VfB Stuttgart: Kommt ein Knipser in der Winterpause?
12 Tore in 19 Spielen. Nick Proschwitz ist derzeit in überragender Verfassung. Klar, dass der eine oder andere Verein dann hellhörig wird. Laut "Stuttgarter Zeitung" gab es bereits ernsthafte Gespräche. Die Schwaben wollen den 1,92-Meter-Hünen noch in der Winterpause verpflichten. Der 25-Jährige ist noch bis 2013 an den Zweitligisten SC Paderborn gebunden, soll aber für eine Ablösesumme von ca. 2 Millionen Euro den Verein verlassen können. Für den VfB Stuttgart wäre eine Verstärkung im Angriff dringend erforderlich, wenn man nicht in der Tabelle weiter nach unten rutschen will. Die ersten drei Spiele nach der Winterpause haben es in sich. Zuerst muss man in Schalke antreten, dann kommen die Gladbacher und dann geht es nach Leverkusen. Gegen diese Gegner muss man eigentlich nach den zuletzt gezeigten Leistungen des VfB Niederlagen einplanen. Das würde dann aber bedeuten, dass man wieder mit im Abstiegsstrudel sitzt. Deswegen sind die Verantwortlichen beim VfB noch um Verstärkungen in der Winterpause bemüht.
Berti Vogts: DFB-Elf wird Europameister
Berti Vogts gerät angesichts der Leistungen der deutschen Nationalmannschaft in den vergangenen Monaten ins Schwärmen. "Deutschland ist die beste Mannschaft der Welt, und die Bundesliga die beste Liga der Welt", sagte der ehemalige Bundestrainer bei "Sky". Für den Coach der Nationalmannschaft von Aserbaidschan führt kein Weg an der DFB-Elf vorbei. "Wenn wir im Abwehrbereich gut stehen und keine Fehler machen, dann wird Deutschland Europa-Meister".
Chaos in Freiburg: SC Hollywood
Die Kündigung von Yacin Abdenadki wegen eines angeblichen Shampoo-Diebstahls, die Aussortierung von Kapitän Heiko Butscher (Karlsruher Sportklub will ihn verpflichten) und weiteren vier Spielern und jetzt auch noch die heftige Kritik an Trainer Marcus Sorg, lässt viele Sportsfreunde nur noch den Kopf schütteln über den sonst so seriösen Verein SC Freiburg. In Freiburg brennt der Baum, der Verein verkommt zum SC Hollywood. Laut "kicker" hat die große Mehrheit des SC-Kaders erhebliche Zweifel, ob Trainer Sorg die fachliche Qualität hat, das Ruder noch herumzureißen. Das Trainingsniveau soll sehr schlecht sein, zudem werden angeblich Sorgs Ansprachen und Videoanalysen bemängelt.
Hertha BSC: Preetz und Babbel beenden Zoff
Markus Babbel und Michael Preetz haben ihren Streit beigelegt. "Die persönlichen Vorwürfe der letzten Tage haben uns sehr nachdenklich und unglücklich gestimmt. Wir haben uns deshalb zusammengesetzt und alle Meinungsverschiedenheiten auf der Grundlage der guten bisherigen Partnerschaft ausgeräumt", hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Hertha BSC und Markus Babbel. Und weiter: "Wir blicken nun gemeinsam mit Genugtuung auf das für Hertha in dieser Zeit mit großem Engagement Erreichte zurück". Am vergangenen Wochenende hatte sich Babbel auf der einen Seite sowie Hertha-Boss Werner Gegenbauer auf der anderen Seite gegenseitig der Lüge bezichtigt.
Was ist nur bei Hertha BSC los?
