July 31, 2010

Bundestipp 31.7.2010

Fröhlich, frisch, Fredi

Nach der Kündigung des Sportdirektors Horst Heldt wurden im Schwabenland Stimmen laut, dass man ihn kaum ersetzen könne. Jetzt war ein erstklassiger Artikel über die Sportmanager in der Stuttgarter Zeitung, den man sich auf keinen Fall entgehen und sich auf der Zunge zergehen lassen muss.

Scharenweise schlagen sich die Gelehrten ständig die Köpfe blutig beim Streit um die ewige Fußballerfrage: Was muss ein Manager können? Dabei ist die Antwort leicht: Als Fredi Bobic dieser Tage neuer Sportchef in Stuttgart wurde, hat ein VfB-Fan namens "G" im Internetforum von Sport1 wie aus der Pistole geschossen die Grundvoraussetzungen aufgezählt. Lesen wir uns kurz rein: "bobic ist der richtige man für uns er kent denn verein und war auch selber profi dass komt gut bei denn spielern und denn fans an." Auf gut Deutsch: wer früher gut gekickt hat und ohne Blindenhund jeden Morgen den Weg ins Büro findet, ist der geborene Manager.
Das hilft dem VfB-Trainer jetzt hoffentlich weiter. Denn Christian Gross war zunächst etwas ratlos und hat auf den Neuen an seiner Seite so reagiert: "Ich kenne ihn nicht, und er kennt mich nicht." Was natürlich halbwegs geflunkert war, denn Bobic kennt Gross durchaus – der Schweizer, so lobt der Manager, leiste sensationelle Arbeit, so viel ist sicher. Was nicht sicher ist, ist die andere Hälfte. Was kann Bobic? An Rüstzeug bringt der zunächst einmal seine Vergangenheit mit, die als Spieler, und die war respektabel.
37 Länderspiele, Europameister, Torjäger, VfB-Führungsfigur, scharfer Schuss, hohe Motivation, Tatendrang, Selbstvertrauen. "Ich habe keinen Konflikt gescheut", grinst Bobic, "Herr Ruf weiß das". Ulrich Ruf ist seit kurz nach dem Krieg der VfB-Finanzchef, in Spielerkreisen genießt er den Ruf des Sparschweins, und er weiß in der Tat, wie es mit Bobic war – nur eines weiß er noch nicht: Ist der als Manager in der Lage, einen Konflikt zu lösen, wie er ihn früher als Spieler heraufbeschworen hat?
Als Bobic dieser Tage präsentiert wurde, haben ihn die Journalisten neugierig verhört. Was sind Ihre Ideen? Haben Sie eine Philosophie? Fröhlich, frisch und Fredi, wie er halt ist, hat er seine Maxime verraten: "Nur ausgeben, was man hat – auch wenn man als Spieler natürlich anders denkt". Das klingt für den Anfang auf der anderen Seite der Verhandlungsfront schon mal ganz vielversprechend – da zahlt sich aus, dass Bobic Einzelhandelskaufmann bei Karstadt gelernt hat, Teilhaber einer Sportsbar war und zuletzt Geschäftsführer bei Chernomorets Burgas. Außerdem gibt er Interviews auf Bulgarisch und spricht mit Händen und Füßen fünf bis sechs weitere Sprachen. Das haben andere Manager nicht zu bieten.
Horst Heldt etwa war beim VfB Manager, obwohl er nicht einmal weiß, was ein Vertrag ist. "Verträge sind dazu da, eingehalten zu werden", schimpfen die VfB-Bosse mit gebrochenem Herzen, seit Heldt sich wegen eines betörenden Augenzwinkerns der Schalker aus dem Staub gemacht hat. – was natürlich eine lachhafte Heuchelei ist. Denn als Heldt letztes Jahr Demba Ba aus seinem Hoffenheimer Vertrag herauslocken wollte, ist ihm keiner der VfB-Bosse in den Schritt gefallen. Doch noch viel lustiger ist, dass Heldt überhaupt Manager wurde und als gelernter Kfz.-Mechaniker über Nacht an der großen Schraube des Fußballgeschäfts drehen durfte – ohne jede Angst der Verantwortlichen, dass er den Karren an die Wand fahren könnte.
Glück, Glück und Glück – so sieht grob gesagt die verlangte Grundausstattung des Managers im Fußball aus, und wenn sich dann auch noch Dusel und Massel hinzugesellen, stemmt er irgendwann die Meisterschale in den Himmel und lacht alle Trainer aus, die monatelang an der Kölner Sporthochschule für die Lizenz büffeln müssen und, wie Berti Vogts, empört meckern: "Wo bleibt der Lehrgang für Sportdirektoren?" Den gibt es nicht. Talentjob.
