July 3, 2010

Bundestipp 3.7.2010

Jogi Löw: Voller Vorfreude auf das Spiel gegen Argentinien

Noch ein Tag Vorbereitung bleibt Jogi Löw, um die deutsche Nationalmannschaft für das Spiel am Samstag gegen Argentinien fit zu machen. Der DFB-Tross ist bereits am Donnerstag nach Kapstadt gereist, weil der Flug an die Südküste Südafrikas zwei Stunden dauert. Jogi Löw wollte, dass sich das Team ausgeruht den letzten Feinschliff holen kann. "Wir sehen dem Spiel mit viel Vorfreude entgegen", sagte Löw. Die DFB-Elf bestreitet ihr Abschlusstraining um 17.30 Uhr. Mehr als 65.000 Zuschauer werden am Samstag (16.00 Uhr ZDF) in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Green Point Stadion dabei sein.

Mario Gomez will um Stammplatz beim FC Bayern kämpfen

Nationalstürmer Mario Gomez setzt nach einem extrem schwierigem Jahr beim Rekordmeister FC Bayern voll auf Angriff. "Ich will dort wieder spielen und nicht noch ein Jahr auf der Ersatzbank sitzen", kündigte der 24-Jährige im "kicker" an. "Ich will dem Trainer zeigen, dass er auf mich setzen kann. Ich brauche mich vor keinem zu verstecken, der da ist", fuhr Gomez fort.
Für die Rekordsumme von 30 Millionen Euro war Gomez im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart an die Isar gewechselt. Unter Trainer Louis van Gaal konnte er sich aber bisher nicht durchsetzen und saß meistens auf der Bank.
Anmerkung: Da wird sich in der kommenden Saison wohl kaum ändern. Jetzt kehrt auch noch Toni Kroos von Bayer Leverkusen wieder zurück und Trainer Louis van Gaal hatte in einem persönlichen Gespräch ihm ausdrücklich versichert, dass er laufend zum Einsatz kommt. Toni Kroos wäre nämlich sonst viel lieber in Leverkusen geblieben, wo es ihm unter Trainer Jupp Heynckes außerordentlich gut gefallen hat. Wenn Toni Kroos aber zum Einsatz kommt, wird Thomas Müller noch weiter in die Spitze rücken. Das bedeutet, dass mit Robben, Ribery, Olic, Müller, Klose und Gomez sich sechs Spieler um drei bzw. zwei Plätze im Angriff streiten müssen, je nachdem wie Louis van Gaal spielen lässt. Da darf man wirklich gespannt sein, wie oft Mario Gomez bei Louis van Gaal Berücksichtigung findet.

Andreas Ottl lehnt Angebot vom 1. FC Nürnberg ab

Der 1. FC Nürnberg kann sich das erhoffte Ausleihgeschäft mit Andreas Ottl vom Rekordmeister Bayern München abschminken. Der 25-Jährige, der bereits in der Rückrunde auf Leihbasis für den Klub gespielt hatte, gab den Nürnbergern einen Korb. "Eine Rückkehr nach Nürnberg schließe ich zum jetzigen Zeitpunkt aus", sagte Ottl in der "Bild". "Ich habe noch ein Jahr Vertrag bei Bayern München und werde mich durchsetzen".
Das wird allerdings ein sehr schweres Unterfangen, denn mit Bastian Schweinsteiger und Mark van Bommel dürften die Sechser-Positionen fest besetzt sein.

FC Bayern München: In der neuen Saison sind wir noch stärker

Geht es nach Sportdirektor Christian Nerlinger, wird der FC Bayern München in der neuen Saison noch besser sein als in der vergangenen Spielzeit. "Die Mannschaft ist auch ohne große Neuverpflichtungen stärker als im letzten Jahr", sagte Nerlinger in einem Interview mit der "tz". "Man merkt, dass das jetzt ein eingespieltes Team ist. Wir starten auf einem ganz andern Niveau".
J"etzt weiß jeder, woran er ist, alles geht seinen Weg", sagte Bayerns Sportdirektor mit Rückblick auf den Stotterstart in der vergangenen Saison.

Ajax Amsterdam macht auch weiterhin Schulden

Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam schreibt weiterhin rote Zahlen. Bei der Vorstellung der Jahresbilanz gab der Traditionsklub bekannt, im vergangenen Jahr einen Verlust 21 Millionen Euro gemacht zu haben nach 3,4 Millionen Euro Verlust ein Jahr zuvor.

