Frankfurt: Eintracht-Präsident macht sich große Sorgen
Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer macht sich große Sorgen um den krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten. Er sei von der Entwicklung der Mannschaft von Michael Skibbe total überrascht. Nach der Arbeit in den letzten Jahren habe es keinen Gedanken mehr gegeben, dass der Klub in eine solche Situation kommen könnte. Man kann die Augen vor der Gefahr nicht verschließen. Die Analyse ist klar und eindeutig. "Wir haben mit dem verlorenen Pokalspiel in Aachen seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen. Das sagt alles", so der Präsident.
Nationaltorhüter Neuer ist sauer auf seine Kollegen
Schalkes Keeper Manuel Neuer ist nach der Pleite in Mönchengladbach der Kragen geplatzt. "Einige Leute haben sich versteckt. Keiner wollte den Ball haben. Wir hatten keinen Plan, wie wir spielen sollen", tobte der Nationaltorwart nach der 1:0 Niederlage. Neuer kann sich nicht erklären, warum das Team in dieser Saison zwei Gesichter zeigt. "Das darf nun wirklich nicht sein, dass wir uns nach guten Leistungen auf der großen Bühne ‘Champions League’ in der Bundesliga so wie in Mönchengladbach präsentieren", sagte der 24-Jährige.
Felix Magath lässt Neuers Kritik kalt
Schalkes Trainer Felix Magath hat gelassen auf die Kritik von Manuel Neuer nach der Pleite in Mönchengladbach reagiert. "Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Aussagen gegen irgendjemand gerichtet sind. Ich würde Interviews unmittelbar nach Schlusspfiff, wenn Spieler enttäuscht sind, nicht auf die Goldwaage legen", sagte der Coach.
Anmerkung: Wenn sich da Felix Magath mal nicht täuscht. Manuel Neuer hat seinen Vertrag noch nicht verlängert, so wie es sich die Verantwortlichen bei Schalke 04 wünschen. Man kann sicher sein, dass der Nationalkeeper auf Dauer diese miserablen Leistungen einiger seiner Mitspieler nicht mehr akzeptieren wird. Er möchte in der Champions League spielen. Das geht nur, wenn die Leistungen der Schalker Mannschaft konstant werden. Auf dem Niveau wie in Gladbach wird man nicht einmal einen Platz für die Europa League erreichen.
US-Reporter will Joseph Blatter stürzen
Der Journalist Grant Wahl will am 1. Juni gegen FIFA-Präsident Joseph Blatter kandidieren. Allerdings deutet bei der Aktion einiges darauf hin, dass es sich um eine Bewerbung mit satirischem Hintergrund handelt. Der 37-jährige Wahl bestreitet dies allerdings. "Das ist kein Witz", sagt er. Bis zum 1. April muss der Amerikaner einen Landesverband finden, der ihn offiziell zur Wahl vorschlägt und wenn es Papua-Neuguinea ist. Die FIFA ist laut Wahl so transparent wie das Mubarak-Regime in Ägypten. "Deswegen trete ich zur Wahl an", meinte der amerikanische Journalist.
Weltmeisterschaft 2014: Pele hat Angst vor Blamage
Die schleppenden Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bereiten Fußball-Legende Pele Magenschmerzen. "Die Verspätungen sind besorgniserregend. Wir haben gekämpft, um die Olympischen Spiele und die Fußball-Weltmeisterschaft zu bekommen. Wir sind in der ganzen Welt herumgereist, um die nötigen Stimmen dafür zu erhalten und nun verzögern sich die Arbeiten", sagte der Brasilianer. "Brasilien geht ein sehr hohes Risiko ein, sich gründlich zu blamieren, wenn es keine gute Fußball-Weltmeisterschaft und Olympischen Spiele ausrichtet", so Pele.
Terrier beißt zu
Hans-Hubert Vogts rechnet mit seinem Klub Gladbach, Sportchef Ebert und Präsident Königs aber richtig ab. Es gibt Anlass zur Sorge. In Deutschland kann der Umgang mit gefährlichen Hunden anscheinend nicht geregelt werden. In Thüringen droht gar dem Kampfhundegesetz das Aus, die schwarz-rote Landesregierung will Beißattacken verhindern. Bei der Opposition hat das aber gleich einen Beißreflex ausgelöst. Wie auch immer: Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier und Bullterrier stehen im Gesetzesentwurf auf der Gefahrenliste. Das finden nicht alle gerecht, es gibt Streit. Dabei zeigt ein Beispiel in Nordrhein-Westfalen, dass selbst kleinwüchsige Köter sehr bedrohlich sein können. In Mönchengladbach jedenfalls hat der berühmteste "Terrier" der Stadt, nämlich Hans-Hubert Vogts, kräftig um sich gebissen. Berti will jeden vom Hof des örtlichen Bundesligisten jagen, der nicht bei Drei auf dem Baum ist.
