FC Bayern München verliert in Rom nach einer 2:0 Führung
Bei Halbzeit mit 2:0 durch zwei Gomez-Tore im Champions-League-Spiel in Rom geführt und am Schluss dann doch noch mit 2:3 verloren. Damit haben die Bayern nach zuletzt vier Siegen ihren Startrekord verpasst. Die Bayern waren in der ersten Halbzeit überlegen, obwohl AS Rom die erste große Chance zur Führung hatte. In der zweiten Halbzeit waren die Bayern einfach wieder mal zu überheblich und glaubten den Sieg schon in der Tasche zu haben. Thomas Kraft vertrat Stammtorhüter Jörg Butt zufriedenstellend.
Trainer Louis van Gaal war über die Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit sehr verärgert. Wieder einmal zeigte sich, wie anfällig zur Zeit die Abwehr der Bayern ist. Trotz der Niederlage haben die Bayern aber die nächste Runde erreicht.
Kommentar von Louis van Gaal zu dem Spiel in Rom
"Wir haben das Spiel weggegeben. Das haben wir schon mal in Mönchengladbach und in Leverkusen gemacht. Das ist wirklich unglaublich. Wenn wir so dominant spielen, kann es nicht sein, dass wir nach vier Minuten in der zweiten Halbzeit ein Tor bekommen. Eine Niederlage ist nicht gut für das Selbstvertrauen", sagte er nach dem Abpfiff in Rom.
Kommentare der italienischen Zeitungen
Gazzetta dello Sport: Louis van Gaal überheblich – Michos rauhe Füße. Der Glanz des Franck Ribery kam nur ein paar Mal zum Vorschein, der Rest war nur noch Rost. Demichelis ist in der Form der Fußball-Weltmeisterschaft – einfach verheerend – Raue Füße, wenig Temperament, null Tempo.
Tuttosport: AS Rom erlebt einen historischen Abend. In der ersten Halbzeit erteilt Louis van Gaal den Römern eine Lehrstunde, in der zweiten Halbzeit müssen die Bayern für ihre Überheblichkeit teuer bezahlen.
Corriere della Sera: Rom vom Albtraum zum Europa-Traum.
Messi: Özil ist eine Waffe
Vor dem Klassiker gegen Real Madrid schlottern den Spielern des FC Barcelona vor Mesut Özil die Knie. "Wir dürfen ihn nicht aus den Augen lassen und dürfen ihm keine Freiheiten gewähren", sagte Mittelfeldstar Andreas Iniesta, der den Ex-Bremer mit allen Mitteln stoppen will. "Man muss ihm sämtliche Räume, Wege und Straßen sperren". Selbst Weltfußballer Lionel Messi zittert vor den Waffen der Königlichen. "Özil und Khedira sind sehr stark bei Real", so Messi.
Vor 60 Jahren bestritt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das erste Länderspiel nach dem Krieg.
Es gibt Dinge, die vergessen wir ein Leben lang nicht. Das kann der erste Kuss sein oder die Hochzeitsnacht – aber genauso gut auch ein humorloser Tritt gegen den Ball. "Mein Tor? Also, das war so. Wir hatten ja Schlamm an dem Tag. Knietief. Da kannst beim Elfer nicht groß Anlauf nehmen, sonst bleibst nämlich stecken. Also: Ich bück mich, leg den Ball hin, zwei Schrittchen, Augen zu -und drauf!"
So hat Herbert Burdenski den berühmten Vorfall sein Leben lang x-mal nacherzählt, vorwärts und rückwärts und seitwärts. Er selbst ist inzwischen zwar begraben, aber was auch ohne ihn weiterlebt, ist dieser goldene Schuss, mit dem er sich eingraviert hat ins Goldene Buch der Geschichte. Abgefeuert hat ihn der Verteidiger Burdenski im ersten Länderspiel nach dem Krieg, als die Weltgemeinschaft den deutschen Fußball wieder willkommen hieß, widerwillig teilweise, mit der Faust in der Tasche und durch die Zähne gepresst – jedenfalls kam das Grüßgott als Gruezi daher.
Das war am 22. November 1950, also vor 60 Jahren, und der runde Geburtstag des Gnadenakts ist eine perfekte Gelegenheit, im Rahmen einer gut nachbarschaftlichen Betrachtung einmal dankend auf die Knie zu sinken und die Frage zu stellen: Was wäre im Fußball ohne die Schweiz aus uns geworden?
