HSV-Investor kritisiert Transfers
HSV-Investor Klaus-Michael Kühne hat seine eigene Vorgabe, das Tagesgeschäft im Klub nicht kommentieren zu wollen, schon missachtet. Westermann war bisher keineswegs überzeugend, "Diekmeier ist schon verletzt und bezüglich des Engagements von Kacar bin ich sehr skeptisch", sagte der Milliardär zum "Hamburger Abendblatt". "Ich bin der Meinung, dass dem HSV ein hochklassiger Mittelfeldspieler und ein erstklassiger Stürmer fehlt. Hierfür würde ich eher Mittel einsetzen als für Westermann und Kacar".
HSV: Uwe Seeler schießt scharf zurück
Dem HSV stehen turbulente Zeiten ins Haus. Nachdem Investor Kühne die Transfers der Hanseaten öffentlich scharf kritisiert hatte, geht nun HSV-Idol Uwe Seeler auf Konfrontationskurs zum Milliardär.
"Die Sache macht mich schon sehr nachdenklich. Bei allen Entscheidungen muss man sich fragen, was letztlich aus dem HSV wird. Hoffentlich bleibt der Klub nicht auf der Strecke. Er muss aufpassen, dass er nicht seine Seele verkauft", sagte Uwe Seeler in "Bild".
Auch Trainer Armin Veh hat die Kritik von Kühne zurückgewiesen. "Einen Fußballschein hat er nicht. Deswegen solle man seine Aussagen auch nicht so ernst nehmen", sagte Veh zu "Bild".
Felix Magath kritisiert Klub-Bosse
Mit den Fans von Schalke 04 liegt Felix Magath wegen seines autoritären Führungsstils im Zwist, jetzt verscherzt er es sich auch noch mit den Fußball-Romantikern. "Im Profifußball geht es immer nur ums Geld, das muss man sich endlich eingestehen", sagte der 57-Jährige in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Außerdem kritisierte er, dass die Verantwortlichen bei Schalke 04 ihn vor seiner Verpflichtung nicht ausreichend über den Umfang der finanziellen Probleme des Vereins unterrichtet hätten.
Hans-Joachim Watzke kritisiert HSV-Investor
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat die Rolle vom Großinvestor Klaus-Michael Kühne beim HSV kritisiert. "Was mich erschreckt, ist das, was in Hamburg passiert", sagte Watzke dem "kicker". Vermutlich werde es auch HSV-Vorstand Bernd Hoffmann massiv stören, dass ein Investor die handelnden Personen kritisiert, Spieler diskreditiert und den Sportdirektor mit Nichtbeachtung straft. Das erzeuge einen Bruch zwischen Fans und Verein und sei für die Außendarstellung der Liga extrem schädlich, sagte Watzke.
Gomez will beim FC Bayern München bleiben
Nationalstürmer Mario Gomez will definitiv in München bleiben und hat allen Wechselspekulationen eine Absage erteilt. "Ich habe klar Stellung bezogen, es wird keinen Wechsel geben", sagte Gomez der "Bild". Beim Saisonauftakt gegen Wolfsburg (2:1) war der mit verschiedenen Vereinen in Verbindung gebrachte Stürmer erst in der 73. Minute wieder eingewechselt worden. "Ich will den Trainer überzeugen, dass er mich von Anfang an bringt. Harte Arbeit wird schließlich belohnt. Da bin ich absolut sicher", gibt sich Gomez kämpferisch.
Anmerkung: Das wird eine sehr schwere Saison für Mario Gomez. Olic ist wohl wieder einsatzfähig und wenn Robben in zwei Monaten zurückkehrt, wird es noch schwieriger für ihn Mario Gomez wäre beim FC Bayern nicht der erste Spieler, der seine Hoffnungen begraben musste.
Christian Lell ist begeistert von Berlin
Herthas Neuzugang Christian Lell vom FC Bayern München ist begeistert von Berlin. Was hier im Olympia Stadion abgelaufen ist, war sensationell. So eine Stimmung habe ich weder in Köln noch in München erlebt.
