionen Euro verdienen. Die Reichensteuer gilt als Prestigeobjekt von Präsident Francois Hollande. Allerdings hatte das Verfassungsgericht Hollandes ersten Anlauf zur Einführung der Steuer verhindert. So war zunächst geplant, die Empfänger von Millioneneinkommen direkt zu besteuern. Der Präsident kündigte in der vergangenen Woche an, an dem Projekt und damit an seinem zentralen Wahlversprechen festzuhalten. Der neue Plan sieht nun eine Besteuerung über die Unternehmen vor, die die Vergütungen zahlen.

Zitate

"Ich halt mich da raus. Ich suche lieber Ostereier und feiere Ostern".
Uwe Seeler, Ikone des Hamburger Sportvereins und ehemaliger Nationalspieler zur 2:9 Niederlage des HSV beim FC Bayern München.

"Wenn ich sehe, dass er kommt und grätscht, und er ist nur 20 Meter von uns entfernt, könnte ich ihm einen Kuss geben".
Bayern Münchens Abwehrspieler Daniel van Buyten über die Defensivarbeit von Stürmer Mario Mandzukic.

Funkel: Jung die Nummer zwei hinter Lahm

Geht es nach Friedhelm Funkel, dann hat Verteidiger Sebastian Jung vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt eine Einladung zur Nationalmannschaft verdient. "Nach Philipp Lahm kommt sofort Sebastian Jung", sagte der ehemalige Trainer der Hessen in der hr-Sportsendung "Heimspiel" und fügte an: "Der nächste Schritt, den er machen muss, ist, noch mehr Tore vorzubereiten." Im DFB-Team ist der Münchner Lahm auf der rechten Außenverteidiger-Position die klare Nummer eins. Jung hat für die U21-Nationalmannschaft bislang 19 Länderspiele absolviert. Auf eine Einladung von Bundestrainer Joachim Löw für das A-Team wartete der 22-Jährige bisher aber vergeblich. Das soll sich aber bald ändern. "Ich will mich weiterentwickeln im Hinblick auf die Nationalmannschaft. Das ist ab Sommer mein nächstes ZIel", sagte Jung und lobte den Münchner: "Was meine Position angeht, ist Philipp Lahm ein Vorbild für mich. Er macht das überragend. Jung, der bereits seit 1998 für die Eintracht spielt, hatte zu Beginn der Woche seinen Vertrag beim derzeitigen Tabellensechsten der Bundesliga bis 2015 verlängert. Etliche Klubs hatten zuvor um den offensivstarken Abwehrspieler gebuhlt.

Pfeifkonzert: Die nächste Blamage für den Hamburger Sportverein

Im Heimspiel gegen den SC Freiburg wollten die Profis des HSV Wiedergutmachung für das peinliche 2:9 vor einer Woche bei Bayern München betreiben. Dieses Vorhaben misslang jedoch in jeder Hinsicht. Heimniederlage, Pfiffe und keine Versöhnung mit den Fans. Eine Woche nach dem 2:9 Debakel beim neuen deutschen Meister FC Bayern München hat der HSV seine Anhänger schon wieder gegen sich aufgebracht. Gegen einen flüssig kombinierenden SC Freiburg verloren die Hanseaten verdient mit 0:1. Vor Beginn der Partie hatte das Publikum die Nordeutschen beim Einmarsch in die Arena noch mit verhaltenem, aber doch freundlichem Beifall empfangen. Nur vereinzelt waren Pfiffe zu hören, erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Unmutsbekundungen intensiver, zum Seitenwechsel setzte es ein nicht mehr zu überhörendes Pfeifkonzert -, das nach dem Abpfiff ohrenbetäubend ausfiel. Wir müssen erkennen, dass wir im Moment die Form nicht haben. Die Jungens haben hart gearbeitet, wir hatten zwei Chancen, aber kein Glück. Uns fehlt das Selbstvertrauen, sagte Trainer Thorsten Fink. Im Moment ist es sehr schwer für uns, sagte Sportdirektor Frank Arnesen. Eine Trennung von Trainer Fink ist aber überhaupt kein Thema. Torhüter Rene Adler, der noch mehrere Chancen der Freiburger zunichte machte, platzte der Kragen wegen seiner Vorderleute. Beim HSV herrscht Kriesenstimmung. Am kommenden Samstag muss man bei Mainz 05 antreten. Bis dahin werden sich die Hanseaten etwas einfallen lassen müssen, um nicht ein weiteres Mal ihre Fans zu verärgern.