Schlimmstenfalls nichts: Womöglich wären wir noch heute aus dem Weltverband FIFA ausgeschlossen und würden – ohne Bundesliga und ganz unter uns – auf unserem Niveau gegen aufgeblasene Schweinsblasen bolzen, vor 50 Zuschauern, isoliert vom Rest der Welt und ausgestoßen und geächtet wie damals, als die Schweizer als Erste auf die Idee kamen, uns zu verzeihen. Was wir heute im Fußball sind verdanken wir ihnen.
Schon 1908 waren sie unser erster Länderspielgegner – und wenn wir zwischendurch immer mal wieder versuchten, gewaltsam die Welt zu erobern, zog sich der friedfertige Schweizer in seine Bergwelt zurück, bis sich der Pulverdampf verzogen hatte und reichte uns danach die Hand zur Versöhnung. So war das nach dem ersten Krieg und – siehe oben – auch nach dem zweiten.
Die Zeitzeugen sterben langsam aus, aber dank alter Schriften und des vergilbten Notizblocks , der uns von einem Telefonat mit dem Vollstrecker Burdenski geblieben ist, wissen wir über dieses Spiel eins nach der Stunde null alles. Es war ein wolkenverhangener, nasser Tag, es regnete Katzen und Hunde – und allen Sicherheitsvorschriften zum Trotz quetschten sich 103.000 Zuschauer ins mit Stahlrohrtribünen erweiterte Stuttgarter Neckarstadion. Die Deutschen hatten das Elend satt; sie wollten mal wieder jubeln, und lange vor Stuttgart 21 war im dortigen Bahnhof der Teufel los. 30 Sonderzüge rollten aus allen Ecken der zerbombten Republik heran, der Stehplatz kostete eine Mark, der Sitzplatz 53, und sogar die Aschenbahn war ausverkauft. Wenn der Schalker Berni Klodt einen Eckball schießen wollte, musste er die Zuschauer von der Eckfahne erst einen halben Meter wegschieben.
Ganz Deutschland war da, bis auf Fritz Walter. Der Star war verletzt. Wie schwer? Bundestrainer Sepp Herberger klärte es ein paar Tage vor dem Spiel am Telefon.
"Fritz" sagte er, "trete Sie mal gege de Schreibtisch". Fritz Walter tat es. Schmerzen, Herberger. "Dann geht’s net". Aber das war nicht so schlimm. Wichtiger war, dass die Schweizer da waren.
Vier Jahre später machten sie uns dann vollends zum Weltmeister, mittels eines verschwörerischen Freundschaftsdienstes. Herbergers Assistent Alber Sing, als Spielertrainer der Young Boys Bern damals ein lokaler Held, zupfte vor dem WM-Finale den Hausmeister des Berner Stadions am Ärmel:" Die Deutschen in Kabine zwei, "Brönnimann", sagte Sing und drückte dem Schweizer Kumpel 20 Franken in die Hand. Kabine zwei war nämlich bekannt als Glückskabine.
So viel ist jedenfalls sicher. Ohne die Hilfe der Schweizer würden wir auf das Wunder von Bern noch heute warten . Und auch 1990 haben wir den WM-Pokal nur gewonnnen, weil dieses emsige Bergvolk das halbe Land untertunnelt hat und die Karawanen der deutschen Schlachtenbummler durch den Gotthardt blitzschnell jedes Spiel in Mailand, Turin und Rom erreichten.
Für all das sagen wir heute den Schweizern Danke. Und es ist ja nicht nur das Schwungrad des deutschen Fußballs, an dem die Schweizer drehen. Was sozusagen der Eggimann für Hannover 96 ist, ist der Ackerrmann für die Deutsche Bank, im Medienbereich sind als Geschäftsführer und Chefredakteure phasenweise nur noch Schweizer mit dem Vornamen Roger in Frage gekommen, von Schawinsky über de Weck bis Köppel, und in "Wetten, dass" traut sich Thomas Gottschalk ohne Michelle Hunziker neuerdings gar nicht mehr auf die Bühne. So tragen hierzulande inzwischen derart viele Schweizer die Kapitänsbinde der Verantwortung, dass unter bösen Zungen schon der verantwortungslose Scherz kursiert: Die Wiedervereinigung war richtig, aber hat es unbedingt mit der DDR sein müssen? Vielen wäre die Schweiz lieber gewesen.
