Medien: Fraport steigt bei Eintracht Frankfurt aus
Nach elf Jahren als Hauptsponsor von Eintracht Frankfurt will der Flughafen-Betreiber Fraport offenbar aussteigen. Fraport werde sein Engagement bei dem Zweitligaklub beenden und künftig nur noch als Premium-Partner zur Verfügung stehen, sagte Konzernchef Stefan Schulte der "Frankfurter Neuen Presse". Fraport wolle stattdessen künftig vor allem Basketball und Breitensport unterstützen, sagte Schulte weiter. Diese Entscheidung hänge allerdings nicht mit den in den letzten Monaten vermehrt aufgetretenen gewaltbereiten Fans der Einracht zusammen. "Das hat dabei überhaupt keine Rolle gespielt", sagte Schulte.
Sion-Präsident: Fifa ist wie Gaddafi
Sion-Präsident Christian Constantin hat die FIFA verunglimpft und will die FIFA-Verantwortlichen wegen Nötigung verklagen. "Der Weltverband handelt wie der ehemalige libysche Diktator Muammar al Gaddafi im Dezember 1988, als er die USA bestrafen wollte und einen Anschlag auf ein Flugzeug einer US-Fluglinie verübte. Gelitten haben völlig Unbeteiligte. In diesem Fall wäre das der FC Basel, der dann gegen den FC Bayern München nicht antreten könnte", sagte Constantin der Basler Zeitung. Die FIFA hatte gedroht,den Schweizer Verband zu suspendieren, wenn sie die Angelegenheit mit dem FC Sion nicht regelt. Dann dürfte der FC Basel nicht zum Champions-League-Spiel gegen die Bayern antreten. Bis zum 13. Januar wurde dem Schweizer Fußballverband von der FIFA Zeit gegeben, die Angelegenheit zu regeln. Allerdings irrt sich die FIFA gewaltig. Der Präsident von Sion lässt sich nicht einschüchtern und wird eine Klage bei dem Europäischen Gerichtshof einreichen. Da werden die Herren bei der FIFA höchstwahrscheinlich wegen ihrer korrupten Machenschaften schnell kalte Füße bekommen.
Blatter erteilt DFB-Präsident einen Maulkorb
Theo Zwanziger hat sich mit FIFA-Boss Sepp Blatter Ärger eingehandelt. Der Schweizer verpasste dem DFB-Präsidenten einen Maulkorb, nachdem dieser erneut die Vergabe der WM 2022 kritisiert hatte. "Ich werde persönlich eingreifen, wenn Personen innerhalb der FIFA und Mitglieder des Exekutiv-Komitees weiterhin solche abträglichen Erklärungen verbreiten", sagte Blatter in Richtung Zwanziger, der als Chef-Aufklärer noch nach Beweisen für eine mögliche Manipulation bei der WM-Vergabe für Katar fahndet.
Mesut Özil wie eine alte Flasche
Seine Zeit bei Real Madrid hat für Mesut Özil einen Tiefpunkt erreicht. Nachdem der deutsche Nationalspieler in der Partie beim FC Sevilla 90 Minuten lang auf der Bank gesessen hatte, schrieb die "Marca": "Özil ist zurzeit so spritzig wie eine Flasche Freixenet, die seit zwei Tagen offen herumsteht. Der Nationalspieler läuft seit Wochen seiner Form hinterher". Beim 6:2 Sieg in Sevilla erhielt sogar Hamit Altintop den Vorzug vor Özil und erzielte den sechsten Treffer.
Theo Zwanziger teilt aus
Noch-Präsident Theo Zwanziger attackiert DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und wirft ihm Respektlosigkeit im Umgang mit seiner Person vor. "Ich denke, dass ihm aktuell auch ein bisschen Lebenserfahrung, vor allem aber Respekt vor der Lebensleistung älterer und erfahrener Menschen fehlt", sagte Zwanziger dem "kicker". Kurz nach der Rücktrittsankündigung von Zwanziger hatte die DFL, allen voran Seifert, gefordert, dass ein neuer Präsident bereits im Frühjahr 2012 das Amt übernehmen müsse.
