Vom Nachfolger von Oliver Kahn und Jens Lehmann zum Arbeitslosen
Der arbeitslose Timo Hildebrand hofft auf einen Neuanfang. Vielleicht steht Timo Hildebrand am 22. August im falschen Tor. Nicht im Tor der Stuttgarter, sondern im Tor von FSV Mainz 05. Seit Donnerstag ist nicht auszuschließen, dass dieser Fall eintritt, denn da hat sich Stammkeeper Heinz Müller bei einem Testspiel so schwer verletzt, dass er höchstwahrscheinlich einige Monate ausfällt. Brauchen dann die Mainzer einen Ersatzkeeper, liegt Timo Hildebrand gut im Rennen.
Timo ist zur Zeit arbeitslos. Dass es mal so weit kommen würde, hätte er wohl selbst nie gedacht. In den letzten drei Jahren hat seine Karriere einen erheblichen Knacks bekommen. 2007 wurde er in der Nationalmannschaft als Nachfolger von Oliver Kahn und Jens Lehmann gehandelt. Warum er zum krisengeschüttelten FC Valencia im Jahr 2007 nach Gewinn der deutschen Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart ging, verstanden die meisten Experten nicht. Sie sollten Recht behalten. Deshalb war Timo Hildebrand im Januar 2009 froh, dass die TSG Hoffenheim ihn lockte. Glücklich wurde er allerdings auch dort nicht. Thomas Tuchel, Trainer von TSV Mainz 05, kennt Trainer Ralf Rangnick noch aus Stuttgarter Zeiten. Man kann deshalb davon ausgehen, dass er vor einer Verpflichtung von Hildebrand erst einmal Kontakt zu ihm aufnimmt.
Bei Timo Hildebrand ist die Beständigkeit die Unbeständigkeit. Hildebrand ist sprunghaft. 2007 hat ihn sein Berater Dusan Bukova nach Valencia vermittelt. Beim Wechsel zur TSG Hoffenheim hatte er den Berater Marcus Höfl. Wenige Monate später hatte er mit Roman Grill schon wieder einen neuen Berater. Auch diese Verbindung hielt allerdings nicht sehr lange. Seit Juni 2010 berät sich Timo Hildebrand selbst. Das hätte er schon früher so machen sollen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Hildebrand den Abgang vom VfB Stuttgart nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft schon sehr bedauert hat. Mit einer Rückkehr zum VfB wäre er sicher sofort einverstanden gewesen. Jetzt ist aber beim VfB Sven Ulreich die Nummer 1 und die hat er sich auch redlich verdient. Hildebrand ist jetzt wieder in Stuttgart und trainiert in einer privaten Trainingsgruppe, weil er sich fit halten will. "Ich habe gelernt, mit meiner Situation umzugehen, aber schön ist das nicht", sagte er. Hildebrand will den derzeitigen Zustand möglichst schnell ändern, auch wenn er sich dazu am 22. August ins falsche Tor stellen muss. Ähnlich wie Timo Hildebrand geht es jetzt auch Diego, dem früheren Liebling der Werder-Fans, den jetzt Juventus Turin loswerden will.
Bayern Münchens Sportdirektor Christian Nerlinger pfeift auf Diego
Der FC Bayern München hat sich bisher auf dem Transfermarkt zurückgehalten und das soll auch so bleiben. Stars hätten die Münchner trotzdem gerade genug haben können. "Diego von Juventus Turin wurde mir inzwischen schon von acht verschiedenen Agenturen angeboten und jeder dachte, ich tanze im Dreieck vor lauter Glück", sagte Nerlinger. "Da haben sich aber die Anbieter gewaltig geirrt. Auf dieser Position haben wir mit Thomas Müller und Toni Kroos zwei exzellente Spieler. Es gibt deshalb bei uns keinen Handlungsbedarf", sagte Nerlinger.
FC Bayern München: Olic erwartet starken Gomez
Bayern Münchens Angreifer Ivica Olic ist überzeugt, dass Mitspieler und Sturm-Konkurrent Mario Gomez nach dem Urlaub wieder zu seiner Form findet. "Wartet ab, Mario wird wieder aus dem Tief kommen. Er hat alles, war ein perfekter Stürmer braucht", sagte Olic in einem Interview mit "Bild".