Die alte alemannische Blutsverwandtschaft hat uns jedenfal
ls auch im Fußball oft weitergeholfen, immer wieder haben eidgenössische Kanonen wie Chapuisat, Sutter oder Sforza ihre Akzente gesetzt, um dem Niveauverfall der Bundesliga entgegenzuwirken.
Oder denken wir an unsere Schwarzwälder Grenzgänger. Was Ottmar Hitzfeld und Jogi Löw an taktischen Finessen und innovativem Knowhow aus dem Ärmel schütteln, haben sie als Jungtrainer in der Schweiz erlernt, und anschließend sind sie zurückgekehrt, um der Heimat den intelligenten Fußball beizubringen. Im Übrigen hätte Günter Netzer den Grimme-Preis für seine Länderspielanalysen nicht gewonnen ohne die harte Schule unter Beni Thurnheer, einem Schweizer Gerhard Delling. Im ZDF korrigiert Urs Meier als Oberschiedsrichter seit Jahren die peinlichen Widersprüche, in der sich unsere deutschen Experten verstricken, und der wahre Erfolgsvater unserer Nationalmannschaft ist der Chescout Urs Siegenthaler aus Basel, der die Gegner ausspioniert und "Jogi" die Augen öffnet – genau so hat uns die Schweiz schon an jenem historisch unbezahlbaren 22. November die Tür geöffnet.
Über Nacht stand dem deutschen Fußball die Welt wieder offen, was spontan zu besichtigen war an Ottmar Walter; denn nach dem Bankett lockten französische Unterhändler den Pfälzer Torjäger ins Nebenzimmer, legten 100.000 Schweizer Franken als Gegenwert eines Zweijahresvertrages auf den Tisch und hätten ihn am liebsten gleich mitgenommen, so beeindruckt hatte er sie. Auch den Elfmeter hatte er erzwungen. Nur schießen wollte den keiner, nicht ums Verrecken.
Auf geht*s Budde, flehten die Kameraden, weil der Verteidiger Burdenski schon ein paar Kriegsländerspiele sowie Frontbewährung auf Führerbefehl hinter sich hatte. "Da bin ich eben", erzählte der Tapfere später, "die 60 Meter nach vorn durch den Morast gewatet und hab den Ball unter die Latte gesetzt." Als Geschenk für die Sieger gab es, was sonst, eine Schweizer Golduhr. Doch das größte Geschenk der Schweizer war dieses Spiel, und im Gegenzug hätten sich viele anständige Deutsche jetzt einen zum Jubiläum passenden Paukenschlag eines Schweizers gewünscht und es beispielsweise Transquillo Barnetta herzhaft gegönnt, wenn ihm im Spiel gegen die Bayern im Rahmen eines atemberaubenden Dribblings mit abschließendem Fallrückzieher das Siegtor zum 2:1 für die Leverkusener gelungen wäre. Aber auch so schicken wir ein herzliches Dankeschön in Richtung Schweiz für die gute Tat vor 60 Jahren.
FC Bayern München: Rummenigge watscht Louis van Gaal ab
Karl-Heinz Rummenigge hat Trainer Louis van Gaal in der Personalie "Bastian Schweinsteiger" die Grenzen aufgezeigt. "Ich bin ein Freund der Kompetenzen. Die Kompetenzen des Trainers sind Training, Taktik und Mannschaftsaufstellung. Personalpolitik ist Aufgabe der Vereinsführung", sagte der Vereinsboss der Bayern der "tz". "Unsere Entscheidung in Sachen Schweinsteiger ist gefallen, seine Aussagen werden deshalb keinen Einfluss haben. Es gibt bei uns einen einstimmigen Beschluss", sagte Karl-.Heinz Rummenigge.
Hamburger Sportverein: Kein Neuer soll kommen
Trotz sportlicher Talfahrt in der Bundesliga und der großen Personalnot wollen die Verantwortlichen beim HSV im Winter nicht auf dem Transfermarkt tätig werden. "Nach dem jetzigen Stand werden wir keine Spieler abgeben und auch keine neuen holen. Man kann sicherlich nie etwas ganz ausschließen, aber wir haben nichts geplant", so Sportchef Bastian Reinhardt. Im Hinblick auf die kommende Saison wird es sicher im Kader zu Veränderungen kommen. Insgesamt laufen Ende der Saison Verträge von acht Profis aus.
