Bis zu 200.000 Euro Prämie
Die Nationalspieler können im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien bis zu 200.000 Euro pro Mann verdienen. Helmut Sandrock, der Generalsekretär des Deutschen Fußball Bundes (DFB) hat sich mit Kapitän Philipp Lahm auf eine Erfolgsprämie von 20.000 Euro pro Nominierung – nicht pro Einsatz – verständigt. Die DFB-Elf bestreitet zehn Qualifikationsspiele. Das Prämien-Modell entspricht exakt dem der Qualifikation für die letzte WM 2010 in Südafrika. Damals waren Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mario Gomez, Heiko Westermann, Thomas Hitzlsperger und Piotr Trochowski auf die Maximalsumme von 200.000 Euro gekommen. Insgesamt musste der DFB 2010 rund vier Millionen Euro an Prämien ausschütten. Bei der mit zehn Siegen geschafften Qualifikation für die EM 2012 in Polen und der Ukraine konnten die Nationalspieler maximal 180.000 Euro kassieren.
Bierhoff fährt Hoeneß in die Parade
Der Manager der DFB-Elf kontert der Kritik des Bayern-Präsidenten. Im Grunde war eigentlich alles gesagt, einiges vertieft und manches sogar im Detail erörtert worden, als Oliver Bierhoff nochmal ins Grundsätzliche ging. "Meine Güte" sagte der Manager der Fußball-Nationalmannschaft bei der Pressekonferenz in Frankfurt, "wir haben zwei sehr wichtige Spiele vor der Brust, und wir sprechen hier über Uli Hoeneß und den FC Bayern." So ist das eben, wenn sich der Präsident des Münchner Rekordmeisters berufen fühlt, sich zu Gott und der Welt zu äußern. Da dürfen gezielte Seitenhiebe auf die Nationalmannschaft nicht fehlen. Kurz vor der EM in Polen und der Ukraine sei "ja nur noch darauf geachtet worden, zu welchen Formel-1-Rennen man noch alles fahren sollte, damit die Spieler bei Laune gehalten wurden. Ständig ging es in der Vorbereitung darum, welche Tischtennisplatte wohin geflogen werden musste, möglichst noch auf den Mont Blanc". Manchmal sei weniger mehr, hatte Hoeneß moniert und "mehr Druck" statt "guter Laune" im Umgang mit den Nationalspielern angemahnt. Darauf hatte Bundestrainer Joachim Löw ungerührt geantwortet: "Es ist mir inzwischen egal, wer was zu welchem Thema sagt. Wir tun, was wir für richtig halten." Doch der Stachel sitzt wohl tiefer. Zumindest bei Oliver Bierhoff. Der Manager wies Uli Hoeneß kurzerhand in die Schranken. "Ich finde es nicht gut, wenn wir Verantwortlichen im Fußball uns gegenseitig bewerten. Wir sitzen in einem Boot, müssen zusammenarbeiten und nicht beim anderen völlig unnötig Unruhe reinbringen." In Anspielung auf die Bundesliga-Basketballer des FC Bayern sagte er schlagfertig. "Statt Tischtennisplatten hätte Hoeneß wohl lieber Basketballkörbe gehabt." Er wisse ja, dass Hoeneß "dem Fußball nur Gutes will". Dennoch fuhr er ihm erneut in die Parade. Hoeneß' Äußerungen über Miroslav Klose, wonach der DFB-Stürmer 80 Prozent seiner Länderspieltore gegen Fußballzwerge erzielt habe, ließ er nicht auf sich beruhen. "Das klang abfällig. Miro hat sich für den FC Bayern und Nationalelf verdient gemacht und genießt auch jetzt bei Lazio Rom hohen Stellenwert."
Anmerkung: Uli Hoeneß sollte nicht nur immer andere kritisieren. Er selbst hat uns mit seinem verschossenen Elfmeter in den Himmel 1976 um den Europameistertitel gebracht.
