Der VfB Stuttgart wuchs gegen die weltbeste Mannschaft "FC Barcelona" über sich hinaus
Die Schwaben zeigten keinen Respekt vor dem katalanischen Starensemble und traten von Beginn frech auf. Einziges Manko der ersten Halbzeit war die mangelhafte Chancenauswertung des VfB. Cacau bekam nach seiner großartigen Leistung in Köln den Vorzug vor Marica, was sich als richtige Entscheidung erwies. Cacau machte so entschlossen wie in Köln weiter und mit ihm auch der Rest der Mannschaft. In der ersten Halbzeit stürzte der VfB den großen Gegner von einer Verlegenheit in die andere. Die richtige Mischung aus Leidenschaft und kühlem Kopf hatte Trainer Christian Gross vor dem Anpfiff gefordert und konnte beeindruckt zuschauen, wie seine Elf all das umsetzte, was der Trainer von ihr gefordert hatte. Die hochverdiente Führung für den VfB hatte auf der rechten Angriffsseite ihren Ursprung. Von dort flankte Gebhardt auf den rechten Pfosten, wo Puyol schlecht postiert war und Cacau mit einem Kopfball in das lange Eck von Barca einköpfte. Die Chancen für den VfB mehrten sich, aber sie wurden teilweise auch leichtfertig vergeben. Man musste auch in diesem Spiel wieder feststellen, dass dem VfB neben Cacau noch ein guter Stürmer fehlt. Die Lücke, die Mario Gomez hinterlassen hat, konnte bisher nicht annähernd geschlossen werden. Der VfB hatte außerdem Pech, dass der niederländische Schiedsrichter in zwei Szenen nicht auf Strafstoß für den VfB entschied, was selbst spanische Medien kritisierten. Nach dem Wechsel war die Partie ausgeglichen und so fiel der Ausgleich durch Ibrahimovic, der allerdings zu vermeiden gewesen wäre. Erst jetzt zeigte Barcelona, zumindest im Ansatz, jene Dominanz, die alle von Beginn an erwartet hatten. Dennoch blieb der VfB, der nun für das hohe Tempo in der ersten Halbzeit etwas Tribut zollen musste, gefährlich.
Khedira verzog nur knapp und der eingewechselte Marica scheiterte an Valdez. Am Ende blieb es beim 1:1. Die Ausgangsposition für das Rückspiel in Barcelona am 17. März hätte für den VfB besser sein können, fest steht aber auch, dass sich der VfB nichts vorzuwerfen und mehr geboten hat, als ihm die meisten zugetraut haben. Das Rückspiel steht für Torhüter Jens Lehmann unter ganz besonderen Vorzeichen. Der 40-Jährige hat in seiner langen Karriere erstaunlicherweise noch nie in Camp Nou gespielt. "Es ist Debüt und Abschied zugleich", sagte Jens Lehmann, wobei er den Begriff "Abschied" lediglich auf das bevorstehende Ende seiner langen Laufbahn und nicht auf das mögliche Aus des VfB in der Champions League bezogen wissen wollte. "Allerdings schätze ich unsere Chancen nicht allzu hoch ein", fügte er hinzu. Trainer Christian Gross allerdings weiß dagegen, wie es in Barcelona klappen kann: "Jens Lehmann muss das Spiel seines Lebens machen". Wichtig ist beim Rückspiel in Barcelona, dass der VfB wieder engagiert auftritt und dann mit erhobenem Kopf aus der Champions League ausscheiden kann. Sollte der VfB tatsächlich weiterkommen, wäre es schon eine absolute Sensation.
Die spanischen Zeitungen berichten sehr objektiv über das Spiel in Stuttgart und waren selbst von der guten Leistung der Schwaben überrascht.
EL Mundo Deportivo: Goldenes Tor von Ibra. Das Tor ins Viertelfinale
AS: Barca überlebt in Stuttgart. Der Schiedsrichter verweigert den Deutschen zwei klare Elfmeter.
Marca: Ibra und der Schiedsrichter regeln alles. Barca ist der Nutznießer einer weiteren schweren schwarzen Hand der UEFA (wie bei Bayern München gegen AC Florenz). Eine schreckliche erste Halbzeit hätte den Meister erledigen können.
TV: Es war die schlechteste erste Halbzeit von Barca unter Guardiola. Barca kann froh sein, dass es zur Halbzeit nicht höher zurücklag.
