July 26, 2013

bundestipp 26.7.2013

Bayern schon in Meisterform

Im Finale des Telekom-Cups besiegten die Münchner Borussia Mönchengladbach mit 5:1. Die Münchner haben drei Wochen vor dem Start in die neue Saison der Konkurrenz das Fürchten gelehrt. Beim Telekom-Cup überzeugte der Tripel-Sieger durch zwei glanzvolle Auftritte und setzte sich bei dem seit 2009 stattfindenden Turnier erstmals die Krone auf. Dem 4:0 am Samstag im Halbfinale gegen den Hamburger SV folgte einen Tag später im Endspiel ein 5:1 (3:1) gegen Borussia Mönchengladbach. Den dritten Platz sicherte sich Borussia Dortmund. Der BVB schlug nach dem 0:1 im Halbfinale gegen Mönchengladbach immerhin im Platzierungsspiel den HSV durch Jonas Hoffmanns Tors mit 1:0. Bei den Bayern ist vorerst nicht mehr die Mannschaft der Star, sondern der Trainer. Und Guardiola präsentierte sich locker und bescheiden. Ich bin dem FC Bayern dankbar, dass er mir eine so gute Mannschaft gegeben hat, sagte der 42-Jährige nach dem Erfolg. Auch für Dutzende Fotografen und TV-Kameras, die seine ersten Schritte vor großer Kulisse in einem Bundesligastadion akribisch festhielten, hatte er ein Lächeln parat. Die Spiele selbst verfolgte der Coach in Jeans und Turnschuhen von der Bank aus und musste nur selten Anweisungen geben. Sogar die Fans aus Dortmund, Mönchengladbach und Hamburg verharrten bei den Bayern-Spielen noch im Stadion, auch wenn ihre Mannschaft nicht mitspielte. Die Konkurrenz staunte: "Die Bayern haben eine Qualität, unglaublich. Das ist der Wahnsinn", sagte der HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer und war voll des Lobes.

Paris St. Germain gibt Millionen aus

Der Französische Fußball-Meister Paris St. Germain setzt seine Einkaufstour nach dem Rekordtransfer von Edinson Cavani (64 Mio. Euro) fort. Der PSG hat das brasilianische Talent Marquinhos verpflichtet und den 19-Jährigen mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. 35 Millionen Euro lassen sich die Pariser die Dienste des Verteidigers kosten.

Kein Tor für Gomez, aber viele Autogrammwünsche

Trotz des Enthusiasmus seiner Fans, die ihn mit Spruchbändern und deutschen Fahnen feierten, hat Fußball-Nationalspieler Mario Gomez (28) beim Testspieldebüt für seinen neuen Klub AC Florenz kein Tor erzielt. In Moena siegte die Florentina mit 9:0 über eine Auswahl aus dem Trentino. Der frühere Stürmer von Bayern München und VfB Stuttgart traf zweimal nur den Pfosten. Die Tifosi baten dennoch unermüdlich um Autogramme des Stars.

Papa lobt Thiago

Neuzugang Thiago wurde den Bayern-Fans und der Presse vorgestellt. Er schwärmt über Pep Guardiola und die Bayern. "Pep ist ein besonderer Trainer." Es gibt wenige Klubs auf der Welt, die mit Barcelona und Bayern auf Augenhöhe sind. Auch Papa Mazinho (47), 1994 mit Brasilien Weltmeister, freut sich über Thiagos neuen Klub. "Dass mein Sohn nun bei einem der besten Vereine der Welt spielt, ist top. Er hat seine fanstastische Freundin Julia dabei. Nicht nur mit ihr hat er die perfekte Wahl getroffen, sondern auch mit dem neuen Verein.

Asamoah wird Berater von Tönnies

Kult-Kicker Gerald Asamoah /34, zuletzt Fürth) ist zurück auf Schalke und kriegt einen Triple-Job. Stand-by-Stürmer in der U23 (Regionalliga), Klub-Botschafter für die Marketing-Abteilung und Berater von Boss Clemens Tönnies. Der Aufsichtsrat will sich künftig mit einem Kompetenz-Team austauschen, dem noch Olaf Thon und Christoph Metzelder angehören sollen. Asamoah: "Ich freue mich, wieder zu Hause zu sein."

Ticket – Meister BVB

Beim Dauerkartenverkauf bleibt Dortmund klar die Nummer 1 in der Bundesliga. Der BVB verkaufte 55.000 Tickets, Revier-Rivale Schalke 43.935) und die Bayern (39.500) folgen auf den Plätzen.

"Mario Gomez in Florenz – das ist wie Kennedy in Berlin"

Eine Stadt im Gomez-Rausch. Über 20.000 Fans empfingen Ex-Bayern-Star Mario Gomez am Montag in Florenz. Florentina-Experte David Guetta, Direktor und Kult-Reporter von "Radio Blu Toscana" erklärte den Gomez-Wahnsinn. Guetta, dessen Sender stundenlang berichtete, schwärmt: "Die Ankunft von Gomez war wie bei John F. Kennedy (1963 in Berlin). Er sagte damals: "Ich bin ein Berliner. Gomez sagte: Ich bin jetzt ein Florentiner. Das hat alle berührt." Guetta fuhr fort. "So einen Empfang hat es seit Sokrates in Florenz nicht mehr für einen Spieler gegeben." Der Brasilien-Star kam 1984 zum AC Florenz. Auch Marios Lebensgefährtin Carina Wanzung kommt bestens an. Guetta: "In seine Carina ist die ganze Stadt verliebt."