Trapattoni tobt nach "Nacht der Schande"
Die Kritik an Giovanni Trapattoni war schon vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland heftig – nach der 1:6 Klatsche droht dem Trainer endgültig das Aus als irischer Nationaltrainer. Doch "Trap" will sein Amt behalten, trotz seines Alters zeigt er sich äußerst kampfeslustig. 73 Jahre ist Giovanni Trapattoni alt, doch am späten Freitagabend führte sich der Trainer der irischen Nationalmannschaft auf wie ein Jungspund. Bei der Pressekonferenz 1:6 (0:2) in Dublin gegen Deutschland brachte Trapattoni seine Dometscherin beinahe zur Verzweiflung. Mit rotem Kopf sprang der Italiener zwischen den Sprachen hin und her und gestikulierte dabei so heftig, dass seine junge Helferin sogar in Deckung gehen musste. Der Auftritt hatte mitunter Züge der legendären "Flasche leer!" Wutrede aus seiner Zeit als Bayern-Trainer. Auch wenn Trapattoni Probleme damit hatte, seine italienischen Emotionen in den Griff zu bekommen, die Botschaft des Trainers war trotzdem eindeutig. Er bleibt. "Ich war Trainer in vier Ländern und bin dort Meister geworden", sagte er, nachdem ein Journalist ihn gefragt hatte, ob er nicht langsam seine Position überdenken wolle. "Deutschland ist das zweitbeste Team der Welt. Diese Spieler spielen in der Champions League, sie spielen in der Premier League und in den besten europäischen Mannschaften. Männer dieser Qualität haben wir nicht. Wir haben nur die Spieler, die wir haben", sagte Trapattoni." Dennoch. Der Druck auf ihn wächst. "Eine Horror-Show! Halloween kam zu früh", schrieb die "Irish Times". "Die Gespenster, Geister und langbeinigen Monster der Deutschen bescherten den Fans die fürchterlichsten 90 Minuten, an die man sich in Irland erinnern kann." Der "Irish Independent" berichtete von einem "Alptraum an der Lansdowne Road". Es sei eine Nacht der Schande gewesen. Schon wieder gedemütigt. Irland kassiert die höchste Heimniederlage seiner Geschichte. Die Frage nach der Zukunft Trapattonis wurde überall gestellt. "Es ist Traps letztes verzweifeltes Aufbäumen", hieß es in vielen Zeitungskommentaren. Aber dieses Aufbäumen war heftig. Trapattoni kämpfte, warf seine Arme in die Luft. "Ja, ich bin stolz auf diese Mannschaft. Die Spieler haben eine starke Mentalität. Sie spielen mit 100 Prozent Hingabe. Davon war gegen Deutschland allerdings sehr wenig zu sehen, vor allem in der zweiten Halbzeit brach das Team völlig zusammen. Das 1:5 hat Trapattonis Position weiter arg geschwächt. Er und sein Stab seien zu teuer, der Stil, den er seiner Mannschaft verordnet hat, sei veraltet, er selbst sei nicht zum dringend erforderlichen Umbruch bereit. Und das sind nur einige der vielen Kritikpunkte. "Wir haben eben nicht die Möglichkeiten für eine andere Art des Spiels", sagte Trapattoni. Die Mannschaft müsse einfach ihren "Geist" wiederfinden. Wir bekommen eine Chance, dieses Spiel vergessen zu lassen, sagte der Trainer. Diese Chance bietet sich auf den Faröern. Selbst vor diesem Gegner muss Irland zittern, und sollte es schiefgehen, wird auch Trapattoni nicht mehr zu halten sein. Trotz aller Leidenschaft.
Zitat
"Wenn Franz Beckenbauer, auf den ich überhaupt nicht neidisch bin, über die Straße geht, macht er alles richtig. Wenn ich über die Straße laufe, mache ich alles falsch. Ich bin in einer Schublade."
Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus
Beim HSV sprechen sie vom Europapokal
Thorsten Fink ist seit 2008 der erste Trainer, der es ein Jahr auf der HSV-Bank ausgehalten hat. Er glaubt an eine langfristige Zusammenarbeit und große Ziele. "Wir haben sehr viel Potenzial." Thorsten Fink setzt nach seinem ersten Jahr beim HSV auf ein langfristiges Engagement. In dem Klub kann man auch langfristig arbeiten wie ein Thomas Schaaf bei Werder Bremen. "Das ist mein Ziel", sagte Fink. "Ich sehe in diesem Verein sehr viel Potenzial. Den HSV kurz nach oben zu bringen und dann weiterzuziehen, war nie mein Ziel. Ich bin gekommen, um zu bleiben." Nach einem s
chlechten Saisonstart holte der HSV unter Fink, dessen Vertrag in Hamburg noch bis 2014 läuft, zuletzt zehn Punkte aus vier Partien und kletterte aus dem Tabellenkeller bis auf Rang acht. Für den Aufschwung beim HSV sind Torhüter Rene Adler und Rafael van der Vaart verantwortlich. Mit der guten Leistung von Rene Adler und auch der Verpflichtung von Rafael van der Vaart kippte auch die Stimmung in Hamburg zum Positiven. Obwohl die Fans skeptisch gegenüber der Verpflichtung von Rene Adler waren, hat er jetzt mit zu der guten Stimmung in Hamburg beigetragen. Trainer Thorsten Fink warnte jetzt aber vor zu großer Euphorie. "Wir dürfen uns jetzt nicht blenden lassen von den zehn Punkten. Die Entwicklung einer echten Winner-Mentalität dauert Monate. Unser Motto muss sein: Siege sind nicht das Wichtigste. Sie sind das Einzige." Die Gesamtbilanz von Fink ist ausbaufähig. Inklusive DFB-Pokal fuhr er in 35 Pflichtspielen lediglich zehn Siege ein, holte zwölf Unentschieden und kassierte 13 Niederlagen. Ein Rekord ist Fink allerdings nicht mehr zu nehmen. Nach Huub Stevens (von Februar 2007 bis Juni 2008) hat sich bislang kein Trainer länger als 365 Tage im Dienste des Bundesliga-Dinos gehalten. Geht es nach dem Vorstandsvorsitzenden ist die Amtszeit des Trainers noch ausbaufähig. "Wir haben uns damals nach reiflicher Überlegung für Thorsten Fink entschieden, weil er uns in allen Punkten überzeugt hat", sagte Carl Jarchow. "Er war unser Wunschtrainer – und an unserer Einstellung hat sich ihm gegenüber nichts geändert." Nach der klaren Steigerung der Mannschaft der vergangenen Woche könne der HSV auch demnächst größere Ziele in Angriff nehmen, so Jarchow. "Natürlich ist es der Anspruch des HSV, auch mal wieder europäisch zu spielen – das wollen wir mit Thorsten Fink gemeinsam schaffen." Dieses Ziel hatte auch bereits van der Vaart ausgegeben. Der Niederländer sagte, er habe weder Lust auf Abstiegskampf, noch wolle er mit dem HSV um Rang zehn spielen.
"Bewundernswerter" Klose bekommt Fair-Play-Preis
Für seine Geste, ein Handtor während eines Ligaspiels zuzugeben, wird Miroslav Klose ausgezeichnet. Der Stürmer selbst wirbt für mehr Fair Play. "Wir haben eine Vorbildfunktion. Die ging verloren." Die Geste von Miroslav Klose hat für enormes Aufsehen gesorgt. Jetzt wird der 34 Jahre alte Stürmer der deutschen Nationalmannschaft für sein vorbildliches Verhalten in einem Liga-Spiel seines Klubs Lazio Rom ausgezeichnet. Klose erhält unmittelbar vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden im Berliner Olympiastadion eine Fair-Play-Medaille des Deutschen Fußball Bundes (DFB). Im Rahmen der Aktion "Fair ist mehr" werden DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock den 125-maligen Nationalspieler ehren. Klose hatte Ende September im Spiel von Lazio in Neapel beim Stand von 0:0 sein per Hand erzieltes Tor durch den Schiedsrichter annullieren lassen. Daraufhin war der frühere Lauterer von allen Seiten mit Lob überschüttet worden. Bravo, Miro, für diese Geste, hatte sogar FIFA-Präsident Joseph Blatter getwittert. Das zeigt einfach, dass man beides sein kann – ein großer und fairer Spieler. Der gegnerische Kapitän Paolo Cannavaro sagte: "Man kann Klose für sein Verhalten nur bewundern." Lazio verlor übrigens 0:3. Für Klose war die Geste "selbstverständlich", wie er am Montag in Berlin verdeutlichte. "Ich weiß, wieviele junge Zuschauer wir haben. Wir haben eine Vorbildfunktion. Wir müssen wieder Vorbilder werden und die Fairness im Sport bewahren." Die eigentliche Preisverleihung findet bereits am Dienstagvormittag im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses statt. Dort werden Bundesligatrainer Mike Büskens von der SpVgg Greuther Fürth, Stürmer Markus Ebbers (FC St. Pauli) und Klaus Hafner, Stadionsprecher des FSV Mainz 05, für ihr vorbildlich faires Verhalten mit der DFB-Medaille ausgezeichnet. Die Aktion starte der DFB vor zwölf Jahren. Klose hatte 2005 schon einmal einen Sonderpreis erhalten, als er noch in Diensten von Werder Bremen eine Elfmeterentscheidung hatte revidieren lassen.
