Matthias Sammer: Draxler soll Abitur machen
DFB-Sportdirektor Matthias Sammer würde den Schalker Shooting-Star Julian Draxler wieder zur Schule schicken. Mit der Aussage von Felix Magath, der 17-Jährige brauche kein Abitur, ist Sammer überhaupt nicht einverstanden. "Ich finde es extrem schade, dass er die Schule abgebrochen hat. Ich nehme es Felix Magath nicht übel, aber es ist sehr, sehr traurig, dass wir es immer noch nicht geschafft haben, außergewöhnliche Fußballer wie Julian Draxler individuell zu fördern", sagte Sammer der "Bild". Eine Profi-Karriere könne jederzeit durch eine Verletzung beendet werden.
Anmerkung: Matthias Sammer kann man nur zustimmen. Ob Felix Magath bei seinen eigenen Kindern auch so handeln würde, ist mehr als fraglich. Er hat doch selbst als Spieler und Trainer erlebt, wie so hoffnungsvoll gestartete Karrieren gescheitert sind.
Beispiele gibt es doch zuhauf. Man muss nur an Sebastian Deisler, eines der angeblich mal größten Talente im deutschen Fußball, denken. Er soll jetzt nicht nur gesundheitlich angeschlagen sein, sondern auch finanziell schlecht dastehen, weil er sich wohl mit zweifelhaften Freunden und Geschäftsleuten eingelassen haben soll.
Franck Ribery fällt länger aus
Die Verletzungsmisere bei Franck Ribery nimmt kein Ende. Jetzt muss der Franzose wohl doch wieder länger pausieren, als man gedacht hatte. Er musste wegen Schmerzen in seinem linken Knie das Reha-Training sofort abbrechen. Nun wurde für fünf Tage vollkommene Ruhe angeordnet. Wann er wieder vollkommen geheilt zurückkehrt, ist im Moment wohl völlig offen. Bisher war die Verpflichtung von Franck Ribery für die Bayern ein absolutes Minus-Geschäft, wenn die Bayern das auch völlig anders sehen. Man muss nur mal gegenüberstellen, was Ribery gekostet hat und weiterhin kostet und welche Erfolge, die nur mit ihm erzielt wurden, gegenüberstehen. Dann kann man nur zu einem bisher absolut negativen Ergebnis kommen.
Deutscher Fußball Bund denkt an Leistungszentrum
Beim DFB scheint der Bau eines zentralen Leistungszentrums offenbar doch denkbar. Nachdem Oliver Bierhoff sein Konzept vorgestellt hatte, waren die DFB-Verantwortlichen davon angetan. "Ich bestätige gerne, dass uns das vorgelegte Konzept von Oliver Bierhoff sehr gefällt und beeindruckt hat", sagte der DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. "Aber wir stehen erst am Anfang eines langen Prozesses", fuhr Niersbach fort. Oliver Bierhoff, der in der Vergangenheit beim DFB mit seinen Vorschlägen immer auf taube Ohren gestoßen und gescheitert war, nahm die Reaktion der DFB-Verantwortlichen mit Freude zur Kenntnis.
Drittliga-Klubs schlagen Alarm
Die Vereine schlagen Alarm. Auf einer Sitzung in Erfurt warnten die Verantwortlichen der 2008 eingeführten Spielklasse vor dem finanziellen Kollaps und beschlossen die Gründung einer Interessenvertretung. "In der jetzigen Konstellation auf der Basis der bestehenden, konservativen Finanzierungsmöglichkeit und den gleichzeitigen Vorgaben, die die Vereine zu erfüllen haben, ist die Mehrzahl der Klubs wirtschaftlich nicht überlebensfähig", hieß es in einer Erklärung.
TSG Hoffenheim bleibt auf Demba Ba sitzen
Auch der nächste Versuch, Demba Ba los zu werden, ist wohl gescheitert. Der Wechsel von der TSG Hoffenheim zu West Ham United steht auf der Kippe. Wie der "kicker" berichtet, weigern sich die Londoner, eine Invaliditätsversicherung für den Stürmer abzuschließen.
Ungefähr 1,2 Millionen Euro soll die Versicherung für ein halbes Jahr kosten.
West Ham will sich darauf nicht einlassen. Der Wechsel von Demba Ba zu Stoke City war gescheitert, weil er den Medizincheck nicht bestanden hat. Jetzt darf Demba Ba sich wohl für die nächste Zeit die Spiele der Hoffenheimer von der Tribüne aus ansehen.