Jedenfalls sitzen erstaunlich viele Ballzauberer von einst am Ruder des Fußballs, die man sich eher als Trikotbeflocker im Fanshop vorstellen könnte. Vorsichtig geschätzt, glaubt jeder zweite Exprofi, dass er von Tuten und Blasen jede Menge Ahnung hat und seine Fachkompetenz zur Führungskraft reicht, weil er lange genug mit dem Ball jongliert hat – das klingt auf den ersten Blick ganz einleuchtend, nur: Lässt man eine Stewardess, nur weil sie jahrelang den Kaffee serviert hat, ohne ihn zu verschütten, am Ende das Flugzeug steuern? Dieses Bruchpilotenszenario hat den bekannten Fußballanwalt Christoph Schickhardt in die verzweifelten Worte getrieben: "Mit einer Managerausbildung wäre dem Fußball der eine oder andere Skandal erspart geblieben." Und der eine oder andere Manager.
In Stuttgart heißt der ab sofort Bobic, und der kann das selbst kaum fassen. Jedenfalls hat ihn der Anruf, wie er sagt, völlig überrascht. Dabei bringt er für das schwer definierbare Berufsbild übertrieben gesagt doppelt so viel mit wie Heldt, sogar Herzblut und Heimatverbundenheit. Außerdem hat er hier und da hospitiert, praktiziert und sich anlässlich eines Fernstudiums angeblich sogar dem Sportmanagement gewidmet. Viele andere Europameister studieren auch, allerdings nur morgens die "Bild"-Zeitung.
Bobic hat nicht lange gefackelt, als der VfB angerufen hat. Da ist er ganz der alte Vollstrecker wie anno Tobak im legendären "magischen Dreieck" mit Elber und Balakov.
Zaubern – mehr muss er auch als Manager nicht tun. Und im Übrigen, beruhigt Giovanne Elber alle, ist Fredi ja "ein Stuttgarter Junge". Genau das sagt, siehe oben, auch der VfB-Fan "G". Dann sieht ja also alles ganz gut aus.
Anmerkung: Nach der Kündigung von Horst Heldt wurden Stimmen laut, wie man nur so einen guten Manager so schnell gleichwertig ersetzen könnte. Dabei waren die Jahre von Horst Heldt beim VfB auch eine Zeit der Pleiten, Pech und Pannen. Man darf überhaupt nicht an die vielen Fehleinkäufe denken, die den VfB wahnsinnig viel Geld gekostet haben. Wenn der "kicker" dann auch noch eine positive Bilanz zieht, kann man darüber nur den Kopf schütteln. Schließlich muss man bei den Neuverpflichtungen nicht nur die Ablösesummen in Betracht ziehen, sondern auch deren Gehalt. Wenn eine Neuverpflichtung wie es z.B. bei Bastürk war, drei Jahre lang nur auf der Bank und ihren Vertrag absitzen, dann handelt es sich hier um Gelder, die zum Fenster hinausgeworfen wurden. Da gibt es beim VfB Stuttgart noch andere Fälle, die Horst Heldt zu verantworten hat. Wenn man ihm dann auch noch den Verkauf von Mario Gomez zuschreibt, ist das wohl ein schlechter Witz. Diesen Vertrag hätte auch ein Lehrling abgeschlossen. Dazu hätte man keinen Manager Heldt gebraucht. Schließlich waren die Vorgaben in diesem Fall eindeutig. Bei Zahlung der festgesetzten Summe darf Gomez wechseln; andernfalls muss er bleiben. Da gab es nicht viel zu verhandeln.
Wenn in Deutschland Manager von der Qualität eines Horst Heldt nicht zu bekommen sind, dann ist es um Deutschland wirklich sehr schlecht bestellt. Diese Klage erinnert an die Aussage von Politikern, die zuhauf als Aufsichtsräte in den Banken vertreten sind und auf die Frage von Journalisten, warum sie nach den vielen Pleiten bei den Banken nicht die Manager vor die Tür gesetzt haben, antworteten. "Es ist schwierig, so viele gute Leute schnell ersetzen zu können". Die Politiker haben sich dabei nur versprochen. "Sie meinten nämlich, dass man so viele Nieten, wie sie heutzutage in den Chefetagen der Banken sitzen, in Deutschland überhaupt nicht finden kann."

