September 30, 2011

Bundestipp 30.9.2011

Ribery: Die besten Bayern, die ich kenne

Bayern-Star Franck Ribery ist vom derzeitigen Leistungsstand seines Teams mehr als angetan. "Das sind die besten Bayern, die ich kenne. Wenn wir so weiterspielen, kann uns keiner aufhalten", erklärte der Franzose im "kicker" begeistert. Er sieht den Bundesligisten schon fast auf einer Augenhöhe mit Champions-League-Sieger FC Barcelona. "Barca ist ein großes Team, aber wir nähern uns an. Ich habe Lust, mit den Bayern die Champions League zu gewinnen", so der 28-Jährige weiter. Seinen Vertrag, der bis 2015 läuft, will er erfüllen. "Ich bin hier sehr glücklich. Ich bin hier zuhause. Ich denke überhaupt nicht an einen Wechsel", so Ribery.

Leverkusen: Toprak entscheidet sich für die Türkei

Bayer Leverkusens Innenverteidiger Ömer Toprak will künftig für die Nationalmannschaft der Türkei auflaufen. "Nach vielen Gesprächen mit meinem engsten Umfeld und der Familie habe ich mich für die Türkei entschieden", wurde der 21-Jährige auf der Homepage des "kicker" zitiert. Toprak war 2008 mit dem deutschen U19-Team Europameister geworden. Seit dieser Zeit bemühte sich der türkische Verband intensiv darum, den Ravensburger zu einem Wechsel zu bewegen. "Ich weiß, dass ich dem DFB viel zu verdanken habe, aber in meinem tiefsten Inneren fühle ich mich als Türke. Letztlich hat mein Herz entschieden". Am 7. Oktober spielt das DFB-Team in der EM-Qualifikation in der Türkei.

HSV: Kein Kandidat ist gut genug

Frank Arnesen hat eine harte Woche hinter sich. Mit rund zehn Trainern hat er in der vergangenen Woche gesprochen, sagte der Sportchef. Zu 100 Prozent konnte keiner die Erwartungen erfüllen. Unter den Gesprächspartnern war auch Louis van Gaal. Bei ihm ist die Situation anders. Er will ein Jahr aussetzen. Gegen den FC Schalke 04 wird auf jeden Fall wieder Rodolfo Cardoso auf der HSV-Bank sitzen.

Stevens übernimmt den FC Schalke 04

Huub Stevens' Rückkehr auf die Schalker Trainerbank ist perfekt. Dies bestätigte der Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies. Der Holländer leitet bereits seit heute das Training der Königsblauen. In einer Pressekonferenz soll der 57-Jährige speziell vorgestellt werden. Er erhält einen Zweijahresvertrag. Stevens, der die Knappen schon von 1996 – 2002 gecoacht hatte, machte sich 1997 mit dem Gewinn der UEFA-Cups auf Schalke unsterblich.

Dickel: Arschloch kostet Kohle

Norbert Dickel ist sein Temperament zum Verhängnis geworden. Weil der BVB-Stadionsprecher im Internet -Radio des deutschen Meisters Schiedsrichter Wolfgang Stark beleidigte, hat der Kontrollausschuss des DFB die BVB-Legende sowie dessen Co – Kommentator Boris Rupert bestraft. Sie hatten den Referee wegen desser "Roten Karte" gegen Mario Götze beim 0:0 in Leverkusen unter anderem, als "Arschloch" bezeichnet. Dickel muss 3.000,– Euro blechen, Rupert wurde zudem für zwei Bundesligaspiele gesperrt.

Hertha BSC: Lell und Ramos werden Geld los

Hertha BSC hat seine Gelb-Rot-Deppen zur Rechenschaft gezogen. Der Aufsteiger verdonnerte Christian Lell und Adrian Ramos zu einer Zahlung von jeweils 5.000,–Euro in die Mannschaftskasse. Lell hatte beim Spiel in Bremen (1:2) in der 57. Minute Andreas Wolf umgesenst und wurde vorzeitig des Feldes verwiesen. Ramos folgte dem Verteidiger bereits sechs Minuten später unter die Dusche, weil der Stürmer den Ball frustriert weggeschlagen hatte und dafür ebenfalls "Gelb-Rot" sah.

Uli Hoeneß: Burnout kein Fußball-Problem

Uli Hoeneß hat sich gegen den Eindruck gewehrt, Profi-Fußball fördere Burnout-Fälle wie den von Ralf Rangnick. "Die Branche ist überhaupt nicht unmenschlich. Wir sollten aufhören zu glauben, dass diese Problematik ein ganz fußball-spezielles Problem ist – das ist es eben absolut nicht", sagte der Bayern-Präsident im "ZDF". "Ich glaube, dass es in den Firmen im Alltag viel mehr Burnout -Syndrome gibt als im Fußball", so Uli Hoeneß.