25 Volkswagen für Hannover 96
Der Transfer von Christian Schulz von Hannover 96 zum VfL Wolfsburg ist perfekt. Im Sommer darf der 27-Jährige zum VW-Klub wechseln – und das auch noch ablösefrei, weil sein Vertrag bei Hannover ausläuft. Damit die 96-iger darüber nicht allzu traurig sind, schenkt Wolfsburgs Hauptsponsor "VW" den 96-igern 25 Dienstwagen. Dafür dürfen Trainer und Spieler aber nur noch mit ihrem VW zum Training, Bundesligaspielen und offiziellen Terminen fahren.
Jesus soll Werder Bremen aus der schwierigen Lage befreien
Auf der Suche nach einem Ersatz für Naldo scheint Werder Bremen erneut in Brasilien fündig geworden zu sein. Der 24-jährige Samuel Firmino de Jesus trainiert schon mit der Mannschaft. Zuletzt war der Verteidiger beim FC Sao Paulo aktiv. Derzeit ist er jedoch vereinslos und damit ablösefrei.
"Er ist uns in Brasilien empfohlen worden. Wir suchen einen Defensivspieler, der gut und preiswert ist. Bei ihm könnte es in diese Richtung gehen", sagte Werder-Boss Klaus Allofs.
Draxler schießt FC Schalke 04 ins Pokal-Halbfinale
Der 17-jährige Julian Draxler hat den FC Schalke 04 ins Pokal-Halbfinale geschossen und ein Stück Geschichte geschrieben. Trainer Felix Magath wechselte den Youngster erst in der 117. Minute ein – zwei Minuten später sorgte er mit seinem zweiten Ballkontakt und einem fulminanten Schuss für die Entscheidung.
Bis in die Schlussphase der Verlängerung hatten sich die Gastgeber mit dem Club aus Nürnberg einen packenden Pokalfight mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten geliefert.
Dann erfolgte der Auftritt von Julian Draxler, der diese spannende Partie zu Gunsten der Schalker entschied. Beste Spieler bei Schalke waren Neuer und Raul, bei Nürnberg der zweifache Torschütze Schieber sowie Ekici.
Mats Hummels: Wir starten eine Ära
Mats Hummels will mit Borussia Dortmund eine Ära einläuten. "Wir haben einmal in der Kabine darüber gesprochen. Wir waren alle einer Meinung: Wir haben eine richtig gute Mannschaft. Lasst uns das weiter durchziehen, lasst uns weiter zusammen bleiben", sagte der Dortmunder Abwehrspieler zu "Sport Bild". Wenn das Team 3-4 Jahre zusammenbleibt, dann können wir gemeinsam eine großartige Zeit haben. Wir drehen hier unseren eigenen Film.
Real Madrid: Abschied von Trainer Jose Mourinho scheint perfekt zu sein
Paukenschlag bei Real Madrid. Jose Mourinho steht bei Real Madrid vor dem Abschied. Wie die spanische Zeitung "Sport" berichtet, hat Madrids Boss Florentino Perez seinen Sportdirektor Jorge Valdano den Auftrag erteilt, einen neuen Coach zu suchen. Spätestens im Sommer rechnet man mit der Trennung von Jose Mourinho.
Laut dem Bericht sind die Kandidaten Ralf Benitez (vereinslos), Laurent Blanc (Nationaltrainer von Frankreich), Michel Gonzales (FC Getafe) sowie Carlos Ancelotti (FC Chelsea) im Gespräch.
FC Bayern München: Rummenigge schützt Louis van Gaal
Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat Trainer Louis van Gaal aus der Schusslinie genommen. "Man muss sich auch immer die Frage stellen: Was wollte der FC Bayern eigentlich, als er Louis van Gaal engagiert hat! Wir wollten einen Fußballehrer mit klarem Plan, klarer Ausrichtung. Und diese Attribute erfüllt Louis van Gaal", sagte der Bayern-Boss der "tz". "Er hat seine Ecken und Kanten. Das war doch bekannt. Dass manche Aussage von ihm nicht vergnügungssteuerpflichtig ist, war uns doch vorher bekannt"
, so Rummenigge.