Argentinische Medien: Änderungen im Gaucho-Team

Vor dem Klassiker gegen Deutschland deuten sich Veränderungen an. Laut argentinischen Medienberichten erwägt der Coach Diego Maradona Veränderungen im Defensivbereich. Sogar den von Maradona hoch geschätzten und bislang gesetzten Martin Demichelis könnte es am Samstag treffen. Zudem soll eine Systemumstellung angedacht sein. Beim 1:0 Erfolg im Freundschaftsspiel in München hatten die Argentinier 4-4-2 gespielt, bei der WM in Südafrika wollen sie gegen Deutschland scheinbar 4-3-1-2 spielen. Man darf sehr gespannt sein.

Bastian Schweinsteiger eröffnet Psycho-Duell

Zwei Tage vor dem Duell gegen Argentinien am Samstag in Kapstadt kochen die Emotionen hoch. Nationalspieler Bastian Schweinsteiger sind die Handgreiflichkeiten der Gauchos nach dem Viertelfinalspiel gegen Deutschland bei der WM 2006 noch in bester Erinnerung. "Das steckt noch im Kopf", sagte der Münchner. Auch das Verhalten der Nationalelf auf und neben dem Spielfeld missfällt ihm. "Das geht schon vor dem Spiel los, wie die gestikulieren und versuchen, den Schiedsrichter zu beeinflussen. Das ist einfach respektlos", sagte Schweinsteiger.

Carlos Queiroz weist Christiano Ronaldo zurecht

Portugals Nationaltrainer Carlos Queiroz ist mit seinem Superstar Christiano Ronaldo von Real Madrid hart ins Gericht gegangen. "Wenn ich mein Leben lang damit verbringen muss, den Leuten zu erklären, dass sie ihre Frustrationen im Griff haben müssen, werde ich das tun", sagte Queiroz. "Portugal braucht Ronaldo und Ronaldo braucht Portugal. Aber wenn das Nationaltrikot für manche Spieler zu eng ist, sind sie nicht gezwungen, es zu tragen", so der Coach.
Ronaldo hatte nach dem 0:1 gegen Spanien auf die Frage nach den Gründen für das Ausscheiden geantwortet: "Fragen sie das Carlos Queiroz".

Unruhe bei den Niederländern

Ausgerechnet vor dem Viertelfinalspiel gegen Brasilien hängt bei dem Orange-Team der Haussegen schief. Bondscoach Bert von Marwijck war als Friedensstifter gefordert, um den öffentlichen Streit zwischen Robin van Persie und Wesley Sneijder beizulegen. "Ich habe auf der Mannschaftssitzung die Probleme gelöst und deutlich gemacht, dass nichts die Vorbereitung auf das WM-Viertelfinale gegen Brasilien stören darf", so Bert van Marwijk.

Dzeko lässt nicht locker

Edin Dzeko liebäugelt weiterhin mit dem Abschied aus Wolfsburg. Obwohl am 31. Mai die Frist für den Wechsel für die festgeschriebene Ablösesumme von 40 Millionen Euro verstrichen war, glaubt der 24-Jährige noch fest an die Trennung. "Ich hoffe und denke, dass mich der VfL Wolfsburg gehen lässt. Der Verein hat mir gesagt: ‘Wenn in diesem Jahr ein großer Klub kommt, der gut für mich ist, dann lassen sie mich gehen’", so Dzeko im "kicker". Zuletzt hatte Manager Dieter Hoeneß betont, Dzeko nach Ablauf der Frist nicht mehr gehen zu lassen.

