May 3, 2011

Bundestipp 3.5.2011

Borussia Dortmund ist verdienter Deutscher Meister

Jung und abgezockt, überraschend und verdient, leidenschaftlich und taktisch diszipliniert: alles Gegensätze? Nein, treffend beschrieben diese Attribute bei Jürgen Klopps Meisterelf, ihren Titel und ihre Spielweise. Beeindruckend wie der BVB der Saison den Stempel aufdrückte und wie ruhig der Klub damit umging. Kompetenzgerangel? Fehlanzeige! Dass es im hochkomplizierten Bundesligagschäft möglich ist, mit Teamgeist und Begeisterung den Titel zu holen, bringt dem Meister wohl die meisten Sympathien ein.

Olaf Thon lobt Borussia Dortmund

Die Leistung von Borussia Dortmund nötigt sogar dem Schalker großes Lob ab. Olaf Thon, der Kapitän der Schalker Eurofighter von 1997, lobte die Arbeit beim neuen Deutschen Meister. "Auch als Schalker gratuliere ich, weil wir eine Dortmunder Mannschaft gesehen haben, die einfach Spaß gemacht hat", sagte der Weltmeister von 1990 dem Sender "NRW TV". Die Leistung in dieser Saison sei keine Eintagsfliege. "Da wächst etwas Großes, auch für nächstes Jahr in der Champions League", meinte Thon.

FC Bayern: Butt bleibt, Kraft geht

Jörg Butt hängt noch ein Jahr beim FC Bayern dran und hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Jörg Butt ist ein erstklassiger Torhüter. "Ich bin glückllich, dass er noch ein Jahr bei uns bleibt", sagte der Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Dagegen hat Thomas Kraft seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängert. "Thomas Krafts verständliches Ziel ist es, die Nummer 1 zu sein. Die können wir ihm aber nicht garantieren", so Sportdirektor Christian Nerlinger.

Hertha BSC Berlin: Nummer 1 – Garantie für Thomas Kraft

Hertha BSC will den Ersatzkeeper Thomas Kraft vom FC Bayern München mit einem besonderen Schmankerl nach Berlin locken. Wie die "Bild" berichtet, hat Trainer Markus Babbel dem 22-Jährigen die Nummer 1 als Torwart garantiert. Der bisherige Keeper Maikel Aerts soll ins zweite Gleid rücken. Neben Hertha BSC sollen auch der HSV und der FC Schalke 04 an einer Verpflichtung interessiert sein. Allerdings sollen die Verhandlungen mit Hertha BSC kurz vor dem Abschluss stehen.
Anmerkung: Thomas Kraft sollte sich für Hertha BSC entscheiden. Bei Trainer Markus Babbel, der selbst Bayer ist, wäre er sehr gut aufgehoben. Die Nummer 1 ist für ihn garantiert. Hertha BSC hätte für die erste Bundesliga sowieso einen besseren Torwart gebraucht. Bei Hertha wird Thomas Kraft gefordert und kann hier zeigen, was in ihm steckt.

Neuer – Poker spaltet den FC Bayern

Der Poker um Schalkes Torhüter Manuel Neuer hat beim FC Bayern München einen Zoff zwischen Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß ausgelöst. "Wäre ich noch Vorsitzender beim FC Bayern, würde ich die geforderte Summe sofort absegnen. Man sollte auch 50 Millionen Euro für Neuer bezahlen", sagte der Ehrenpräsident der "Bild". "Neuer ist alles Geld wert", sagte Franz Beckenbauer zur Münchner "tz". "Ich würde alles Geld, das ich zur Verfügung habe, zahlen, um ihn zu holen". Schließlich würde sich Neuer durch Leistung schnell refinanzieren. Uli konterte. "Franz kann klug reden, aber er ist nicht an unserer Stelle". Bei Schalke 04 herrscht dagegen Gelassenheit. "Wir haben Einnahmen generiert und können es uns leisten, Manuel Neuer zu halten", so Schalkes Sportdirektor Horst Heldt.

