Deutsche Nationalmannschaft verliert mit 0:1 gegen Serbien
Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren zweiten Auftritt regelrecht verpatzt. Der kleinliche Schiedsrichter Undiano aus Spanien stellte Miroslav Klose bereits nach 37 Minuten vom Platz und schon in der nächsten Spielaktion gelang den Serben das 1:0. Krasic setzte sich gegen den in diesem Spiel überforderten Badstuber durch, flankte und Jovanic schloss ab. Khedira hatte noch vor der Pause mit einem Schuss an die Unterlatte des serbischen Tores Pech. Der Ball sprang anstatt ins Tor wieder zurück ins Feld. Der nachfolgende Schuss von Müller wurde von den Serben von der Linie herausgeschlagen.
Nach der Pause nahm der Druck der deutschen Mannschaft trotz Unterzahl immer mehr zu. Nach einem Handspiel von Vidic gab es einen Elfmeter, doch Torhüter Stojkovic konnte den von Podolski sehr schwach geschossenen Elfmeter abwehren.
Es war eigentlich unverständlich, warum gerade Lukas Podolski zur Ausführung des Strafstroßes antrat. Es wäre besser gewesen, wenn Schweinsteiger den Elfmeter geschossen hätte. Schließlich hatte sich gezeigt, dass Podolski an diesem Tag sein Zielwasser in der Kabine gelassen hatte. Schon vor dem Elfmeter hatte er hochkarätige Chancen ausgelassen, was sich anschließend fortsetzte. Obwohl Mitspieler oft in weit besserer Schussposition standen als er selbst, gab er den Ball nicht ab, sondern versuchte es immer wieder selbst, das Tor zu treffen, was ihm in diesem Spiel aber überhaupt nicht gelang. Warum Trainer Löw Özil und Müller auswechselte und dafür Marin und Cacau brachte, war unverständlich. Man hätte Podolski, dem an diesem Tag nicht viel gelang aus- und dafür Cacau einwechseln sollen. Das hätte gereicht. Marin bot eine absolut desolate Leistung, obwohl er noch vor Tagen groß angekündigt hatte, dass er sich eigentlich als Einwechselspieler zu schade sei. Jetzt wird er höchstwahrscheinlich sogar seine Chance als Joker nach dieser schwachen Vorstellung verspielt haben. Bundestrainer Jogi Löw muss auch mit Podolski mal ein Machtwort reden. Es kann nicht sein, dass er weiterhin so eigensinnig spielt und seine besser postierten Mannschaftskameraden völlig übersieht. Seinen Schüssen fehlten im Spiel gegen Serbien jegliche Präzision. Das muss in der nächsten, entscheidenden Begegnung am Mittwochabend gegen Ghana anders werden, sonst könnte es noch einmal ein böses Erwachen geben. In diesem Spiel darf es nicht noch einmal passieren, dass Poldi selbst hochkarätige Chancen wie gegen Serbien versiebt.
Der spanische Schiedsrichter Undiano präsentierte sich als Lachnummer
Wie konnte die FIFA einem solchen Blindgänger die Leitung eines derart wichtigen Spieles übertragen? Diese vielen Fehlentscheidungen mit den vielen gelben und einer roten Karte waren eine absolute Zumutung. Wenn selbst schon der frühere FIFA-Schiedsrichter Urs Meyer den Kopf über diese Leistung schütteln musste, sagt das eigentlich alles über den spanischen Referee aus. Unglaublich war auch seine Entscheidung kurz vor Schluss, als der eingewechselte Gomez im serbischen Strafraum elfmeterreif gefoult wurde und der Schiedsrichter auf Freistoß für Serbien entschied.
Auch der Schiedsrichter Coulibaly, der das Spiel Slowenien gegen USA leitete, war schwach. Er erkannte ein von den USA kurz vor Schluss der Begegnung einwandfrei erzieltes Tor, was den Sieg bedeutet hätte, nicht an. Warum er diesen Treffer nicht anerkannte, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Beiden Schiedsrichtern sei dringend empfohlen, sich die Aufzeichnung des Spiels England gegen Algerien anzusehen. Schiedsrichter Irmatow bot eine ausgezeichnete Leistung und hatte das Spielgeschehen jederzeit im Griff. Dem spanischen Schiedsrichter, der das Spiel Deutschland gegen Serbien geleitet hatte, sollte man ganz schnell ein Flugticket in die Hand drücken und zurück nach Spanien schicken. Auf solche Pfeifen kann man wirklich bei einer Weltmeisterschaft verzichten.
FIFA: WM-Einnahmen von 2,5 Milliarden Euro
Die FIFA kann sich die Hände reiben. Die Weltmeisterschaft in Südafrika bringt dem Verband Einnahmen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Für die FIFA ist das Endrunden-Turnier nahezu die einzige Einnahmequelle. Der Fußball-Weltverband muss von diesem Geld das Gros seiner Kosten abdecken.