Kaum hat der neuverpflichtete Trainer Michael Skibbe noch in der Türkei verkündet, dass er unbedingt den Co.-Trainer von Markus Babbel auch weiterhin als Co.-Trainer behalten möchten, flattert eine Meldung über den Bildschirm, dass Hertha BSC sich von Rainer Widmayer, der die Hertha-Elf beim 3:1 Pokalsieg über den 1. FC Kaiserslautern betreut hatte, getrennt hat. Die Vereinsführung hätte sich doch in diesem Fall besser mit Michael Skibbe abstimmen müssen. Das Management bei Hertha ist haarsträubend. Michael Preetz scheint wirklich dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Schon die Trennung von Trainer Louis Favre wurde stümperhaft vollzogen. Auch hat Preetz damals Torjäger Pantelic gehen lassen und dafür Arthur Wichniarek von Arminia Bielefeld zurückgeholt, der schon Jahre vorher bei Hertha als Stürmer versagt hatte. Das wiederholte sich dann auch und Wichniarek wurde gnadenlos von den Hertha-Fans ausgepfiffen. Der Übeltäter war aber Preetz. Man hat auch nichts versäumt, wenn man die Auftritte von Preetz vor der Presse nicht gesehen hat. Das sollte die Verantwortlichen bei Hertha doch mal nachdenklich machen.
Fieser Tritt von Jermaine Jones
Jermaine Jones hat im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach seine guten Manieren zu Hause gelassen, was allerdings nicht das erste Mal bei ihm war. Fernsehbilder belegen, wie der Schalker seinem Gegenspieler Marco Reus hinterherläuft und ihm absichtlich auf den Fuß tritt. Widerlich, da Reus gerade erst den Zeh gebrochen hatte. "Ich weiß nicht, warum er das macht. Er soll sich auf Fußball konzentrieren", sagte Reus. Jones kam in diesem Fall noch einmal ungeschoren davon. Später erhielt er aber dann doch noch wegen einer Rangelei mit Recht die Rote Karte. Der DFB-Kontrollausschuss hat sich allerdings wegen des Fouls an Marco Reus eingeschaltet und leitet eine Klage wegen krass unsportlichen Verhaltens ein. Jetzt wird der werte Jones mit Recht eine mehrwöchige Spielpause einlegen müssen. Es wird höchste Zeit, dass diesem Herrn mal die Zähne gezeigt werden. In allen Vereinen, in denen er gespielt hat, gab es Ärger mit ihm. Er gehört zu der Kategorie Albert Streit, Patrick Helmes etc. Wer als Verein solche Spieler verpflichtet, muss auf das Schlimmste gefasst sein.
Ajax Amsterdam: Was für ein Drama!
Nach dem Abbruch des Pokalspiels zwischen Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar ist es zu schweren Ausschreitungen von Fans gekommen. Die Polizei rückte vor der Arena mit Wasserwerfern an und nahm acht Randalierer fest. Ausgelöst wurde der Eklat in der Achtelfinal-Partie durch einen Ajax-Fan. Der 19-Jährige rannte in der 36. Minute auf das Feld und attackierte Alkmaar-Torhüter Costa Riean Esteban, der sich mit Tritten wehrt. Dafür erhielt er vom Schiedsrichter die Rote Karte. Das ließen sich die Spieler von Alkmaar nicht bieten und verließen daraufhin das Spielfeld, so dass das Spiel abgebrochen werden musste. Der Ajax-Fan, der den Alkmaar-Torhüter angegriffen hatte, konnte festgenommen werden.
DFB-Pokal
Achtelfinale
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern 3:1
Borussia MGL. – FC Schalke 04 3:1
VfB Stuttgart – Hamburger Sportverein 2:1
Holstein Kiel – FSV Mainz 05 2:0
VfL Bochum – FC Bayern München 1:2
1. FC Nürnberg – Greuther Fürth 0:1
TSG Hoffenheim – FC Augsburg 2:1
Fortuna Düsseldorf – Dortmund 4:5 n.E.