Barca-Star Iniesta: "So streng ist Louis van Gaal"
Davon kann auch Barca-Star Andres Iniesta ein Lied singen. "Wehe, die Krawatte hat mal nicht richtig gesessen oder das Handy hat zur falschen Zeit geklingelt. Oh weh. Er ist sehr streng", sagte der 25-Jährige der "Sport Bild". Iniesta ist ihm trotzdem wohl gesonnen, weil der ihn bei Barca zum Profi gemacht hat. Mit einem Mal saß ein Weltstar wie Riquelme auf der Bank und ich durfte spielen. Ich bin ihm ewig dankbar dafür.
Präsident Uli Hoeneß bläst TSV 1860 München den Marsch
Uli Hoeneß und der TSV 1860 München – das wird keine Freundschaft mehr. "Heute ist mir klar, was ich früher aufgrund der wirtschaftlichen Vernunft nicht so gesehen habe. Wenn uns 1860 bitten sollte, aus dem jetzigen Vertrag auszusteigen, dann werde ich die Kapelle, die die Sechziger aus dem Stadion begleitet, persönlich mit dem Defiliermarsch anführen" so Hoeneß im "Bayern Magazin". Und weiter: "Der Traum wird sich dann erfüllen, wenn wir sagen können: Wir sind alleine in der Arena und bauen rote Sitze ein".
Sportdirektor Christian Nerlinger: "Bayer Leverkusen bricht nicht ein".
Abteilung Attacke? Nicht mit Christian Nerlinger. Der Bayern-Sportdirektor hat großen Respekt vor Bayer Leverkusen. "Ich glaube nicht, dass von denen noch ein Rückschlag kommt. Ich glaube eben nicht, dass Bayer einbricht. Trotzdem stehen wir am Ende vorne", sagte Nerlinger im "kicker". "Der FC Bayern darf sich aber keine Fehltritte im Kampf um den Titel erlauben", glaubt Nerlinger. "Bayer Leverkusen ist kompakt und schwimmt auf einer Welle der Euphorie. Deshalb nehmen wir sie sehr ernst. Auch Schalke 04 schreibe ich noch nicht ab", so der Sportdirektor.
Bayern-Star Arjen Robben vertreibt Diebe mit Küchenmesser
"Arjen Robben, der mutige Messerstecher", so titelt die spanische Zeitung "Marca". Der Grund: Arjen Robben hat während seiner Zeit bei Real Madrid drei Einbrecher aus seiner Villa mit einem riesigen Küchenmesser vertrieben. Das war letztes Jahr. "Ich bin den Einbrechern mit dem Küchenmesser durch das Haus hinterher. Sie sind daraufhin geflüchtet", erklärte der Niederländer. Real Madrid hat infolge dieses Zwischenfalls allen Spielern kostenlose Sicherheitsleute für ihre Luxusvillen zur Verfügung gestellt.
Revier-Derby: Torhüter Manuel Neuer heizt die Stimmung an
Manuel Neuer hat vor dem Revier-Derby am Freitagabend gegen Borussia Dortmund die Stimmung angeheizt. "Einige Spieler von Dortmund haben meinen Ruf beschädigt", sagte der 23-Jährige in "Sport Bild" und bezieht sich auf Vorkommnisse im Hinspiel beim BVB. Im September vergangenen Jahres hatte der Dortmunder Kevin Großkreutz behauptet, Neuer habe ihn nach dem Abpfiff mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen, was die BVB-Spieler Nuri Sahin und Marcel Schmelzer bezeugten. "Alle TV-Sender haben gezeigt, was passiert ist und was nicht. Die Vorwürfe waren völlig absurd und nicht schön", sagte Neuer.
Deutsche Fußball Liga setzt Arminia Bielefeld Frist bis zum 5. März
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat dem in Finanznot geratenen Zweitligisten Arminia Bielefeld eine Frist gesetzt. "Bis zum 5. März haben wir Zeit, unser Problem zu lösen. Gelingt uns das nicht, können wir mit Punktabzug und einer Strafe belegt werden", sagte Arminias Finanz-Geschäftsführer Heinz Anders der "Sport Bild". Die Ostwestfalen sollen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 15,5 Millionen Euro haben. In der lau
fenden Saison gibt es eine Deckungslücke von 2,5 Millionen Euro.
Ottmar Hitzfeld: Jogi Löw ist der perfekte Coach für die Nationalmannschaft
Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld ist sich sicher, dass Jogi Löw der richtige Trainer für die deutsche Nationalmannschaft ist. "Für mich ist er der prädestinierte, der perfekte Bundestrainer. Er ist angesehen, hat erfolgreiche Arbeit abgeliefert, auch 2006, als er ja eigentlich der Taktiktrainer war," sagte Hitzfeld der "tz". Allerdings findet er auch, dass die Vertragsverhandlungen nicht gut waren. "Mich hat sehr gestört, dass vieles öffentlich wurde. Vertragsgespräche sollten und müssen intern bleiben", so Hitzfeld.