Ottmar Hitzfeld war auf dem Weg in Burnout

Ottmar Hitzfeld war als Trainer von Bayern München nach seiner Einschätzung auf dem besten Weg in den Burnout. Er habe 2001 nach dem Champions-League-Sieg der Bayern aufhören wollen, aber Uli Hoeneß hatte ihn zum Weitermachen überredet, sagte Hitzfeld bei "Sky". Nach dem Abschied bei den Bayern 2004 habe er mehr als ein Jahr gebraucht, um wieder Kraft, Appetit und Lebensmut zu haben. Den Druck auf Fußball-Trainer sieht Hitzfeld fast als unmenschlich an. "Wenn eine kleine Krise kommt, wird es ein Spießrutenlauf". Man habe immer einen immensen Druck und sehr wenig Freiraum, um abzuschalten.

Barca verkauft Tradition und Moral

Der FC Barcelona hat die letzte Hürde im umstrittenen Sponsoring-Poker mit einer Investmentgruppe aus Katar genommen. Auf der Mitgliederversammlung stimmte die große Mehrheit für den neuen Vertrag, der Einnahmen in Höhe von 170 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren garantiert. Das Engagement der Katarer war nicht nur aufgrund der Barca-Tradition, das Trikot werbefrei zu halten, beanstandet worden. Viele Fans hatten auch die Menschenrechtsverletzungen in Katar kritisiert.

Deschamps schwärmt von Borussia Dortmund

Vor der Champions-League-Partie gegen Borussia Dortmund ist der Trainer Didier Deschamps von Olympique Marseille ins Schwärmen geraten. "Dortmund sollte eigentlich jeder vermeiden. Borussia spielt Fußball total, athletisch und schnell. Vor allem bei der Geschwindigkeit von Kagawa und Götze ist Vorsicht geboten. Vom Dortmunder Stadion ganz zu schweigen", sagte Deschamps dem "kicker". Trotz der schweren Gruppe mit dem favorisierten FC Arsenal und den Borussen hofft er auf ein Weiterkommen seiner Mannschaft.

Bremen liegt Pizarro zu Füßen

10 Gelbe Karten – zwei Platzverweise. Das 2:1 von Werder Bremen gegen Hertha BSC war wirklich nichts für schwache Nerven. "Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf, der in der 82. Minute auch noch vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt wurde. Doppeltorschütze Claudio Pizarro, der den Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte, bekam einen verbalen Blumenstrauß. "Wir müssen uns einfach für diesen Sieg bei Claudio bedanken", sagten seine Team-Kollegen.

Rummenigge verhöhnt Manchester City

Karl-Heinz Rummenigge hat das Duell in der Champions League gegen Manchester City mit einer Spitze eröffnet. "Im letzten Jahr haben sie 145 Millionen Euro Verlust bekannt gegeben. Bei Financial Fairplay muss man runter auf 15 Millionen per anno. Das ist sicherlich eine interessante Aufgabe, zu beobachten, wie das Manchester gelingt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayern. Kapitän Philipp Lahm warnt indes vor Manchester City. "Das ist ein sehr guter Gegner mit erstklassigen Einzelspielern".

Zitate

"Es war kein Schlechter, gegen den ich gespielt habe".
Leverkusens Youngster da Costa über sein Debüt als Gegenspieler von Ribery.

"Wenn ein großer Spieler gegen einen kleinen Spieler kämpft, möchte man doch dem Kleinen helfen. Der Schiedsrichter hat hier ganz menschlich gehandelt
".
Wolfsburgs Trainer Felix Magath über Schiedsrichter Kinhöfer nach dem Platzverweis gegen seinen Spieler Kyrgiakos.

"Ich träume überhaupt nicht".
Gladbachs Trainer Lucien Favre nach dem 1:0 Sieg gegen den 1. FC Nünrberg und der Fortsetzung des Höhenflugs.

"Er ist unser bester Spieler, vielleicht ist er sogar der beste Spieler der Bundesliga".
Kölns Trainer Solbakken nach der Prachtvorstellung von Poldi gegen Hoffenheim.

Spieler verteidigen Khedira

Sami Khedira hat bei Real Madrid nach der Schelte von Trainer Jose Mourinho Zuspruch erhalten. Die Zeitung "El Pais" berichtet, die Mehrheit der Real-Spieler finde es unerhört, dass der Coach den Ex-Stuttgarter in der Öffentlichkeit für Reals Niederlage am Wochenende bei UD Levante verantwortlich gemacht hatte. Der bereits verwarnte Khedira hatte einen Gegner gestoßen und war deshalb vom Platz gestellt worden. Der frühere Real-Trainer Bernd Schuster hielt Mourinho vor, einzelne Spieler scharf zu machen und mit übertriebener Aggressivität spielen zu lassen.

