Jörg Butt: Louis van Gaal stiftete viel Unruhe
Eineinhalb Wochen nach dem Aus von Louis van Gaal beim FC Bayern München hat Torwart Jörg Butt den Holländer heftig kritisiert. "Es kann nicht sein, dass ein leitender Angestellter in einem gut funktionierenden Verein alles umwerfen will. Der FC Bayern hat eine sportliche Linie gesucht und niemanden, der den Verein übernehmen will", sagte der von Louis van Gaal auf die Ersatzbank verbannte Butt der "Süddeutschen Zeitung".
Zudem habe der Ex-Coach mit seinen dauernden Umstellungen im Bayern-Tor und der Defensive völlig unnötig Unruhe gestiftet. "Es gab am Ende doch gar keine Konstante mehr in der Mannschaft".
Real Madrid gewinnt spanischen Pokal
Real Madrid mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira hat den spanischen Königspokal erstmals wieder seit 18 Jahren gewonnen. Im Finale bezwang das Team von Jose Mourinho den FC Barcelona in der Verlängerung mit 1:0 durch einen sehenswerten Kopfball von Christiano Ronaldo in der 102. Minute. Dabei hatte Barcelona besonders in der zweiten Halbzeit wesentlich mehr vom Spiel und brachte die Königlichen wiederholt in Bedrängnis. Torhüter Casillas bewahrte mit einigen tollen Paraden Real vor einem Rückstand. In der Verlängerung nahm allerdings Real das Heft wieder in die Hand.
Christoph Daum verlässt Eintracht Frankfurt bei Abstieg
Trainer Christoph Daum wird im Falle eines Abstiegs Eintracht Frankfurt wieder verlassen. "Nein, das habe ich nur für den 1. FC Köln gemacht", antwortete der 57-Jährige dem "kicker" auf die Frage, ob er den Hessen auch in der zweiten Liga zur Verfügung stünde. Daums Vertrag gilt bis Saisonende. Sollte die Eintracht, die derzeit vier Punkte vor dem Drittletzten VfL Wolfsburg liegt, den Klassenerhalt schaffen, kann sich aber Daum eine Zukunft in der Main-Metropole vorstellen. "Ich möchte die Potenziale, die in Frankfurt zweifellos vorhanden sind, aktivieren".
Watzke stichelt gegen VfL Wolfsburg
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich kritisch über den VfL Wolfsburg und dessen Sponsor "VW" geäußert. "Die UEFA wird in Zukunft sehr genau hinschauen, ob die Verträge nach marktüblichen Kriterien gerechnet sind", sagte Watzke der "Wirtschaftswoche" mit Verweis auf das sogenannte "Financial Fair Play". VW könne nicht sagen: "Wir zahlen jetzt dem VfL Wolfsburg 40 Millionen für Trikotwerbung".
Wolfsburg muss dann nämlich mehr Erlöse generieren. "Die Knochenarbeit, die wir jede Woche machen, kommt dann auf diese Klubs auch zu", sagte Watzke.
Zitat
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir rote Lichter anmachen, und wir werden auch keine Fischbude eröffnen".
Ernst Tanner, Manager von TSG 1899 Hoffenheim, über den Kulturschock, den der künftige Trainer Holger Stanislawski bei seinem Wechsel vom FC St. Pauli Hamburg in den Kraichgau erleben wird.
Arminia Bielefeld: Rekordaufsteiger im freien Fall
Arminia Bielefeld ist mit dem 1. FC Nürnberg Rekordaufsteiger in die erste Bundesliga. Sieben Mal (1970, 1978, 1980, 1996, 1999, 2002, 2004) gelang dem Klub aus Ostwestfalen die Rückkehr in die Erstklassigkeit. Nun ist der Absturz in die dritte Liga sicher. Der 1905 als "1. Bielefelder Fußballklub Arminia" gegründete Verein, der 1925 in "DSC Arminia Bielefeld" umgetauft wurde, hat eine wechselvolle Geschichte mit dem Bundesliga-Skandal 1971 als Tiefpunkt hinter sich. Wegen Bestechung in fünf Fällen versetzte der DFB den Klub in die Regionalliga.