Mäzen Dietmar Hopp: Wir müssen bescheiden bleiben

Dietmar Hopp (72) hat den Rauswurf-Dienstag auf seinem Anwesen in Südfrankreich verbracht. Als Trainer Marco Kurz und Manager Andreas Müller weg waren, kehrte Hopp zum ersten Spiel von Markus Gisdol zurück. Und feierte Freitagabend im Stadion. Franziska von Almsick, Hoffenheims Promi-Fan-Nummer 1, fiel Hopp beim 3:0 in der Nachspielzeit um den Hals. Drückte ihm ein Bussi auf die Wange. Der Mäzen ging nach Abpfiff sofort in die Kabine und gratulierte seinen Spielern. Und dem neuen Trainer. Hopp: "Markus Gisdol hat eine sehr positive Ausstrahlung, die sich auszuwirken scheint. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es unter seiner Regie wieder aufwärts gehen wird. Aber wir wollen bescheiden bleiben und wissen alle, dass es ein weiter Weg ist.

Jürgen Klopps Wechselspielchen sind erfolgreich

Borussia Dortmund hat wirklich sehr viel riskiert und gewonnen. Die von Trainer Jürgen Klopp auf sieben Positionen umgebaute Elf bezwang den FC Augsburg mit 4:2 (1:2). "Es war wichtig, dass wir zwischen zwei Champions-League-Partien Fußball spielen, um zu gewinnen" sagte Klopp. Dank der Tore von Julian Schieber (22./52.) Neven Subotic (64.( und Robert Lewandowski (90.) feierte der BVB eine erfolgreiche Generalprobe für das Rückspiel gegen den FC Malaga (Hinspiel 0:0). Dagegen musste Augsburg trotz der 2:1-Führung durch Daniel Baier (43.) und Kevin Vogt (44.) die zweite Niederlage in Serie hinnehmen.

Spieler des 28. Spieltages: Julian Schieber

Er ist 24 Jahre alt, 1,86 Meter groß und 83 Kilogramm schwer. Sein Beruf: Stürmer. Doch anstatt die gegnerischen Torhüter das Fürchten zu lehren, sitzt Julian Schieber meistens nur auf der Dortmunder Bank. An Top-Torjäger Robert Lewandowski ist derzeit kein Vorbeikommen. Doch jetzt durfte Julian Schieber von Anfang an ran. Borussia-Trainer Jürgen Klopp warf die Rotationsmaschine an und schickte die Ersatzleute aus Feld. Der ehemalige Stuttgarter Spieler nutzte seine Chance. Er traf gegen Augsburg. Und das gleich zweimal. Eine bessere Empfehlung gibt es nicht.

Schalke nimmt die Gastgeschenke von Werder dankend an.

Schalkes Matchwinner beim glücklichen 2:0 in Bremen hockte wie ein Häufchen Elend in der Werder-Kabine. "Er sitzt da bedröppelt", berichtete Werder-Sportchef Thomas Eichin über Innenverteidiger Assani Lukimya, der mit zwei katastrophalen Fehlern Schalke 04einen ganz wichtigen Sieg um die Champions-League-Plätze geschenkt hatte. Julian Draxler (51.), der wegen einer Knieverletzung in der 70. Minute ausgewechselt werden musste und Ciprian Marica (68.)nahmen dankend an und besiegelten den nach einer erschreckend schwachen ersten Halbzeit nicht für möglich gehaltenen Erfolg. "Das war sicherlich ein glücklicher Sieg", bekannte Schalkes Trainer Jens Keller ehrlich. "Wir haben den Gegner ins Spiel gebracht und die Tore aufgelegt", schimpfte Werder-Coach Thomas Schaaf über die folgenschweren Schnitzer Lukimyas, der bereits beim 1:1 in Mainz gepatzt hatte.