August 4, 2010

Bundestipp 3.8.2010

Louis van Gaal ist sauer auf den DFB und Wacker Burghausen

Louis van Gaal war außer sich. Beim 1:1 der Amateure des FC Bayern München in der Dritten Liga gegen Wacker Burghausen zog sich der Abwehrchef des Münchner Cheftrainers wohl einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zu und droht damit mehrere Wochen auszufallen. Daniel van Buyten hatte beim ersatzgeschwächten Reserveteam ausgeholfen. Als van Gaal diese Hiobsbotschaft vernahm, war er stocksauer, dass das Spiel angesichts von nur zwölf einsatzfähigen Münchner Spielern überhaupt stattfand. "Unsere zweite Mannschaft musste spielen, weil Burghausens Trainer das so angeordnet hat. Im Sturm musste unser Torwart spielen. Das finde ich unglaublich", sagte van Gaal und kritisierte auch den Deutschen Fußball Bund (DFB): "Wenn der DFB seine Spiele ansetzt, kann er so etwas einfach nicht im Sinn haben".

FC Bayern München will Louis van Gaal halten

Die WM-Helden sind zurück, die Saison steht vor der Tür – doch Bayern-Manager Christian Nerlinger denkt ein Jahr voraus. Dann läuft der Vertrag von Louis van Gaal aus. "Es ist überhaupt nicht gesagt, dass van Gaal dann schon bei uns aufhört", hofft der Manager. Schließlich fühle sich der Niederländer sehr wohl beim deutschen Rekordmeister. Allerdings will van Gaal bald ein Nationalteam trainieren. "Sein WM-Traum ist tief verankert", weiß Nerlinger, "aber vielleicht können wir den Nationaltrainer-Traum noch etwas hinauszögern".

Hamburg: Brazzo für Aogo

Juventus Turin scheint im Kampf um Aogo nicht aufzugeben. Wie die "Bild" berichtet, könnte sich Juventus Turin vorstellen, neben einer Ablösesumme auch noch einen Spieler mitzugeben. Danach sind Hasan Salihamidizic oder Christian Poulsen im Gespräch. Allerdings will Aogo beim HSV bleiben. "Es freut mich, wenn ein Klub wie Juventus Turin Interesse hat. Ich aber fühle mich in Hamburg sehr wohl. Der HSV ist ein besonderer Verein, und ich möchte meinen Vertrag gern verlängern", sagte Aogo.

Mesut Özil: Kein klares "Ja" zu Werder Bremen

Mesut Özil will sich noch nicht auf einen Verbleib bei Werder Bremen festlegen. "Ich habe einen Vertrag und bin hier. Das ist, was zählt", sagte der angeblich von mehreren Klubs umworbene WM-Teilnehmer bei seinem Einstieg ins Training. Auch Mannschaftskollege Per Mertesacker, an dem der Londoner Klub FC Chelsea stark interessiert sein soll, ließ nach der Pause ein deutliches Bekenntnis zu Werder vermissen. "Ich habe mich im Urlaub überhaupt nicht mit solchen Themen beschäftigt. Es ist auch überhaupt nichts passiert – bis jetzt".

Mehrere Klubs an Hatem Ben Arfa interessiert

Hoffenheim hat Interesse am französischen Nationalspieler Hatem Ben Arfa. Der 23-Jährige stand im erweiterten WM-Aufgebot der "Equipe Tricolore", ist aber noch an Olympique Marseille gebunden und würde 7 Millionen Euro Ablöse kosten. Auch ein Leihgeschäft wäre denkbar.
Allerdings sollen auch der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart an dem Franzosen sehr stark interessiert sein. "Wenn wir Ben Arfa kriegen, wäre das für die Bundesliga eine Sensation. Er ist ein Zauberer", sagte Hoffenheims Manager Erst Tanner der Rhein-Neckar-Zeitung.

Borussia Dortmund feuert Bus-Fahrer

Er war acht Jahre Busfahrer bei Borussia Dortmund. Jetzt ist Udo R. an der Endstation angekommen. Kreuz und quer hat er die BVB-Stars mit seinem 460 PS starken Bus durch Deutschland chauffiert und jetzt flattert ihm die Kündigung ins Haus. Der Vorwurf: Der 55-Jährige soll sich laut BVB-Anwalt zu oft verfahren haben, weil er auf den Anfahrten unvorbereitet war. Doch Udo R. wehrt sich: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, was eine Kündigung rechtfertigt", sagte er der "Bild".