Deutsche Torhüter-Legende Bert Trautmann gestorben

Als Kriegsgefangener kam Bert Trautmann nach England und startete dort eine große Karriere als Torhüter von Manchester City. Jetzt ist "Traut the Kraut" im Alter von 89 Jahren gestorben. Der deutsche und der englische Fußball trauern um Bert Trautmann. Der legendäre deutsche Torhüter, der nach seiner Kriegsgefangenschaft eine große Karriere bei Manchester City machte und im FA-Cup-Finale 1956 mit einem Genickbruch weiterspielte, starb im Alter von 89 Jahren in seiner spanischen Wahlheimat La Liosa in der Nähe von Valencia. Bert Trautmann war ein großartiger Sportler und ein wahrer Gentleman. Er kam als Soldat und damit als Kriegsgefangener nach England und wurde auf der Insel ein umjubelter Held. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine außergewöhnliche Karriere wird für immer in den Geschichtsbüchern bleiben, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Bert Trautmann, geboren als Bernhard Carl in Bremen am 23. Oktober 1923 war 1956 im Pokalfinale gegen Birmingham City (3:1) zum Helden aufgestiegen. Bei einem Zusammenprall mit Birminghams Stürmer Peter Murphy brach er sich das Genick, spielte aber weiter und zeigte noch einige Glanzparaden. Der DFB hatte ihn auch zum Bundestag im Oktober nach Nürnberg eingeladen, doch er hat abgesagt, weil er zum gleichen Zeitpunkt seinen 90. Geburtstag feiern wollte, sagte Niersbach. Umso überraschender trifft uns jetzt alle diese Nachricht.

Zoff in Frankfurt

Der geplatzte Wechsel des Dänen Nicklas Bendtner zum Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt sorgt für Missstimmung zwischen Trainer Armin Veh und Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Derr 52-jährige Coach nannte die vorzeitige Bekanntgabe der Absage durch Bruchhagen in "Bild" "eine Unverschämtheit gegenüber dem Spieler". Der bei Arsenal London unter Vertrag stehende Bendtner habe so die Entscheidung der Eintracht aus der Presse erfahren müssen. Bruchhagen versicherte, seine Aussagen ("es hat sich in der Gesamtbetrachtung nicht ergeben") hätten dem dänischen Spieler nicht geschadet. Mit der Informationspolitik des Klubs kann sich Veh nicht anfreunden. So hätten Fotografen am Dienstag den Verhandlungsort mit dem Dänen gewusst und hätten auch noch vor Bendtners Eintreffen Stellung bezogen. "Das ist absolut unprofessionell", sagte Veh in der Frankfurter Neuen Presse. Veh erwartet nun von Sportdirektor Hübner die Intensivierung der Suche nach einem Stürmer. Als Wunschkandidat gilt weiterhin der Tscheche Vaclav Kadlec von Sparta Prag. Frankfurt will aber die geforderte Ablösesumme von mehr als drei Millionen Euro nicht zahlen.

Der VfB-Zug wäre total entgleist

Thomas Weyhing ist von 1992 bis 2009 Verwaltungsdirektor des VfB Stuttgart gewesen. Vor zwei Jahren hat er mit der damaligen Vereinsführung gebrochen.
Jetzt sieht er den Fußball-Bundesligisten wieder auf einem guten Weg und hofft, dass die Mitgliederversammlung am 22. Juli zur weiteren Beruhigung beiträgt. Auf die Frage eines Reporters, ob er auch Bernd Wahler seine Stimme für das Präsidentenamt gibt, antwortete er, dass er das selbstverständlich tun würde, wenn er könnte. Seine Mitgliedschaft wäre ihm aber am Grünen Tisch aberkannt worden. Der Grund war, weil ich vor zwei Jahren in die Opposition gegangen bin und Stimmung gegen die Wahl von Gerd Mäuser und gegen den damaligen Aufsichtsratschef Dieter Hundt gemacht habe. Ich wollte zum damaligen Zeitpunkt dem Verein gewiss nicht schaden, so wie es mir von verschiedenen VfB-Seiten vorgeworfen wurde. Über meine Vorgehensweise kann man sicher diskutieren. Die hat mich zum Beispiel auch meine jahrzehntelange Freundschaft zum Finanzvorstand Ulrich Ruf gekostet. Andererseits; was hat denn jetzt der VfB-Ehrenrat anders gemacht als ich vor zwei Jahren? Er hat gegen das selbstherrliche Vorgehen von Hundt rebelliert und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Mit Hundt wäre der VfB-Zug bei der nächsten Hauptversammlung hundertprozentig entgleist. Zum Glück haben das der Ehrenrat und der Aufsichtsrat mit dem neuen Vorsitzenden Joachim Schmidt verhindert. Es deutet darauf hin, dass der VfB jetzt auf einem guten Weg ist. Bei den Leuten im Verein, mit denen ich noch zu tun habe, kann ich eine Aufbruchstimmung deutlich erkennen. Das hat natürlich auch mit dem Kandidaten Bernd Wahler zu tun, den ich als absoluten Teamspieler ansehe. Er ist so etwas wie ein Gegenentwurf zur alten Vereinsführung mit Mäuser und Hundt. Wenn Herr Wahler bei der kommenden Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten gewählt wird, dass er bei den Mitgliedern auf breite Zustimmung stößt und mehr als 80 Prozent der Stimmen erhält, dann erwarte ich von ihm, dass er seine Entscheidungen transparent macht, dass er die Tradition pflegt und der Vetterleswirtschaft einen Riegel vorschiebt. Ich halte es auch für sehr wichtig, dass die Führungsriege um mindestens einen Vorstand erweitert wird, der für das Ressort Marketing zuständig sein könnte. Nach den ganzen Querelen gilt es jetzt schließlich, der am Boden liegenden Marke VfB wieder einen angemessenen Stellenwert in der Öffentlichkeit zu geben.

