January 19, 2010

Bundestipp 19.1.2010

Franz Beckenbauer: WM-Karten sind zu teuer

Franz Beckenbauer macht die Sicherheitsprobleme und die hohen Preise für die weltweit schleppende Ticket-Nachfrage für die Weltmeisterschaft in Südafrika verantwortlich. "Nicht nur, dass man Bedenken hat wegen der Sicherheit dorthin zu fahren, sondern die Karten sind auch viel zu teuer. Als normaler Mensch: wer kann sich denn heute noch 5.000,– oder 6.000,– Euro für eine Woche leisten", so Beckenbauer. Da muss dringend etwas geändert werden.

Marco Reich wechselt zum österreichischen Zweitligisten

Eines der größten Talente im deutschen Fußball – Marco Reich – ist zum österreichischen Regionalligisten Wolfsberger KC gewechselt. Der 32-Jährige spielte zuvor bereits in Polen und England. Marco Reich spielte noch unter Otto Rehhagel beim 1. FC Kaiserslautern und galt mit als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Als König Otto ihn wegen schwacher Leistungen aus der Mannschaft nahm, war Reich richtig sauer auf Rehhagel. König Otto machte ihm aber damals in Kaiserslautern klar, dass er nie ein großer Spieler wird, wenn er seine Einstellung nicht ändern würde. Talent allein würde nicht ausreichen. König Otto hat wieder einmal Recht behalten. Er ist leider nur ein Durchschnittsspieler geworden und konnte nach seinen Stationen Köln und Bremen in Deutschland bei keinem Bundesligaverein mehr unterkommen.
Vielleicht denkt Marco Reich nochmal an die Worte, die ihm König Otto damals in Kaiserslautern mit auf den Weg gegeben hat, zurück.

DFL: Teams wird zu viel zugemutet

Die Deutsche Fußball Liga sieht sich zwischen zwei Stühlen – links die FIFA – rechts die UEFA. Und mittendrin der Streit um den prall gefüllten Terminkalender. Die FIFA fährt ihre Linien, die UEFA fährt ihre Linien, und das ist für die Bundesliga eine Belastung, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert der FAZ. Der Terminkalender mutet den Profi-Klubs seit Jahren zu viel zu.
Seifert fordert mehr Rücksicht, schließlich sei die Bundesliga das Brot- und Buttergeschäft, die Nationalmannschaft die Sahne.

Werder Bremen: Manager Klaus Allofs ziemlich angefressen

Nach der 0:1 Niederlage in Frankfurt hängt der Haussegen bei Werder Bremen ziemlich schief.
Die letzten drei Bundesliga-Spiele gingen allesamt verloren – vom Titelkampf kann im Moment keine Rede mehr sein. "Wenn wir unsere Stärken nicht einbringen, sind wir nur eine normale Mannschaft. Dann muss mir keiner was von Potential oder magischem Dreieck erzählen", wetterte Manager Klaus Allofs in "Bild" gegen die Jungstars Mesut Özil, Marco Marin und Aaron Hunt. Zu allem Überfluss spielen die Bremer am Wochenende auch noch gegen die Bayern.

Hannover 96 beurlaubt seinen Trainer Andreas Bergmann

Der abstiegsbedrohte Bundesligist Hannover 96 hat nach der deprimierenden 0:3 Niederlage gegen Hertha BSC nun doch seinen Trainer Andreas Bergmann beurlaubt. "Wir werden versuchen, kurzfristig eine Nachfolgelösung zu präsentieren". Bergmann hatte das Team vor dem dritten Spieltag dieser Saison nach dem Rücktritt von Dieter Hecking, der jetzt Nürnberg trainiert, übernommen. "Die Verantwortlichen des Vereins hatten nicht mehr das Gefühl, dass Andreas Bergmann der Mannschaft noch die nötigen Impulse für den Verbleib in der Bundesliga geben kann", so Sportdirektor Schmadtke. Als Nachfolger soll bereits Mirko Slomka feststehen.

FC Bayern München Arjen Robben platzt der Kragen

Scheinbar darf beim FC Bayern München keine Ruhe einkehren. Nach einem Zweikampf mit Philipp Lahm, bei dem dieser sogar den Ball spielte, ließ Arjen Robben mal richtig Dampf ab.
Erst schrie er den noch am Boden liegenden deutschen Nationalspieler an. Als der aufstehen wollte, schubste ihn der Niederländer wieder nach unten. Thomas Müller und Ivica Olic eilten schnell herbei und beruhigten die Streithähne. Trainer Louis van Gaal bekam die Szene nicht mit. Der verletzungsanfällige Arjen Robben hatte sich schon wiederholt darüber beschwert, dass die Schiedsrichter ihn nicht in ausreichendem Maße vor Angriffen seiner Gegenspieler schützen würden. Vielleicht ordnet jetzt Trainer Louis van Gaal an, dass man Robben demnächst beim Training mit Glaceehandschuhen anfasst.

Italienische Presse macht sich über Trainer Louis van Gaal lustig

Nach Luca Tonis Doppelpack beim 3:0 des AS Rom gegen Genua überschlägt sich die italienische Presse mit Häme über Louis van Gaal. "Lieber van Gaal – jetzt kannst Du Dir in den Hintern beißen. Danke schön, alter Louis", titelte die "Gazzetta dello Sport". Auch andere italienische Zeitungen lassen ihrem Spott über Louis van Gaal freien Lauf. Sicherlich wird er deshalb auch beim Champions League Spiel der Bayern in Florenz mit viel Spott der italienischen Fans rechnen müssen.

Z i t a t e

"So muss es weitergehen. Es ist einfach ein geiles Gefühl, den Platz mal wieder als Sieger zu verlassen".
Herthas Florian Kringe nach dem 3:0 Sieg seines Teams in Hannover, dem ersten Sieg nach 16 Partien ohne.

"Unsere Strategie hat sich geändert. Wir schwächen unsere Gegner nicht, sondern wir verstärken sie. Kroos nach Leverkusen, Breno und Ottl nach Nürnberg. Wir wollen doch eine starke Bundesliga".
Sportdirektor Christian Nerlinger im DFB-Doppelpass auf die Bemerkung, dass die Bayern anderen Vereinen immer die besten Spieler wegkaufen, um sie zu schwächen.