May 25, 2011

Bundestipp 25.5.2011

Fan ohrfeigt Nationaltorhüter Manuel Neuer

Was wird aus Manuel Neuer? Wechselt der Schalker Keeper zum FC Bayern oder bleibt er noch ein oder zwei Jahre oder für immer beim FC Schalke? Beides scheint möglich. Fakt ist, das die Emotionen in Gelsenkirchen deswegen überkochen. So wurde Neuer von einem aufgebrachten Anhänger mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen, als er im Rahmen der Feierlichkeiten wegen des Pokalerfolges im offenen Cabrio durch die Menschenmassen in Gelsenkirchen fuhr. Der 25-Jährige war davon sehr erschrocken, die Anzahl der Sicherheitsleute wurde postwendend erhöht. Der Täter flüchtete anschließend, konnte aber inzwischen ermittelt werden. Neuer sagte, dass er keine Anzeige erstatten werde.

FC Schalke 04 erzielt Rekordumsatz

Trotz eines Rekordumsatzes von fast 170 Mio. Euro hat Schalke 04 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 nur einen Gewinn von 1,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Im Jahr 2009 hatte der Bundesligaklub bei einem Umsatz von 119 Mio. Euro noch einen Verlust von 16,7 Mio. Euro eingefahren. Die Personalkosten stiegen erheblich von 63,3 Mio. Euro auf mehr als 78 Mio. Euro im Jahr 2010. "Wir schreiben wieder schwarze Zahlen und das wollen wir auch im nächsten Jahr tun", sagte Schalkes Vorstand Peter Peters bei der Vorstellung der Vereinsbilanz.

FC Barcelona jagt Real Madrid

Der FC Barcelona kann am Samstag mit einem Sieg im Finale im Londoner Wembley Stadion gegen Manchester United in der Europacup-Titelrangliste mit dem führenden Erzrivalen Real Madrid gleichziehen. Die Königlichen gewannen elf Europacup-Wettbewerbe, darunter allein neunmal den Landesmeisterpokal bzw. die Champions League (1956 – 1960, 1966, 1998, 2000 + 2002) sowie zweimal den UEFA-Pokal (1985,1986).

Hamit Altintop tritt gegen den FC Bayern nach

Hamit Altintop hat seinem Ärger über den FC Bayern Luft gemacht. "Ich war sehr enttäuscht, weil ich wusste, dass ich einen Platz in der Mannschaft verdient hätte", sagte der türkische Nationalspieler der "Bild". Vor allem Ex-Trainer Louis van Gaal ist ins Visier der Kritik des neuen Real-Spielers geraten. "Herr van Gaal wusste, dass ich das nicht in Ordnung finde, was er macht. Bei den anderen Trainern habe ich immer gespielt. Wenn ich gespielt habe, war der FC Bayern immer erfolgreich", so Altintop.

FIFA: Ermittlungen gegen Bin Hammam

Eine Woche vor der Kampfabstimmung um das Präsidentenamt der FIFA wurde jetzt von der FIFA-Ethikkommnission ein Verfahren gegen Blatters Herausforderer Bin Hammam aus Katar sowie gegen Exekutiv-Mitglied Jack Warner wegen Bestechung eingeleitet. Die Voraussetzungen für eine weitere Amtsperiode von Joseph Blatter könnten nicht besser sein.

Karl-Heinz Rummenigge macht Druck auf FIFA

Bayern-Boss Rummenigge hat als Vorsitzender von Europas Klubverband ECA den Druck auf die FIFA und UEFA erhöht. "Besonders die unmöglichen Termine im Juni und August müssen abgeschafft werden, damit die Nationalspieler entlastet werden", sagte Bayerns Vorstandschef der "Bild". Zudem setzt sich Rummenigge für eine Umstellung des Spielplans auf das Kalenderjahr ein. "Ich halte den Vorschlag für interessant und diskutabel", fuhr er fort.