Anmerkung: Wenn die Hertha-Fans ihre Mannschaft auch unterstützen, wenn es mal nicht so läuft, werden wir den Klub im nächsten Jahr wieder in der ersten Bundesliga begrüßen können. Es wäre wichtig. Unsere Bundeshauptstadt braucht einen Klub in der ersten Bundesliga.
1860 München schuldet dem FC Bayern München 3 Millionen Euro
Zweitligist 1860 München muss über 3 Millionen Euro Schulden beim FC Bayern München abstottern. Das bestätigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem "Münchner Merkur".
Das Geld war im Rahmen des Streits um die Catering-Zahlen in der Allianz-Arena aufgelaufen. "Haben Sie mal versucht, einem nackten Mann in die Tasche zu greifen? Wenn wir die volle Summe auf einmal verlangt hätten, hätte 1860 München sie zum Fälligkeitsdatum nicht zahlen können – und dann wäre es eine Überlebensfrage für den Verein gewesen", so Karl-Heinz Rummenigge. Deshalb habe man sich auf einen Zahlungsplan geeinigt.
Anmerkung: Wie man sieht, braucht 1860 München dringend Geld. Wen wollen sie denn außer Aigner verkaufen? Andere Spieler von 1860 sind im Augenblick uninteressant. Also werden sie sich mit dem VfB Stuttgart wegen ihrer schlechten Finanzlage einigen müssen.
FC Liverpool: Übernahme ist endgültig geplatzt
Die mögliche Übernahme des FC Liverpool durch den Hongkonger Geschäftsmann Kemy Huang ist gescheitert. "Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, uns aus den Verhandlungen zurückzuziehen. Her Huang hat dies dem FC Liverpool mitgeteilt", hieß es in einer Mitteilung.
Damit spitzt sich für Liverpool, das mit über 350 Millionen Euro verschuldet ist, die Lage weiter zu. Am 6. Oktober wird eine Zahlung von 60 Millionen Pfund fällig, falls bis dahin nicht Kredite in Höhe von 237 Millionen Pfund an die Royal Bank of Scotland zurückgezahlt wurden.
Kaiser-Spott für Martin Demichelis
Franz Beckenbauer hat den Argentinier Martin Demichelis verspottet. und damit Spekulationen über einen Abschied des Südamerikaners aus München angeheizt. "Er hat sehr viel dazu beigetragen, dass es manchmal nicht so gut gelaufen ist". Laut Beckenbauer will er nur in der Innenverteidigung spielen. "Da hat er es einfacher, da kann er mit der Krawatte spielen. Den Schlendrian und die Fehler, die er in den vergangenen Wochen gemacht hat – mein lieber Mann, da waren schon einige dabei", so Beckenbauer.
Torsten Frings: Ich weiß, was Michael Ballack durchmacht
Torsten Frings macht Michael Ballack im Streiten ums das Kapitänsamt Mut. "Michael ist nach wie vor ein Weltklassespieler und für mich ohne Frage auch weiterhin der Kapitän", sagte der Bremer Mittelfeldspieler in "BamS". "Ich kann nachvollziehen, wie Michael Ballack sich fühlt und weiß, was er durchmacht. Da bringst du deine Leistung wie immer, aber plötzlich werden die kritischen Stimmen immer lauter. Und dann geht es schnell bei Jogi Löw", so Frings weiter.
Zitate
"Wenn es nach Dir ginge, müsste das Training um 12 Uhr anfangen. Wenn Du um 10 Uhr kommst, schläfst Du noch. Um 11 Uhr bist Du immer noch schläfrig".
Trainer Jose Mourinho von Real Madrid zum französischen Nationalspieler Karim Benzema, der vom FC Chelsea für 25 Millionen Euro zu den Königlichen gewechselt war.
"Wir wollten mal von Saisonbeginn an dabei sein. Aber offensichtlich geht es für uns erst am zweiten Spieltag los".
Bremens Trainer Thomas Schaaf nach der 1:4 Niederlage in Hoffenheim
"Ich kann ja mal Klaus Allofs fragen, ob er zu uns kommen will. Aber er ist ja vernü
nftig und wird das nicht tun".
Präsident Martin Kind von Hannover 96 auf die Frage eines Journalisten nach einem anderen Sportdirektor.