VfB Stuttgart gewinnt erstes Spiel für die Qualifikation in der Europa-League

Der VfB Stuttgart ist auf dem besten Weg, sich endgültig die Teilnahme an der Europa-League zu sichern. Der noch mitten in der Vorbereitung steckende Bundesligist gewann das Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde beim norwegischen Vizemeister Molde K nach einer turbulenten Schlussphase mit 3:2 (1:0) und hat gute Aussichten auf das Erreichen der Play-Offs. Für die ersatzgeschwächten Schwaben, die noch auf einige Nationalspieler verzichten mussten, erzielten Nachwuchstalent Rudy (27.) nach großartiger Vorarbeit von Molinaro, Kuzmanovic mit einem direkt verwandelten Freistoß (74.) und Neuzugang Harnik per Kopfball (82.) die Tore. Harnik, der erst in der 79. Minute für den einmal mehr enttäuschenden Progrebnyak eingewechselt worden war, erzielte bereits drei Minuten später per Kopfball den Siegtreffer für die Schwaben.
Progrbnyak ließ wie schon so oft hundertprozentige Torchancen ungenutzt. Auch Marica konnte wieder einmal nicht überzeugen und ließ ebenso wie Progrebnyak klare Torchancen ungenutzt.
Auch die Jungstars Gebhardt und Rudy müssen sich noch erheblich steigern, wollen sie in Zukunft einen Stammplatz haben. Auch in der Abwehr gab es immer wieder große Löcher. Die Gegentreffer von Molde K gehen auf das Konto von Abwehrspieler Niedermeier, der unerwartet eine desolate Leistung bot. Auf Trainer Christian Gross wartet bis zum Saisonbeginn noch sehr viel Arbeit. Der Transfer von Khedira zu Real Madrid dürfte wieder Geld bei den vorsichtigen Schwaben in die Kasse spülen, so dass der neue Sportdirektor Fredi Bobic sicherlich noch Verstärkungen holen kann, die Christian Gross dringend angemahnt hat.

FC Schalke 04: Das Spielsystem muss wegen Raul geändert werden

Nach der Verpflichtung von Raul wird Trainer Felix Magath das Spielsystem ändern und rund um den spanischen Superstar die Mannschaft verändern. "Raul ist davon abhängig, wie er in Szene gesetzt wird. Wir müssen deshalb etwas ändern im Spielsystem", so Magath. Zudem plant der 57-Jährige weitere Verstärkungen. "Es bedarf noch Spieler, die das neue System besser ausfüllen können als die Spieler, die jetzt da sind", sagte Magath, dem jetzt noch ein Stürmer und Spielmacher vorschwebt.

Urs Siegenthaler sagt dem Hamburger Sportverein ab

Der HSV muss sich nach einem anderen Sportdirektor umsehen. Nach der massiven Kritik an seiner Doppelfunktion beim Hamburger Sportverein und dem DFB hat Urs Siegenthaler den Rückzug angetreten und will zukünftig weiterhin nur für den DFB und mit Bundestrainer Jogi Löw zusammenarbeiten. Viele Bundesligisten waren der Meinung, dass Urs Siegenthaler seine Funktion beim DFB zum Vorteil für den HSV und zum Nachteil der anderen Bundesligavereine nutzen könnte. Aufgrund dieser massiven Kritik gab er sein Amt als Sportdirektor beim HSV zurück. Auch DFL-Präsident und DFB-Vize Reinhard Rauball hatte Kritik an der Doppelfunktion von Urs Siegenthaler geäußert. HSV-Boss Bernd Hoffmann findet diese Unterstellungen absolut empörend.

Patrick Helmes fordert bei Bayer Leverkusen einen Stammplatz

Da scheint Ärger vorprogrammiert zu sein. Patrick Helmes hat bei Bayer Leverkusen einen Stammplatz gefordert. "Ich habe nie lange draußen gesessen, wenn ich fit war. Für die Bank bin ich einfach zu gut", sagte Helmes im "kicker". Der 26-Jährige hatte sich im Juni 2009 das Kreuzband bei einem privaten Fußballspiel mit Freunden gerissen. Nach seinem Comeback schaffte er es nicht, Stefan Kießling und Eren Derdiyok zu verdrängen. "Ich bin stärker als vor meiner Verletzung", meinte Helmes, der auch die Rückkehr in die Nationalmannschaft plant und als Fernziel die Teilnahme an der EM 2012 hat.