Von 2004 bis 2009 war Arminia Bielefeld fester Bundesliga-Bestandteil, obwohl sie häufig gegen den Abstieg kämpfte und ihn 2009 nicht mehr verhindern konnte. Mit einem Tribünen-Neubau ging der Verein ein großes finanzielles Wagnis ein. Schon vor der Saison 2010/2011 erhielt Arminia Bielefeld die Lizenz in letzter Sekunde. Am 3. April 2011 offenbarte die Arminia einen Schuldenstand von 27 Millionen Euro. Die Stadionausgliederung minderte die Last um 20 Prozent. Doch die Inanspruchnahme des Sicherungsfonds zwingt Arminia wegen Punktabzug vorzeitig zum Abschied aus der zweiten Bundesliga.
Arminia Bielefeld ist das Portugal der Bundesliga
Den Arminen aus Bielefeld wegen der Inanspruchnahme des Bundesliga-Rettungsschirms drei Punkte wegzunehmen ist nämlich genauso effektiv wie der Einbruch in ein leeres Haus. Die Arminia wäre sowieso abgestiegen, lediglich der Zeitpunkt wurde vorgezogen. Noch nie hat bisher ein Bundesligaverein Hilfe verlangt. Arminia macht es einigen EU-Ländern nach. Irland machte von dem EU-Rettungsschirm Gebrauch, Griechenland bedient sich ebenfalls. Ganz aktuell halten zwei weitere EU-Staaten die Hände nach dem EU-Rettungsschirm auf. Arminia Bielefeld war sicherlich der Überzeugung, wenn schon EU-Staaten nach dem EU- Rettungsschirm greifen, warum sollen wir dann nicht den Bundesliga-Rettungsschirm in Anspruch nehmen. Das Unwort des Jahres "Wutbürger" wird sicher demnächst von dem Unwort "Rettungsschirm" abgelöst.
Das Verlustgeschäft der Fußball-Elite
Die europäischen Fußball-Topklubs zahlen immer noch horrende Millionensummen für Spieler. Dabei nehmen sie gar nicht genug ein. Das Magazin "Sponsors" hat die wirtschaftliche Situation analysiert und erklärt, wie das "Financial Fair Play" der UEFA greifen würde.
Arsene Wenger ist nicht nur ein angesehener Trainer. Er schafft es auch, brisante Sachverhalte auf den Punkt zu bringen. Chelsea hat das Financial Fair Play unterstützt. Aber am Morgen verkünden sie 70 Millionen Pfund Verlust und am Nachmittag geben sie 75 Millionen Pfund für neue Spieler aus. "Wo ist da die Logik", fragte der Coach des FC Arsenal anlässlich des millionenschweren Transfers von Fernando Torres zum Konkurrenten FC Chelsea.
Der Fall Chelsea zeigt exemplarisch, was in den vergangenen Jahr im europäischen Klubfußball aus dem Ruder gelaufen ist. Die Ablösesummen und insbesondere die Gehälter sind rasant gestiegen, obwohl die Klubs dafür gar nicht genug Geld einnahmen.
Laut dem jüngst veröffentlichten Benchmarking-Report, den die UEFA auf Grundlage der Finanzberichte von mehr als 650 europäischen Klubs publiziert hat, kann der Fußball zwar weiter wachsende Umsätze vorweisen – 2009 steigerten die Erstligisten ihre Einnahmen um 4,8 Prozent auf den neuen Rekord von 11,7 Milliarden Euro – allerdings betrug das Ertragswachstum weniger als die Hälfte des Vorjahres.
Die Nettoverluste der Vereine haben ein Rekordniveau erreicht. Zudem steht dem ein noch größerer Anstieg der Ausgaben um 9,3 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro gegenüber.
Diese 1,2 Milliarden Differenz bedeuten einen Zuwachs der Nettoverluste gegenüber 2008 um 85 Prozent und Rekordniveau.
Dabei trugen über die Hälfte der Erstligaklubs zu diesem negativen Ergebnis bei. Insbesondere fällt auf, das vor allem sogenannte Top-Klubs (Umsatz höher als 50 Millionen Euro), zu denen auch Chelsea gehört, schlechte Zahlen vermelden. Waren es in dieser Kategorie 2008 noch 37 Prozent, die Nettoverluste auswiesen, so sind es 2009 schon 55 Prozent. Als besonders besorgniserregend stufen Experten die Tatsache ein, dass 22 Prozent (2008: 16 Prozent) der insgesamt 68 Top-Klubs sogar massive Verluste aufweisen, sprich mindestens pro fünf Euro Einnahmen sechs Euro Ausgaben.