Investoren aus Katar wollen Manchester United kaufen
Eine Investmentgruppe aus Katar will angeblich den englischen Rekordmeister Manchester United übernehmen. Die Geschäftsleute aus dem Weltmeister-Gastgeberland 2022 bieten nach den Angaben einiger britischer Zeitungen der Eigentümer-Familie Glazer umgerechnet 2,3 Mrd. Euro. Verhandlungen sollen bereits stattgefunden haben. Die bei den ManU-Fans ungeliebten Gebrüder Glazer dementierten allerdings derartige Meldungen in den britischen Medien. Der Verein würde nicht zum Verkauf stehen. Die Gebrüder Glazer hatten Manchester United im Jahr 2003 für 800 Millionen Pfund (940 Millionen Euro) gekauft.
Hamburger Sportverein: Sportdirektor Reinhardt hat die Schnauze voll
Die Posse um den geplatzten Wechsel von Matthias Sammer zum HSV hat Sportdirektor Reinhardt auf die Palme gebracht. "Jetzt bin ich der alte und der neue Sportchef und werde den Posten so ausüben, wie ich das für richtig halte. Vom Verein erwarte ich Rückendeckung. Die werde ich jetzt einfordern", sagte der HSV-Sportchef. "Ich werde das in den nächsten Wochen nicht mehr mit mir machen lassen. Da werden mich noch einige kennenlernen", so Reinhardt.
Rummenigge fordert höhere TV-Gelder
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat für die Bundesliga erneut deutlich höhere FS-Gelder gefordert. "Unser Ziel muss sein, dass die TV-Einnahmen mittelfristig verdoppelt werden", sagte Rummenigge der "FAZ-Sonntagszeitung". Es könne nicht sein, dass die Italiener, die wir gerade im UEFA-Ranking überholt haben, doppelt so viel einnehmen wie wir. Die Forderung an die DFL kann nur lauten: "Jeder muss mehr bekommen, alle 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga".
Louis van Gaal schimpft über Gomez
Trotz seines Dreierpacks gegen Kaiserslautern, hat Trainer Louis van Gaal Stürmer Mario Gomez ins Gebet genommen. "Mario musste vor der Pause seine Chancen nutzen, das war wichtig". Tor 4 oder 5 seien nicht mehr wichtig, sagte der Bayern-Coach.
Bayerns Stürmer erstickt jede Kritik an seinen Leistungen. "Im Moment läuft es bei mir, deswegen bin ich auch ruhig geblieben und habe meinen Job gemacht", so Gomez, der mit 15 Treffern an der Spitze der Torjägerliste thront.
Anmerkung: Louis van Gaal ist einer der unangenehmsten Holländer, die man sich nur vorstellen kann. Diese Arroganz ist nicht mehr zu überbieten. Er sollte sich mal ein Beispiel an seinem Landsmann Andre Rieu nehmen. Er ist überall beliebt. Dabei ist seine Aufgabe noch viel schwieriger, weil er ein großes Orchester mit Musikern sowie Sängerinnen und Sängern aus aller Welt leitet. Es ist nur gut, dass man weiß und sieht, dass es in Holland auch andere Typen als van Gaal gibt.
Inder kauft Racing Satander
Das wird ja immer lustiger. Jetzt kauft der indische Multi-Millionär Ahsan Ali Syed den spanischen Erstligisten Racing Satander. Der hochverschuldete Verein belegt derzeit den 14. Platz in der Tabelle. Wie verlautet, soll der Millionär vom Fußball keine Ahnung haben. Er wollte aber angeblich gern mal einen Fußball-Klub haben. Wenn das in Zukunft so weitergeht, kann das ja heiter werden. UEFA-Boss Michel Platini ist gefordert. Hoffentlich ergreift die UEFA endlich mal Maßnahmen, sonst wird der Fußballsport eines Tages noch vor die Wand gefahren.
Hamburger Sportverein: Chaos sucht Sportchef
Einst waren Günter Netzer und Felix Magath Sportchefs beim HSV. Seit Dietmar Beiersdorfer im Juni 2009 dem Vorstandsboss Bernd Hoffmann die Brocken vor die Füße warf und die Flucht ergriff, sucht der HSV einen Mann ähnlichen Kalibers.