Zinedine Zidane soll der ramponierten "Equipe Tricolore" wieder auf die Beine helfen

Zinedine Zidane soll nach der WM-Blamage und den Querelen zur Rettung der französischen Nationalmannschaft beitragen. Der Weltmeister von 1998 wurde nach französischen Zeitungsberichten vom neuen Nationaltrainer Laurent Blanc zu einer Mitarbeit eingeladen. Zidane habe inzwischen eine erste Etappe im September zugesagt, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Dem Bericht zufolge wird Zidane auf dem Trainingslager Anfang September in Clairefontaine eine Rede vor den Spielern halten. Der 38-Jährige soll auch an Trainingseinheiten teilnehmen.

Bild-Zeitung bestätigt weitere Kandidatur von Theo Zwanziger

Theo Zwanziger will wie erwartet erneut für das Amt des Präsidenten beim DFB kandidieren. "Mein Meinungsbildungsprozess ist abgeschlossen. Ich habe viele sehr ernsthafte Gespräche geführt und kann dem Präsidium mitteilen, dass ich zu der Wiederwahl antreten werde", sagte der 65-Jährige der Bild-Zeitung. Der Chef des DFB hatte vor 1 1/2 Wochen noch über Amtsmüdigkeit geklagt und es offen gelassen, ob er sich beim Verbandstag im Oktober in Essen zur Wahl für eine weitere Amtsperiode stellen soll.

Muslime dürfen das Fasten brechen

Muslimische Profis dürfen das Fastengebot im Ramadan brechen. Nachdem es in der vergangenen Saison Ärger über die Interpretation des Gebots gegeben hatte, legten die Al-Azhar, eine der führenden Autoritäten des Islam und der Europäische Fetwa Rat (ECFR) ein entsprechendes Gutachten vor.

Z i t a t e

"Dass die Medizinbälle blau sind"
Trainer und Manager Felix Magath auf die Frage von Journalisten an Neuzugang Raul, was er schon beim FC Schalke 04 kennen gelernt habe.

"Box-Handschuhe werde ich keine anziehen".
Der neue Stuttgarter Sportdirektor Fredi Bobic über künftige Verhandlungen mit dem VfB-Vorstand über die Transferpolitik des Vereins.

FC Bayern München: Werden Timoschtschuk und Gomez gegen Dzeko getauscht?

Was bahnt sich da an? Manager Dieter Hoeneß vom VfL Wolfsburg und sein Bruder Uli Hoeneß vom FC Bayern scheinen an einem Kompromiss zu arbeiten, der beiden Vereinen gerecht wird.
Die Verhandlungen sollen schon so weit gediehen sein, dass ein Tausch der Spieler Gomez und Timoschtschuk gegen Dzeko kurz bevorstehen soll. Dzeko hatte sich doch öffentlich wiederholt darüber geäußert, dass er in der kommenden Saison auf keinen Fall mehr beim VfL Wolfsburg spielen möchte. Timoschtschuk dürfte der Wechsel leicht fallen, weil er auch die Bayern auf jeden Fall verlassen wollte. Bei Mario Gomez sieht das völlig anders aus. Wolfsburg spielt weder in der Champions – noch in der Europa-League. Da hätte er gleich beim VfB Stuttgart bleiben können.
Bayern-Trainer Louis van Gaal bestätigte inzwischen sein großes Interesse an Dzeko. "Edin ist ein sehr wertvoller Stürmer. Ich interessiere mich für ihn", sagte der Niederländer. Wolfsburgs Manager Dieter Hoeneß erteilte zwar zuletzt allen Abwanderungsgedanken von Dzeko eine klare Absage, aber den Wünschen seines Bruders Uli wird er sich doch wohl nicht verschließen können.

Khedira will zu Real Madrid wechseln

Die Entscheidung ist endgültig gefallen. Nationalspieler Sami Khedira hat sich für einen Wechsel vom VfB Stuttgart zu den Königlichen entschieden. Das sagte der neue VfB-Manager Fredi Bobic zu "Bild". "Jetzt müssen wir eine Lösung mit Real Madrid finden", meinte er. Es geht jetzt wohl nur
noch um die Höhe der Ablösesumme für Khedira, der beim VfB Stuttgart noch einen Vertrag bis 2011 hat. Dem VfB schwebt ein Betrag zwischen 12 und 15 Millionen Euro vor. Auf jeden Fall hat Fredi Bobic nach dem Verkauf von Khedira wieder Geld, um die Wünsche von Trainer Christian Gross zu erfüllen.

Real Madrid ist auch an Mesut Özil stark interessiert

Nach Sami Khedira wünscht sich jetzt Trainer Jose Mourinho von den Königlichen auch noch Mesut Özil von Werder Bremen. Wie den spanischen Medien zu entnehmen war, laufen die Verhandlungen zwischen Real und Werder bereits auf Hochtouren. Sicherlich wird für die Bremer der entscheidende Punkt die Höhe der Ablösesumme sein. Dem Wechsel wird man zustimmen, weil Özil nach der nächsten Saison ablösefrei zu einem anderen Verein wechseln könnte.