Note 1 für Fans von Hertha BSC
Diese Unterstützung von den Hertha BSC – Fans im Berliner Olympiastadion für ihren Verein beim ersten Spiel in der zweiten Bundesliga gegen Rotweiß Oberhausen war großartig. So muss es weiter gehen. Vor 48 385 Zuschauern entschied die Hertha-Elf durch zwei Treffer des 17-jährigen Österreichers Marco Djuricin das Spiel. Er war
Matchwinner. Die Herthaner werden mit dem Gespann Preetz – Babbel, die scheinbar sehr gut harmonieren, den Spielern und den Fans den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga schaffen. Auch die überwiegende Zahl der Fans von anderen Vereinen in Deutschland wünschen sich Hertha BSC wieder in die erste Bundesliga. Wenn man nach Berlin kommt, will man nicht nur seine Mannschaft im Olympia-Stadion unterstützen, sondern auch noch die Stadt Berlin kennenlernen.
FC Bayern München gewinnt das Eröffnungsspiel für die neue Saison mit 2:1
Die Bayern trumpften gegen die Wolfsburger in den ersten dreißig Minuten derart auf, dass schon Wetten abgeschlossen wurden, wie hoch die Niederlage der Wölfe sein wird. Die Bayern kamen allerdings im ersten Spielabschnitt nur zu einem Treffer durch Thomas Müller und vergaßen es, den Sack zuzumachen. Nach der Pause stand plötzlich eine andere Wolfsburger Mannschaft auf dem Spielfeld. Selbst Dzeko war plötzlich nicht mehr wieder zu erkennen. Das lag an der Hereinnahme von Misimovic. Er hatte die Fäden in der Hand und dirigierte das Spiel. Die Niederlage der Wölfe muss der Wolfsburger Trainer auf seine Kappe nehmen. Wie konnte er nur Misimovic eine Halbzeit lang auf der Bank schmoren lassen. Dafür wird er wohl selbst kaum eine Antwort finden. Jedenfalls hat man beim Gespräch zwischen einem Journalisten und Misimovic gemerkt, dass er restlos bedient ist. Beim Spiel in der Allianz-Arena hat man gesehen, warum Trainer Felix Magath so stark an Misimovic interessiert ist. Er braucht ihn als Spielmacher und Zulieferer für seinen Star Raul.
Demichelis ist verärgert und will die Bayern verlassen
Martin Demichelis ist total sauer und will so schnell wie möglich die Bayern verlassen. Der Argentinier war von Trainer Louis van Gaal für das Bundesliga-Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg nicht berücksichtigt worden und wollte sich nicht auf die Bank setzen. "Die Wahrheit ist, dass ein Zyklus zu Ende geht und es für beide Seiten besser ist, wenn wir getrennte Wege gehen. Ich hielt es auch nicht für richtig, bei der Mannschaft zu bleiben, wenn die Zeichen bereits auf Trennung stehen", sagte Martin Demichelis der "Bild.de". Vereinsvorstand Karl-Heinz Rummenigge und Manager Christian Nerlinger hatten sich vergeblich bemüht, den Fall herunterzuspielen. Bayern möchte Demichelis behalten, aber er will nicht mehr. Für einen Platz auf der Bank fühlt er sich zu schade.
Schließlich wurde er jetzt bereits wieder in die argentinische Nationalmannschaft berufen. Es kann heiter werden bei den Bayern. Nach Luca Toni und Mario Gomez hat man mit Martin Demichelis einen weiteren schwierigen Fall zu lösen.
VfL Wolfsburg: Misimovic kurz vor dem Abschied?
Zvjezdan Misimovic erwägt seinen Abschied aus Wolfsburg. Er hat die Nase nach seiner Nichtberücksichtigung in der Startelf in München endgültig die Nase voll. Ihm geht es so wie Martin Demichelis bei den Bayern. Während beide Spieler ihre Vereine so schnell wie möglich verlassen wollen, wollen sie ihre Vereine aber trotz ihrer Unzufriedenheit nicht gehen lassen. Felix Magath würde Misimovic sicherlich mit offenen Armen empfangen. "Kein Spieler sitzt gerne auf der Bank", sagte Misimovic zu einem Journalisten und auf die Frage, ob er noch nächste Woche für die Wölfe spiele, antwortete er: "Ich weiß nicht einmal, was morgen ist".
