December 20, 2013

bundestipp 20.12.2013

Werder schlecht wie nie

Kein Profi-Team holte in diesem Jahr weniger Punkte. Bremens Manager Eichin sieht endlich ein: “Ja, wir sind im Abstiegskampf.” Nur ein Sieg in den vergangenen 10 Spielen, zuletzt 16 Gegentore in vier Partien – die Bremer sind nach dem 2:3 in Berlin auf dem Weg nach ganz unten. Manager Thomas Eichin ist bedient und sagt: “Ja, wir sind im Abstiegskampf.” Alarmierend: Keine Mannschaft in den drei Ligen holte 2013 weniger Punkte (28) als die Bremer. Erschreckend, wie leicht und wie häufig der ehemalige Spitzenklub Gegentore kassiert. Ex-Trainer Thomas Schaaf verzweifelte daran und nun wirkt auch der neue Coach Robin Dutt hilflos. “Das Defensiv-Verhalten kriegen wir hier nicht in den Griff, ich auch nicht. Wir sind in einer sehr schlimmen Phase”, sagte Dutt. Den Spielern ist auch langsam klar, dass es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht. Wir brauchen nichts schönzureden. Wir gehören zu den Mannschaften da unten. Setzt sich der Abwärtstrend fort, droht der zweite Abstieg seit 1979/1980. Am nächsten Samstag kommt auch noch Leverkusen ins Weserstadion. Da ist für Werder keine große Besserung in Sicht.

“Das geht nicht, das ist unbegreiflich”.

Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer war nach dem 3:3 in Hannover stinksauer auf Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer. Der Fluch im Wortlaut: “Jeder im Stadion und im Fernsehen hat’s gesehen, nur drei Leute auf dem Spielfeld nicht. Keine Ahnung, was die gerade gemacht haben. Das geht so nicht, das ist unbegreiflich, auch diese Arroganz, mit der man den Spielern gegenübertritt. Wir führen 3:1 und dann kommt so ein Scheißling vom Schiedsrichter (Nicht nur wir haben da gepennt, auch er hat total gepennt), Das ist die entscheidende Szene des Spiels. Wegen dieser Scheißszene spielst du hier in Hannover nur unentschieden oder verlierst das Ding vielleicht noch. Du spielst ein richtig gutes Spiel, bekommst ein Tor und stehst absolut sicher da – und dann pfeift der dir so ein Ding rein. Und dann lässt er auch noch einen zweifelhaften Freistoß reinschießen und auch noch drei Minuten nachspielen. Unglaublich!

Zitate

“Sie können ganz entspannt in den Weihnachtsurlaub gehen”. Schalkes Sportdirektor Horst Heldt zu den Medienvertretern. Er reagierte damit auf die Diskussion, dass der Verein sich noch vor den Feiertagen von Coach Jens Keller trennt.

“Es ist wie bei einer Hochzeit. Ich habe noch nie eine Braut gesehen, die pünktlich da war – und trotzdem ist die Hochzeit nie geplatzt”.
Der brasilianische Sportminister Aldo Rebelo über die Verzögerungen beim Bau der drei Stadien in Sao Paulo, Culaba’ und Curitiba vor der Fußball WM.

“Der einzige Unterschied zwischen den Bayern, Barcelona und RB Leipzig ist im Jahr 2513 der, dass diese Clubs 600 Jahre alt sind und wir 500.”
Der Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz

Das Comeback des legendärsten Fußball-Versprechers

1973 verlor die erste deutsche Sportmoderatorin ihren Job. Carmens Thomas hatte versehentlich Schalke 05 gesagt. Dieser Fauxpas unterlief nun einem Nachrichtensprecher. Heute kann man allerdings darüber nur noch lachen. Erinnern Sie sich noch an Carmen Thomas? Sie war vor 40 Jahren die erste Frau, die das “Aktuelle Sportstudio” im ZDF moderieren durfte. Vorwiegend von männlichen “Sport-Experten” hagelte es schon im Vorfeld Kritik. Nur die wenigsten konnten sich mit dem Gedanken anfreunden, dass plötzlich eine Frau in der von Männern dominierten Fußballwelt zur besten Sendezeit eine Hauptrolle spielen würde. Man (n) wartete förmlich auf einen Fehltritt der Moderatorin. Der unterlief Carmen Thomas am 21. Juli 1973, als sie ein Spiel von “Schalke 05” ansagte. Was für ein Fauxpas in den Augen der Besserwisser. Für sie eine Todsünde. Die Entschuldigung der Moderatorin in der laufenden Sendung nützte ihr nichts mehr. Eine Welle der Empörung rollte auf das ZDF zu. Der Versprecher kostete Frau Thomas den Job. Ihr Ruf war endgültig kaputt. Jetzt ist allerdings einem Mann dasselbe passiert. Franz Fischlin (51), Moderator im Schweizer Fernsehen SRF, trug in der Hauptausgabe der Tagesschau die Achtelfinal-Paarungen der Champions League vor. “Zenit St. Petersburg gegen Borussia Dortmund, Schalke 05 gegen Real Madrid”. Schalke 05, wie bitte? Ausgerechnet bei dem Klub, der eine Woche zuvor den Schweizer Meister FC Basel ausgeschaltet hatte, wiederholte Herr Fischlin die Mutter aller Versprecher. Auch er bemerkte den Fehler sofort, leistete bei der nächsten Einblendung Abbitte. “Da ist mir ein legendärer Versprecher passiert. Ähm, Schalke 04 heißt Schalke 04, und nicht Schalke 05. Entschuldigen sie”, stammelte er. Seine Freudsche Fehlleistung wird ohne Folgen bleiben. “Versprecher sind doch schließlich menschlich”, lauteten die ersten Reaktionen in den Internet-Foren der Schweiz. Einer Frau gegenüber waren die Fernsehzuschauer damals allerdings nicht so tolerant. Vielleicht war auch die Zeit noch nicht reif dazu. So blieb Carmen Thomas vor 40 Jahren wegen einer einzigen Zahl eine Karriere in der Männerwelt Fußball verwehrt.