Niederlande: PSV Eindhoven geht es finanziell schlecht

Ex-Meister PSV Eindhoven hat große Finanzprobleme. Die Stadt hat sich nach Medienberichten bereit erklärt, dem notleidenden Klub zu helfen. Die Art der Hilfe wurde jedoch nicht bekannt gegeben. In der Saison 2009/2010 erlitt der 21-malige Champion Millionenverluste, die er als aktueller Meisterschaftsdritter nicht kompensieren konnte. Durch das Verpassen der Champions League schreibt der PSV auch nach Abschluss der Saison 2010/2011 rote Zahlen.

Bundesliga-Profis: DFB-Team gewinnt 2012 die Europameisterschaft

Knapp die Hälfte der Bundesliga-Profis glaubt an einen Titelgewinn der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Bei einer "Kicker-Umfrage" stimmten 49,3 % der befragten 298 Profis für die DFB-Elf. Auf dem zweiten Platz folgte Weltmeister Spanien mit 38,6 %. Zum besten Trainer der Saison wählten die Spieler Jürgen Klopp. Als größten Verlierer der Saison machten die Befragten Felix Magath mit 34,2 % aus.

FC Bayern definitiv nicht gegen FC Arsenal

Nach dem letzten Spieltag in der Premier League kann der FC Bayern etwas aufatmen. Der Rekordmeister wird in den Playoff-Spielen zur Champions League auf keinen Fall auf den FC Arsenal treffen. Die Gunners werden aufgrund ihres Tabellenplatzes für die Runde vor der Gruppenphase der Königsklasse auf jeden Fall gesetzt. Neben den Bayern und dem FC Arsenal sind für die insgeamt fünf Playoff-Duelle bereits der FC Villareal und Udinese qualifiziert.

Italien: Lecce wird verkauft

Die Unternehmerfamilie Giovanni Semeraro will sich von dem Klub aus Apulien trennen. Die Familie gibt den Bietern 10 Tage Zeit, ein Angebot vorzulegen. Höchstwahrscheinlich meldet sich niemand und die Familie bleibt auf dem Verein sitzen oder löst ihn ganz auf. Genau das darf in Deutschland nicht passieren. Deswegen ist es vollkommen unsinnig, dass Präsident Kind von Hannover 96 immer wieder die Abschaffung der 50+1-Regel fordert. Es ist unverständlich, warum er in diesem Fall unbelehrbar ist.

Felix Magath warnt seine Wölfe

Abstiegskampf war gestern. Felix Magath hat sich für die kommende Saison hohe Ziele gesteckt. "Wir wollen zurück in den Eurocup. Das ist der Auftrag, den ich vom VW-Vorstand bekommen habe und diesen Auftrag gebe ich an die Mannschaft weiter", sagte der Trainer des VfL Wolfsburg. "Wer das gleiche Ziel hat, sollte auf das eine oder andere Hobby verzichten. Wenn aber jemand lieber gut lebt und sich viele Annehmlichkeiten gönnt, für den wird es etwas dramatischer", warnte Magath.

Kaiser Franz: Zukunft ohne Michael Ballack

Bei der Debatte um ein Comeback von Michael Ballack in die Nationalelf steht offenbar eine endgültige Entscheidung bevor. "Wir haben uns intern ausgetauscht und Michael kennt meine Meinung. Deshalb werden wir demnächst ein weiteres Gespräch führen". Dem Gespräch wolle er jedoch nicht vorgreifen, sagte Jogi Löw. Für Kaiser Franz Beckbenbauer ist die Sache allerdings eindeutig. "Klar ist, dass die Zukunft der Nationalmannschaft ohne Michael Ballack gestaltet wird".