Viagogo will sich wehren

Die Ticketbörse Viagogo behält sich nach der Kündigung des Sponsorenvertrages durch den Bundesligisten FC Schalke 04 rechtliche Schritte vor und will weiterhin Schalke-Tickets verkaufen. Man werde auch ohne Partnerschaft einen sicheren Marktplatz für Schalke-Tickets bieten, sagte Unternehmenssprecher Steven Roest. "Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Verein FC Schalke 04 nun nicht mehr davon profitiert". Am Dienstag hatte der Bundesligist als Reaktion auf den geballten Fan-Protest gegen den Tickethändler den Vertrag fristlos gekündigt. Das Internet-Unternehmen habe trotz Aufforderungen vertragliche Regelungen nicht eingehalten. Viagogo widerspricht den Darstellungen. Laut Roest sei es zum Beispiel üblich, dass die Mehrwertsteuer zusätzlich zu den Gebühren erhoben werde, dies sei auch nie anders vertraglich vereinbart gewesen.

Dortmund kontert dem FC Bayern München

Urlaubs-Begegnungen haben meist etwas Unaufgeregtes, selbst wenn zwei zusammenkommen, die an sich nicht gut aufeinander zu sprechen sind. Wie etwas Karl-Heinz Rummenigge und Hans-Joachim Watzke. Rummenigge, 57, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hat ein Haus auf Sylt. Watzke, 54, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, verbrachte den Urlaub auf der Insel – und nutzte die Gelegenheit, um einmal beim großen Rivalen vorbeizuschauen. Watzke kam mit dem Rad und die beiden hatten "ein sehr angenehmes Gespräch in gelöster Atmosphäre", so hat es gerade Rummenigge in der "Sport Bild" erzählt. Das Treffen war erst vor ein paar Wochen. Mit der Eintracht ist es aber inzwischen schon wieder vorbei. In der gleichen Zeitschrift bezichtigte Rummenigge Watzke wegen dessen Verhalten im Fall des wild zu einem Wechsel nach München entschlossenen Robert Lewandowski nämlich der Lüge (dass man als börsennotierter Klub ein schriftliches Angebot braucht, um an die Aktionäre eine Ad-hoc-Mitteilung zu machen, ist einfach nicht korrekt), was sein guter Urlaubsbekannter nicht sehr lange auf sich sitzen ließ. "In puncto Ad-hoc-Mitteilungen liegt Rummenigge aber komplett falsch", konterte Watzke in der "Bild-Zeitung". Wir haben nie gesagt, dass wir das Angebot für die Börse benötigen. Aber bei diesen Größenordnungen haben wir eine Dokumentationspflicht gegenüber unseren Kontrollgremien. Mit der Aussage habe Rummenigge gezeigt, dass er wirklich "kein Experte für Börsen-Recht ist". Rummenigge sollte sich mit dem Börsenexperten Dirk Müller (Mister Dax) in Verbindung setzen. Er klärt ihn sicherlich gern mal auf. Schließlich können die Bayern doch auch nicht alles wissen, wenn sie es auch glauben. Man sieht eben, dass sie in manchen Dingen auch noch Nachhilfeunterricht benötigen. Das weiß selbst inzwischen Uli Hoeneß. Auch der angebliche Übermensch Hoeneß ist vor Fehlern nicht gefeit.

Klopp staunt über Fitness-Rekord

Während die Bayern noch das neue Pep-System lernen, drehen sie beim Super-Rivalen Dortmund schon auf Hochtouren. Klopp staunt über Fitness-Rekord. Obwohl der BVB erst am 3. Juli als erster Bundesligist in die Vorbereitungen eingestiegen ist, liefert der Vize-Meister direkt wieder Top-Leistungen und Laktat-Werte. Trainer Jürgen Klopp grinsend: "Meine Jungens haben unfassbare Werte. Die besten, die wir jemals hatten Die sind jetzt schon so gut, wie sie bei einigen Ex-Mannschaften von mir nach der gesamten Vorbereitung waren. Beim ersten Härtetest am Mittwoch siegte der BVB mit 3:1 gegen Schweiz-Meister Basel. Die Neuzugänge Mücke Mkhitaryan, Spidermann Aubameyang und Sokrates schlugen voll ein. Warum ist der BVB schon so fit? Jeder Spieler bekam einen individuellen Trainingsplan mit in den Urlaub. Ausdauer und Intervall-Läufe standen im Vordergrund. Nach getaner Arbeit mussten sich die Spieler bei Klopp per SMS melden. Manager Michael Zorc(50): "Früher gab's schon mal Spieler, die die Fitness-Uhr ihrem Hund umgehängt hatten. Die Zeiten sind vorbei. Jeder will auf einem absolut guten Niveau einsteigen."

Mchitarjan – Teuerster Einkauf der BVB-Geschichte

Borussia Dortmund muss für seinen Götze-Ersatz 27,5 Millionen Euro bezahlen. Henrich Mchitarjan wechselt von Donezk zum deutschen Vize-Meister und erhält wie sein Vorgänger die Rückennummer 10. Der BVB bestätigte heute, dass der armenische Nationalspieler (24) einen Vertrag bis 2017 unterzeichnet hat. Der offensive Mittelfeldspieler soll beim BVB den zu Bayern München abgewanderten Mario Götze ersetzen, dessen Rückennummer 10 Mchitarjan erhalten wird. Zur Ablösesumme macht der Champions-League-Finalist keine Angaben, laut Mchitarjans altem Arbeitgeber Schachtjor Donezk kostet er 27,5 Millionen Euro. Damit steht endgültig fest ,dass der armenische Nationalspieler der teuerste Einkauf der Dortmunder Klubgeschichte ist .Mchitarjan löst an der Spitze des Rankings den Brasilianer Marcio Amoroso (21,5 Mio.) Der Vorstellungstermin von Mchitarjan ist für Dienstag vorgesehen. Aus BVB-Kreisen hieß es, dass nach dem Einkauf des armenischen Nationalspielers das zur Verfügung stehende Investitionsbudget in Höhe von 50 Millionen Euro nun fast ausgeschöpft sei und die "wesentlichen Transferaktivitäten" in der Sommer-Transferperiode
damit abgeschlossen seien. Zuvor hatten die Dortmunder Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang für 13 Millionen Euro von AS St. Etienne und Abwehrspieler Sokrates von Werder Bremen für 9,5 Mio. Euro verpflichtet. Sollten die Angaben der abgebenden Klubs stimmen, betrüge die Summe der BVB-Ausgaben in diesem Sommer 50 Millionen Euro.

