September 28, 2010

Bundestipp 28.9.2010

Sportdirektor Christian Nerlinger: Es ist fünf vor zwölf

Sportdirektor Christian Nerlinger macht sich angesichts der Schwächephase große Sorgen um den FC Bayern München. "Die Situation ist alarmierend", sagte er vor dem Champions-League-Spiel in Basel zu "Sport1". Die Ausgangsposition in der Königsklasse sei sehr gut.
Doch der Sportdirektor weiß auch: in der Bundesliga ist es fünf vor zwölf. Die Ursache für den fehlenden Erfolg sieht Nerlinger in der Offensive und im Verletzungspech. Trainer Louis van Gaal, mit dem der Vertrag vor dem Spiel gegen Basel bis 2012 verlängert wurde, nimmt der Sportdirektor vor jeglicher Kritik in Schutz.

Manager Fredi Bobic vom VfB Stuttgart fordert Konsequenzen

Nach der 1:4 Heimschlappe gegen Bayer Leverkusen ist der VfB Stuttgart wieder auf den letzten Tabellenplatz gerutscht. Manager Fredi Bobic kündigte nach dem phasenweise verheerenden Auftritt der Schwaben Konsequenzen für den einen oder anderen Spieler an. Dabei war es nicht das Ergebnis allein, das Bobic störte, sondern vielmehr das Zustandekommen der Misere. "Wir sind nicht als Mannschaft aufgetreten, nicht in die Zweikämpfe gegangen, dabei predigen wir das schon lange. Es wird Gespräche darüber geben, warum das der Fall war. In dieser Form ist das nicht mehr zu akzeptieren".

Trainer Jose Mourinho legt sich mit der Presse an

Das war wieder mal wie in alten Zeiten. Bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel von Real Madrid bei AJ Auxerre ging es wieder mal richtig rund. Als sich mehrere Journalisten nach dem Fehlen von Pedro Leon in der Mannschaftsaufstellung erkundigten, platzte Mourinho der Kragen. "Ihr fragt mich nach einem Pedro Leon, als ginge es um einen Zidane, Maradona oder Di Stefano", polterte er, verließ die Veranstaltung und ließ die Presseleute allein zurück. Mourinho hatte Leon nicht in den Kader berufen, obwohl dieser beim Spiel in Levante mit zu den "Besten" auf dem Platz gehörte.

Jose Mourinho ist kein Kinder-Freund

Auch Torhüter Casillas konnte Trainer Mourinho nicht dazu bewegen, seine starren Regeln zu ändern. Real Madrids Kapitän ist damit gescheitert, den Trainingsbeginn beim spanischen Rekordmeister um eine Stunde zu verschieben. "No" soll Mourinho zu Casillas laut der Sportzeitung "Marca" gesagt haben. Torwart Casillas hatte das Anliegen seiner Mannschaftskameraden vorgebracht, den Trainingsbeginn um eine Stunde zu verschieben, weil einige Real-Spieler ihre Kinder persönlich zur Schule bringen möchten. Das war aber Trainer Mourinho völlig egal.

Philipp Lahm: Zu viele spielen unter ihrem Niveau

Nationalspieler Philipp Lahm war nach der Heimniederlage der Bayern gegen den FSV Mainz 05 sehr erbost. Er ging mit seinen Teamkameraden hart ins Gericht. "Wir haben zu viele Spieler, die unter ihrem Niveau spielen. Dann kann man auch nicht gegen solch einen euphorischen Gegner wie Mainz 05 gewinnen", sagte Lahm in "Bild". "Es wird jetzt richtig schwer, diesen Rückstand aufzuholen. Es ist eingetreten, was wir unbedingt verhindern wollten. Jetzt wird es lange dauern, bis wir die zehn Punkte Rückstand auf Mainz wieder aufgeholt haben", so Lahm.