Real Madrid: 250 Millionen Euro Ablösesumme für Mesut Özil
Real Madrid hat die Ablösesumme für Mesut Özil auf 250 Millionen Euro festgelegt. Das meldet das Madrider Sportblatt "As". Die enorme Summe sei die Antwort auf die Millionenbeträge, die Manchester City in letzter Zeit auf dem Transfermarkt ausgegeben hat.
Anmerkung: Da Mesut Özil einen Sechsjahresvertrag bei Real Madrid unterschrieben hat, ist er diesem Verein in dieser Zeit total ausgeliefert. Sollte er keinen Erfolg bei den Königlichen haben, können sie ihn an irgendeinen Verein ausleihen, den Özil akzeptieren muss. Das sind immer die Bedingungen bei Verträgen mit spanischen Vereinen.
Deutschland ist weiterhin Dritter
Deutschland winkt in der Saison 2012/2013 ein weiterer Champions-League-Platz. Dank der erfolgreichen Auftritte in den Playoff-Hinspielen der Champions League und der Europa League verteidigte die Bundesliga in der Fünfjahreswertung ihren dritten Platz (56.028 Punkte).
Ärgster Verfolger bleibt Italien (51.409 Punkte). An der Spitze steht weiterhin England (69.785) vor Spanien (66.115). Sollte der dritte Platz gehalten werden, dann könnte die Bundesliga in der Saison 2012/2013 vier Champions-League-Teilnehmer (3 Direktstarter und 1 Qualifikanten) stellen.
Schalke-Profis kassieren pro Monat 73.000 Euro
Felix Magath ist eigentlich kein Mann, der alle möglichen Geheimnisse in alle Welt hinausposaunt. Doch anscheinend macht der Trainer von Schalke 04 gelegentlich eine Ausnahme. Magath hat gegenüber einer Tageszeitung den Verkauf von Stars als notwendige Sparmaßnahme bezeichnet und – was der eigentliche Aufreger ist – Einblicke in die Gehaltsstrukturen beim FC Schalke gewährt. "Als ich kam, verdiente jeder Spieler im Schnitt knapp 91.000 Euro im Monat, ohne Prämien. Ich habe die Grundgehälter der Neuverpflichtungen um 20 Prozent gesenkt. So verdient der aktuelle Kader im Schnitt nur noch gut 73.000 Euro im Monat", sagte der 57 Jahre alte Trainer und Manager des Revierklubs.
Dieser Reallohnverzicht der kickenden Zunft sei ein Beitrag zur Reduzierung der Verbindlichkeiten gewesen. "Wir haben dem Großverdienerr Kurany kein neues Vertragsangebot gemacht. Außerdem haben wir unter anderem Asamoah und Bordon verabschiedet sowie Rafinha und Westermann verkauft, die alle gut verdienten", sagte Magath. Auf die Frage, ob er wegen der Vereinsschulden in Höhe von 250 Millionen Euro nervös sei, antwortete Magath ruhig und gelassen: "Ich bin immer nervös. Aber ich bin nicht bereit, finanziell alles auf eine Karte zu setzen, um auf jeden Fall in die Champions League zu kommen". Über die schwierige Finanzlage seines Klubs sei er zu Beginn seiner Tätigkeit nicht vollends im Klaren gewesen. Der Verlust in der Saison 2008/2009 war am Ende deutlich höher, als die 13 bis 15 Millionen Euro, die man mir gesagt hatte. Es muss also weiter gespart werden. Felix Magath wird’s schon richten.