Torsten Frings stänkert weiter gegen Bundestrainer Jogi Löw

Der in der deutschen Nationalmannschaft ausgemusterte Torsten Frings von Werder Bremen rechnet mit einem Viertelfinalsieg gegen Argentinien und drückt dem deutschen Team die Daumen für die weitere Weltmeisterschaft – außer Bundestrainer Jogi Löw. "Es ist doch klar, dass ich für Deutschland bin. Ich habe doch beim DFB mit keinem Probleme – außer mit dem Bundestrainer", sagte der Mittelfeldspieler von Werder Bremen, der von Jogi Löw im Januar aus dem Kader ausgemustert worden war.
Auch einen weiteren Seitenhieb gegen
Löw, der weitgehend auf jüngere Spieler setzt, konnte sich Frings nicht verkneifen. "Man muss doch mal ehrlich sein – bei den Vorrundenspielen hatte man einen Durchmarsch erwartet und kein Endspiel gegen Ghana", sagte Frings und legte noch einmal richtig nach. "Gegen England haben sie wirklich gut gespielt, aber auch ziemlich viel Glück mit dem Wembley-Tor gehabt. Ich hätte gern mal gesehen, wie diese junge Mannschaft mit dem 2:2 umgegangen wäre. Sie hat ja schon nach dem Anschlusstreffer ziemlich gewackelt".
Anmerkung: Es war vom Bundestrainer die beste Entscheidung, Torsten Frings nicht mehr in der Nationalmannschaft zu berücksichtigen. Man stelle sich nur vor, er müsste in Südafrika auf der
 Ersatzbank sitzen. Dann hätten wir in der deutschen Mannschaft höchstwahrscheinlich genau solch ein Theater wie es die Franzosen mit ihrer Nationalmanschaft hatten. Das Ergebnis bei den Franzosen ist ja leidlich bekannt. Frings übt ja nach seiner Meinung nicht Kritik an der Mannschaft, sondern an Jogi Löw. Das ist aber nicht richtig. Er kritisiert nämlich mit seiner Kritik an der WM-Vorrunde und dem Spiel gegen England gerade die eingesetzten Spieler, wenn er sagt, dass man die Vorrunde ohne Mühe hätte überstehen müssen und bei einem Ausgleich der Engländer unsere Mannschaft wohl eingebrochen wäre. Dem werten Torsten Frings ist dringend zu empfehlen, mal die Kommentare in den englischen Zeitungen zu lesen. Es ist bekannt, dass die Insulaner, wenn es um Deutschland geht, nicht sehr zimperlich mit uns sind. Man muss aber jetzt sagen, dass die englische Presse fast ausnahmslos das Spiel der Deutschen gelobt und von einem sehr verdienten Sieg gesprochen hat. Selbst Trainer Capello, der gern auf das nicht gegebene Tor hinweist und dadurch das Spiel einen anderen Verlauf genommen hätte, wird heftig kritisiert. "Die Deutschen waren aber auch in allen Belangen überlegen und haben das Spiel völlig verdient gewonnen", Trainer Capello. Das wird ihm an den Kopf geworfen. Ich bin von dieser sehr objektiven Berichterstattung in der britischen Presse sehr überrascht und kann davor nur den Hut ziehen.

Diego Maradona haut aber richtig auf die Pauke

Vor dem Viertelfinalspiel am Samstag in Kapstadt gegen Deutschland haut Argentiniens Coach Diego Maradona schon mächtig auf die Pauke. "Für Deutschland ist die WM am Samstag vorbei", tönte der Weltmeister von 1986 in "Bild". "Ich werde schon wissen, wie ich meine Jungs auf’s Feld schicken muss, damit wir auch als Sieger den Platz wieder verlassen. Liebe Argentinier zu Hause, ihr könnt beruhigt sein, weil es 23 Bestien sind, die alles für das Nationaltrikot geben werden", so Maradona weiter.

Viertelfinalspiel zwischen Argentinien und Deutschland fast ausverkauft

Das Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien bei der Weltmeisterschaft in Südafrika ist fast ausverkauft. Für die Partie am Samstag (16 Uhr) in Kapstadt sind heute gerade noch ca. 300 Tickets erhältlich. Das Stadion in Kapstadt fasst 64.100 Zuschauer.

Urlaub für DFB-Spieler vorbei

Der Ruhetag ist vorbei. Ab sofort zählt für die deutsche Elf nur noch das Duell gegen Argentinien. Nach 31 Stunden Auszeit versammelt der Bundestrainer heute sein Personal zur theoretischen Einstimmung auf das WM-Viertelfinale. Am Nachmittag steht wieder eine Trainingseinheit auf dem Programm.
Zwar schieben Löw und seine Spieler die Favoritenrolle für das brisante Spiel am Samstag in Kapstadt den Argentiniern zu. Doch Arne Friedrich betonte: "Wir sind als Mannschaft in der Lage, kreative Lösungen zu finden. Wir haben bisher gezeigt, dass wir mit allen Teams mithalten können".