Erst sollte es Clubmanager Bernd Wehmeyer richten, dann Ex-Bayern-Profi Oliver Kreuzer, der frustrierend absagte, weil er sich als Alibi-Chef missbraucht sah. Danach verhandelte der HSV mit Spielerberater Roman Grill, dem wegen befürchteter Verquickung von Amt und Geschäftsinteressen das Mandat verweigert wurde. Anschließend waren Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader und Stuttgarts Ex-Sportdirektor Horst Heldt im Gespräch. Es folgten Ex-Kapitän Nico-Jan Hoogma, der anscheinend 100.000,– Euro mehr haben wollte sowie die früheren HSV-Profis Sergej Barbarez, der im Aufsichtsrat keine Mehrheit fand, und Stefan Beinlich, der inzwischen die sportlichen Geschicke bei Hansa Rostock leitet. Dann unterschrieb DFB-Chefscout Urs Siegenthaler, der allerdings auch weiterhin für den DFB tätig bleiben wollte, einen Vertrag, um letztlich doch wieder davon Abstand zu nehmen, um vollständig für den DFB tätig zu bleiben. Daraufhin installierte der Aufsichtsrat Ex-Profi Bastian Reinhardt, dem Matthias Sammer vorgesetzt werden sollte. Doch dann sagte auch Matthias Sammer aus berechtigten Gründen ab und die Suche beim HSV geht weiter.
Abenteuer sind nicht die Sache von Matthias Sammer
Abenteuer sind nicht die Sache von Matthias Sammer. Das war schon als Spieler so. Nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zu Inter Mailand in den 90-iger Jahren empfand er die Glamour-Welt der Serie A nur als Last. Er blieb deshalb nicht lange und flüchtete nach Dortmund, wo er mit der Borussia große Erfolge feierte. Jetzt zog der HSV den Kürzeren. Matthias Sammer bleibt nämlich lieber beim soliden DFB anstatt beim Hamburger Sportverein den Abenteuerposten des Sportdirektors anzutreten. Sammer wirft dem HSV unprofessionelles Verhalten vor. Der neue HSV-Aufsichtsratschef Ernst-Otto Rieckhoff, der erst seit einigen Tagen im Amt ist, kontert Sammers Umfaller als nicht nachvollziehbar. Und der HSV-Präsident Bernd Hoffmann schweigt. "Schöne Panne", wetterte am Sonntag der Fußballsachverständige Marcel Reif in der Presse, "in Hamburg haben sie einen Vorstand, der mit Geld umgehen kann. Das allerdings scheint bei den Hanseaten auch das einzige zu sein, was sie gerade noch können". Bernd Hoffmann ist ja in der Bundesliga nicht der einzige Präsident, der einigermaßen gut rechnen kann. Solche Leute wurden vor einigen Jahren dringend gebraucht. Die Liga lag mal ziemlich am Boden, viele Vereine waren fast pleite, der deutsche Fußball international nicht mehr konkurrenzfähig (siehe Europameisterschaft 2004). Es musste etwas passieren. Ganz Europa beneidet Deutschland mittlerweile um den Neuaufbau der Bundesliga. Eine florierende Wirtschaftsmaschine ist daraus geworden. Viel dazu beigetragen hat natürlich die Weltmeisterschaft 2006. Es wurde dadurch in Stadien und Business-Logen investiert, in Infrastrukturen und Jugendmannschaften, die Marketingabteilungen wurden aufgerüstet und das Merchandising wurde angetrieben.
Und dabei hat sich die Sache irgendwie verselbständigt. Für die Veränderungen im sportlichen Bereich haben natürlich Bundestrainer Jogi Löw, Jürgen Klinsmann und natürlich auch Matthias Sammer gesorgt. Auch Horst Hrubesch hat seinen Anteil daran. Wahrscheinlich sitzen die Präsidenten der Bundesligavereine bei ihren Treffen in Frankfurt/Main und feiern die Bundesliga als tollen Geschäftszweig – wenn nur der blöde Fußball nicht wäre. Aber der Fußball ist nun mal das Wichtigste, das sollten die Herren wissen. Allerdings verstehen die meisten Präsidenten nicht sehr viel davon. Weil der Fußball seine eigene Sprache hat, weil er von Beziehungen lebt, weil er unberechenbar und teuer ist, weil er global betrachtet kaum noch zu durchschauen ist, weil man sich manchmal auf sein Gefühl verlassen muss und weil vieles auch eine Geschmacksfrage ist. Mit Zahlen allein kommt man oft nicht weit. Und Expert
en sind nun mal rar.