Bierhoff besorgt über Bedingungen in Brasilien

Teammanager Oliver Bierhoff sieht sich nach dem 0:3 von Spanien im Finale gegen Brasilien in seiner Ansicht bestätigt, dass die klimatischen Bedingungen im WM-Gastgeberland die Chancen für europäische Mannschaften stark mindern würden. "Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit", so hat Bierhoff vor drei Wochen bereits die Chancen auf den WM-Titel beschrieben. Im Interview mit dem kicker legt Bierhoff jetzt nach. Seine damalige Äußerung, die für viel Wirbel gesorgt hatte, werde jetzt wohl unter einem anderen Licht betrachtet, sie werde auch von Fachleuten wie Gerard Houllier (Ex-Trainer und Aktuell Global-Sportdirektor bei Red Bull) bestätigt. "Der Confed-Cup hat gezeigt, dass es für Europäer so ziemlich die schwerste Aufgabe ist, in Südamerika eine WM zu gewinnen. Das hat kein geringerer als Spanien erleben müssen", so Bierhoff im Kicker-Interview. Zwar würde das Problem der klimatischen Unterschiede und der Distanzen alle Mannschaften gleichermaßen betreffen. Die Südamerikaner seien daran allerdings mehr gewöhnt. Die Unterschiede zwischen Sao Paulo zu Recife oder Fortaleza seien noch eklatanter als etwa zwischen Johannesburg und Kapstadt in Südafrika. Bierhoff will daher den bisherigen Fahrplan, sich möglichst frühzeitig auf ein Quartier festzulegen, nocb einmal überdenken. "Die Logistik und dass Klima sind so bedeutend, dass wir keine Kompromisse eingehen sollten. Ein sicheres Gefühl habe ich zur Zeit noch nicht. Vielleicht führt das Erlebte auch zur Entscheidung, dass wir uns erst nach der Auslosung auf ein Quartier festlegen" so Bierhoff weiter. Vor allem die enormen Reise- und Transportstrapazen, die unter anderem Italiens Coach Cesare Prandelli beklagt hatte, haben Bierhoff nachdenklich gestimmt. Die Auslosung der WM-Gruppen findet am 6. Dezember im Ferienort Costa do Sauipe statt. Die Alternative, die Brasilien anstrebt, nämlich von Ort zu Ort zu reisen, sei aber momentan keine. Denn für den DFB sei der Stand, dass das Fifa-Reglement ein Basiscamp für jedes Team vorschreibt. Eine Südamerika-Reise anstelle der USA-Reise sieht Bierhoff allerdings auch im Nachhinein nicht als Alternative an. Wir hatten doch auch in Miami und Washington klimatisch schwierige Bedingungen, die so ähnlich auch in Fortaleza oder Recife sein können. Ein Trainingslager zur WM-Vorbereitung in Südamerika wollte Bierhoff allerdings nicht ausschließen.

Der erste Gewinner der Götze-Zeit bei Bayern ist Nike

Der verletzte Bayern-Neuling Mario Götze hat beim Triple-Sieger noch keine Sekunde trainiert. Sein erster Auftritt entfacht trotzdem viel Ärger – vor allem beim Klub-Partner Adidas. Die Vorstellung des neuen Starspielers Mario Götze und des jungen Defensivtalents Jan Kirchhoff beim FC Bayern barg aus Marketingsicht Zündstoff. Götze trat mit einem großen Nike-Logo auf der Brust zur Pressekonferenz beim traditionell von adidas gesponserten FC Bayern auf, was nicht nur auf Twitter (unter dem namen "Nikegate") intensiv diskutiert wurde. Kurze Zeit später erschien auch der zweite Neuling, Kirchhoff, mit einem Nike-Short zur Vorstellung. Bei Twitter wurde nun diskutiert: Dürfen sich die beiden Spieler nun über eine Sonderprämie ihres persönlichen Sponsors Nike freuen oder droht nach diesem Vorfall bereits die erste Abmahnung des neuen Arbeitgebers? Eines ist absolut sicher. Nike freut sich. Adidas teilte den Münchnern kurz nach der Vorstellung Götzes mit, dass man sich über das Shirt geärgert habe – der Klub entschuldigte sich und versicherte, dass solch ein Vorfall nicht mehr vorkommen würde. Neu sind derlei Vorkommnisse allerdings nicht – und konnten auch schon umgekehrt beobachtet werden. So verdeckte der australische Schwimm-Star Jan Thorpe, der persönlich von adidas gesponsert wurde, bei seiner Siegerehrung bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sidney mit einem Handtuch das Logo von Nike auf seiner Kleidung. Als Olympiasieger war er gezwungen, zur Medaillenzeremonie im Outfit seines australischen Teams zu erscheinen, das offiziell von Nike ausgestattet wurde. Schon 1994 warb American Express im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Lillehammer, bei denen Visa als offizieller Kreditkartensponsor auftrat mit dem Slogan: "If your're travelling to Norway this winter, you'll need a passport – but you don't need a visa. Es handelt sich hierbei um Fälle von destruktiv-aggressivem Ambush Marketing. Diese konkurrenzorientierten Maßnahmen haben das Ziel, die Wirkung offizieller Sponsorships durch zerstörerisches Vorgehen zu vermindern. Durch das Blockieren von Maßnahmen der Sponsoren wird in der Regel ein direkter Wettbewerber von einem Ambusher angegriffen und damit die Konkurrenz geschwächt.