FC Bayern München: Ribery macht Robben zur Minna

Nach dem 4:1 Sieg der Bayern gegen den FC Schalke hat es in der Kabine der Münchner aber richtig gekracht. Frank Ribery attackierte Arjen Robben wegen dessen eigensinniger Spielweise. "Wir sind ein Team, nicht nur Robben", soll Ribery laut der Münchner "tz" in den Katakomben des Stadions gemault haben. Der Holländer reagierte mit einem "Okay". Ribery war aber nicht zu beruhigen. "Du sagst 'Okay', aber du machst nichts", schimpfte der Franzose weiter. "Scheiße okay", schimpfte Ribery.

Ottmar Hitzfeld: Mourinho ist eine Schande

Ottmar Hitzfeld ist schockiert über das Auftreten seines Trainer-Kollegen Jose Mourinho von Real Madrid. "Ich habe Mourinho bei Trainertagungen der UEFA erlebt, wie er wirkt: arrogant, unnahbar, Kaugummi kauend, irgendwie flegelhaft", sagte der Schweizer Nationaltrainer im "kicker". Die destruktive Spielweise im Classico gegen Barcelona könne nicht der Anspruch der Königlichen aus Madrid sein. "Sie ist eigentlich eine Schande", so Hitzfeld.
Anmerkung: Auch Superstar Christiano Ronaldo hat sich schon verärgert über die Spielweise geäußert. Er müsse aber leider das tun, was der Trainer sagt.

Rudi Völler macht den Mourinho

Rudi Völler ist nach der 0:2 Pleite der Bayer-Elf in Köln total ausgerastet und ist auf den Schiedsrichter Deniz Aytekin losgegangen. "Pfeif doch Frauenfußball. Du pfeifst doch jeden Mückenstich", polterte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen im Kabinengang in Richtung Referee. "Ich will ja den Frauen nicht zu nahe treten, aber Aytekin pfeift wie beim Frauenfußball. Und Glückwünsche auch an den BVB, dem neuen deutschen Meister", sagte Völler. Für Leverkusen war es die erste Derby-Pleite seit 14 Jahren. Deswegen war Rudi Völler sicherlich auch so verärgert.

Eintracht Frankfurt trainiert doch in Frankfurt

Eintracht Frankfurt wird sich den Randalierern in den eigenen Reihen nicht beugen und am Dienstag auf dem Vereinsgelände trainieren. "Es stehen zwei Einheiten an, danach werden wir überlegen, ob wir noch ein Kurz-Trainingslager vor dem schweren Spiel gegen den 1. FC Köln beziehen", sagte Heribert Bruchhagen. Einen Rücktritt, der von einigen Eintracht-Fans gefordert wurde, lehnte er grundsätzlich ab. Der Klub will mit der Vorgehensweise, doch in Frankfurt zu trainieren, ein Zeichen setzen, dass er sich auch von randalierenden Fans nicht vertreiben lässt. Nach dem 0:3 in Mainz hatte eine Gruppe der Eintracht-Fans für Krawalle gesorgt, so dass die Polizei eingreifen musste.

Eintracht Frankfurt: Bei uns läuten alle Alarmglocken

Trainer Christoph Daum hat seine Mannschaft nach der 0:3 Klatsche in Mainz wachgerüttelt. "Wenn man den Tabellenplatz sieht, dann gehen bei uns aber wirklich die Alarmglocken an", sagte der Coach der Eintracht. Das muss jetzt wohl auch der Letzte kapiert haben, dass es jetzt um den Überlebenskampf geht. Das kommende Spiel daheim gegen den 1. FC Köln ist für Daum entscheidend. "Ich muss nun darauf setzen, dass die Mannschaft dieses Spiel am Samstag wirklich als Endspiel annimmt".

Zitat:

"Ich will nicht den Mourinho machen, aber die Schiedsrichter waren nicht unparteiisch".
Kiels Handball-Trainer Alfred Gislason nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der Handball-Champions-League gegen Barcelona.