Deshalb werden oft eher zufällige Erfolge als strategische Meisterleistungen gefeiert. Der VfB Stuttgart mit dem ehemaligen IBM-Wirtschaftsmanager Erwin Staudt an der Spitze wurde zwar 2007 Deutscher Meister, hat aber seither bereits den 5. Trainer engagiert. Das ist alles andere als ein Plan. Beim HSV war Matthias Sammer (siehe gesonderten Bericht) bereits der 10. Kandidat für den Posten des Sportdirektors nach dem Weggang von Dietmar Beiersdorfer im Sommer 2009. Keine Ahnung, womit die Hamburger jede Bewerbung vergrault haben. Oder Hannover 96? Der Präsident und Kaufrmann Martin Kind weiß doch nicht, warum sein Team nach all den Frustjahren plötzlich um die Champions-League-Plätze spielt. Deshalb will er den Macher des Erfolges, der zum Ende der vergangenen Saison noch entlassen werden sollte, unbedingt zu Vertragsverhandlungen zwingen. Aber Mirko Slomka versteht die Eile jetzt überhaupt nicht. Ja, sich langfristig Fachwissen zu sichern und langfristig einen sportlichen Plan zu erarbeiten, ist nicht einfach. Die Präsidenten müssen dafür nun mal viel Geld ausgeben, Fachkräfte anstellen und "Macht" abgeben. Da besteht die große Frage, ob sie das überhaupt wollen. Bei den Präsidenten der Bundesligavereine ist es so wie bei den Politikern. Wenn sie einmal Macht gespürt haben, wollen sie auch kein Stück davon abgeben. Das hat man erst bei einem Film der ARD gesehen, als gezeigt wurde, dass Altkanzler Kohl von eigenen Parteigenossen immer wieder dazu gedrängt wurde, nicht mehr als Kandidat bei der Wahl 1998 anzutreten. Er tat es trotzdem und verlor. Gerhard Schröder ließ die Bundestagswahl 2005 um ein Jahr vorziehen, weil er glaubte, dass Angela Merkel nie Kanzlerin werden könnte. Frau Simonis wollte nach der Landtagswahl in Schleswig Holstein nicht mit der CDU verhandeln, weil sie dann ihr Miniterpräsidentenamt der CDU hätte überlassen müssen, eierte wochenlang herum und verlor trotzdem. Auch sie hing an ihrem Amt und wollte es partout nicht abgeben. So ist es bei Managern in der Wirtschaft, bei Banken und auch bei Vereinen. Sie wollen auf keinen Fall Macht verlieren. Sicher ist aber inzwischen eines. Matthias Sammer steht dem HSV nicht mehr zur Verfügung. Am vergangenen Wochenende weilte er mit Gattin Karin lieber in Kitzbühl, um nach der Streit-Abfahrt die Apres-Ski-Party unter Promis zu genießen. Also ist zumindest der Ski noch heil in der Glamour-Welt.
Winnie Schäfer: Bobic hat keine Ahnung
Karlsruhes Legende Winfried Schäfer hat Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic abgewatscht. Christian Gross hat den VfB letztes Jahr gerettet und muss dann einem Newcomer erzählen, wie er aus dieser Situation herauskommt. Man muss sich das mal richtig vorstellen. Ein neuer Manager, der von nichts eine Ahnung hat – und der Cheftrainer, der den Verein vor dem Absturz gerettet hat, soll dem Manager erklären, wie er das machen will, so Schäfer bei "Sport im Dritten". Und seit er beim VfB Stuttgart Sportdirektor ist, hat er bereits den dritten Trainer innerhalb von 6 Monaten. So kommt der VfB nie nach oben, meinte Winnie Schäfer.
Für Mario Gomez ist Schweinsteiger Weltklasse
Mario Gomez hat seinen Teamkollegen Bastian Schweinsteiger auf eine Stufe mit den spanischen Weltmeistern Xavi und Andres Iniesta gestellt. "Wenn man sieht, wie Bastian die Zehnerposition ausfüllt, dann ist das absolute Weltklasse. Da gibt es vielleicht drei Spieler auf der Welt, die das können: Xavi, Iniesta und Bastian", sagte der Bayern-Stürmer.
Bundesligisten machen Minus
Die Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben in der Saison 2009/2010 einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Das berichtet der "kicker". Danach haben die 36 Bundesligavereine ca. 2,1 Milliarden Euro umgesetzt, aber erstmals seit 2003 einen Verlust eingefahren.
Das Minus soll etwa 100 Millionen Euro betragen. Die Deutsche Fußball Liga wollte sich zu den Summen nicht äußern. "Wir kommentieren die Zahlen nicht", sagte DFL-Mediendirektor Christian Pfennig. Wenn man sich dazu nicht äußert, kann man davon mit Sicherheit ausgehen, dass die Zahlen stimmen.