Klose der unbestrittene König in Italien
Die italienischen Medien haben einmal mehr den roten Teppich für unseren Nationalspieler ausgerollt. "Lazio spielt wunderbar, doch ein Klose genügt nicht", schrieb der "Corriere dello Sport" nach dem 2:2 von Lazio gegen Udinese Calcio, wobei dem 33-Jährigen sein 9. Saisontreffer gelang. Der deutsche Nationalspieler sei der unbestrittene König der Serie A. "Klose ist in Italien, um zu siegen. Seine Tore sind für Lazio einfach entscheidend", hieß es im Corriere weiter.
Hertha BSC und das Berliner Theater
Am Ende der Hinrunde kam es dann doch noch zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, mit dem man so nicht mehr rechnen durfte. Zu überlegen schien der Favorit zu sein, dazu noch viel zu erfahren in diesen Dingen – aber dann holte Hertha BSC mit einer Trainerposse in den letzten Stunden noch gewaltig auf im Kampf um den Sieg in der Wertung "Peinlichste Darbietung der Hinrunde" gegen den Deutschen Fußball-Bund und dessen interessanter Außendarstellung. Die Aussagen seines da noch aktuellen Trainers Markus Babbel über die gescheiterten Vertragsverhandlungen süffisant als "Baron-von-Münchhausen-Geschichten" zu verkaufen, das war natürlich ein genialer Schachzug von Hertha_Präsident Werner Gegenbauer, um noch Boden gegen Theo Zwanziger gutzumachen. Der noch amtierende DFB-Präsident aber hatte da seinen Konter schon längst vorbereitet. Dass Zwanziger am Sonntag über diverse Interviews verbreitete, er sei nun doch schon zum Rückzug im Februrar oder März bereit und der angekündigte Zeitpunkt im Oktober sei ja nur gewählt worden, falls sich sein mittlerweile designierter Nachfolger Wolfgang Niersbach nicht – natürlich nur von ihm persönlich – zu einer Kandidatur hätte überreden lassen, zeigt ein übertreffliches Geschick darin, wie sich die Wahrheit verdrehen lässt. So leicht, das hätte die Hertha wissen können, lässt sich Zwanziger nicht von der Spitze in der Kategorie "Tief im Fettnäpfchen" verdrängen.
Ein wenig hinten runter in dieser Wertung fiel zum Schluss Felix Magath, dem nicht mehr viel Überraschendes gelang, um seine frühere Spitzenposition zurückzugewinnen. Zumindest theoretisch wären sie in Wolfsburg dank der emsigen Arbeit des Trainers und Managers auf dem Transfermarkt ja längst in der Lage, jeden Platz im geräumigen Mannschaftsbus zu besetzen – denkbar wäre es allerdings, dass manche Spieler wegen aus Magath's Sicht schlechten Leistungen zur Strafe nur stehen dürften. Das Ass, mit seinen Profis mal eine Woche lang nach einer Niederlage mal gar nicht zu reden, hatte Magath schon ausgespielt, also blieb nur noch die verzweifelte Aktion mit Salihamidzic einen Spieler einzuwechseln und nach zwanzig Minuten wieder vom Platz zu holen. Im Grunde kein schlechter Versuch, aber angesichts der starken Konkurrenz in Berlin und beim DFB in Frankfurt letztlich doch qualitativ zu schwach.
Abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landete der Münchner Buchautor Philipp Lahm, der mit seiner Kritik an den ehemaligen Bayern-Trainern und an "Es gibt nur einen Rudi Völler" zwar einen fulminanten und von der Bayern-Führung offenbar goutierten Start hingelegt hatte, dessen Wirkung aber schließlich wie heiße Luft verpuffte. Und dem großen Favoriten der ersten Hälfte des Jahres droht nun sogar das Schicksal, dass er gänzlich aus der Wertung genommen werden muss. Bundestrainer Joachim Löw hat eingeräumt, im Konflikt mit Michael Ballack Fehler gemacht zu haben: "Wir alle, und damit meine ich alle, die da beteiligt waren, hätten diese Sache besser lösen können", sagte Löw – und mit Aufrichtigkeit, Verständnis, gesundem Menschenverstand und ein wenig Gespür für anständiges Verhalten ist bei Gegnern wie Hertha und DFB natürlich nicht zu gewinnen.