Aogo ist erste Wahl bei Juventus Turin

Achtung, HSV! Juventus Turin macht Ernst. Aogo ist unsere erste Option für die linke Abwehrseite, wird der Manager von Juve, Giuseppe Marotta, in der "Hamburger Morgenpost" zitiert. Und der Berater des Nationalspielers, Gordon Stipic, bestätigte das große Interesse von Juventus Turin.
Es handelt sich hier nicht um ein Gerücht, sondern es stimmt, sagte der Berater. Der 23-Jährige hat allerdings beim Hamburger Sportverein noch einen Vertrag bis 2012, so dass auch in diesem Fall eine Ablösesumme fällig wäre.

DFB: Urs Siegenthaler unter Druck

Verliert der DFB seinen Chef-Scout? In der Bundesliga wächst der Unmut über die Doppelfunktion von Urs Siegenthaler als Chefscout des DFB und Sportdirektor beim Hamburger Sportverein.
Die Klubs glauben, dass der 62-Jährige seine Position ausnützen könnte, um dem HSV Vorteile zu verschaffen. Das Doppel-Engagement von Urs Siegenthaler wäre in der Liga nur schwer vermittelbar, sagte Liga-Präsident und DFB-Vize Reinhard Rauball zu "Sport Bild".

FC Barcelona steckt tief in roten Zahlen

Der Kassensturz beim spanischen Meister FC Barcelona fiel sehr negativ aus. Die vom neuen Präsidenten Sandro Rosell veranlasste Bilanzprüfung gab für die abgelaufene Saison ein Minus von 77,1 Millionen Euro. Damit beläuft sich jetzt der Gesamtschuldenstand auf 442 Millionen Euro.
Noch im vergangenen Monat hatte Rossels Vorgänger – Joan Laporta – dem Klubdirektorium für die Spielzeit 2009/2010 einen Gewinn von 11 Millionen Euro vorgelegt. Wie er diese hervorragende Zahl aus dem Hut gezaubert hat, darüber machen sich die Verantwortlichen beim FC Barca nun so ihre Gedanken.

Note 1 für den FC Schalke 04 – Benefiz-Spiel gegen MSV Duisburg

Hut ab vor Felix Magath. Trainer und Manager Felix Magath hat sich sofort mit seiner Mannschaft zu einem Benefizspiel beim MSV Duisburg für die Opfer der Love-Parade bereit erklärt. Über den genauen Termin wird zwischen den beiden Vereinen verhandelt und nach Einigung der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Ex-Bayern-Profi Willy Sagnol: Alle lachen nur noch über Frankreich

Willy Sagnol macht sich bezüglich der Prostitutions-Affäre um Franck Ribery große Sorgen um das Ansehen des französischen Fußballs. "Deutschland, England, Italien und Spanien lachen doch nur noch über Frankreich", so Willy Sagnol. Wir müssen schnellstens wieder etwas für eine Imageverbesserung tun.

Kevin-Prince Boateng: Gerichtstermin in Berlin abgesagt

Kevin-Prince Boateng brauchte gestern nicht zum Termin am Berliner Amtsgericht erscheinen, weil er seinen Einspruch gegen das ihn verhängte Urteil zurückgenommen hat. Er hat seine Verurteilung wegen Sachbeschädigung in 13 Fällen und die damit verbundene Geldstrafe in Höhe von 56.000,– Euro anerkannt, so das Berliner Kammergericht. Mit der Anerkennung des Strafbefehls ist Boateng rechtskräftig wegen Sachbeschädigung verurteilt. Er hatte im März 2009 mit seinem Teamkollegen Patrick Ebert zwölf Autos demoliert. Patrick Ebert hatte seinen Strafbefehl sofort anerkannt und ist auch schon rechtskräftig verurteilt worden.

Finanznot beim Karlsruher Sportklub

Die Finanzlage beim Zweitligisten Karlsruher SC ist offensichtlich dramatischer als bisher angenommen. "Zum Zeitpunkt der Antragstellung für die neue Lizenz waren wir eigentlich insolvent", sagte KSC-Präsident Paul Metzger. Nur weil die Banken ihre Kreditlinie noch mal erhöht hatten und mit Hilfe von Unternehmen eine weitere Million Euro aufgebracht werden konnten, habe der KSC die Lizenz erhalten, hieß es.