Die VfB-Krise: Brandrede von Bruno Labbadia
Kurz, laut, deftig. Von Giovanni Trapattoni über Klaus Augenthaler und Thomas Doll zu Rudi Völler lassen Trainer ihrer Wut immer wieder freien Lauf und erheitern damit viele Zuschauer. In Deutschland wird in diesen Tagen viel über Reden gesprochen. Zum Beispiel am Sonntagabend zur besten Sendezeit bei "Günter Jauch" saß der von der SPD zum Kanzlerkandidaten nominierte Peer Steinbrück. Er hat lange nach dem Motto gelebt: "Schweigen ist Silber, Reden ist Godl". Und so ging es in der Talkshow viel um dessen Reden, die er sich ziemlich fürstlich bezahlen ließ. Otto Normalzuhörer erstaunt es ja, wie viel Geld man nur mit Reden verdienen kann, und wie viel es sich mancher kosten lässt, Sätze aus berufenem Mund zu hören. Aber egal. Ebenfalls am Sonntagabend hielt jedenfalls Bruno Labbadia eine hörenswerte Rede. Für die musste man allerdings nichts bezahlen. Wutreden sind eben kostenlos. Und eigentlich auch unbezahlbar, den Unterhaltungswert betreffend. Reden ist Gold. vor allem Brandreden. Die Nachrichtenagentur "dapd" hat deshalb gestern flugs den Namen "Labbatoni" für den Stuttgarter Trainer kreiert und über den Ticker gesendet – was natürlich eine Anspielung auf Giovanni Trapattoni ist, der in diesem Metier noch immer das bis heute unerreichte rhetorische Glanzlicht gesetzt hat. Es ist die Mutter aller Wutreden in der Fußball-Bundesliga. Am 10. März 1998 tritt der Trainer des FC Bayern München vor die Presse. Vor zwei Tagen hat der FC Bayern in Schalke verloren. Es ist ein Auftritt, der Kult wird, seine Formulierungen finden Eingang in der deutschen Sprache, als Trap-Deutsch. 210 Sekunden für die Ewigkeit. "Struuunz! Was erlaube Struuunz" und "Ein Trainer ist nicht ein Idiot." oder "Diese Spieler mussen zeigen mich, und mussen zeigen die Fans, mussen alleine die Spiele gewinnen. Ich bin mude, habe immer die Schulde, radebrecht er und verabschiedet sich mit: "Ich habe fertig." Kurz, laut, deftig, wobei kurz nicht zwingend sein muss. Rudi Völler ließ seinem 'Ärger etwa acht Minuten freien Lauf und beglückte die Zuschauer mit einem fulminanten Auftritt und einer bemerkenswerten Häufung von Kraftausdrücken. Am 5. September 2003 bekommt der ARD-Mann Waldemar Hartmann den Zorn des damaligen DFB-Teamchefs ab, der sich von Gerhard Delling und Günter Netzer ungerecht behandelt fühlt. "Delling, das ist eine Sauerei, was der sagt. Die Geschichte mit dem Tiefpunkt, und noch mal ein Tiefpunkt. Da gibt's noch mal einen niedrigen Tiefpunkt. Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören." Und weiter: "Der Scheiß, der da immer gelabert wird. Da sollten sich wirklich alle mal Gedanken machen, ob wir in der Zukunft so weiter machen können. Immer diese Geschichte, alles in den Dreck ziehen, alles runter ziehen. Als Hartmann betont, dass er doch keine Schärfe rein bringe, sorgt Völler dafür, dass der "Waldi" seither überall nur noch der "Weizen-Waldi" ist. Ja, du nicht. Du sitzt hier bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizen getrunken und bist schön locker. Waldemar Hartmann bekam danach einen Werbevertrag bei "Paulaner". Gut fünf Minuten nimmt sich Thomas Doll am 23. April 2008 Zeit, um den Journalisten mal die Meinung zu geigen. Doll ist damals Trainer bei Borussia Dortmundl, medial wird über seine mögliche Ablösung spekuliert. Doll diktkiert auf der P
