June 24, 2010

Bundestipp 24.6.2010

Achtelfinale oder Abflug für die deutsche Nationalmannschaft?

Für die deutsche Nationalmannschaft geht es heute (20.30 Uhr) in Johannesburg um alles. "Wir haben eigentlich alles, um Ghana zu schlagen. Wir sind nicht nervös oder verunsichert, sondern haben das nötige Selbstbewusstsein und die innere Überzeugung, dass wir das Spiel gewinnen und die nächste Runde erreichen", sagte Jogi Löw. Der Bundestrainer erwartet ein interessantes Spiel, das jedem Spieler körperlich und mental alles abverlangen wird.
Gegner Ghana benötigt nur ein Unentschieden und kann dabei auf die Unterstützung von 800 Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent rechnen.

Kevin-Prince Boateng: Tänzchen für die deutschen Kollegen

Ghanas Nationalspieler Kevin-Prince Boateng hat vor dem Gruppenfinale gegen Deutschland die Stimmung noch einmal richtig angeheizt. "Mir ist doch schließlich ganz egal, wenn Deutschland rausfliegt. Wir spielen auf Sieg und wollen weiterkommen. Nach einem Sieg machen wir ein schönes Tänzchen für die deutschen Kollegen", sagte der gebürtige Berliner in der "Sport Bild".
Kevin-Prince Boateng fand auch kritische Worte in Richtung DFB: "Ich spüre weder Hass noch irgendetwas dergleichen. Aber eines ist sicher: Die deutschen Funktionäre, die mich permanent kritisiert haben, können mir jetzt gerne bei der WM zuschauen und mich beurteilen".
Anmerkung: Das ist wieder einmal eine Aussage von Kevin-Prince Boateng, die so nicht zutrifft. Er ist ja nie wegen seiner spielerischen Fähigkeiten, die er zweifellos hat und ihm auch immer wieder bescheinigt wurde, kritisiert worden. Kritik wurde zu Recht manchmal wegen seines Fehlverhaltens auf dem Fußballfeld, aber vor allem außerhalb des Fußballfeldes an ihm geübt.
Es ist allerdings kaum anzunehmen, dass er mal einsichtig wird. Das zeigt sich schon an seinem Verhalten gegenüber seinem Halbbruder Jerome, der deutscher Nationalspieler ist.

Pfister: Trainer in Afrika ohne Zukunft

Das bislang schwache Abschneiden der afrikanischen Teams bei der Weltmeisterschaft wird nach Ansicht von Otto Pfister alle Trainer den Job kosten. "Ich nehme an, dass kein Trainer einer afrikanischen Mannschaft das Turnier überleben wird", sagte der 72-Jährige. Unprofessionelle Vorbereitung und Organisationsstrukturen, utopische Erwartungen und politische Einflußnahme macht der frühere Coach von Kamerun und Togo für die Misere verantwortlich. "Die afrikanischen Teilnehmer sind nicht in der Lage, langfristig zu arbeiten".

Hohn und Spott für Frankreichs Nationalmannschaft

Die französische Nationalmannschaft wird nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Südafrika mit Hohn und Spott überschüttet. Der Alptraum ist zum großen Glück endgültig vorbei. "Danke und Aufwiedersehen" oder "Und noch einmal "Bravo" für die beschämende Vorstellung". "Die Tragikomödie hat endlich ein Ende gefunden", titeln die Blätter in der Heimat. Vollkommen unwürdig, beschämend und empörend sowie unausstehlich lauteten andere Kommentare, niemand ließ aber auch nur ein gutes Haar an den "Bleus". Staatschef Nicolas Sarkozy hat Thierry Henry am Donnerstag zu einem Gespräch in den Präsidentenpalast gebeten.

Französische Kommission untersucht Chaostage in Südafrika

Nach den Chaostagen im französischen Team wird der Skandal jetzt ein Nachspiel haben. Eine unabhängige Kommission soll die Blamage der französischen Nationalmannschaft in Südafrika untersuchen. Das kündigte die französische Sportministerin Bachelot an. Die französische Nationalmannschaft haben schließlich durch ihr Auftreten dem Ansehen Frankreichs in der ganzen Welt geschadet.

