June 21, 2010

Bundestipp 21.6.2010

Jogi Löw schwört Spieler auf die Begegnung gegen Ghana ein

Nach einer geheimen Ansprache auf dem Trainingsplatz von Atteridgeville hat der Bundestrainer seine Spieler auf den Countdown für das Gruppen-Endspiel am Mittwoch gegen Ghana eingeschworen. Jogi Löw nahm zu Beginn alle 23 Spieler in einen Kreis zusammen und referierte über die Vorbereitung auf die K.O.-Partie am Mittwoch in Johannesburg. Zuvor hatte Jogi Löw nach dem Fehlschuss von Lukas Podolski gegen Serbien Bastian Schweinsteiger zum Elfmeterschützen bei der Nationalmannschaft ernannt. "Es könnte durchaus sein, dass Schweinsteiger den nächsten Elfmeter schießt", sagte Löw.

Fall Boateng: Manager Bierhoff fordert Ruhe

Der Manager der Nationalmannschaft – Oliver Bierhoff – fordert Ruhe und hat eindringlich davor gewarnt, mit besonderen Emotionen gegen den seit dem Ballack-Foul in Deutschland heftig attackierten Kevin-Prince Boateng in die WM-Partie gegen Ghana zu gehen. "Es wäre eine Energieverschwendung, wenn wir uns zu sehr mit dieser Personalie beschäftigen würden. Es wäre nicht richtig, die Emotionen gegen eine Person zu richten", appellierte Bierhoff an die deutschen Profis. "Wir müssen sie ausschließen", forderte der Manager und begründete: " Wir spielen nicht gegen Boateng, sondern gegen Ghana".

Ex-Welt-Schiedsrichter Markus Merk kritisiert scharf die Schiedsrichter und FIFA

Ex-Welt-Schiedsrichter Markus Merk hat die ungleiche Regelauslegung der Referees bei der Weltmeisterschaft in Südafrika harsch kritisiert. "Das ist Wettbewerbs-Verzerrung. Die Diskrepanz in der Regelauslegung ist gravierend, und es sind ja schließlich keine Einzelfälle. Das wird sich so durch das ganze Turnier ziehen", sagte Merk. Laut Markus Merk hatte besonders das deutsche Team in seinen ersten beiden Spielen gegen Australien (4:0) und gegen Serbien (0:1) unter der Unberechenbarkeit der Schiedsrichter zu leiden.
Anmerkung: Bei dem Spiel am Sonntag zwischen Brasilien und Elfenbeinküste (3:1) leistete sich der Schiedsrichter auch wieder einige ganz krasse Fehlentscheidungen. So hätte er gegen die Ivorer zwei rote Karten verhängen müssen. Für das Foul an dem Brasilianer Elano, der sogar mit der Bahre vom Platz getragen werden musste, gab es nicht einmal die gelbe Karte. In diesem Spiel wären im Gegensatz zum Spiel Deutschland gegen Serbien mehrere gelbe und rote Karten fällig gewesen. Es wird Zeit, dass die alten Herren von der FIFA sich mal endlich besser für die nächste WM 2014 in Brasilien vorbereiten, damit nicht dort wieder zweitklassige Schiedsrichter pfeifen.

Franck Ribery attackiert Verräter

In der Affäre um Nationalspieler Anelka hat Frank Ribery zur Jagd auf den unbekannten Team-Maulwurf geblasen. "Der Verräter hat einige Sachen ausgeplaudert. Wir werden erst erleichtert sein, wenn wir wissen, wer es war", sagte Franck Ribery sichtlich bewegt im französischen Fernsehen.
Anelka war am Samstag aus dem WM-Team von Frankreich ausgeschlossen worden, nachdem die französische Sportzeitung "Le Equipe" wüste Beleidigungen des Stürmers gegen Trainer Raymond Domenech enthüllt hatte. Ribery sagte, er habe Tränen in den Augen gehabt, als Anelka das Quartier in Knysna verlassen musste. Inzwischen ist Anelka schon wieder in London angekommen.

Das französische Team sorgt in Südafrika für weiteren Eklat

Die französische Nationalmannschaft hat bei der WM in Südafrika für einen weiteren Eklat gesorgt. Das für Sonntagnachmittag in Knusna angesetzte Training der "Blues" wurde nach einem handfesten Streit zwischen Kapitän Patrice Evra und Konditionstrainer Robert Duversie auf Forderung der Spieler abgesagt. Der Psychotherapeut wurde anschließend von Sicherheitskräften abgeführt. Im Anschluss der Ereignisse hat der Verbandsoffizielle Jean-Louis Valentin seinen Rücktritt erklärt. Derzeit gibt es offenbar eine interne Mannschaftssitzung, an der der Trainer Domenech nicht teilnehmen darf.

Neuseelands Torhüter erwartet nach seiner glänzenden Vorstellung der Ritterschlag

Neuseelands Premierminister John Key hat den neuen Fußball-Helden seines Landes gehuldigt und sogar einen Ritterschlag versprochen. "Das war einfach sensationell. Mein Herz ist richtig gerast in den letzten dreißig Minuten", sagte Key, der das überraschende 1:1 bei der WM gegen den Titelverteidiger Italien im Stadion verfolgt hatte. Verbandspräsident Frank von Hattum war vor allem von Torhüter Mark Paston begeistert. Ich habe zum Premier gesagt: "Dieser Mann verdient einen Ritterschlag". Und er hat geantwortet: "Er kann haben, was immer er will", berichtete von Hattum schmunzelnd.

