Tatort war besser als unsere Spiele
Sportdirektor Rudi Völler hat in einem Interview gesagt, dass der Tatort zuletzt besser war als die Spiele seiner Mannschaft von Bayer Leverkusen. Auch gegen Hoffenheim gab es wieder eine Heimniederlage. Stefan Kießling und Kollegen stand das Entsetzen im Gesicht, als sie vom Platz der Bayer-Arena schlichen. Nicht einmal gegen Lieblingsgegner 1899 Hoffenheim reichte es für die Rheinländer zum Ende ihrer Pleitenserie. “Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir das Spiel noch verlieren”, haderte Kapitän Simon Rolfes nach der Niederlage. Das Tor von Anthony Modeste (89.) besiegelte die 2:3(1:2)-Niederlage gegen 1899 Hoffenheim – die Krise wird schärfer. Nun muss Bayer nach der elften Pflichtspielniederlage in den letzten 14 Partien um die Königsklassen-Teilnahme zittern. Mit 44 Punkten liegt der Club auf Platz vier nur zwei Zähler vor Borussia Mönchengladbach. “Es geht um die Champions League. Ich habe keinen Bock auf die Europa League. Das müssen wir im ganzen Spiel zeigen und nicht nur in ein paar Momenten”, schimpfte Lars Bender. Eine Trainerdiskussion wollte aber Sportchef Rudi Völler nicht beginnen. “Wir werden versuchen, mit ihm aus der Krise zu kommen. Wir haben bereits vor zehn Tagen gesagt, dass wir mit ihm weitermachen”, sagte er zur Personalie Sami Hypiä. Hoffenheim findet sich mit 32 Zählern im Mittelfeld wieder. “Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Wir haben zuletzt zu oft eine Führung verspielt”, sagte Sami Salihovic. Für die drei Hoffenheimer Treffer sorgten Salihovic (Elfmeter) sowie Volland und Modeste. Für die Leverkusener waren Kießling und Rolfes die Torschützen. In der Bundesliga-Historie reichten die beiden Tore für die Leverkusener doch nicht, die in der Liga zuvor noch nie gegen Hoffenheim verloren hatten. Die Hoffenheimer haben nach den Bayern und den Borussen die meisten Treffer erzielt, leider kassieren sie aber zu viele Gegentreffer. Wenn es ihnen gelingt, in der kommenden Spielzeit für mehr Stabilität in der Abwehr zu sorgen, können die Hoffenheimer einen Tabellenplatz erreichen, der zumindest an der Teilnahme der Europa League berechtigt.
Nürnbergs Trainer klagt: “Wir spielen wie ein Absteiger”.
Für Frankfurts Trainer Armin Veh wurde der wichtige Sieg im Abstiegskampf beim 1. FC Nürnberg zu einer schmerzhaften Angelegenheit. “Ich habe mir eine Zerrung beim Jubeln geholt. “Unglaublich”, sagte Veh nach dem 5:2 (1:0)-Erfolg und humpelte vor die TV-Kameras. Dank ihrer erstklassigen Chancenauswertung kam die Eintracht dem Klassenerhalt in der Bundesliga ein großes Stück näher. Nach zuletzt drei Auswärtsspielen ohne Sieg gewannen die Hessen beim Abstiegskonkurrenten in Franken und bauten den Abstand zum Relegationsplatz von vier auf sechs Zähler aus. Die Nürnberger dagegen rutschten vor dem Duell gegen den VfB Stuttgart nach einer letztendlich enttäuschenden Heimvorstellung wieder auf Rang 17 ab. Barnetta, Jesulo, Madlung und wieder Jesulo sowie Kadlec (21., 49., 53., 88, 90.) zerstörten vor 40.079 Zuschauern jegliche Nürnberger Hoffnung auf Punkte – und bescherten den Gastgebern die vierte Niederlage in Serie. Drmic (64.) und Campana (72.) brachten den Club zwar auf 2:3 heran, doch zu einem Punktgewinn reichte es nicht mehr. Auch weil Pinola wegen einer Notbremse (80.) die Rote Karte sah. “In der ersten Halbzeit war nur Angst da. Da haben wir gespielt wie ein Absteiger”, sagte Club-Trainer Gertjan Veerbek. Sein Torhüter Raphael Schäfer stellte fest: “Wenn wir dieses Spiel nehmen, muss man sich Sorgen machen.” Bei den Frankfurtern dagegen gab es neben der Erleichterung auch einen Treueschwur für den zum Saisondende scheidenden und zuletzt kritisierten Veh: “Er ist für uns unantastbar. Wir schaffen das gemeinsam”, sagte Sportdirektor Bruno Hübner.
Wolfsburg gelingt wieder kein Sieg
Der VfL Wolfsburg hinkt den eigenen Ansprüchen noch weit hinterher. Im Duell der Europapokal-Kandidaten reichte es für das Team von Dieter Hecking nur zu einem 1:1 (0:1) gegen den FC Augsburg “Es läuft nicht rund, die Leichtigkeit ist nicht da”, gab Hecking zu. In einer wenig ansehnlichen Partie nutzte Tobias Werner ((43.) die erste Chance zur Augsburger Führung. Lange Zeit sah es vor 25.645 Zuschauern, die ihre Mannschaft zur Halbzeit und auch danach auspfiffen, nach einem FCA-Sieg aus. Doch ein spätes Kopfball-Tor von Ivica Olic (81.) rettete dem VfL wenigstens einen Punkt. Unrühmlicher Höhepunkt des Spiels war allerdings die Gelb-Rote Karte gegen VfL-Star Kevin de Bruyne. Nach einem Foul hatte sich der Belgier bei Schiedsrichter Felix Zwayer über die Gelbe Karte beschwert und den Unparteiischen angerempelt.