ressekonferenz unter anderem folgendes in die Blöcke: "Mich permanent an die Wand zu nageln, das ist so was von respektlos. Uns geht doch allen der Arsch hier auf Grundeis. Da lach ich mir doch den Arsch ab. Die kreativste Brandrede hält Klaus Augenthaler als Trainer des VfL Wolfsburg.am 10. Mai 2002. Eine ohne Emotion, ohne Fäkalausdrücke, und zwischen den Zeilen doch voller Wut. Ein Meisterwerk des Frage-Antwort-Spiels. Chirurgisch präzise, und von kaum zu übertreffender Kälte gegenüber dem Publikum. "Guten Tag! Es gibt vier Fragen und vier Antworten. Die Fragen stelle ich, die Antworten gebe ich auch." Danach befragt Klaus Augenthaler knapp Klaus Augenthaler zur Stimmung im Team, zur Taktik, zum Gegner, zu der Drucksituation und gibt sich Auskunft. "Dankeschön!" Nach 43 Sekunden ist der einmalige Dialog-Monolog Geschichte. Oft ist die Presse ja der Adressat einer Wutrede, aber auch den Fan kann es mal treffen. Am 13. November 2007 erbost sich Uli Hoeneß auf der Mitgliederversammlung des FC Bayern über Kritik der Fans an angeblich schlechter Stimmung im Stadion. "Das ist eine populistische Scheiße". Und: "Die Scheißstimmung, für die seid ihr doch zuständig und nicht wir. Es kann nicht sein, dass wir uns den Arsch aufreißen und dann auch noch so kritisiert werden. Was glaubt ihr denn, wer ihr seid?" Aber zurück zu Bruno Labbadia. Rückendeckung bekommt der von Wolfsburg-Coach Felix Magath. "Es wird wirklich respektlos mit den Trainern umgegangen."
Wutrede von Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntagabend wird Bruno Labbadia von Stuttgarts Kommunikationsdirektor Max Jung gefragt: "Warum die Auswechslung von Raphael Holzhäuser in der 76. Minute?" Der VfB-Trainer erwidert, dass er erst einmal in eigener Sache etwas sagen wolle. "Es ist eine gewisse Grenze erreicht hier. Ich bin vor 22 Monaten hier angetreten, da stand der Verein mit 12 Punkten am Tabellenende. Keiner hat einen Pfifferling in dieser Zeit auf den VfB gegeben. Danach haben wir den VfB in die Europa League geführt. Wir haben knapp 20 Millionen Euro an Etatkürzung mitgemacht. Wir haben einen zweistelligen Millionenbetrag einnehmen müssen. Ich kann gewisse Dinge nicht akzeptieren, wenn ein Trainer wie der letzte Depp dargestellt wird, als hätte er gar keine Ahnung. Das muss man mal ganz klar sagen. Mich wundert's nicht, wenn die Zuschauer dazu aufgewiegelt wurden in den letzten Wochen, weil absolute Unwahrheiten verbreitet wurden. Und jetzt kommen wir zu Raphael Holzhäuser. Raphael Holzhäuser wäre heute nicht mehr im Verein, wenn ich vor ein paar Wochen nicht mein Veto gegen eine Ausleihe eingelegt hätte. Das muss man hier mal ganz klar sagen. Raphael ist in der Halbzeitpause gekommen und hat angezeigt, dass er Probleme hat. Und er hat dann darum gebeten, dass er ausgewechselt wird. Ich muss ganz ehrlich sagen: Die Trainer in der Bundesliga sind nicht die Mülleimer von allen Menschen hier. Da ist eine totale Grenze erreicht, das muss ich ihnen ganz klar sagen. Und mich wundert's nicht, dass es hier alle paar Monate einen neuen Trainer gibt, wenn man sich so verhält, wie es hier der Fall ist. Als normaler Bundesligatrainer muss man sich heute die Frage stellen: Gehe ich einen schweren Weg, wie ihn der VfB Stuttgart gehen muss, mit? Oder sage ich: am Arsch geleckt. Das muss ich hier mal ganz klar und deutlich sagen. Ich kann die Leute hier nicht verstehen, aber vor allem die schreibende Zunft. Ich weiß, dass sie das jetzt wieder persönlich nehmen werden, aber das muss hier auch mal ganz klar gesagt werden. Da ist das Fass absolut voll. Einige haben sich in den letzten Wochen Unwahrheiten erlaubt, die absolut unter der Gürtellinie waren. Da erwarte ich, dass auch Sie das Ganze mal hinterleuchten und nicht einfach nur nachschreiben.