Tim Wiese: Auch ein Mesut Özil ist ersetzbar
Nach dem Wechsel von Mesut Özil zu Real Madrid klafft im Bremer Mittelfeld ein Loch. Torhüter Tim Wiese sieht aber keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Interview mit "ran.de" sagte der Bremer Keeper: "Jeder ist ersetzbar, auch Mesut". Nach zwei Wochen Unsicherheit sei es jetzt gut zu wissen, dass eine Entscheidung gefallen sei, so Wiese. Ob Real Madrid für Mesut jetzt schon eine Nummer zu groß sei, antwortete er: "Mesut wird schon wissen, was für ihn das Beste ist". Trainer Jose Mourinho mac
hte sich indes über die Bremer lustig und sagte: "Wir haben Mesut Özil für einen Preis bekommen, der weit unter dem Marktwert liegt. Wir konnten uns Özil einfach nicht entgehen lassen". Nachdem die Königlichen nun einen Fünfjahresvertrag mit Özil abgeschlossen haben, dürfte jetzt wohl van der Vaart seine Koffer packen.
FC Bayern München: Jogi Löw mischt sich wegen Mario Gomez ein
Bei den Bayern sitzt Mario Gomez meistens auf der Bank. Das bereitet dem Bundestrainer großes Kopfzerbrechen. Der 50-Jährige wünscht sich mehr Einsatzzeiten für den Natiionalstürmer, damit dieser wieder zu seiner Form aus seiner Zeit beim VfB Stuittgart findet. Ansonsten rät er ihm zu einem Vereinswechsel. "Mario muss im Verein permanent spielen, denn ein Stürmer braucht Sicherheit und Wettkampfpraxis", erklärte der Bundestrainer in "Sport Bild".
Rudi Völler geht auf Michel Platini los
Ungewöhnlich scharf ist Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler mit Uefa-Prasident Michel Platini ins Gericht gegangen. Der 50-Jährige attackierte den Uefa-Präsidenten, nachdem dieser das Endspiel der Champions League von Mittwoch auf Samstag verlegt hatte. "Das ist ein Verbrechen an den Ligen. Wegen zweier Mannschaften, die im Champions-League-Finale stehen, müssen die Vereine aus ganz Europa zwei Wochen lang in der Nase bohren", sagte Völler dem "Kölner Express".
Studie: Fast jeder zweite Klub macht Verluste
Die Wirtrschaftskrise hat auch die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga getroffen. Fast die Hälfte aller Klubs schrieben in der vergangenen Saison rote Zahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Prüfungsgesellschaft Ernst & Young. Die Studie belegt, dass die Finanzprobleme der Klubs stark zugenommen haben. So hat in der vergangenen Spieltzeit nur jeder dritte Verein Gewinn gemacht. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 38 Prozent, 2008 sogar bei 63 Porzent. Der Anteil der Klubs, die rote Zahlen schreiben stieg im Vergleich zu 2009 von 35 Prozent auf 44 Prozent.
TSG Hoffenheim erhöht sein Angebot für Sebastian Rudy vom VfB Stuttgart
TSG 1899 Hoffenheim hat sein Angebot für Mittelfeldspieler Sebastian Rudy vom VfB Stuttgart angeblich verdoppelt. Hoffenheim sei nun bereit, eine Ablösesumme von ca.
6 Millionen Euro für den U21-Nationalspieler zu zahlen, berichten die Stuttgarter Nachrichten.
Uli Hoeneß: Franck Ribery ist in der Bringschuld
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat kurz vor dem Bundesligastart seinen Star Franck Ribery gehörig unter Druck gesetzt und eine Gegenleistung für die ihm gegebene Rückendeckung des Klubs gefordert. "Franck ist in einer Bringschuld, das weiß er aber auch selber. Franck weiß, dass es bei all seinen Problemen keine Selbstverständlichkeit war". Ribery war in der vergangenen Saison häufig verletzt, in eine Rotlichtaffäre verstrickt und Teil der kläglich gescheiterten WM-Truppe Frankreichs.
Warum kann man Real Madrid keinen Korb geben?