Mit Ruhe zur Vision

Der designierte VfB-Präsident stellte sich in Stuttgart vor. Bernd Wahler, Präsidentschaftskandidat beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, hat bei seiner Präsentation auf großspurige Töne verzichtet. "Ich sehe mich absolut als Teamplayer. Ich habe natürlich Ideen, aber ich denke, dass es zunächst einmal darum geht, dass ich zuhöre", sagte der 55-Jahre alte Manager. Er wolle "im Team eine Vision für den VfB entwickeln", führte er aus. Sportlich gehöre Stuttgart "vom Anspruch her in die internationalen Ränge". Wichtig sei aber zunächst, "dass im Management Ruhe einkehrt und dass die Überraschungsmomente auf dem Spielfeld stattfinden". Wahler war zu Beginn der Woche vom Aufsichtsrat des VfB als Kandidat für die Nachfolge des zurückgetretenen Gerd Mäuser benannt worden. Er muss am 22. Juli bei der Mitgliederversammlung gewählt werden. Wahler ist seit mehr als 25 Jahren für den Sportartikelhersteller Adidas in Führungspositionen tätig. Er sieht die Aufgabe beim VfB als "Traum. Das ist hochemotional und eine Riesengeschichte für mich."

Zitat

"Wir haben keinen Lionel Messi. Wir haben auch keinen Christiano Ronaldo. Aber wir sind im Kollektiv wesentlich stärker".

Arjen Robben zur Überlegenheit des FC Bayern in der vergangenen Saison und auf die Frage, ob ein Spieler vom FC Bayern Weltfußfaller 2013 werden könnte.

Nationaltrainer Flick soll DF B-Sportdirektor werden

Hansi Flick ist Kandidat für den Posten des Sportdirektors beim DFB. Laut "Sport Bild" soll die Deutsche Fußball Liga den Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw für Robin Dutts Nachfolge favorisieren. Flick soll durch eine hochwertige Ursachenanalyse für das EM-Ausscheiden der U21 überzeugt haben.

Zidane wird Ancelottis Co.-Trainer bei Real

Der dreimalige Weltfußballer Zinedine Zidan wird bei Real Madrid Assistent des neuen Trainers Carlo Ancelotti.. Er hat beschlossen, eine Trainerrolle zu übernehmen, und ich bin sehr glücklich, mit ihm zu arbeiten. Er wird ein sehr guter Helfer sein, zusätzlich zu meinem Assistenten Paul Clement, sagte Ancelotti. Zidane, der von 2001 bis 2006 für Real spielte, war zuletzt Sportdirektor.

Tevez wechselt nach Turin

Der Wechsel des argentinischen Stürmers Carlos Tev
ez von Manchester City zu Italiens Meister Juventus Turin ist laut BBC und Gazzetta dello Sport perfekt. Juve soll dem ehemaligen englischen Champion 11,7 Millionen Euro zahlen, dazu eventuell 2,5 Mio. Euro noch an Bonuszahlungen. Tevez, 29, einer der beliebtesten Profis Argentiniens, hatte sich in Manchester mit Trainer Roberto Mancini überworfen. Tevez sorgte 2011 für einen Skandal, als er bei einem Champions-League-Spiel in München seine Einwechslung verweigerte. Insgesamt soll Tevez durch interne Strafen mehr als 11,1 Millionen Euro verloren haben.

Demichelis will nach Hause

Der frühere Bayern-Profi Martin Demichelis, 32, steht vor einer Rückkehr zu River Plate Buenos Aires. Er lebe in der argentinischen Hauptstadt nur drei Blocks vom Estadio Monumental entfernt, dem Stadion des Klubs, sagte Demichelis einem Radiosender, "und das ist der Verein, dem ich alles zu verdanken habe." Demichelis war 2003 von River Plate nach München gewechselt, seit 2011 spielte er für den FC Malaga in Spanien, dort lief sein Vertrag aus. Er habe zwar Angebote aus Europa, doch es sei "die wahrscheinlichste Variante", dass er nach Buenos Aires zurückkehre, sagte Demichelis.