Zitat:

"Vater wird im Sessel sitzen und wahrscheinlich 5,6 Radeberger drin haben, weil der immer so aufgeregt ist".
Dresdens Torhüter Benjamin Kirsten nach dem Aufstieg in die 2. Liga. Er ist der Sohn des Ex-Nationalspielers Ulf Kirsten. Benjamin Kirsten bot beim 3:1 Sieg der Dresdner in Osnabrück eine überragende Leistung.

Löw bremst die Euphorie um die deutschen Talente

Bundestrainer Jogi Löw hat vor übertriebener Euphorie um Jungstars wie Mario Götze, Marco Reus oder Andre Schürle gewarnt. "Götze ist ein Ausnahmetalent, die Dortmunder, Schürle, Reus, das sind alles gute Spieler. Aber die Frage ist doch: Wer schafft es an die Spitze? Es gab immer wieder große Talente, die aber den großen Sprung eben nicht geschafft haben", sagte der 51-Jährige der "BamS". Der Maßstab seien Thomas Müller, Manuel Neuer, Sami Khedira und Mesut Özil. "Ich sehe einige der Talente noch nicht auf euro
päischem Niveau".
Kritik übte der Bundestrainer an Toni Kroos, der in der vergangenen Saison beim FC Bayern seinen Entwicklungsprozess nicht wie erhofft fortgesetzt habe. "Die jungen Spieler müssen jetzt Kontunuität beweisen. Ein Toni Kroos wurde wie auch Götze als Ausnahmetalent gehandelt. Aber seine Leistungen waren zuletzt nicht mehr so wie vor einem Jahr in Leverkusen". Löw kündigte an, dass Deutschland im Jahr 2013 am Confed Cup in Brasilien teilnehmen wolle. Auch wenn eigentlich nur der Europameister 2012 starten darf, soll die deutsche Nationalmannschaft unbedingt dabei sein. Nach Ende seines Vertrages beim DFB (2014) könne er sich auch einen Job als Vereinstrainer vorstellen.

Mönchengladbach: Präsident Königs greift Effe an

Rolf Königs, Präsident von Borussia Mönchengladbach, nimmt sich die Opposition um Stefan Effenberg zur Brust. "Professionelle Strukturen einführen will er, lässt aber offen, woher dafür die Wirtschaftskompetenz kommen soll. Nebenbei will Effe schließlich auch noch den Fußball-Lehrer machen und TV-Kommentator bleiben. Wie soll das wohl gehen?". Dem früheren Trainer Horst Köppel, der Präsident werden will, unterstellte der Gladbacher Präsident persönliche Interessen. "Er soll doch nicht erzählen, dass es ihm um den Verein geht".

Wende im Neuer-Poker?

Das Wechsel-Theater um Manuel Neuer wird immer brutaler. Schalke-Boss Clemens Tönnies will bis aufs Blut um den Nationalkeeper kämpfen. "Ich lasse ihn doch nicht so einfach gehen. Er ist schließlich für mich wie ein Sohn. Ich will Manuel den Bayern noch aus dem Rachen reißen", sagte der 54-Jährige der "Bild". Tönnies will dem 25-Jährigen einen Vierjahresvertrag mit einem Gehalt von 7 Millionen Euro anbieten.
Finanzieren können die Schalker den Deal durch die mit Hauptsponsor Gazprom geführten Vertragsverhandlungen. Es sollen zusätzliche Millionen in den nächsten Jahren in die Schalker Kassen fließen. Außerdem ist Ministerpräsident Putin ein großer Bewunderer von Manuel Neuer und würde gern sehen, dass er beim FC Schalke bleibt. Manuel Neuer sagte, dass er sich beim Transferpoker zwischen dem FC Bayern und dem FC Schalke 04 neutral verhalte. "Ich werde auf meinen Verein keinen Druck ausüben. Wo ich in der nächsten Saison spielen werde, ist allein die Entscheidung der Verantwortlichen vom FC Schalke 04 und dem FC Bayern".

