August 18, 2012

Bundestipp 18.8.2012

Klinsmann schreibt Geschichte

Der ehemalige deutsche Europa- und Weltmeister sowie Bundestrainer der deutschen Nationalelf – Jürgen Klinsmann – hat einen historischen Erfolg gefeiert. Im Azteken-Stadion in Mexiko-Stadt gelang der vom 48-Jährigen trainierten US-Auswahl ein 1:0 (0:0) Erfolg und damit der erste Sieg auf dem Terrain des Erzrivalen. "Das ist ein riesiger Sieg für unsere Fans und unser Team", sagte Klinsmann. Zuvor hatte die USA in 24 Versuchen lediglich ein Unentschieden in Mexiko erreicht.

Sammer: DFB-Elf fehlt Identität

Für Matthias Sammer fehlt dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft eine persönliche Handschrift. "Haben wir im deutschen Fußball aktuell eine Identität? Außer dass man sagt, es kommen ein paar junge Spieler nach. Ich kann aber keine erkennen. Ich kann unseren Fußball einfach nicht definieren", sagte Bayerns Sportdirektor. "Du kannst Spanien definieren, auch Italien. Mit Deutschland habe ich aber so meine Schwierigkeiten".

Bierhoff schießt gegen Olli Kahn

Oliver Bierhoff hat nach der Kritik von TV-Experte Oliver Kahn am Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien und bei der Europameisterschaft gegen Italien einen Giftpfeil ind Richtung des ehemaligen Nationaltorwarts geschossen. "Kahn saß nach dem Finale auch stumm am Pfosten", sagte Bierhoff in Bezug auf das verlorene Weltmeisterschaftsfinale 2000, bei dem Kahn ein Tor verschuldet hatte. "Ist das jetzt das Niveau, auf dem wir jetzt diskutieren sollen", so der Konter des Titans.

Niersbach verteidigt Jogi Löw

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat die ungewöhnlich harschen Worte von Bundestrainer Jogi Löw im Vorfeld des Länderspiels gegen Argentinien verteidigt. "Für mich war das weder ein Rundumschlag noch eine Wutrede", sagte Niersbach am Rande der Auszeichnung von 100 Ehrenämtlern in Frankfurt/Main. "Es war eine emotional vorgetragene Analyse. Das Recht dazu muss man dem Bundestrainer einräumen, das Recht dazu hat er. Löw habe die volle Unterstützung des DFB, sagte Niersbach.

Uli Hoeneß nimmt Jogi Löw in Schutz

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat Bundestrainer Jogi Löw verteidigt. "In unseren Medien findet eine große Schwarz-Malerei statt. Es kann doch wohl nicht innerhalb von vier Tagen alles sensationell gut und dann wieder sensationell schlecht sein. Eine goldene Mitte wäre da wohl angebracht. Da hat Jogi Löw schon recht, dass man in diesem Umfeld auf Dauer keine Leistungen bringen kann". Auch bei Olympia sei ihm aufgefallen, dass in Deutschland nur noch Platz 1 zählen würde. "Wir müssen allerdings wieder lernen, dass auch Platz 2 eine sensationelle Leistung sein kann", so Hoeneß.

DFL rügt wegen Sicherheit die Vereine

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die Zurückhaltung einiger Klubs in der Diskussion um um das Pyrotechnikverbot in den deutschen Fußball-Stadien angeprangert. Es sei sehr irritierend, dass einige Vereinsvertreter offensichtlich sich nicht ohne weiteres von Pyrotechnik und Gewalt distanzieren wollen, sagte Seifert dem "Kicker". "Wenn die Situation so weit fortgeschritten ist, ist sie vielleicht in einigen Bereichen vielleicht schon ernster als wir glauben. Es muss jedem klar sein, dass eine funktionierende und erfolgreiche Bundesliga kein Naturzustand ist".

Fifa-Vizepräsident: Fußball-Weltmeisterschaft 2022 im Winter

Die umstrittene Weltmeisterschaft 2022 in Katar sollte nach Meinung des FIFA-Vize-Präsidenten Prinz Ali bin Al Hussein nicht im heißen Sommer stattfinden. "Ich denke, es ist besser, im Winter zu spielen", sagte der jordanische Prinz dem Berliner Tagesspiegel. Das müssten allerdings die Geldgeber entscheiden. Notwendige Umstellungen der Spielpläne sieht der Funktionär nicht als großes Problem an.

Menotti will Kaiser Franz als FIFA-Chef

Cesar Luis Menotti hat Franz Beckenbauer als Nachfolger des umstrittenen FIFA-Präsidenten Joseph Blatter im Auge. "Er ist doch auf der ganzen Welt sehr anerkannt, eine unglaubliche Persönlichkeit mit einer großen Ausstrahlung", sagte Argentiniens ehemaliger Weltmeister-Coach. Dazu war er auch noch ein großer Fußballer. Den heutigen Fußball sieht Menotti sehr kritisch. "Fußball ist doch nur noch ein Geschäft. Rücksicht auf die Protagonisten wird nicht genommen, der Fußball ist inflationär geworden", so Menotti.

Noch fünf Länderspiele im Jahr 2012

Nach dem missglückten Saisonstart gegen Argentinien wird die deutsche Nationalelf bis zum Jahresende noch fünf Länderspiele bestreiten. Dabei geht es viermal um Punkte für die WM-Qualifikation 2014 in Brasilien.

  • 07.09. Hannover Deutschland gegen Faröer WM-Qalifikation
  • 11.09. Wien Österreich gegen Deutschland WM-Qalifikation
  • 13.10. Dublin Irland gegen Deutschland WM-Qualifikation 
  • 17.10. Berlin Deutschland gegen Schweden WM-Qualifikation 
  • 14.11. Amsterdam Niederlande gegen Deutschland Freundschaftsspiel

Draxler wird zum Werbekönig

Schalke 04-Bubi Julian Draxler verdient sich in den kommenden Jahren eine goldene Nase. Wie die "Sport Bild" berichtet, hat der 18-Jährige einen Vertrag unterschrieben, der ihm in den nächsten 10 Jahren satte 15 Millionen Euro einbringt. "Ich spüre schon, wie sich alles rasch entwickelt. Das muss man erst einmal alles einordnen können. Medien, Sponsorenverträge, das ist schon Wahnsinn", sage Draxler, der noch bis 2016 an den FC Schalke 04 gebunden ist.

Klopp wird zum Quäiix

Bei Borussia Dortmund wird sich jetzt ganz besonders intensiv auf die kommende Saison vorbereitet. "Es war für mich bisher die härteste Vorbereitung, die ich je mitgemacht habe", sagte Marco Reus der "Sport BIld". "Dabei kann man die Methoden von Jürgen Klopp zunehmend mit denen von Trainer Felix Magath vergleichen. Eine Einheit ging über 100 Minuten. Wir mussten ohne Pause laufen. Kurz vor Schluss konnten wir dann mit einem Lattenschießen die Einheit beenden oder die letzten Intervalle verdoppeln", so Reus.

Gebauer kritisiert FIFA-Chef Blatter

Der Berliner Sportphilosoph Günter Gebauer hat FIFA-Weltfußball-Präsident Joseph Blatter hart kritisiert und dessen Rücktritt als längst überfällig bezeichnet. Der 76 Jahre alte Schweizer sei schon lange nicht mehr tragbar, sagte Gebauer n.-tv.de. "Ich finde, das ist eine verschlagene Person, die in einen Mafia-Film gehört". Zur Aussage von Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger, Blatter sei absolut tragbar, sagte Gebauer: "Wenn die Aussage wirklich ernst gemeint ist, finde ich sie als einen Witz".