Zinedine Zidane kritisiert den französischen Trainer Domenech nach der Pleite
Zinedine Zidane hat die Mannschaftsaufstellung von Trainer Raymond Domenech im WM-Vorrundenspiel der Franzosen gegen Mexiko (0:2) scharf kritisiert. Der Coach habe Yoann Gourcuff demotiviert, weil er ihn auf der Bank gelassen habe. Der Trainer hat die Entscheidung so getroffen, aber ich bin anderer Meinung, sagte "Zizou" dem mexikanischen TV-Sender "Televisa". "Ich bin enttäuscht, denn Frankreich hat nicht einen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor abgegeben. Das ist doch das mindeste, was man erwarten kann. Das bessere Team hat gewonnen, denn Frankreich hat schlecht gespielt", resümierte Zidane.
Trainer Ottmar Hitzfeld gelingt mit der Schweizer Nationalmannschaft die bisher größte Sensation bei der WM in Südafrika
Die Schweiz hat für den ersten Paukenschlag bei der Weltmeisterschaft in Südafrika gesorgt. Sensationell wurde der Europameister Spanien mit 1:0 besiegt. Für die Überraschung sorgte Mittelfeldspieler Celson Fernandes. Der 23-Jährige von St. Etienne nutzte in der 52. Minute eine kurze Verwirrung in der spanischen Abwehr aus und erzielte den Siegtreffer zum 1:0 für die Schweiz. Dabei hatten die Spanier 63 Prozent Ballbesitz und bestimmten über weite Strecken das Spiel. Die Stürmer Villa und Torres, der als Joker kam, fanden in dem alles überragenden Schweizer Torhüter Benaglio immer wieder ihren Meister. Xavis Gewaltschuss landete an der Latte, aber auch Derdiyok, der bei der Bayer-Elf aus Leverkusen unter Vertrag steht, hatte sich selbst in hervorragende Schussposition gebracht, traf aber auch nur den Pfosten des spanischen Tores. Sonst wäre das Spiel sogar 2:0 für die Schweizer ausgegangen. In allen Städten der Schweiz wurde der Sieg ihrer Nationalmannschaft ausgiebig gefeiert. Mit dieser Sensation hatten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet.
Südafrikas Trainer Parreira attackiert den Schiedsrichter
Südafrikas Nationaltrainer Parreira hat Schiedsrichter Busacca mit deftigen Worten die Schuld an der WM-Vorrundenniederlage gegen Uruguay (0:3) gegeben und sich damit möglicherweise selbst Ärger eingehandelt. "Es war bisher der schlechteste Schiedsrichter in diesem Turnier, er hat von Anfang an gegen uns gepfiffen. Er entscheidet falsch, gibt falsche Karten, pfeift einen lächerlichen Elfmeter und dann lacht er auch noch", sagt Parreira. "Ich hoffe, ich sehe sein Gesicht nie mehr. Er hat es wirklich nicht verdient, hier in Südafrika zu sein", so Parreira.
Kevin-Prince Boateng schmollt
Ghanas Fußball-Nationalspieler Kevin-Prince Boateng will den Zwist mit seinem Halbbruder Jerome vor dem letzten WM-Gruppenspiel gegen Deutschland nicht mehr kommentieren. "Ich möchte zu Jerome nicht viel sagen: Nur soviel, das wir keinen Kontakt mehr haben, das hat seine Gründe", sagte der 23-Jährige der "Sport Bild". Eine weitere kleine Spitze konnte sich Kevin-Prince Boateng aber doch nicht verkneifen. "Mich zu kritisieren und sich selber ins rechte Licht zu rücken, das bin ich ja gewohnt", sagte der Offensivspieler.
Wayne Rooney will DFB-Elf aus dem Turnier werfe
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Wayne Rooney provoziert die deutsche Nationalmannschaft. "Es wäre super, wenn wir bei der WM gegen Deutschland spielen würden", sagte der Angreifer von Manchester United. Die "Three Lions" könnten schon im Achtelfinale auf Deutschland treffen. "Deutschland hat zwar gegen Australien gut gespielt, aber bislang habe ich bei der WM noch kein Team gesehen, vor dem wir Angst haben müssten, sagte der 24-Jährige trotz des mageren 1:1 gegen die USA. Wir werden überhaupt keine Probleme haben, uns für das Achtelfinale zu qualifizieren".
Anmerkung: Wayne Rooney ist immer noch verärgert darüber, dass Manchester United vom FC Bayern aus der Champions League katapultiert wurde. Sie hätten auch gern im Finale in Madrid gestanden. Auch Teammanager Ferguson war doch deshalb richtig angesäuert.
Cacau: Freude über Klose und Multi-Kulti
Der Stürmer Cacau vom VfB Stuttgart hat Verständnis dafür, dass im Match gegen Australien Miroslav Klose den Vorzug erhielt. "Wir freuen uns, dass Miro die Kurve gekriegt hat. Es tut ihm gut und tut auch uns gut", sagte Cacau im Interview mit "sport.zdf.de.".
Cacau sieht durchaus Parallelen zur französischen Multi-Kulti-Elf, die 1998 Weltmeister wurde. "Die deutschen Tugenden sind in der ganzen Welt gefürchtet", sagte der 29-jährige Angreifer. "Und wenn dann noch Spontanität und Technik dazukommen sowie die Stärken anderer Kulturen, kann das dem Fußball in Deutschland nur gut tun".