FC Schalke: Trainer Ralf Rangnick zurückgetreten

Schock für FC Schalke 04. Ralf Rangnick hat das Traineramt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. "Aufgrund eines Erschöpfungssyndroms ist der 55-Jährige momentan nicht in der Lage, die Kraft und Energie aufzubringen, um dem Team des aktuellen DFB-Pokalsiegers die notwendigen Impulse zur Weiterentwicklung zu geben", teilt der Verein mit. "Nach langer und reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich eine Pause brauche. Die Entscheidung so zu treffen ist mir natürlich sehr schwer gefallen", wird Rangnick auf der homepage des Vereins zitiert. Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies war bestürzt und fassungslos. E"s tut mir unendlich leid, dass wir Ralf Rangnick jetzt verlieren. Bei der Trainer-Suche muss man die beste und nicht die schnellste Lösung finden", so Tönnies. Sportdirektor Horst Heldt erklärte, die Entscheidung von Ralf Rangnick verdiene höchste Achtung. "Wir sind ebenso der Auffassung, dass man die Gesundheit von Ralf Rangnick über die Interessen des Klubs stellen muss". Zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg übernehmen die Co.-Trainer Seppo Eichkorn und Markus Gistol das Training.

Größte Erfolge von Ralf Rangnick

  • 2002 Bundesliga-Aufstieg mit Hannoverr 96
  • 2005 Vizemeister mit FC Schalke 04
  • 2006 – 2008 Durchmarsch mit TSG 1899 Hoffenheim von der Regionalliga Süd bis in die Bundesliga
  • 2011 Deutscher Pokalsieger mit FC Schalke 04
  • 2011 Champions-League-Halbfinale mit FC Schalke 04

Berti Vogts: Lucien Favre ist der Heilsbringer

Berti Vogts hat Lucien Favre nach dem Höhenflug seines Heimatklubs Borussia Mönchengladbach in den Himmel gehoben. "Dieses ist ganz allein der Verdienst von Lucien Favre. Er ist der Heilsbringer", sagte der ehemalige Nationaltrainer in einem Interview mit der "WAZ". Selbst die Qualifikation für die Europa League hält Vogts sogar für möglich. "Warum sollte am Schluss der Saison Mönchengladbach nicht Fünfter oder Sechster werden".

Tonis Kroos: Wir sind nur schwer zu schlagen

Toni Kroos trifft am Wochenende mit dem FC Bayern auf seinen Ex-Verein Bayer Leverkusen. Der 21-Jährige glaubt an die Stärke seiner Mannschaft. "Wenn wir die Form halten, dann wird es schwer für die Konkurrenz". Zudem lobt der Nationalspieler im "kicker" seinen alten und neuen Trainer Jupp Heynckes. Für mich persönlich war er sehr wichtig, weil ich bei ihm Fuß fassen konnte in der Liga. Kroos freut sich auf das Wiedersehen mit Kumpel Simon Rolfes. "Am Samstag werden wir uns sicher häufiger in die Quere kommen".

Stichwort: Burnout-Syndrom

Beim Burnout-Symdrom handelt es sich um einen Zustand mentaler und körperlicher Erschöpfung. Oftmals werden dabei die Symptome wie Kraft – und Lustlosigkeit sowie Angst, den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein, zunächst anderen Ursachen gutgeschrieben. Das Burnout-Syndrom ist der Endzustand einer Entwicklungslinie, die mit Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Apathien, Depressionen oder Aggressivität führt. Ursachen sind häufig Erfolgsdruck, Stress oder Überforderungen. Die größte Kunst ist es aber zu erkennen, dass man Hilfe benötigt und sich auch annimmt.

Rauball: Erweiterung des Aufgabengebietes

Liga-Präsident Reinhard Rauball hat bei Sport-Bild angekündigt, das Aufgabengebiet der Robert Enke – Stiftung von Spielern auch auf Trainer und Manager zu erweitern. Anlass war die Erkrankung von Trainer Ralf Rangnick.

HSV: Hunke favorisiert Stevens

Der hoch gehandelt Morten Olsen steht nicht mehr auf der Wunschliste des HSV. "Ich brauche einen Trainer, der sofort vor Ort ist. Das geht bei Olsen nicht", erklärte der Hamburger Sportdirektor. Olsen steckt als dänischer Nationaltrainer in der EM-Qualifikation. Aufsichtsrat Jürgen Hunke bringt im "Kicker" alte Bekannte ins Gespräch. Für mich ist besonders ein Trainer geeignet, der den HSV kennt und bestens hier vernetzt ist. Also kommen Hrubesch und Stevens in Frage. "Für Thomas Doll wäre eine Rückkehr noch zu früh", so Hunke.

Zitat:

"Wenn ich höre, das bei anderen Vereinen bei Fehlern der Spieler gleich mit Geldstrafen belegt wird – das sind doch Maßnahmen aus dem letzten Jahrhundert".
Werder Bremens Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer zu den Arbeitsmethoden von Trainer Felix Magath.