Matthäus beklagt sich über schlechtes Image
Der ehemalige Nationalspieler Lothar Matthäus ist neidisch auf das gute lmage von "Kaiser" Franz Beckenbauer. "Franz Beckenbauer und ich sind gar nicht so weit auseinander", sagte der 51-Jährige dem Nachrichtenmagazin "Focus". Wir waren beide ein paar Mal verheiratet. Wir haben beide mehrere kinder. Trotzdem ist es Beckenbauer, der den Heiligenschein hat. Es ist Matthäus, der von einem Fettnäpfchen in das nächste tritt, klagte der Rekord-Nationalspieler (150 Länderspiele). "Bei mir sind die Frauen schon schwanger, bevor ich Sex mit ihnen hatte. Der Franz aber hat seine Kinder vom lieben Gott." Matthäus Klagelied über sein ramponiertes Image kann jedoch auch als gut getarnte Offensive gewertet werden. Denn just in dieser Woche erscheint seine Biografie mit dem Titel. "Ganz oder gar nicht!" auf dem Büchermarkt. Auf 222 Seiten erzählt Matthäus, wer er wirklich ist. Selbstverständlich kommen dabei auch seine Beziehungen nicht zu kurz. Ein Schelm ist, wer schlecht dabei denkt.
Kritik an Trainer Thomas Schaaf
Nach dem schwachen Saisonstart hat Werder Bremens Zugang Kevin De Bruyne Trainer Thomas Schaaf kritisiert. "Der Trainer ist ganz okay, aber wir sprechen nicht. Ganz einfach: Er ist noch nie zu mir gekommen und ich auch nicht zu ihm, sagte er in der belgischen Zeitung "Het Nieuwsblad". Außerdem vermisse er die Wärme und die Atmosphäre von seiner früheren Station Genk, es werde deutlich weniger gelacht. "Wenn Werder eine Familie ist, gilt das nur für die Menschen von hier", sagte der 21-Jährige, den Werder vom FC Chelsea ausgeliehen hat.
Drei Bayern können 2012 Weltfußballer werden
Die Bayernspieler Philipp Lahm, Manuel Neuer und Mario Gomez befinden sich auf der Kandidatenliste zum Weltfußballer 2012. Jupp Heynckes steht in der Kategorie "Welttrainer 2012" zur Wahl. Die Bayern-Profis Philipp Lahm, Manuel Neuer und Mario Gomez sind für die Wahl zum "Weltfußballer des Jahres" nominiert. Wie die Münchner mitteilten, habe der Weltverband FIFA und eine Expertengruppe des französischen Fußballmagazins "France Football" das Trio vom deutschen Rekordmeister in die Kandidatenliste aufgenommen. Jupp Heynckes steht in der Kategorie "Welttrainer 2012" ebenfalls zur Wahl. Mannschaftskapitäne und Cheftrainer der Nationalteams sowie von "France Football" ausgewählte Medienvertreter wählen nun die Besten der Zunft. Voraussichtlich im Dezember werden die drei Spieler bekanntgegeben, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Eine offizielle Liste des Weltverbandes gab es zunächst nicht. Im vergangenen Jahr, als Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona gewann, hatten Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller vom FC Bayern zu den Kandidaten gezählt. Bei der diesjährigen Wahl macht sich besonders Christiano Ronaldo Hoffnungen. Der Portugiese hat gerade beide Treffer für Real Madrid beim 2:2 gegen FC Barcelona geschossen. Anschließend sagte Trainer Jose Mourinho: "Man solle die Frage, wer nun der bessere Spieler ist, verbieten. Messi und Ronaldo sind beide von einem anderen Planeten. Dennoch sollte Christiano Ronaldo Weltfußballer werden, weil er in diesem Jahr einen wichtigen Vereinstitel gewonnen hat.