DFB-Viertelfinale 7./8. Februar
TSG Hoffenheim – Greuther Fürth
Hertha BSC Berlin – Borussia Mönchengladbach
VfB Stuttgart – FC Bayern München
Holstein Kiel – Borussia Dortmund
Halbfinale 20./21 März
Finale in Berlin am 12. Mai
Die neuen Stars – Made in Germany
Welches waren die spektakulärsten Spieler der Bundesliga in den vergangenen Jahren? Es waren wohl großartige Einkäufe wie Franck Ribery, Arjen Robben oder Raul. Doch nun sind es andere, denn der deutsche Fußball hat es nicht mehr nötig, seine größten Stars zu importieren. Er scheint von Jahr zu Jahr mehr in der Lage, sie selbst hervorzubringen.
Die Dortmunder haben das in ihrem Meisterjahr rund um den schon in aller Welt umworbenen Mario Götze gezeigt. Auch die Münchner wirken nicht mehr abhängig von den solisti
schen Glanztaten eines Robben oder Ribery, weil sie neben dem von englischen Medien schon als "Tor-Roboter" bezeichneten Mario Gomez und neben dem ewig überraschenden Schlitzohr Thomas Müller nun mit dem Aufsteiger der Bayern-Saison, Toni Kroos, auch einen Spielmacher erster Güte haben – der schon mit 17 Jahren Bayern-Profi wurde und mit 21 in der Weltklasse angekommen ist. Und Gladbach überwintert dank des so flotten und frechen Unterhaltungskünstlers Marco Reus auf einem Champions-League-Platz. Die Entwicklung dieser jungen Spieler zu Attraktionen der Bundesliga spiegelt den stetigen Qualitätsgewinn der Nationalmannschaft. Wer heute einen deutschen Nationalspieler herausbringt, hat einen Punkte- und Publikums-Magneten.
21 statt 41
Es ist erst ein halbes Jahr her, dass der 41 Jahre alte Jens Lehmann sich beim FC Schalke 04 ins Gespräch brachte. Dann kam es aber doch nicht zur Vergreisung im Tor. Die Schalker setzten lieber auf den 23-jährigen Fährmann. Seit der sich nun im Oktober verletzte, hält nun ein noch Jüngerer, Lars Unnerstall, das Schalker Tor weitgehend sauber. 21- statt 41- das zeigt, wie sich auch auf der Torwartposition, auf der nach gängiger Überlieferung Ruhe und Erfahrung die größte Rolle spielen, in der Bundesliga der Mut zur Verjüngung im Eiltempo durchgesetzt hat. In Hannover wurde der 22 Jahre alte Ron-Robert Zieler zum Nationalspieler. In Stuttgart setzt sich Sven Ulreich durch, mit 23 genauso alt wie der Berliner Stammtorwart Thomas Kraft. Erst 21 sind der Kaiserslauterer Kevin Trapp und der Freiburger Oliver Baumann. Im Augsburger Tor hielt der 22-jährige Mohamed Amsif beim 1:1 in Hamburg abermals glänzend. In Leverkusen überzeugte der 19 Jahre alte Bernd Leno als Leihgabe aus Stuttgart so sehr, dass er gleich fest übernommen wurde und damit den lange verletzten Nationaltorwart Rene Adler praktisch schon verdrängt hat – am Samstag skandierten die Zuschauer beim 0:3 gegen den 1. FC Nürnberg: "Außer Leno könnt ihr alle geh'n". Der 19-jährige Marc-Andre ter Stegen war der starke Rückhalt des Mönchengladbacher Aufschwungs. Er wird bereits mit Manuel Neuer verglichen – der auch erst 25 Jahre alt ist. Genau dieses Alter, 25, war der unglaublich niedrige Altersschnitt aller Torhüter am letzten Spieltag der Vorrunde. Ihn konnte auch der Bremer Tim Wiese nicht mehr entscheidend nach oben drücken, obwohl er am Samstag seinen 30. Geburtstag feierte – und auf Schalke fünf Gegentore kassierte. Fünf Tore, die wirkten wie die Botschaft einer Zeitenwende im Torwartjob. Bist du erst 30, ist die beste Zeit vorbei.