1. FC Köln: Meiers Uhr läuft ab
Wie die "Bild" berichtet, findet noch in dieser Woche beim 1. FC Köln ein Krisengipfel in der Personalie "Manager Meier" statt. Sein Abschied von den Geißböcken ist laut dem Bericht so gut wie beschlossene Sache. Vorstand und Verwaltungsrat stellen anscheinend Meier vor die Wahl: "Entweder er sucht freiwillig das Weite oder er wird gefeuert". Man darf gespannt sein, wie es beim 1. FC Köln weitergeht.
Bei der WM 2014 in Brasilien droht Flughafen-Chaos
Brasilien droht bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 ein Flughafen-Chaos. Die ist zumindest die Meinung von Sportminister Orlando Silva, der die Flughäfen im Land des Gastgebers schon jetzt am Rande der Kapazitäten angekommen sieht. "Wenn wir an einen großen Event denken, stellen wir fest, dass die Flughäfen das Hauptrisiko für 2014 sind", erklärte der Politiker. Orlando Silva forderte deshalb, den landesweit zuständigen Flughafenbetreiber "Infrarero" auf, schnell Maßnahmen zu ergreifen. Man würde das Land ansonsten bei Fußball-Weltmeisterschafts-Endrunde in große Verlegenheit bringen.
FC Bayern München sucht neue Abwehrspieler
Die Abwehr des Rekordmeisters ist zur Problemzone geworden. Längst sind die Verantwortlichen zu der Einsicht gekommen, dass es ein Fehler war, im Sommer auf Trainer Louis van Gaal zu hören und die Defensive nicht zu verstärken. Nun sollen Veränderungen im Winter für die nötige Stabilität sorgen.
Schon länger beobachten die Bayern deshalb auf der Suche nach einem Links- und einem Innenverteidiger den Markt. "Wenn wir die Fehler nicht abstellen, werden wir da etwas machen. Wir werden sehr gut beobachten und analysieren – und dann die Dinge gemeinsam entscheiden", so Karl-Heinz Rummenigge.
Franck Ribery geht auf Trainer Louis van Gaal los
Vor dem Champions-League-Spiel beim AS Rom hat Franck Ribery Trainer Louis van Gaal attackiert. "Ich gebe mein Bestes, tue alles, um wieder fit zu sein. Aber wenn der Trainer schlecht über einen redet, wenn er einen immer wieder runterzieht, dann wird es schwierig", sagte Ribery dem Sender "Sky". Der Franzose beklagte sich auch, dass van Gaal seinen Auftritt im Testspiel gegen Unterhaching moniert hatte. "Ich bin sehr enttäuscht, das in der Presse zu sehen und zu erfahren". Der Franzose hätte es lieber direkt von ihm gehört. Zudem forderte Ribery eine Einsatzgarantie. "Wenn ich nur 25 oder 30 Minuten spiele, werde ich mein altes Niveau nie zu 100 Prozent erreichen. Ich muss 90 Minuten spielen".
Werder Bremen dementiert Rücktrittsgedanken von Trainer Schaaf
Klaus Allofs hat Meldungen über angebliche Rücktrittsgedanken von Trainer Thomas Schaaf zurückgewiesen. "Es hat keine Rücktrittsdrohung noch die Frage nach einem möglichen Rücktritt in einer Mannschaftsbesprechung gegeben", sagte der Sportdirektor von Werder Bremen. "Bild" hatte berichtet, dass Thomas Schaaf intern mit einem Rückzug gedroht haben soll.
FC Schalke 04: Jetzt geht es erst richtig los
Für Jefferson Farfan war der 4:0 Sieg über Werder Bremen der Beginn einer Schalker Aufholjagd. "Das war für uns ein Schlüsselspiel. Die Klasse, um eine positive Serie hinzulegen, haben wir. Daran habe ich keine Zweifel", sagte der Peruaner im "kicker". Als Saisonziel gab der 26-Jährige einen internationalen Platz aus. "Im darauffolgenden Jahr werden wir dann die Meisterschaft anvisieren. Wir Spieler wollen hart arbeiten, um FC Schalke 04 dahin zu bringen, wo Trainer Felix Magath den Klub haben will".