Van der Vaart – "Der HSV verliert 2012 nicht mehr"
20 Punkte aus den zehn noch ausstehenden Bundesliga-Spielen bis zur Winterpause: Das ist der optimistische Tipp von Rafael van der Vaart. Auch die Bayern sollen den HSV nicht bezwingen können. Spielmacher van der Vaart rechnet in den zehn Spielen bis zur Winterpause noch mit 20 Punkten für den Hamburger SV. Fünf Sieg
e und fünf Unentschieden stehen auf einer von der "Bild" veröffentlichten Liste. "Ich weiß, dass ich da recht optimistisch bin. Aber wenn wir alle nicht durchdrehen und überheblich werden, dann ist das nicht unmöglich", sagte an der Vaart. "Wenn wir alle bis zur letzten Sekunde alles geben, dann ist das nicht utopisch". Beim Heimspiel gegen Bayern München am 3. November tippt der niederländische Nationalspieler auf ein 1:1, bei den nächsten beiden Partien gegen Stuttgart (2:0) und in Augsburg (2:1) setzt er auf Sieg. Der HSV hatte nach einem sehr schwachen Saisonstart zuletzt zehn Punkte aus vier Spielen geholt. Die Tipps des Holländers im Überblick: Stuttgart (H) 2:0, Augsburg (A) 2:1, Bayern (H) 1:1, Freiburg (A) 2:0, Mainz (H) 2:1, Düsseldorf (A) 1:1), Schalke (H) 0:0, Wolfsburg (A) 2;1, Hoffenheim (H) 2:2, Leverkusen (H) 0:0 Bereits am Montag hatte van der Vaart der Stadt und seinem Verein eine Liebeserklärung gemacht. Er fühle sich in Hamburg "geliebt" und wähne den erstarkten HSV auf einem sehr guten Weg. "Ich habe das Gefühl, dass hier noch etwas Großes passieren kann. Auch deswegen bin ich gern zum HSV zurückgekommen."
Löw kontert Hoeneß-Kritik – "Egal, wer was sagt"
"Mehr Druck" statt "guter Laune" im Umgang mit den Nationalspielern hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß von Joachim Löw gefordert. Nun kontert der Bundestrainer: "Wir machen, was wir für richtig halten". Joachim Löw hat gelassen auf die Ratschläge von Bayern-Präsident Uli Hoeneß zum Führungsstil in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft reagiert. "Es ist mir mittlerweile völlig egal, wer war zu diesem Thema sagt", sagte der Bundestrainer am Montag beim Treffpunkt des DFB-Teams in Frankfurt am Main. Hoeneß hatte "mehr Druck" statt "guter Laune" im Umgang mit den Nationalspielern angemahnt und die Rundumversorgung von Lahm & Co. als überzogen bewertet. So lange wir in diesem Maße konzentriert und intensiv arbeiten, was bislang immer der Fall war, werden wir die Dinge auch weiterhin so handhaben, konterte Löwe den Bayern-Chef. Die ersten ein, zwei Jahre als Bundestrainer habe er sich noch dafür interessiert, wer irgendetwas dazu sagt irgendwo in der Bundesrepublik, aus der Richtung oder aus der Richtung, bemerkte Löw mit Verweis auf eine erfolgreiche Arbeit seit seinem Amtsantritt 2006. Aber heute bin ich völlig entspannt, wenn ich solche Dinge höre. Ich weiß, dass ich von unseren Dingen überzeugt bin. Wir machen das, was wir für richtig halten. Auch mit der gegenwärtigen Personallage werde sein Team zurechtkommen, betonte Löw. Nach Ilkay Gündogan und Lars Bender hatte am Montag auch der Dortmunder Mats Hummels wegen einer Fußverletzung seine Teilnahme an den WM-Qualifikationsspielen am Freitag in Irland und vier Tage später in Berlin gegen Schweden abgesagt. Kapitän Philipp Lahm ist in Dublin gesperrt. Der Bundestrainer holte den Hamburger Heiko Westermann zurück in den Kader. Wir werden mit der Situation umgehen können, sagte der Löw. Westermann war zuletzt 2010 nominiert Der 29 Jahre alte Westermann hat das Nationaltrikot zuletzt vor fast zwei Jahren getragen. Der nachnominierte HSV-Profi spielte beim 0:0 im Testspiel gegen Schweden am 17. November 2010 in Göteborg neben dem damaligen Newcomer Hummels in der Innenverteidigung. Der vielseitige Westermann kann aber auch außen verteidigen. In Frankfurt, wo sich die nominierten 20 Akteure bis zum späten Montagabend im Teamhotel einfinden mussten, bereitet sich die DFB-Auswahl um Rückkehrer Bastian Schweinsteiger bis Donnerstag vor. Dann geht es weiter nach Dublin, wo Löw am Freitag gegen die von Giovanni Trapattoni betreuten Iren auch den nach zwei Gelben Karten gesperrten Münchner Philipp Lahm ersetzen muss.