Für ihn sei es in der Vergangenheit auch einfacher beim Rekordmeister gewesen, meinte Olic, denn im Gegensatz zu ihm sei er ohne Ablösesumme gekommen und hätte nicht diesen Druck gehabt. Wenn für mich 30 Millionen Euro bezahlt worden wären, wäre ich höchstwahrscheinlich auch nicht so locker gewesen. Allerdings kommt ein Anstellen hinter WM-Star Miroslav Klose für ihn nicht in Frage. "Wenn ich gerne auf der Bank sitzen würde, dann kann ich doch gleich meine Karriere beenden", so der Kroate in "Bild". Pikant allerdings: Louis van Gaal plant nur noch mit einer echten Spitze. Olic, Müller, Klose, Gomez und eventuell auch noch Kroos. Louis van Gaal hat die Qual der Wahl. Man darf sehr gespannt sein.
Matthias Sammer nimmt Michael Ballack in Schutz
DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hat Nationalspieler Michael Ballack in der Diskussion um dessen Zukunft im Nationalteam in Schutz genommen. "Diejenigen, die nun öffentlich diskutieren, ob Michael Ballack überhaupt noch zum Nationalteam gehören soll, sollten mal ihre Meinung hinterfragen", sagte Sammer. "Sie sprechen über einen Menschen, der bei der WM in Südafrika wegen einer Verletzung seine Klasse nicht beweisen konnte". Sammer stellt sich auch hinter U21-Trainer Rainer Adrion, der mit dem Titelverteidiger das Verpassen der EM droht.
Diego Maradona ist gefeuert
Das Rätselraten hat nun ein Ende. Maradona ist nicht mehr Trainer von Argentinien. "Die haben mich rausgeschmissen", soll er nach einem Treffen mit Julio Giondona, dem Verbandspräsidenten von Argentinien, gesagt haben. Zwar steht die offizielle Bestätigung noch aus, alles deutet aber auf eine Trennung hin. Giondona war ein eklatanter Gegner Maradonas – im Gegensatz zu vielen Argentiniern. Die komplette sportliche Führung soll nun ausgewechselt werden. Wer Nachfolger wird, steht allerdings noch nicht fest. In vier Jahren findet die Weltmeisterschaft in Brasilien statt und da will man auf jeden Fall besser abschneiden als in Südafrika.
Diego Forlan ist Sportler des Jahres in Uruguay
Uruguays Nationalspieler Diego Forlan ist von den Sportjournalisten seines Landes zum zweiten Mal in Folge zum Sportler des Jahres gekürt worden. Der Stürmer des spanischen Erstligisten Atletico Madrid hatte die "Urus" bei der WM in Südafrika mit fünf Toren zum Viertelfinale und damit zum besten Abschneiden Uruguays seit 40 Jahren geführt. Außerdem wurde er auch noch mit dem "Goldenen Ball" ausgezeichnet.
Italien: Spieler drohen mit Streik
Der für den 29. August geplante Saisonstart in der Serie A wird von einem möglichen Spielerstreik gefährdet. Die Spielergewerkschaft AIC fordert eine Verlegung der Spielpause über die Weihnachtstage, die bisher vom 20. Dezember bis zum 5. Januar vorgesehen ist. Die Profis plädieren für eine Unterbrechung der Saison vom 22. Dezember bis zum 9. Januar und damit für eine Pause über Heilige Drei Könige hinaus.
Fredi Bobic ist neuer Sportdirektor in Stuttgart
Fredi Bobic ist als neuer Sportdirektor beim VfB Stuttgart präsentiert worden. Der 38-Jährige tritt damit die Nachfolge von Horst Heldt an, der vor drei Wochen zum FC Schalke 04 wechselte. Der frühere VfB-Torjäger vertritt künftig mit Jochen Schneider die sportlichen Belange des Vereins.
Seinen bis 2014 gültigen Vertrag als Manager bei Tschermomorez Burgas hatte der Europameister von 1996 zuvor aufgelöst. Bobic kehrt damit zu jenem Verein zurück, bei dem er in 148 Spielen 69 Tore erzielte und seine größte Zeit als Profi erlebt hat.
Z i t a t e
"Alle außer Sport".
NBA-Profi Dirk Nowitzki auf die Frage von Sportjournalisten, welche Fächer er in der Schule nicht mochte.
"Mich freut es, wenn es ihm gut geht, aber rein sportlich fällt mir wirklich nich
ts mehr ein".
Sportdirektor Klaus Allofs von Werder Bremen im "Weser Kurier" über den Wechsel von Ailton zum FC Überneuland.