Lizenz-Verfahren soll verschärft werden

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant eine Verschärfung des Lizenzierungsverfahrens. Nach Angaben des "kicker" werden sich die Vertreter der 36 Profi-Klubs auf einer Sitzung mit dem 186 Seiten starken Antragspaket befassen müssen. Die Pläne sehen vor, dass alle verschuldeten Bundesliga-Klubs ihre Verbindlichkeiten um 5 % senken müssen. Sollte dies nicht gelingen, muss 10 % der entsprechenden Summe als Bußgeld bezahlt werden. Wenn die Vereine ihre Schulden erhöhen, droht ein höheres Bußgeld und Punktabzug.

Schwarzmarkt-Wirbel um Ex-Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus

Lothar Matthäus sorgt auch weiterhin für Schlagzeilen. Während der WM in Südafrika soll sich der 49-Jährige am 10. Juli mit einem potentiellen Käufer von vier WM-Finalkarten im Hotel Da Vinci in Johannesburg getroffen haben. Matthäus habe für zwei Karten ungefähr 6.500,– Euro verlangt. Auf dem Ticket war aber der Preis von 479,– Euro aufgedruckt. Auf Nachfrage der "tz" sagte der Ex-Nationalspieler: "Das habe ich für einen Freund aus München getan".

Otto Nachfolger mistet in Griechenland aus

Mit dem Rücktritt von Otto Rehhagel als griechischer Nationaltrainer ging eine Ära zu Ende – mit vielen Erfolgen. Klar, dass es da Nachfolger Fernando Santos nicht leicht hat. Vor dem ersten Länderspiel nach Otto am 11. August in Serbien mistet der Portugiese den Kader aus. Aus Rehhagels Weltmeister-Kader in Südafrika streicht Santos gleich acht Spieler. Prominentestes Opfer ist Charisteas (Nürnberg), der 2004 Griechenland im EM-Finale gegen Portugal mit seinem Tor zum Titel geköpft hatte.

M A N I P U L A T I O N

Laut ARD ist eine Oberliga-Partei zwischen Neustrelitz und Dynamo Berlin verschoben worden. Zudem ist in England ein weiteres Wettkonto von Ante S., der hauptsächlich für die Manipulationen verantwortlich sein soll, aufgetaucht. Auf dem Konto in England schlummern 1,3 Millionen Euro.

Bestechungsskandal im spanischen Fußball

Der spanische Erstliga-Aufsteiger Hercules Alicante steht im Verdacht, zur Sicherung seines Aufstiegs in der vorigen Saison versucht zu haben, vier gegnerische Klubs in der Zweiten Liga bestochen zu haben. Eine spanische Justiz war dem Hercules-Eigentümer Enrique Ortiz bei Ermittlungen eines Korruptionsskandals bei der Müllabfuhr in Alicante auf die Spur gekommen. Die Ermittler ließen Telefongespräche abhören und erfuhren so von den angeblichen Bestechungsversuchen. Die Klubs UD Salamanca, CF Girona und Recretivo de Huelva sollen das Werben zurückgewiesen haben. Auch der CF Cordoba lehnte nach einem Bericht der Zeitung "EL Pais" eine Offerte von 100.000,– Euro für eine Niederlage gegen Alicante ab. Cordobas Torwart Raul Navas aber soll ein Schmiergeld von 100.000,– Euro angenommen haben.
Hercules gewann das Spiel gegen Cordoba 4:0. Der Schlussmann bestreitet die Anschuldigungen energisch. Die Sportbehörden forderten die Staatsanwaltschaft auf, ihnen die Aufnahmen der Telefongesprache zur Verfügung zu stellen, damit sportliche Sanktionen verhängt werden können. Ein Gericht muss jetzt entscheiden, ob dies zulässig ist.

Z i t a t e

"Raul den Ball zu geben ist so, als würde man sein Geld einer Schweizer Bank anvertrauen".
Ivan Raketic voller Bewunderung nach dem Debüt seines neuen Teamkollegen.

"Mit so einem mal zu spielen, davon habe ich mein Leben lang geträumt.
. Bisher kannte ich ihn nur von der Playstation".
Alexander Baumjohann ebenfalls über seinen neuen Teamkollegen Raul beim FC Schalke 04.