Im Hinblick auf das
anstehende "Financial Fair Play" der UEFA lohnt zudem ein Blick auf die Betriebsergebnisse der Klubs. Denn geht es nach der UEFA und ihrem wiedergewählten Chef Michel Platini, dürfen künftig die Ausgaben nur noch aus den operativen Einnahmen und nicht mehr aus Zuwendungen reicher Eigentümer wie Roman Abramowitsch bestritten werden. Insgesamt dokumentieren 61 Prozent der Erstligaklubs 2009 Betriebsverluste. Die Analyse zeigt, dass auch in diesem Bereich mindestens 20 Top-Klubs Verluste von insgesamt 398 Millionen Euro auswiesen. Konkret bedeutet es, dass viele der größten europäischen Klubs mit ihrem Kerngeschäft nicht die notwendigen Gewinne zur Deckung ihrer Transfer- und Finanzierungsposten erzielten.
An diesem Punkt sprangen bei vielen Klubs in der Vergangenheit oft Abramowitsch & Co. in die Bresche. Der Russe investierte beispielsweise seit 2003 fast eine Milliarde Euro in den FC Chelsea. Jedoch offenbart der Report nun, dass zunehmend auch die Eigentümer unter Druck geraten. Obwohl Kapitalzuschüsse von beinahe 300 Millionen Euro netto getätigt wurden, machten diese nur 25 Prozent des Jahresverlustes aus.
Als Knackpunkt für die negative wirtschaftliche Entwicklung gilt weiterhin der unaufhaltsame Anstieg der Spielergehälter, die 64 Prozent der Klubausgaben ausmachten. Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 7,5 Milliarden Euro und dürfte damit die höheren Einnahmen aufgebraucht haben.
Würde die Grenze des erlaubten Verlustes, wie von der UEFA vorgesehen, im operativen Geschäft wie angedacht auf 30 Millionen Euro gesenkt, wären 2009 nach Angaben der UEFA elf der 124 qualifizierten Klubs von den Wettbewerben ausgeschlossen worden. Zwar wollte der Verband keine Namen nennen, Finanzexperten sind aber sicher, das darunter so Kaliber wie Real Madrid oder FC Chelsea zu finden wären.
Arsene Wenger mit seinem FC Arsenal hätte dagegen nichts zu befürchten. Der FC Arsenal gilt als Paradebeispiel für einen wirtschaftlich gut geführten Verein. Somit könnte spätestens 2013/2014 auch die Finanzpolitik Chelseas für Wenger Sinn machen. Dann nämlich, wenn Chelsea seinen Platz in der Champions League aufgrund von wirtschaftlichen Verfehlungen abgeben müsste.
Alle wollen Hertha BSC Berlin sehen
Zweitligist-Tabellenführer Hertha BSC zieht die Massen an. Das letzte Heimspiel der Berliner gegen den aktuellen Tabellenzweiten FC Augsburg am 15. Mai ist bereits restlos ausverkauft, teilte Hertha mit. Mit 75.000 Zuschauern kann die Hertha die eigene Bestmarke aus dem Match gegen den 1. FC Kaiserslautern im April 1997 mit 75.000 Zuschauern überbieten. Der absolute Zweitliga-Zuschauerrekord ist im April 1977 beim Spiel 1860 München gegen den VfB Stuttgart mit 77.573 Besuchern aufgestellt worden.
Damals sind viele Stuttgarter Fans zum Spiel nach München gefahren, weil der VfB kurz vor der Rückkehr in die erste Bundesliga stand. Das Spiel fand im Münchner Olympia Stadion statt.
Hannover 96: Wir jagen die Bayern
Hannover 96 hat den Bayern den Kampf um Platz 3 angesagt. "Wir wollen gegen Freiburg einen Sieg erringen und die Bayern unter Druck setzen. Wir werden versuchen, unseren Job bis zum Saisonende so gut wie möglich zu machen", sagte Offensivspieler Jan Schlaudraff. "Wir lassen nicht locker und werden die Bayern jagen. Ich wäre nämlich lieber Dritter als Vierter", so Trainer Mirko Slomka.
Manuel Neuer verlässt FC Schalke 04
Jetzt herrscht Klarheit. Obwohl es eigentlich keine Neuigkeit mehr ist, ist es seit heute offiziell, dass der FC Schalke den Vertragspoker um den Nationaltorwart verloren hat. Manuel Neuer wird seinen bis 2012 laufenden Vertrag nicht verlängern. "Ich habe dem FC Schalke 04 und den einzigartigen Fans eine Menge zu verdanken. Ich möchte mir aber nach 20 Jahren Vereinstreue die Möglichkeiten zu einer Veränderung offen halten", sagte Neuer. Zu seiner Zukunft äußerte er sich nicht. Man kann davon aber ausgehen, dass er in der nächsten Saison beim FC Bayern im Tor steht.