EU will Verfahren gegen spanische Fußballclubs einleiten

Die EU-Kommission hat sieben spanische Fußball-Erstligisten ins Visier genommen, darunter Barca und Real. Den Clubs werden Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zur Last gelegt. Sie sollen steuerliche Vorteile daraus ziehen, dass sie als Vereine, nicht als AG firmieren. Die EU-Kommission will gegen sieben spanische Fußballclubs Verfahren einleiten, darunter gegen die Spitzenvereine Real Madrid und FC Barcelona. Wie der spanische Außenminister Jose’ Manuel Garcia.-Margallo am Montag in Brüssel mitteilte, werden den Profi-Clubs verschiedene Verstöße gegen das EU-Recht zur Last gelegt. Real und Barca werde ebenso wie Athletic Bilbao und CA Osasuna vorgeworfen, steuerliche Vorteile daraus zu ziehen, dass sie keine Aktiengesellschaften sind, sondern den Status von Sportvereinen haben. Der Minister betonte, die spanischen Clubs hätten gegen keine EU-Bestimmungen verstoßen. “Die Madrider Regierung werde alles daran setzen, die Clubs zu verteidigen”, sagte Garcia-Margallo nach spanischen Medienberichten. Den Vereinen FC Valencia, Hercule’s Alicante und FC Elche werde zur Last gelegt, von der Regierung der Region Valencia unzulässige Staatshilfen erhalten zu haben. Die Regionalregierung hatte für Kredite der Vereine gebürgt. Wie die “Süddeutsche Zeitung” berichtete, droht Real Madrid zudem Ungemach wegen Grundstücksgeschäften. Dabei gehe es um den Tausch von vergleichsweise wertlosem Brachland, das dem Verein gehörte, gegen lukrative Grundstücke rund um das Bernabeu-Stadion, schreibt die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.

Achtelfinal-Spiele in der Champions League
Hinspiel/Rückspiel
Manchester City – FC Barcelona 18.02./12.03 .
Olympiakos Piräus – Manchester United 25.02./19.03.
AC Mailand – Atletico Madrid 19.02./11.03
Bayer Leverkusen – Paris St. Germain 18.02./12.03.
Galatasaray Istanbul – FC Chelsea 26.02./19.03.
FC Schalke 04 – Real Madrid 20.02./18.03.
Zenit St. Petersburg – Borussia Dortmund 25.02./19.03.
FC Arsenal – FC Bayern München 19.02./11.03.

Frankfurt in der Zwischenrunde der Europa League gegen FC Porto

Eintracht Frankfurt trifft in der Zwischenrunde der Europa League auf den portogiesischen Spitzenclub FC Porto, der nur ganz knapp in der Champions League gescheitert ist. Das ergab die Auslosung in Nyon. Die Frankfurter spielen zuerst auswärts. Eintracht Frankfurt hat für die Zwischenrunde der Europa League ein attraktives, aber sehr schweres Los erwischt. Der Bundesligist bekommt es mit dem portugiesischen Meister FC Porto zu tun. Die Frankfurter treten am 20. Feburar 2014 zunächst auswärts an, das Rückspiel findet eine Woche später vor heimischen Publikum statt. “Porto ist international sehr erfahren, das ist ein ganz schweres Los.” Aber die Bundesliga hat zuletzt bewiesen, dass sie leistungsstark ist .Zufrieden sind wir natürlich nicht, aber es ist eine tolle Herausforderung, sagte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen dem Sender “Sky Sport News HD” Die Favoritenrolle liege zwar ganz klar bei Porto, “aber ich traue uns auch eine Überraschung zu” so Bruchhagen.

Mainz stoppt mit 0:0 die Siegesserie der Gladbacher

Das Ende der Erfolgsserie störte bei Borussia Mönchengladbach niemanden. “Wir können doch nicht erwarten, jedes Spiel zu gewinnen”, sagte Nationalspieler Max Kruse nach dem 0:0 gegen den FSV Mainz 05. Als “korrekt” stufte auch Glachbachs Trainer Lucien Favre das Unentschieden nach zuvor sechs Siegen in Serie ein. “Es ist immer schwer, gegen Mainz zu spielen. Sie sind immer gut organisiert. Sie haben gut verteidigt wie wir auch”, erklärte der Schweizer. Thomas Tuchel lobte sein Team. “Jede leichte Unachtsamkeit hätte Gladbach nutzen können. Den Punkt können wir wertschätzen.”