Rummenigge: Borussia Dortmund finanziell schwach auf der Brust

Eine Woche nach Saisonende hat Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund gestichelt. "Dass Nuri Sahin Dortmund verlässt, liegt exklusiv an den Finanzen. Er hat sich doch offenbar in Dortmund sichtlich sehr wohlgefühlt, er hat national in einem erfolgreichen Team gespielt, geht aber trotzdem. Und der Grund ist nicht, dass er spanisch lernen will", sagte der 55-Jährige der "WamS"- Dagegen hätten die Bayern die finanziellen Voraussetzungen, um im Konzert der Großen die Spieler halten zu können, so der Bayern-Boss.
Anmerkung: Auf der einen Seite beklagt sich Rummenigge, dass die Vereine die Gehaltszahlungen für die Spieler ins Uferlose treiben, jetzt kritisiert er genau das, was ein Verein macht, was er eigentlich fordert. Wenn man Sahin seinen Gehaltsforderungen nachgekommen wäre, hätte man die Gehälter für den gesamten Kader erhöhen müssen. Dortmund hat völlig richtig gehandelt. Man darf gespannt sein, wenn die UEFA jetzt tatsächlich ihr "Financial Fairplay" einfordert, wie es bei Real Madrid und dem FC Barcelona finanziell aussieht. Schließlich soll Barcelonas ehemaliger Präsident Laporta die Zahlen für die Bilanz gefälscht haben.

FC Bayern königlich abgegrätscht

Real Madrid scheint für den FC Bayern vom Segen zum Fluch zu werden. Nachdem die Königlichen mit der Verpflichtung von Hamit Altintop den Bayern ein wenig Ballast von der Ersatzbank genommen haben, fährt der spanische Top-Klub jetzt laut "Marca" dem FC Bayern im Kampf um Fabio Coentrao in die Parade. Seit Wochen buhlen schon Uli Hoeneß und die Verantwortlichen des FC Bayern um die Dienste des 25-jährigen Linksverteidigers und versuchen, die von Benfica Lissabon geforderte Ablösesumme von 25 Milionen Euro zu drücken.
Coentrao ist einer der weltweit begehrtesten Linksverteidiger. Wie die spanische Zeitung "Marca" jetzt berichtet, sei der Wechsel des 23-Jährigen zu Real Madrid bereits perfekt. Coentrao soll sich auch schon von seinen portugiesischen Mitspielern verabschiedet haben. Damit dürften die Bayern das Nachsehen haben. Wenn der Transfer von Manuel Neuer auch nicht klappt, ist es für die Bayern bisher ein Jahr der Pleiten, Pech und Pannen. Kein Titel gewonnen, noch keine feste Teilnahme an der Champions League und kein Erfolg bei bereits sicher geglaubten Transfers.

Italien: Fans zelebrieren Abschied

Die Fans des italienischen Erstligisten Sampdoria Genua haben nach dem letzten Spiel beim AS Rom (1:3) das Begräbnis ihres Klubs gefeiert, der in die Serie B absteigen muss. Die Anhänger zogen mit Särgen durch die Innenstadt Genuas. Begleitet wurde der Trauerzug von Fans, die als Priester und Witwen verkleidet waren. Mit dem Begräbnis wollten die Anhänger ihren Unmut über Präsident Ricardo Garrone ausdrücken, der zu wenig Geld in den Klub investiert haben soll.

Holzhäuser attackiert Jürgen Klopp

Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat auf die Giftpfeile des Dortmunder Trainers reagiert. Nachdem der Dortmunder Coach behauptet hatte, dass es schwieriger sei, mit Hannover 96 Vierter als mit Bayer Leverkusen Zweiter zu werden, sagte Holzhäuser dem "kicker": "Da plappert der gute Klopp eine der vielen Plattitüden seines Chefs Hans-Joachim Watzke nach. Solche Vergleiche sind völlig unsinnig". Allerdings fügte er hinzu, dass er nicht glaube, dass Klopp die Arbeit von Leverkusen ins Abseits stellen wolle.