Lewandowski gelingt ein Weltklassetor
Jürgen Klopp stürmte nach dem Abpfiff auf den Platz wie nach einem besonders wichtigen Sieg. Damit dokumentierte der Trainer, wie wichtig dieser 3:0-Sieg in Hannover für die Dortmunder war. Das war ein ganz schweres, aber auch ganz wichtiges Spiel (3:0) für uns, sagte Klopp. Hannover verpasste dagegen eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenverbleib und hat weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. “Wir haben bis zum ersten Gegentor kein schlechtes Spiel gemacht”, kommentierte Hannovers Trainer Tayfun Korkut. Lewandowski zeigte wieder mal seine große Klasse bei seinem 16. Saisontreffer, als er einen Alleingang startete und gleich fünf Hannoveraner stehen ließ. “Das war ein fantastischer Moment”, lobte Klopp und sagte: “Nach seinem Treffer (2:0) war das Spiel in der richtigen Richtung. Den letzten Treffer erzielte der eingewechselte Reus, als die Partie bereits entschieden war.
Fans des FC Bayern und des 1. FC Nürnberg prügeln sich
Anhänger der Fußball-Bundesligisten Bayern München und 1. FC Nürnberg haben sich im und am Nürnberger Hauptbahnhof in der Nacht zum Sonntag eine Massenschlägerei geliefert. Nach Informationen der Polizei Mittelfranken seien ungefähr 200 Fans beteiligt gewesen. Es habe mehrere Verletzte und eine Reihe von Anzeigen gegeben. Die Bayern-Fans hatten sich auf der Rückreise vom Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 (2:0) befunden. In Nürnberg waren die Bayern-Anhänger umgestiegen.
Daum ist wieder frei
Trainer Christoph Daum ist einen Tag nach der 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Konyaspor beim türkischen Erstligisten Bursaspor entlassen worden. Der 60-Jährige hatte Mitte August einen Zweijahresvertrag in Bursa unterschrieben.
Jogi Löw droht seinen Nationalspielern
Die Sorgen sind groß, die Form stimmt nicht. Drei Monate vor dem WM-Start verschärft Jogi Löw die Warnungen an seine Spieler. Er verschärft seine Warnung an derzeit noch schwächelnde WM-Kandidaten. “Wer jetzt noch viele Probleme im Gepäck mit sich herumschleppt oder sich nicht professionell verhält, der muss sich dessen bewusst sein und die Konsequenzen tragen”, betont Löw. Das jüngte Test-Länderspiel gegen Chile (1:0) habe ganz deutlich offenbart, dass weder die Mannschaft noch jeder einzelne Spieler die beste Form für Brasilien schon erreicht hatten. Die rund 25 Spieler, die Löw derzeit in den engen Kreis der deutschen Nationalmannschaft einordnet, stehen bis zur Kadernominierung am 8. Mai unter besonderer Beobachtung. “Wir legen im Moment den Fokus auf den einen oder anderen Spieler, um ihn zu sehen oder noch besser einschätzen zu können. Wir sind mit den Spielern eigentlich jede Woche im Kontakt, auch mit ihren Klubtrainern immer mal wieder,” berichtete der besorgte Löw.
Mourinho lobt großartigen Klinsmann
Mit Julian Green vom FC Bayern hat hat der US-Coach ein weiteres Talent für sich begeistern können. Eine logische Folge wie “The Special One ” findet. Es ist schon ein beachtlichter Coup, der Jürgen Klinsmann gelungen ist. Der 18-jährige Deutsch-Amerikaner Julian Green hat sich endgültig für eine Zukunft in der Nationalmannschaft der USA entschiedenl. Womöglich fährt er sogar mit zur WM nach Brasilien und trifft dort in der Gruppenphase neben Ghana und Portugal auch auf Deutschland. Coach Klinsmann machte aus seiner Freude über den Schritt des Youngsters keinen Hehl. Bei “Twitter” postete er am späten Dienstagabend: “Wir sind begeistert!” Grundsätzlich befindet sich der 49-jährige Klinsmann auf einem guten Weg. Für Jose Mourinho, Trainer des FC Chelsea und WM-Experte für Yahoo!Eurosport, ist das keine Überraschung. Der Portugiese schwärmt geradezu von “Klinsi”, der als Vereinscoach beim FC Bayern nach nur acht Monaten scheiterte. “Er besitzt eine gute Mentalität, um Nationaltrainer zu sein”, lobt Mourinho ihn in einem exklusiven Gespräch. “Ein Vereinstrainer muss Qualitäten haben, die ein Nationaltrainer nicht unbedingt benötigt. Ich habe eng mit Jürgen zusammen gearbeitet, als er die deutsche Nationalmanschaft trainiert hat. Wir haben viel kommuniziert. Er ist ein großartiger Motivator, für den die Spieler gern auflaufen. Und es ist sehr wichtig, dass die Spieler gern zur Nationalmannschaft fahren, dort viel Spaß haben und einmal andere Gesichter als im Verein sehen. Mourinho hat festgestellt: “Die Spieler mögen es, unter ihm zu spielen und unter ihm zu trainieren. Er versucht, den Spielern ein gutes Gefühl zu geben, ihnen anspruchsvolles Training anzubieten und psychisch gut vorzubereiten.” Ihn habe es deshalb nicht überrascht, dass sich Green für die USA entschieden hat. Die Chance für Klinsmann, in Brasilien für Furore zu sorgen, sieht “Mourinho” als durchaus gegeben an. “Natürlich verfügen die USA noch nicht über unglaubliches Talent, doch sie haben einige gute Akteure, die in Europa und der MLS spielen. Sie verbessern sich Tag für Tag und ich denke, dass sie den anderen Mannschaften Probleme bereiten können.”