Joachim Löw zieht Lehren nach Brasiliens Triumph

Zeitverschiebung, lange Flugzeiten und das unterschiedliche Klima. Nach den Erfahrungen beim Confed Cup forciert der DFB die WM-Planungen. Zur Turniervorbereitung soll es nach Südamerika gehen. Die Kritik war groß. Zu Recht, aber auch, so antiquiert, wie die Brasilianer teilweise gespielt hatten. Ideenlos waren sie und einfältig in ihren Aktionen. Und dann, ja, dann trumpften sie plötzlich doch noch auf, spielten wie im Rausch und düpierten Welt- und Europameister Spanien im Finale des Confed Cups 3:0 (2:0). Für die Südeuropäer war es die erste Pflichtspielniederlage nach 29 Partien – seit dem 0:1 gegen die Schweiz bei der WM 2010 hatten sie nicht mehr verloren. Mit Toren von Fred (2) und Jungstar Neymar aber krönte der Gastgeber den Testlauf für die Weltmeisterschaft 2014 am Zuckerhut. "Das war ein großartiger Sieg über die beste Mannschaft der Welt, der zeigt, was für ein tolles Team wir sind", sagte Neymar, während Trainer Scolari 378 Tage vor dem WM-Start erklärte: "Brasilien hat gezeigt, dass es möglich ist. Wir können die WM gewinnen. Heute wurde ein Weg eingeschlagen." Ob dieser Weg am Ende erfolgreich beschritten wird, muss sich erst zeigen. Denn die Konkurrenz um den Titel ist sehr groß. Auch Deutschland gilt für viele Experten als Kandidat. Doch die Delegation um Bundestrainer Joachim Löw spürte bei ihrer fünftägigen Reise zu Beginn des Confed- Cups, dass nicht nur auf dem Platz Gefahr lauert. Bei der WM 2010 in Südafrika gab es lediglich Probleme mit ein paar Temperaturschwankungen und den Flügen, von denen der längste (Johannesburg- Kapstadt) zwei Stunden dauerte. In Brasilien wird das aber extremer, zumal es auch noch eine Zeitverschiebung um vier bzw. fünf Stunden gibt, je nach Zeitzone. Zudem ist Brasilien rund siebenmal so groß wie Südafrika – und etwa 24-mal so groß wie Deutschland. Die deutsche Mannschaft wird während der WM zwar wie alle Teilnehmer mit einem Charter fliegen, was die Sache vereinfacht. Aber zwischen dem WM-Spielort Porto Alegre im äußersten Süden und Manaus im Norden etwa liegen 3100 Kilometer Luftlinie. Dazu kommen überfüllte Straßen auf dem Weg zum Flughafen, bei der auch die Polizei Schwierigkeiten hat, sie frei zu räumen. Löw war bei seinem Trip durch Brasilien vor allem das Transportproblem negativ aufgefallen. Doch dies ist eine kleine Hürde im Vergleich zu den klimatischen Bedingungen. Das musste Löw einsehen, als er in Fortaleza das Vorrundenspiel zwischen Brasilien und Mexiko beobachtete. Da wurde am Nachmittag bei über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent gespielt. Um sich bestmöglich auf das Turnier einzustellen, laufen beim DFB die Planungen auf Hochtouren. Mit der Qartierwahl bis zur Gruppenauslosung im Dezember zu warten, um zu erfahren, wo die deutsche Auswahl spielt, wurde verworfen. Der Kampf um das beste Quartier mt 31 anderen Teilnehmern ist zu groß. Deshalb soll zeitnah die Wahl auf eine Anlage in Salvador oder Sao Paulo fallen – beide sind geblockt. Zudem will Bundestrainer Löw 2014 so früh wie möglich mit den Spielern nach Südamerika reisen. Da die Teams allerdings laut Regel des Weltverbandes Fifa erst eine Woche vor Turnierstart ins Gastgeberland dürfen, wird wohl vorher ein Trainingslager in Argentinien oder Uruguay bezogen. Die Spieler müssen rechtzeitig mit den äußeren Bedingungen konfrontiert werden. Das ist eine sehr große Herausforderung für uns alle, sagte Löw, der überlegt, die Regeneration nach den WM-Partien aufgrund der langen Flugzeiten am Spielort zu absolvieren und erst einen Tag später zurück ins WM-Quartier zu fliegen. Es gibt noch viel zu tun. Auch für die gastgebenden Brasilianer, die noch sechs Stadien sowie einige Flughäfen und Transportwege fertigstellen müssen. Hotels gibt es dagegen schon genug. Wie gut sie Fußball spielen können, wenn es darauf ankommt, wissen sie ja seit Sonntagnacht wieder.

FC Schalke 04 lässt Farfan nicht in die Türkei

Neuer Wechsel-Wirbel auf Schalke. Galatasaray Istanbul will Jefferson Farfan (28), bietet 8 Mio. Euro für den Flügel-Flitzer. Zu wenig und zu spät. Die Ausstiegsklausel-Frist in Farfans Vertrag (bis 2016), mit fixen 15 Mio. Euro Ablöse ist abgelaufen. Manager Horst Heldt (43): "Egal, wann einer kommt – wir planen die Saison mit Farfan." Und auch mit Julian Draxler (19). Der Jungstar bleibt, obwohl Top-Klubs (Real Madrid, Man City) ihm 60 Mio. Euro Gehalt und die festgeschriebenen 45,5 Mio. Euro Ablöse zahlen wollten.

Zitate

"Wenn ich jetzt rufe. dass wir den Bayern den Kampf ansagen, hat jeder Arzt der Welt das Recht, mich einzuweisen. Dann stimmt nämlich etwas in meinem Kopf nicht".

Sportdirektor Rudi Völler von Bayer Leverkusen auf die Frage von Sportjournalisten, warum er nicht den Meistertitel fordert.

"Zidane wird auf der Bank sitzen. Leider kann er nicht spielen. Das ist das Problem."

Carlo Ancelotti, neuer Trainer von Real Madrid, über seinen Assistenten Zinedine Zidan.

"Meine Frau hat gesagt, wenn ich mit einem Vergleich heimkomme, kriege ich einen Monat keine Spaghetti mehr".

Sportdirektor Rudi Völler hat vor dem Landgericht einem Vergleich zugestimmt – in dem Rechtsstreit ging es um Feuchtigkeit in Völlers früherer Villa.