Der Niedergang am Niederrhein hat ihn tollwütig gemacht. Sportchef Max Eberl? "Er weiß ja gar nicht, wie er in diese Position gekommen ist. Er ist wahrscheinlich zufällig mit dem Fahrrad vorbeigefahren, Präsident Rolf Königs hat ihn gesehen und dann gesagt: Max, willst du nicht Sportdirektor werden? Eberl ist kein Borusse. Er ist mal von Torstange zu Torstange gelaufen, mehr nicht. Und er ist ein Ja-Sager", bellte der Berti.
Er hat sich von der Kette los machen können, anders ist es nicht zu erklären. Oder kommt das, weil ihm jemand auf den Schwanz getreten hat? Etwa "Seine Majestät", wie der Berti den Präsidenten Königs nennt? Berti erzählte diese Geschichte aus seinem Revier. Er kam in ein Restaurant, wo zufällig die Majestät saß. Als er den Berti da so herum rennen sah, habe Königs die Zeitung vor das Gesicht genommen. Die Zeitung war wichtiger, als einen Gladbacher zu begrüßen. Das war schon ein harter Schlag. So etwas lässt Berti doch nicht mit sich machen.
Günter Netzer erzählt noch heute gern die Geschichte, das bei unliebsamen Gladbacher Spielern früher der Hans-Hubert von der Mannschaft den Befehl bekam: "Berti, beiß!" Der Reflex ist noch da – und Vogts instinktsicher wie eh und je. Kein Gesetz kann ihn stoppen.
Jose Mourinho kritisiert Schiedsrichter Stark
Jose Mourinho ist nach dem 1:1 der Madrilenen in Lyon nicht gut auf den deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark zu sprechen. Der Trainer von den Königlichen warf dem Bundesliga-Referee vor, seiner Mannschaft einen eindeutigen Handelfmeter versagt zu haben. "Ich habe dieses klare Handspiel aus 50 Metern Entfernung gesehen, aber der Schiedsrichter stand nur 5 Meter davon entfernt und hat nichts gesehen". Mourinho gab dem Schiedsrichter Stark die Schuld am verpassten Sieg. "Mit einem anderen Schiedsrichter hätten wir gewonnen. Wenn er Angst hat, die richtige Entscheidung zu treffen, dann soll er in Zukunft lieber zu Hause bleiben". Wolfgang Stark war nach der Hinrunde der Bundesliga auch in Deutschland von vielen Spielern und Managern kritisiert worden.
Wird Felix Magath bald ein roter Bulle?
Felix Magath soll in der kommenden Saison Red-Bull Salzburg übernehmen. Wie die Boulevard-Zeitung "Österreich" berichtet, wollen die Bullen aus Salzburg den Schalker Coach als Nachfolger von Huub Stevens verpflichten. Sollte Stevens bereits im Laufe der Saison noch den Koffer in Salzburg packen, dann steht vorübergehend Nico Kovac zur Verfügung. Der 39-jährige Ex-Herthaner war als Red-Bull-Spieler Publikumsliebling und trainiert derzeit das Youngsterteam von Red Bull. Ab Sommer soll dann Felix Magath die erste Mannschaft übernehmen.