Auch in Englands Nationalmannschaft spitzt sich der Streit zu

Der Streit in Englands WM-Team spitzt sich weiter zu. "Es fühlt sich an, als wären die letzten zwei Jahre Zeitverschwendung gewesen", zitierten britische Zeitungen Nationaltrainer Fabio Capello. Der enttäuschte Coach distanziert sich zunehmend von seiner Mannschaft. "Ich habe keine Ahnung, wie oder warum die Spieler an diesen Punkt ankommen konnten", murrte Capello. Der Cappelo-Kritik hat sich Abwehrchef John Terry gestellt. "Meuterei? Terry greift nach der Rolle als Spielertrainer", titelte die Boulevard-Zeitung "Daily Mail" in ihrer heutigen Ausgabe. Man darf auf den weiteren Verlauf sehr gespannt sein.

Zinedine Zindane kritisiert Trainingsboykott

Zinedine Zidane hat den Trainingsboykott der französischen Nationalmannschaft scharf kritisiert. "Ich kann diese Maßnahme nicht nachvollziehen. Wir sind doch schließlich bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Da muss man sich doch mal zusammenreißen", sagte der Welt- und Europameister. Zur Suspendierung von Stürmer Nicolas Anelka, der Trainer Raymond Domenech in der Halbzeit während der Partie gegen Mexiko beleidigt hatte, äußerte sich Zidane zurückhaltend. "Anelka hatte viel Kredit. Zudem, was er gesagt hat, will ich mich nicht äußern. Aber es darf nicht sein, dass Dinge aus der Mannschaft nach außen dringen".

Real Madrid hat Bastian Schweinsteiger im Blick

Spaniens Rekordmeister Real Madrid soll großes Interesse an Bastian Schweinsteiger bekundet haben. Der Münchner steht laut der spanischen Sportzeitung "AS" auf der Wunschliste von Trainer Jose Mourinho. Schweinsteiger ist allerdings noch bis 2012 an die Bayern gebunden. Neben Schweinsteiger will Mourinho drei weitere Profis bei Real sehen. Steven Gerrard (FC Liverpool), Danile De Rossi (AS Rom) und Javi Martinez von Atletico Bilbao sollen auf der Einkaufsliste stehen.

Spielt Arne Friedrich künftig für den VfL Wolfsburg?

Der Wechsel von Arne Friedrich vom Absteiger Hertha BSC Berlin zum VfL Wolfsburg ist nach Informationen der Sportagentur "SID" nahezu perfekt. Der 31 Jahre alte Abwehrspieler, dessen Vertrag am 30. Juni bei Hertha BSC ausläuft, soll beim Deutschen Meister von 2009 einen Zweijahresvertrag erhalten. Über die finanziellen Modalitäten ist nichts bekannt. Eine offizielle Bestätigung vom VfL Wolfsburg gibt es noch nicht.

Robert Hilbert vom VfB Stuttgart wechselt zu Besiktas Istanbul

Der achtmalige Nationalspieler Robert Hilbert vom VfB Stuttgart folgt offenbar dem deutschen Trainer Bernd Schuster zum türkischen Tradi
tionsklub Besiktas Istanbul. Nach Medienberichten soll der 25-Jährige heute zum Bosporus reisen und einen Dreijahresvertrag unterschreiben. Es wurde in Stuttgart schon lange vermutet, dass Hilbert zu einem ausländischen Verein wechseln will.

Nationalspieler Serdar Tasci vom VfB Stuttgart von Top-Klubs umworben

Nationalspieler Serdar Tasci soll Angebote von europäischen Top-Klubs wie Juventus Turin, AC Mailand, Tottenham Hotspurs etc. vorliegen haben. Sie sollen alle an dem 23 Jahre alten Innenverteidiger des VfB Stuttgart interessiert sein. Tasci ist beim VfB Stuttgart zwar noch bis 2014 gebunden, soll aber in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel haben.

Bremens Manager Klaus Allofs kritisiert Bundestrainer Löw

Bremens Manager Klaus Allofs, der sich auch Spiele bei der WM in Südafrika anschaut, hat mit Blick auf seinen Schützling Mesut Özil Kritik am Bundestrainer beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien geübt. Löw hatte den offensiven Mittelfeldspieler Özil nach dem Rot für Miroslav Klose 33 Minuten lang als Spitze spielen lassen und anschließend gegen Cacau ausgewechselt. "Es war sicher keine leichte Entscheidung für Löw, aber dass Mesut ganz vorne gespielt hat, war nicht die beste Lösung. Wir wissen, dass Mesut Özil dort vorne nicht so wirkungsvoll ist", sagte Allofs zu "Bild". "Es war nicht ideal für Özil und auch nicht für die ganze Mannschaft", so Allofs.

Z i t a t e

"Meine Töchter haben mich gerettet".
Der Brasilianer Elano, nachdem er beim Spiel der Brasilianer gegen die Elfenbeinküste bösartig gefoult worden war. Auf den Schienbeinschonern des Fußballers sind die Namen seiner Töchter aufgedruckt.

"Bei Neuseeland standen alle hinten drin, da fehlte nur noch der Trainer".
Italiens Mannschaftskapitän Fabio Cannavaro nach dem 1:1 von Italien gegen die Kiwis.

"Wir spielen den schönsten Fußball, haben die schönsten Spieler und wissen, wie wir unsere Frauen behandeln müssen".
Argentiniens Weltstar Lionel Messi

"Er ist Richter, Jury und Henker. Der Typ hat mir meine WM gekillt."
Australiens Stürmer Harry Kewell nach dem Platzverweis gegen Ghana über Schiedsrichter Roberto Rosetti.