Der französische Nationalspieler Nicolas Anelka hat einen Maulkorb verpasst bekommen

Der von Trainer Domenech heimgeschickte Nicolas Anelka hat von seinem Klub FC Chelsea einen Maulkorb verpasst bekommen. "Der Klub hat ihm gesagt, dass es jetzt das Beste für ihn sei, wenn er bis zum Ende der Weltmeisterschaft in Südafrika schweigen würde", so der Bruder beim Fernsehsender "RTL".

Der französische Trainer Domenech verweigert Handschlag

Die Franzosen treten bei dieser Weltmeisterschaft tatsächlich von einem Fettnäpfchen in das andere. Jetzt hat sich Trainer Raymond Domenech auch noch sehr unsportlich gezeigt, weil er nach der Niederlage seiner Mannschaft dem Trainer Parreira der südafrikanischen Nationalmannschaft den üblichen Handschlag verweigerte. Als Begründung nannte Domenech, dass Parreira nach dem Qualifikationsspiel der Franzosen gegen die Iren gesagt habe: "Diese Franzosen gehören nicht zur WM nach Südafrika". Die Franzosen hatten sich die Teilnahme durch ein irreguläres Tor (Handspiel von Thierry) erzwungen. Auch die Iren sind begeistert, dass die Franzosen ausgeschieden sind.

Jetzt auch Eklat in Italien

Minister Umberto Bossi hat in Italien einen großen Eklat ausgelöst. Der der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega Nord angehörende Minister hatte vor dem entscheidenden Spiel der Italiener am Donnerstag gegen die Slowakei erklärt: "Ich bin sicher, dass wir das Match gegen die Slowakei gewinnen. Im nächsten Jahr werden einige slowakische Fußballer in unseren Vereinen spielen".
Die Worte Bossis lösten einen Sturm der Entrüstung aus. "Bossi hat sich in der Wortwahl vergriffen, seine Worte sind einfach beleidigend", hieß es von Seiten des italienischen Fußball-Verbandes.

Argentiniens Trainer Diego Maradona kritisiert die Schiedsrichter

Diego Maradona hat die Schiedsrichter in die Pflicht genommen und vehement mehr Schutz für seinen Star "Lionel Messi" gefordert. "Zu jeder Zeit, wenn Messi den Ball hat, gehen die Gegner auf ihn los und fallen über ihn her. Gebt diesen Rüpeln die Gelbe oder Rote Karte, damit das endlich aufhört", sagte Maradonna.

Die Zeichen stehen auf Rückkehr von Michael Ballack in die Bundesliga

Michael Ballack hat sich nach Informationen der "Bild" zu einer Rückkehr in die deutsche Bundesliga entschlossen. Es ist nur noch nicht klar, für welchen Klub sich Michael Ballack entscheidet.
Größte Chancen haben Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg, während der Hamburger Sportverein aus dem Rennen zu sein scheint. Noch vor dem 11. Juli, dem Endspieltermin der Fußball-Weltmeisterschaft, will Michael Ballack seine Entscheidung bekannt geben.

Christian Lell wechselt vom FC Bayern München zu Hertha BSC

Laut "tz" wechselt Christian Lell vom Rekordmeister Bayern München zum Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin. Der 25-Jährige soll einen Vertrag bis 2013 von den Berlinern erhalten.

Z i t a t e

"Sogar meine Oma war böse auf den Schiedsrichter".
Der brasilianische Nationalspieler Kaka, der seinen Platzverweis gegen die Elfenbeinküste immer noch nicht nachvollziehen kann.

"Ideal wäre es, wenn wir mit zehn Toren Vorsprung gewinnen würden. Aber so einfach wird das nicht".
Japans Nationaltrainer Takashi Okada träumt von einem Kantersieg gegen Dänemark.