FC Bayern München: Giftpfeile gegen Borussia Dortmund
Vor dem Topspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund blasen die Bayern zur Attacke. "Wir h
aben einfach die bessere Mannschaft. In eins gegen eins haben die Dortmunder überhaupt keine Chance", sagte Uli Hoeneß der Bild. Der FC Bayern hält eine Pleite oder ein Remis für völlig ausgeschlossen. "Wir gewinnen mit zwei Toren Unterschied", so Uli Hoeneß. Zusätzlich goss auch noch Manager Christian Nerlinger Öl ins Feuer. "Kevin Großkreuz – wir hauen die Münchner weg – soll mal auf seinem Sofa schön Champions-League-Atmosphäre schnuppern. Unsere Mannschaft tut das auf dem Platz". Dass sich Borussias Boss Hans-Joachim Watzke damit brüstet, mit einem Drittel des Spieleretats erfolgreich zu sein, deutet Nerlinger als Profilneurose seines Widersachers. "Nerlinger hat eine Meise. Er ist inzwischen auch schon vom Größenwahn der Bayern befallen. Mit diesen hohen Personalausgaben und diesen vielen Stars müsste der FC Bayern absolut auf Tabellenplatz 1 stehen. Sie sollten nicht so große Töne spucken. Vielleicht schaffen sie nicht einmal Platz 2, weil auch Leverkusen nicht so leicht zu verdrängen sein wird. Bei Platz 3 müssten dann die Bayern Ausscheidungsspiele bestreiten, um in der neuen Saison auch wieder an der Champions League teilnehmen zu können". Ein Verfehlen der Teilnahme an der Champions League wäre besonders tragisch, weil im nächsten Jahr das Endspiel in München stattfindet.
Steht Huntelaar vor dem Absprung vom FC Schalke 04?
Klaas-Jan Huntelaar steht offenbar beim FC Schalke 04 vor dem Absprung. Laut "Sport Bild" kann der holländische Nationalstürmer den Klub auf eigenen Wunsch vorzeitig verlassen. Der 27-Jährige hat in seinen bis 2013 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel bei Zahlung einer Ablösesumme von 20 Millionen Euro. Huntelaar wechselte erst zu Saisonbeginn zu den Knappen und wartet seit November auf einen Bundesliga-Treffer.
In den ersten sechs Spielen hatte "The Hunter" noch fünf Treffer erzielt. In der derzeitigen Form wird Trainer Felix Magath ihm keine Träne nachweinen, sondern froh sein, wenn 20 Millionen Euro in die Schalker Kasse gespült würden.
Eintracht Frankfurt: Aufsichtsrat kritisiert hohe Spielergehälter
Schlechte Stimmung bei der Frankfurter Eintracht vor dem wichtigen Spiel am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten VfB Stuttgart. Aufsichtsrats-Boss Wilhelm Bender hat vor dem Kellerduell die Spieler kritisiert. "Wenn ich mir die Leistungen Einzelner ansehe und und sie in Relation zu den Gehaltsforderungen setze, dann ist der Kontrast einfach viel zu groß", sagte Bender der Frankfurter Rundschau. "Die Lage ist angespannt und nervös", so Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen. Die Wende könne aber nur das Team einleiten, nicht der Trainer.
Anmerkung. Endlich wagt sich ein Aufsichtsrat etwas auszusprechen, was schon längst überfällig ist. Die Gehälter der Spieler sind zum größten Teil weit überzogen und entsprechen in keiner Weise den gezeigten Leistungen. Schuld an der Ausuferung der Gehälter sind die Präsidenten und Manager der Vereine selbst. Wenn der Arbeitgeberpräsident und Aufsichtsratsvorsitzende des VfB Stuttgart – Dieter Hundt – beklagt, dass die Vereine regelrecht erpresst werden, dann muss man sich fragen, was für Pfeifen an der Spitze der Vereine stehen. Ex-Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger, der Anfang der sechziger Jahre für den 1. FC Köln und danach für den AC Mailand spielte und mit seinem Tor bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko dafür sorgte, dass das Spiel zum Jahrhundertspiel gekürt wurde, sagte in einem Interview: "Wir haben während meiner Zeit auch nicht schlecht verdient. Wenn ich mir aber heute oft den Rumpelfußball anschaue und höre, was die Spieler dafür erhalten, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln über die Dummheit der Vereine." Über diese Aussage sollten die Präsidenten und Manager der Profi-Vereine mal nachdenken.
DFB-Pokal wird aufgewertet
Die UEFA wertet den DFB-Pokal auf. Von der kommenden Saison an ist der Gewinner des DFB-Pokals direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Das berichtet die Nachrichtenagentur "SID". Früher musste der Gewinner noch eine Qualifikationsrunde zur Teilnahme überstehen. Die Reform garantiert somit Deutschland einen Platz in der EL-Gruppenphase. Diese Änderung gilt auch für Spanien, Italien, England und Frankreich.