Mesut Özils Wechsel zu Real Madrid ist perfekt und hat sich damit ins Visier des Volkszorns gedribbelt. Neulich war er noch ein auf alle Backen geküsster WM-Jungstar, aber seit er nach dem Anruf von Real Madrid schleunigst raus will aus seinem Vertrag bei Werder Bremen, verurteilen ihn fuchsteufelswilde Fans in ihren Hochverratstribunalen als Charakterlump und schamlosen Söldner – sein Denkmal bei Werder kann er jedenfalls vergessen, eher krächzt in der Statue Stadtmusikanten unter der Last von Hahn, Katze, Hund demnächst nicht mehr der Esel, sondern der Özil "Geldsack" flucht ein Ankläger namens "Chris" und ein empörter "Fußballchaot" fordert:
"Schickt Özil in die Wüste. Hat nur Kohle im Kopf. Keine Spur von Dankbarkeit". Aus allen Wolken sind viele gefallen, als die Bombe vor dem Bremer Cupsieg in Ahlen platzte, und spätestens jetzt ist klar: nicht nur der Pokal hat seine eigenen Gesetze, sondern vor allem Real. Zu Real will nämlich jeder. Auf einen Anruf der Königlichen wartet jeder Profi.
Um dem Charisma dieses Fußballklubs halbwegs gerecht zu werden, muss man mindestens Peter Schöttel zitieren. Der ist Österreicher, als Fußballer also kaum der Rede wert – aber virtuos war die Antwort, die er als Wiener Nationalspieler einmal auf die Frage gab, welche Überschrift er am liebsten über sich lesen würde: "Schöttel sagt Real Madrid ab". Wer das schafft, ist ein Held. Es schafft nur keiner. Sami Khedira hatte bis vor kurzem einen fixen Plan. Er wolle noch ein Jahr beim VfB Stuttgart spielen, dann ablösefrei zu den Bayern wechseln, dort zum Dank Handgeld kassieren – und was passiert? Plötzlich steht Real auf der Matte. Khedira hat sofort seinen Plan korrigiert, schließlich bekommt man ihn im Leben nur einmal – diesen Anruf von diesem Klub, der mit dem heiligen Geist in einem Atemzug genannt wird.
Real ist die Erfüllung eines alten Menschheitstraums. So wie es die Japaner einmal im Leben zum Eiffelturm drängt und den Moslem nach Mekka, will jeder Fußballer einmal zu Real und am Prädikat "königlich" riechen, mit dem Alfons XIII. der diesen Klub anno 1920 zum Ritter geschlagen hat. Real ist das Maß aller Dinge. Als Gerald Asamoah nach einem Fehlschuss mal kritisiert wurde, antwortete er: "Wenn ich jeden reinmachen würde, würde ich bei Real Madrid spielen". Dort. wo die Besten spielen. Di Stefano und Puskas, Raul und Figo, Beckham und Kaka oder die zwei Ronaldos – alle wollten und wollen Teil dieses Maythos sein, dieser Hexerei des weißen Balletts im Variete.
Real ist das Höchste der Gefühle. Als die Spanier von der FIFA zum Klub des Jahrhunderts gekürt wurden, war das eine böse Untertreibung. "Real" sagt nicht nur Paul Breitner, "Ist mehr als ein Verein". Sogar Paule hat sich rumkriegen lassen. Obwohl er seinerzeit noch auf links machte, mit der Mao-Bibel im Arm,scheute er nicht den Schritt zum Ex-Klub des Caudillo Franco.
Netzer, Breitner, Stielike, Schuster, Illgner, Metzelder, Heynckes, Real hat sie alle gekriegt, und irgendwann auch noch Papst Johannes Paul II, Mitgliedsnummer 222 305.
Konnte da Mesut Özil widerstehen? Ja, sagt der frustrierte Fan, er wittert Verrat und Verwerflichkeit und erwartet, das sich der Schamlose an die Brust tippt, auf Höhe des Herzens das Werder-Emblem busselt und Real gefälligst absagt – obwohl dieser Versuchung kein Fußballer widerstehen kann, der alle Tassen im Schrank hat. Manchmal erinnert die Scheinheiligkeit, pardon, die moralische Standhaftigkeit eines Fußballfans an die eines Vegetariers, solange er keine Fleischfabrik erbt.
Erst die verdammte Versuchung lässt uns Menschen unkeusch werden und ein Journalist fürchtet deshalb nichts mehr als den Moment, in dem das Telefon schellt, und Jose Mourinho ist dran und fragt ihn, ob er nicht ab morgen fürs Real-Stadionblatt schreiben will. In dem Fall würde er sofort seine Koffer packen – und ab nach Madrid mit oder Özil – das wäre ihm egal. Real Madrid ist einfach etwas ganz Besonderes.