Zoff zwischen DFL und DFB

Jetzt kracht's aber richtig. Die deutsche Fußball-Liga (DFL) attackiert den Deutschen Fußball-Bund. DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig fordert in der "FAZ": Mitsprachrechte bei der Suche nach dem DFB Sportdirektor und Nachfolger von Robin Dutt (zu Werder Bremen). Rettig: "Die Entscheidung über den Sportdirektor kann keine exklusive Entscheidung des DFB sein. Da geht es schließlich auch um die Interessen des Liga-Verbandes." Bisher war dies immer Sache des DFB. Mehr Macht für den neuen Sportdirektor Rettig: "Es wäre eine Überlegung wert, wie man die sportliche Kompetenz noch weiter stärken kann". Er verlangt einen Sportdirektor, der über Bundestrainer Löw steht. Bisher hat Löw die Richtlinienkompetenz in sportlichen Fragen und wird sie auch nicht hergeben. Rettig will auch eine Entlassung für DFB-Generalsekretär Sandrock. "Dass die Führung eines so
großen Verbandes von einer hauptamtlichen Person geleistet werden kann, da habe ich so meine Zweifel." DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kontert aber Rettig ziemlich scharf: "Wenn ein Mann, der nicht einmal ein halbes Jahr bei der DFL angestellt ist, so ziemlich alles und jedes in unserem Verband in Frage stellt, dazu noch sachlich völlig falsch – ist dieses mehr als anmaßend und völlig unangebracht. In den nächsten Tagen ist Präsidiumssitzung des DFB in Frankfurt. Da wird es sicher heiß hergehen.

Neue Abseitsregel – nicht nur Frauen atmen auf

Der Weltverband FIFA hat eine gravierende Änderung bezüglich des passiven Abseits beschlossen. Sie verspricht mehr Klarheit. Ab der kommenden Saison soll sie angewandt werden. Wer hat die Frage nach dem Abseits beim Fußball noch nicht von seiner Frau gehört? Stets aufs Neue erhitzt das Thema die Gemüter. Und das nicht nur in Familienkreisen. Die Abseitsregeln sind zwar klar umschrieben und im Grunde auch verständlich, doch manchmal schwer nachvollziehbar. Selbst eingefleischte Fußballfans kriegen sich bei Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters immer wieder in die Haare. Vor allem dann, wenn es um das so genannte passive Abseits geht. Die Regelung besagt, dass der Schiedsrichter das Spiel laufen lassen muss, wenn ein Spieler zwar im Abseits steht, aber weder direkt noch indirekt ins Spielgeschehen eingreift. Zugleich galt bislang aber auch: Gelangte der Ball vom gegnerischen Verteidiger trotzdem zum im passiven Abseits stehenden Spieler, konnte dieser ein Tor erzielen. Dieser Auslegung will der Weltfußballverband Fifa als oberster Regelhüter des beliebtesten Ballspiels der Welt nun einen Riegel vorschieben. Ab der kommenden Saison soll ein Stürmer aus dieser Situation heraus kein Tor mehr schießen dürfen, ungeachtet wie der Ball vom Abwehrspieler auch zu ihm gelangte. Egal, ob nach einem missglückten Abwehrschlag, einem Zweikampf oder einem individuellen Fehler. Denkbar wäre gar, dass der Verteidiger den im Abseits stehenden Stürmer bewusst anspielt, um so bewusst eine Abseitsposition gewollt herbeizuführen, damit eine mögliche Torchance vereitelt wird. Im Klartext verheißt die Neuerung, dass ein Stürmer, der nicht direkt an der Angriffsaktion beteiligt ist, keinen Vorteil aus dem Fehler des Verteidigers ziehen soll. Nicht nur die jeweils abwehrende Mannschaft wird sich über die Änderung freuen. Auch den Zuschauern kann das nur recht sein. Denn nun ist unzweifelhaft, dass ein im passiven Abseits stehender Spieler grundsätzlich keinen Treffer mehr erzielen darf. Man glaubt, dass alle Vereine diese neue Regelung begrüßen werden.

Mintal wird Co-Trainer

Marek Mintal wird Co.-Trainer des Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Der 35 Jahre alte Slowake, für den 1. FC Nürnberg Torschützenkönig in der Bundesliga (2005) und der 2. Liga (2004,2009), soll künftig das Trainergespann Michael Wiesinger und Armin Reutershahn unterstützen. "Ich freue mich auf diese neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Michael und Armin", sagte er. Cheftrainer Wiesinger sagte, Mintal kenne den Verein in- und auswendig. Er sei deshalb eine optimale Lösung für den Posten. Mintal hat 2012 in der Slowakei mit seiner Trainingsausbildung begonnen, die er parallel weiterführen wird.

Steuerrazzia bei 41 Fußballvereinen in Italien

Groß angelegte Razzia im italienischen Fußball: Steuerfahnder haben die Büros von insgesamt 41 Klubs durchsucht – auch aus der Serie A. Es soll um Steuerhinterziehung und Geldwäsche bei Verträgen gehen. Die italienische Steueraufsicht hat die Büros von 41 Fußballklubs der ersten und zweiten Liga sowie unterer Klassen durchsucht. Dabei soll es um Verträge zwischen Vereinen, Spielern und Agenten gegangen sein. Im Fokus sollen insbesondere Kontrakte zwischen Klubs und Spielern der Sport-Agenten Alejandro Mazzoni und Alessandro Moggi stehen. Betroffen sind dem Vernehmen nach 18 Erstligisten, elf Zweitligisten und zwölf Mannschaften aus unteren Ligen. Angeblich wurden unter anderem die Büros vom AC Mailand, von Juventus Turin, Lazio Rom und des SSC Neapel durchsucht. Auch ausländische Klubs sollen betroffen sein, Namen wurden jedoch bisher nicht bekannt. Die Razzia wird von der Staatsanwaltschaft Neapel geleitet. Die Ermittlungen laufen bereits seit einem Jahr, insgesamt sind 12 Staatsanwälte im Einsatz. Laut der Tageszeitung "Republica" besteht unter anderem der Verdacht auf Verschwörung, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und falschen Rechnungen im Zuge von Spielertransfers.