Karl-Heinz Rummenigge: Große Zeiten kommen
Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht seinen Klub in Sachen Finanzpolitik auf dem richtigen Weg. "Der FC Bayern ist total seriös aufgestellt. Viele Klubs in England, Italien und Spanien müssen ihr Finanzgebaren dramatisch verändern, um in Zukunft die Lizenz für die Teilnahme an der Champions League oder der Europa League zu erhalten", sagte Rummenigge. "Wir stehen auf sehr gesunden Beinen. Ich glaube allerdings, dass die ganz großen Zeiten beim FC Bayern noch kommen".
Mit diesem Torwart wird Hertha BSC den Aufstieg kaum schaffen
Die Herthaner waren mit dem 2:2 gegen Cottbus noch bestens bedient, weil die Mannschaft in der 2. Halbzeit einbrach und Torhüter Aerts eine indiskutable Leistung bot. Hertha BSC ist fraglos nicht nur die teuerste, sondern auch die begabteste Mannschaft der Zweiten Liga. Dennoch gelingt es dem Klub nicht, sich entscheidend in der Tabelle abzusetzen. Mehr noch. Hertha muss ernsthaft um die Rückkehr ins Oberhaus bangen.
Das glückliche 2:2 im Olympia Stadion gegen Cottbus war beispielhaft für die Lage beim Hauptstadtklub. Eine gute Offensive, die unter Druck aber viel zu schnell zusammenbricht. Ein Mittelfeld ohne Kampfschwein, das die anderen Spieler in engen Situationen mitreißt. Und ein Torwart, der sich als zunehmend untauglich erweist. Was Maikel Aerts gegen Cottbus geboten hat, war erschüttend und sieht man nicht einmal in der Regionalliga. Der Niederländer war an beiden Gegentoren beteiligt und auch ansonsten ein ständiger Unsicherheitsfaktor. Er warf und schoss den Ball mehrfach zum Gegner, nahm einen Rückpass auf, brachte kaum einen Pass zum eigenen Mitspieler und war irgendwann so durch den Wind, dass er mit dem Ball in den Händen durch seinen Strafraum auf der Suche nach einer Anspielstation irrte. Hätte der Schiedsrichter auf Einhaltung der Regel gepocht, nach der ein Torwart den Ball nicht länger als sechs Sekunden in den Händen halten darf, Cottbus hätte ein halbes Dutzend Freistöße zugesprochen bekommen müssen.
Bereits in den beiden Spielen zuvor hatte Aerts schwere Fehler begangen, im Lokalderby gegen Union ließ er einen Freistoß zum 1:2 durch die Finger rutschen, beim 6:2 in Karlsruhe schlug ein Standard in der Torwartecke ein.
Gegen Cottbus bedachten die Zuschauer Aerts ab Mitte der zweiten Halbzeit bei gehaltenen Kullerbällen mit Applaus. Als der Gegner in Höhe der Mittellinie einen Freistoß bekam, sprang einer auf und rief: "Macht ‘ne Mauer!". In der Fankurve besangen sie den langjährigen Schlussman Christian Fiedler.
Warum holte Hertha im Sommer einen 33-Jährigen, der einen Großteil seiner Karriere in den Niederungen der niederländischen Liga verbracht hatte. Einen, der die Bälle mangels Technik permanent rausdrischt anstatt sich am Spielaufbau zu beteiligen?
Drei Argumente sprachen dafür: Erfahrung, gutes Spiel auf der Linie und eine gewisse Emotionalität. Aerts gilt als Wortführer, der Mitspieler wahlweise mitreißt oder auch zusammenstaucht. Bis auf die Erfahrung ist allerdings nichts mehr geblieben. Mit dieser Leistung wir
d sich auch kein Mitspieler mehr von ihm zusammenstauchen lassen.
Ob Trainer Markus Babbel mit diesem Torwart die weiteren wichtigen Spiele bestreiten kann, ist mehr als fraglich. Vielleicht hat er aber keinen guten Torwart zur Verfügung, sonst hätte er schon in der zweiten Halbzeit gegen Cottbus seinen Torhüter aus dem Spiel nehmen müssen.
Die Hertha hat ein großes Torwartproblem. Sie muss spätestens im Sommer nach einer Lösung suchen. Ob mit diesem Torwart der Aufstieg zu schaffen ist, ist mehr als fraglich. Ein neuer Torwart muss auf jeden Fall her. Wenn sie in der Zweiten Liga bleibt. Und erst recht, wenn Hertha den Aufstieg schaffen sollte.