Facebook-Freunde beleidigen Neuer
Manuel Neuers Ankündigung, seinen Vertrag beim FC Schalke 04 nicht verlängern zu wollen, stößt beim Anhang auf großen Ärger. "Du Verräter! Geh doch zum FC Bayern und komm nie mehr wieder". "Einmal Schalke, immer Schalke" schrieb ein Facebook-Fan auf der Facebook-Seite dem Torhüter. Ein anderer Anhänger schrieb: "Judas, wir haben dich zu dem gemacht, der du jetzt bist. Viel Spaß bei den Drecks-Bayern".
Zuvor hatte sich Neuer entschuldigt. "Ich weiß, dass meine Entscheidung bei euch auf Unverständnis stößt, aber ich hoffe trotzdem auf Verständnis".
Felix Magath: Meine Vorgänger sind Schuld
Felix Magath hat im nervenzehrenden Abstiegskampf mit seinen Vorgängern abgerechnet. Nach dem Titelgewinn 2009 seien die gesunden Strukturen der Mannschaft unnötig verletzt worden, sagte der Coach der Wolfsburger der "Bild", ohne einen Kollegen beim Namen zu nennen. "Man wollte wohl die erfolgreiche Arbeit verändern. Warum man allerdings Intaktes verändern wollte, entzieht sich meiner Kenntnis". Nach Magath's erster Amtszeit waren Armin Veh, Lorenz Günther Köstner, Steven McClaren und Pierre Littbarski beim VfL Wolfsburg als Trainer tätig. Das ist nun wirklich eine Meisterleistung, die der Manager Dieter Hoeneß als Vorgänger von Felix Magath da vollbracht hat. Dieser häufige Trainerwechsel innerhalb dieser kurzen Zeit wird wohl in die Bundesliga-Geschichte eingehen.
Daum hat auch die Relegation im Kopf
Trainer Christoph Daum blendet mögliche Relegationsspiele der Eintracht Frankfurt gegen den Tabellendritten der zweiten Bundesliga nicht grundsätzlich aus. "Es wäre doch geradezu fahrlässig, wenn wir das nicht andenken würden. Natürlich beschäftigen wir uns damit und beobachten die möglichen Gegner aus der zweiten Bundesliga", sagte der Coach zu der "Frankfurter Neuen Presse". Momentan hat der Verein 33 Punkte, 4 Zähler mehr als der Tabellensechzehnte VfL Wolfsburg. "Für den Klassenerhalt benötigt man sicherlich 38 Punkte", so Christoph Daum.
Borussia Dortmund investiert 10 Millionen Euro ins Team
Der BVB will die Hälfte der garantierten 20 Millionen Euro aus der Champions League in die Mannschaft investieren. Die andere Hälfte wird zum Teil für den Schuldenabbau und für Renovierungsmaßnahmen im Stadion verwendet werden. Das sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Westfalenpost". Zum angeblichen Wechsel von Nuri Sahin zu Real Madrid erwiderte Watzke: "Die einzigen, die davon nichts wissen, sind Real Madrid und Borussia Dortmund".
Blatter wirbt für Wiederwahl
FIFA-Präsident Joseph Blatter hat in einem Brief an die 208 Mitgliedsländer des Fußball-Weltverbandes um Unterstützung für die anstehende Wahl geworben. Darin äußert sich der Schweizer detailliert über die finanziellen Erfolge des Dachverbandes und nennt seine Ziele für die angestrebte vierte Amtszeit. "Bei der FIFA braucht es keine Revolution, sondern konstante Entwicklungen und Verbesserungen für den Fußball und unserer Organisation", sagte Blatter in einem vierseitigen Schreiben. Der 75-Jährige muss bei der Wahl am 1. Juni in Zürich gegen Mohamed bin Hammam aus Katar antreten.
Zit
at
"Ich bin kein Superstar. Ich bin nicht Paris Hilton. In meiner Heimatstadt Darmstadt spricht mich kein Mensch an, wenn ich durch die Straßen gehe. Nur einer. Und der sagt: Sie haben falsch geparkt".
Tennis-Spielerin Andrea Petkovic nach ihrem Erstrundensieg beim Tennisturnier am Samstag in Stuttgart gegen die Österreicherin Tamira Pasczek.