Messi zahlt wohl 10 Millionen Euro Steuern nach

Der argentinische Ausnahmekicker soll eine Nachzahlung an den spanischen Fiskus geleistet haben. Doch ob Lionel Messi damit harten Sanktionen entgeht, bleibt unklar. Der wegen Steuerhinterziehung in Verdacht geratene Weltfußballer Lionel Messi soll laut eines Berichts der spanischen Zeitung "La Vanguardia" zehn Millionen Steuern an den spanischen Staat nachgezahlt haben. Dabei soll es sich um ergänzende Nachzahlungen für die Jahre 2010 und 2011 handeln. Das Blatt beruft sich auf informierte Kreise und mutmaßt, dass der Toptorjäger des FC Barcelona, der am 24. Juni seinen 26. Geburtstag feierte, damit eine außergerichtliche Einigung anstreben wolle. Am vergangenen Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft Barcelona offiziell Ermittlungen gegen den viermaligen Weltfußballer und seinen Vater Jorge wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung bestätigt. Messi wurde für den 17. September für die dritte Kammer eines Gerichts in seinem Wohnort Gava, einem Vorort von Barcelona geladen, um sich zu den Vorwürfen zu äußern. Dem argentinischen Nationalspieler wird vorgeworfen, mindestens vier Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Dabei geht es um die Jahre 2006 bis 2009, laut Informationen der spanischen Nachrichtenagentur "EFE" sollen aber auch die Steuer-Erklärungen für die Jahre 2010 bis 2012 untersucht werden. Messi selbst wies via Facebook alle Vorwürfe zurück, ließ jedoch am Freitag über seine Anwälte mitteilen, dass er bereit sei, eine Geldstrafe des Gerichts zu akzeptieren. "Natürlich glauben wir, dass unser Mandant unschuldig ist", sagte Rechtsbeistand Juarez Veciana. "Er würde jedoch auch die Summe zahlen, die anschließend vom Gericht festgelegt werden sollte."

Adidas zahlt dem FC Chelsea 353 Millionen Euro

Chelsea-Coach Jose Mourinho (50) darf weiter einkaufen. Grund dafür ist der neue Megavertrag zwischen dem viermaligen Englischen Fußball-Meister und seinem Ausrüster Adidas. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach und Chelsea haben ihre seit sieben Jahren bestehende Zusammenarbeit um zehn Jahre bis 2023 verlängert. Laut "The Sun" erhalten die Blues hierfür die Gesamtsumme von 353 Millionen Euro.

Hannover 96 sucht dringend Sponsor

Hannover 96 muss sich nach mehr als zehn Jahren einen neuen Trikotsponsor suchen. Der Reisekonzern Tui beendet nach "Spiegel"-Informationen zum 1. Juli 2014 den Vertrag mit dem Fußball-Bundesligaklub. "Wir haben darüber gesprochen. Ich gehe davon aus, dass der Vertrag nicht verlängert wird", erklärte dazu 96-Präsident Martin Kind.

Karriereende für Arne Friedrich

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich (34) hat sein Karriereende bekanntgegeben. "In den letzten Wochen und Monaten bereitete mir mein Rücken zunehmend Probleme. Nach zwei Bandscheibenvorfäl
len ist mein Körper nicht mehr in der Lage, den Anforderungen als Profisportler gerecht zu werden," sagt Friedrch. Daher habe er seinen Vertrag beim US-Klub Chicago Fire aufgelöst.

Ribery, Neuer und Streich vorn

Franck Ribery war für seine Bundesliga-Kollegen der beste Feldspieler in der Rückrunde, Bayern-Teamkollege Manuel Neuer wurde zum besten Torhüter gewählt. Das ergab eine vom Fachmagazin "Kicker" veröffentlichte Umfrage, an der sich 228 Erstliga-Profis beteiligten. Ribery hängt mit 29,3 Prozent der Stimmen Borussia Dortmunds Stürmer Robert Lewandowskyi (17,3) und Bastian Schweinsteiger (12,4) ab. Zum Sieger unter den Trainern kürten die Spieler Christian Streich vom SC Freiburg. Für den besten Schiedsrichter halten die Spieler derzeit Knut Kircher.

SAP sponsert Hoffenheim

Das Software-Unternehmen SAP wird von der kommenden Saison an neuer Haupt- und Trikotsponsor von 1899 Hoffenheim. Das gaben der Fußball-Bundesligaklub und der Konzern am Montag bekannt. Der Vertrag ist zunächst auf drei Jahre befristet. Nach Informationen der "Rhein-Neckar-Zeitung" wird SAP dem Verein rund 4,5 Millionen Euro pro Saison zahlen. Der Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp ist Mitbegründer von SAP, soll am Abschluss der Übereinkunft aber nicht entscheidend beteiligt gewesen sein.

Gerangel um Ausnahme-Talent Goretzka geht weiter

Schalke 04 und der VfL Bochum stehen im Gerangel um Ausnahme-Talent Leon Goretzka vor der Rückkehr an den Verhandlungstisch. Wir geben uns derzeit die größte Mühe, dazu beizutragen, dass es zu keinerlei Rechtsstreit in dieser Sache kommt, sagte Schalkes Sportchef Horst Heldt. Sein Bochumer Amtskollege Christian Hochstetter sagte, man habe eine Schlichtung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) angeregt. "Wir sind kompromissbereit, aber nicht zu den Konditionen, die Schalke bisher aufruft." Bei dem Streit geht es darum, ob eine Ausstiegsklausel des Spielers gültig ist. Goretzkas Zivilklage gegen den VfL ist bereits beim Amtsgericht eingegangen. Am Sonntag wird er nicht mit ins Trainingslager des VfL Bochum nach Willingen reisen.