August 29, 2010

Bundestipp 28.8.2010

Zeugwart Munder und Rosenberg machen Werder Bremen um 15 Millionen reicher

Hat der FC Bayern München Werder Bremen für das Spiel in Genua den Bayern-Dusel geliehen? Das kann doch wohl nicht anders sein. So viel Dusel hat eigentlich doch nur immer der FC Bayern. Das muss man sich mal vorstellen. Bereits nach 13 Minuten führt Sampdoria Genua mit 2:0 und ist zu diesem Zeitpunkt Teilnehmer an der Champions League. Sampdoria wirbelt auch nach dem 2:0 weiter und stürzt die Bremer von einer Verlegenheit in die andere. Trainer Thomas Schaaf rudert mit den Armen am Spielfeldrand und Manager Klaus Allofs hält die Hände vors Gesicht, weil er es nicht mehr mit ansehen kann, was auf dem Spielfeld abläuft. Mit sehr viel Glück und Dusel konnten die Bremer mit nur einem Rückstand von 0:2 in die Halbzeitpause gehen.
In der zweiten Halbzeit wird das Spiel etwas besser, aber Genua ist immer noch dem dritten Tor näher. Dann kommt die entscheidende Szene des Spiels. Nach einem Freistoß von Marin, der bis dahin auch wieder mal keine Akzente setzen konnte, wurde Wagner von einem Gegenspieler am Kopf getroffen und musste deswegen den Platz verlassen. An der Seitenlinie wurde er von den Medizinern behandelt und ihm ein Kopfverband angelegt. Er sollte schnell wieder auf das Spielfeld, weil die Bremer zu diesem Zeitpunkt nur mit zehn Mann auf dem Spielfeld standen. Als Wagner auf das Spielfeld wollte, wurde er vom Uefa-Beauftragten zurückgepfiffen, weil er noch sein verblutetes Trikot anhatte. Er durfte nur mit einem sauberen Trikot den Platz betreten. Ein Trikot für ihn war aber nur in der Kabine. Also lief der Zeugwart los, um schnell ein neues Trikot zu holen. Der Zeugwart kam und kam nicht zurück und Trainer Schaaf stieg die Röte ins Gesicht. Es standen nur zehn Werderaner auf dem Platz und er musste jetzt handeln. Also ließ er gegen seinen eigenen Willen Rosenberg einwechseln. Danach trifft der Zeugwart mit dem Trikot von Wagner ein und wird von Thomas Schaaf angemotzt.
Jetzt geht das Drama erst richtig los. Genua erhöht in der 80. Minute auf 3:0 und ist damit eigentlich ganz sicher in der Champions League. Durch die vielen Unterbrechungen lässt der Schiedsrichter drei Minuten nachspielen. Während dieser Zeit bejubeln schon die Fans von Genua den Einzug ihrer Mannschaft in die Champions League. Es nähert sich die letzte Sekunde der Nachspielzeit (93. Minute) und damit der Auftritt von Rosenberg. Aus ca. 25 Metern schießt er den Ball unhaltbar für Genuas Torwart ins linke untere Eck und Werder erreicht dadurch die Verlängerung von zweimal 15 Minuten. Es ist unglaublich, was dann passiert. Der über die gesamte Spielzeit stotternde Motor der Bremer wird jetzt zu einem Raketenantrieb. Jetzt fängt Genua an zu torkeln. In der 100. Minute verwandelt Pizzarro, der ja immer für besondere Tore gut ist, ein geniales Zuspiel von Marin zum 3:2 Anschlusstreffer. Jetzt hätte Sampdoria Genua zwei Tore erzielen müssen, um noch das Erreichen der Champions-League-Teilnahme zu schaffen. Dazu waren sie aber nicht mehr in der Lage, weil sie kräftemäßig am Ende waren, während Bremen noch zulegen konnte.
Werder hält dieses Ergebnis und ist damit um 15 Millionen reicher. Das ist für die gesamte Bundesliga gut, weil uns gerade Italien wegen des dritten Platzes, der auch zur direkten Teilnahme an der Champions League berechtigt, direkt hinter uns steht.
Man darf gespannt sein, ob die Bayern jetzt für den "Bayern-Dusel", den sie an Bremen ausgeliehen haben, eine Provision verlangen. Es war jedenfalls ein Fußball-Krimi am Dienstagabend, den sich statt der fünf Millionen Zuschauer, noch mehr Fußballbegeisterte angesehen hätten, wenn sie vorher gewusst hätten, was sich in Genua abspielt.

Bayern-Bosse sind sauer auf Franz Beckenbauer

Der Fall Martin Demichelis hat beim FC Bayern einen Streit in der Führungsetage ausgelöst. Nachdem Franz Beckenbauer den abwanderungswilligen Martin Demichelis verspottet hatte, griff Sportdirektor Christian Nerlinger den "Kaiser" an. "Es ist nicht in Ordnung, dass über einen verdienten Spieler Spott ausgeschüttet wird", sagte Nerlinger der "tz". "Die Äußerungen von Franz Beckenbauer haben mir gar nicht gefallen, das war polemisch und unpassend. Martin hat schließlich immer alles für den FCB gegeben".