Die Viertelfinal-Paarungen stehen jetzt fest

02.07. 16.00 Uhr Port Elizabeth Niederlande gegen Brasilien
02.07. 20.30 Uhr Johannesburg Uruguay gegen Ghana
03.07. 16.00 Uhr Kapstadt Deutschland gegen Argentinien
03.07. 20.30 Uhr Johannesburg Paraguay gegen Spanien

Bundeskanzlerin Merkel kommt am Samstag nach Kapstadt

Bundeskanzlerin Merkel wird am Samstag in Kapstadt vor Ort der deutschen Nationalmannschaft die Daumen drücken. Das bestätigte das Bundespresseamt. Stellvertretend für die Mannschaft. erhofft sich DFB-Mediendirektor Harald Stenger positive Effekte vom prominenten Besuch. "Wir freuen uns, dass sie kommt. Sie ist eine Art Glücksbringerin", sagte Stenger. Einen Besuch der Nationalmannschaft im Trainingslager Ende Mai musste die Kanzlerin wegen des plötzlichen Rücktrittes von Bundespräsident Köhler kurzfristig absagen.

FC Barcelona macht Werder Bremen ein Angebot für Mesut Özil

Mit einem sehr ungewöhnlichen Angebot wirbt der FC Barcelona um Nationalspieler Mesut Özil. Wie die katalanische Sportpresse berichtete, will Barca den Mittelfelspieler kaufen und ihn für die gesamte kommende Saison an seinen derzeitigen Arbeitgeber Werder Bremen ausleihen. Mit dem Beginn der Saison 2011/2012 soll Özil dann erstmals im Barca-Trikot auflaufen.
Auf diese Weise hätten schließlich die Bremer ein Jahr lang Zeit, einen geeigneten Nachfolger für den Spielmacher zu finden. Zudem bietet der FC Barcelona die Spieler Alexander Hleb und Henrique den Bremern an.

Red Bull kauft Namensrechte am Leipziger Zentralstadion

Der österreichische Getränkehersteller Red Bull hat sich bis zum Jahr 2040 die Namensrechte am Leipziger Zentralstadion gesichert. Die WM-Spielstätte von 2006 heißt ab sofort "Red Bull Arena".

Fußball-Idol Pele vom DFB-Team begeistert

Brasiliens ehemaliger Superstar Pele lobt den Angriffsfußball der deutschen WM-Mannschaft und verurteilt die Kontertaktik seiner Brasilianer. Schon bei der Europameisterschaft 2008 zeigten die Deutschen zwischenzeitlich richtig schönen Offensivfußball.
"Aber diesmal haben sie Spieler wie Özil", sagte die brasilianische Legende im Interview mit dem Berliner Tagesspiegel und lobte auch diesen Müller von den Bayern. "Das sind Spieler wie früher Overath und Littbarski. Die können dribbeln, tödliche Pässe spielen, überraschende Momente kreieren. Allerdings ist die junge Mannschaft für den WM-Titel noch etwas zu unerfahren", so Pele.

Sportdirektor Nerlinger setzt Mario Gomez unter Druck

Bayern Münchens Sportdirektor Christian Nerlinger hat den erfolglosen Nationalstürmer Mario Gomez unter Druck gesetzt. "Er muss jetzt den Durchbruch endlich schaffen", sagte Nerlinger im Interview mit der Münchner "tz". Auch die Weltmeisterschaft in Südafrika würde doch bisher sehr enttäuschend für ihn verlaufen.

Z i t a t e

Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann: "Gebt Manuel Neuer einen Zettel mit".

"2006 hatten wir einen Zettel, heute brauchen wir einen ganzen Katalog".
Bundestrainer Jogi Löw zum möglichen Elfmeterschießen gegen Argentinien

"Wir sind hier nicht in Nordkorea. Warum sagen Sie nicht einfach Ihre Meinung".

Aufforderung eines Journalisten beim Medientag der WM-Schiedsrichter an FIFA-Obmann Jose Maria Garcia Aranda, der sich nicht zur Diskussion um elektronische Hilfsmittel im Fußball äußern wollte.

"Daily Mail": "Hätten unsere Soldaten damals so schlecht verteidigt wie unsere Nationalspieler, würden heute alle Engländer ‘Deutsch’ spr
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