Valdez tritt gegen Borussia Dortmund nach

Der zu Hercules Alicante gewechselte Nelson Valdez ist bitter enttäuscht über seinen Abschied bei Borussia Dortmund. "Ich habe immer alles gegeben und als ‘Dankeschön’ bekomme ich einen Arschtritt. Das tut zwar richtig weh. Aber es ist leider oft so im Fußball. Daraus habe ich jetzt gelernt", erklärte der Stürmer in der "Sport Bild" und fuhr fort: "Ich werde nie wieder auf einer Position spielen, auf der ich nicht so stark bin wie auf einer anderen".

Hamburger Sportverein: Kooperation mit Milliardär beendet

Die Kooperation zwischen dem Hamburger Sportverein und dem Investor Klaus-Michael Kühne hat ein rasches Ende gefunden. Zwar hält der in der Schweiz lebende Milliardär eine inzwischen auf 12,5 Millionen angewachsene Finanzspritze für den Verein aufrecht, zu weiteren Beteiligungen an Spielertransfers wird es aber nicht mehr kommen. Die Kritik in HSV-Kreisen an dem Milliardär waren einfach nicht zu überhören.

Hertha BSC Berlin will neues Image

Hertha BSC sieht den neuen Anlauf auch als neue Chance – nicht nur sportlich. Der West-Klub will noch mehr die Menschen im Osten ansprechen, das hat neben dem sofortigen Aufstieg auch oberste Priorität bei den Verantwortlichen von Hertha.

Wechsel Gomez doch noch den Verein?

Sind es nur Gerüchte oder Tatsachen? Bei Louis van Gaal muss sich Mario Gomez derzeit hinter Thomas Müller, Ivica Olic und Miroslav Klose anstellen. Für den 25 Jahre alten Nationalstürmer soll sich Liverpool interessieren. Laut "Daily Mail" will Liverpools Coach Hodgson den Stürmer unbedingt haben. An der Anfield Road könnte Gomez dann neben Weltmeister Fernando Torres auflaufen. Allerdings kann der hochverschuldete Verein Gomez nur ausleihen und nicht kaufen.

Diego bereits zur medizinischen Untersuchung in Wolfsburg

Die Bundesliga-Rückkehr von Diego scheint perfekt zu sein. Bereits gestern soll er zur medizinischen Untersuchung in Wolfsburg gewesen sein. Nach Medienberichten steht die Unterschrift von Diego unter einem Vierjahresvertrag unmittelbar bevor. Der VfL Wolfsburg wollte sich zu dem Transfer noch nicht offiziell äußern. Die Ablösesumme für Diego an Juventus Turin soll 15 Millionen Euro betragen. Damit wäre der Weg auch frei für einen Wechsel von Misimovic zum FC Schalke 04.

Real Madrid versichert Mesut Özil

Real Madrid hat sich den Transfer von Mesut Özil einiges kosten lassen. Neben dem Sechsjahresvertrag und der Ablösesumme von 18 Millionen Euro haben die Königlichen laut "Sport Bild" die Beine des Nationalspielers für die Wahnsinnssumme von 48 Millionen Euro versichert. Der Betrag errechnet sich aus der Ablösesumme und dem bis zu 2016 zu zahlendem Gehalt. Da in Spanien Spieler im Verletzungsfall ihr volles Gehalt weiterhin erhalten, sichern sich so die Klubs gegen Invalidität der Kicker ab.
Anmerkung: der FC Bayern ist doch deswegen so sauer auf die Niederländer. Sie haben doch die Vertragsvereinbarungen, die Robben mit Real Madrid getroffen hatte, übernommen und müssen deshalb an Robben – wie es heißt
– täglich 11.000,– Euro zahlen. Die Bayern machen aber die Niederlander für die Verletzung verantwortlich.

Hertha BSC Berlin ist Dauerkarten-Krösus

Bundesliga-Absteiger Hertha BSC ist mit 14 000 verkauften Dauerkarten für die Saison 2010/2011 die Nummer eins in der zweiten Bundesliga. Nach dem erfolgreichen ersten Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen konnte Hertha BSC noch einmal 500 Dauerkarten verkaufen. Auf Platz 2 liegt Herthas nächster Auswärtsgegner Fortuna Düsseldorf mit 12 500 Tickets..
Schwierig wird es für die Hertha-Fans, eine Karte für das mit Sicherheit ausverkaufte Ortsderby am 4. Spieltag beim 1. FC Union Berlin zu ergattern. Das Stadion an der Alten Försterei fasst nur 19.000 Besucher.

Z i t a t

"Ich bin jetzt seit 4 Wochen hier. Wenn ich mich jetzt auch noch an die Historie erinnere, dann verpasse ich am Freitag das Spiel gegen den FC Bayern München".
Kaiserslauterns Neuzugang Christian Tiffert vor dem Spiel gegen den FC Bayern auf die Frage nach den berühmten Duellen der Klubs in der Vergangenheit.