October 4, 2010

Bundestipp 4.10.2010

Dutzende türkischer Politiker kommen zum Länderspiel nach Berlin

Die türkische Nationalmannschaft kann sich bei ihrem Gastspiel in Berlin nicht nur auf die Unterstützung durch tausende Fans verlassen. Neben Ministerpräsident Erdogan haben sich 75 weitere Politiker für das EM-Qualifikationsspiel am Freitag (ZDF 20.45) angekündigt. Das berichtet die Sportzeitung "Fanatik". Im Berliner Olympiastadion werden ca. 30.000 Fans des türkischen Teams erwartet. Der DFB-Gegner reiste heute nach Berlin. Die türkische Nationalmannschaft trainiert bis zum Freitag auf dem Gelände des Drittligisten SV Babelsberg.

DFB-Elf: Treffpunkt in Berlin

Heute Abend treffen sich die deutschen Nationalspieler in Berlin. Ab sofort gilt dann die Konzentration nur noch dem erhofften Doppelpack gegen die Türkei und Kasachstan in der EM-Qualifikation. "Wir haben eine perfekte Ausgangssituation, wenn wir in diesen beiden Spielen sechs Punkte erreichen", sagte Bundestrainer Jogi Löw. Die Vorbereitung bis zum ersten Spiel am Freitag soll nur am Dienstag um 14 Uhr kurz unterbrochen werden, wenn der Bundespräsident Wulff der Nationalmannschaft das "Silberne Lorbeerblatt" und Löw den "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland" verleihen wird.

FC Bayern München sagt Oktoberfest ab

Der FC Bayern München hat auf seine Krise reagiert und den für Montag geplanten Besuch auf dem Münchner Oktoberfest abgesagt. "In dieser Situation macht es keinen Sinn, auf den Wiesn zu feiern. Das haben alle gemeinsam entschieden", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger, nachdem die Mannschaft am Sonntag mit 0:2 in Dortmund gegen die Borussen verloren hatte.
Stattdessen setzte Coach Louis van Gaal für Montag eine Trainingseinheit an. "Es ist das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass die Bayern auf ihren obligatorischen ‘Wiesn-Ausflug’ mit den Familien verzichten".

Bundestrainer Jogi Löw setzt immer noch auf die Bayern

Jogi Löw weiß, warum die Liga im Moment Kopf steht. "Mainz und Borussia Dortmund profitieren davon, dass sie wenige oder keine WM-Spieler haben. Bei den Bayern fehlten drei Wochen vor Saisonstart noch acht Spieler, da ist es normal, dass es nicht so läuft", sagte der Bundestrainer im "Kicker". Für die Spannung und die Begeisterung der Fans sei das nicht schlecht, sagte Jogi Löw. Der 50-Jährige ist aber überzeugt davon, dass die Bayern noch kommen werden.

Bereitet Manuel Neuer seinen Abschied vor?

Der Nationaltorhüter hat den Gerüchten um seinen Abschied vom FC Schalke 04 neue Nahrung gegeben. "In der momentanen Situation auf Schalke fühle ich mich nicht wohl", sagte Manuel Neuer bei "Sky". Eine Entscheidung über einen Vereinswechsel habe er aber noch nicht getroffen. "Ich weiß noch nicht, ob es eine Kopf- oder Bauchentscheidung ist", sagte Neuer. Entscheidend sei für ihn, dass er nächstes Jahr international spiele, am besten Champions League, sagte er im "Kicker".

VfB Stuttgart: Sportdirektor Fredi Bobic hält an Trainer Christian Gross fest

Nach dem schlechtesten Saisonstart seit der Abstiegssaison 1974/1975 werden beim Bundesliga-Schlusslicht VfB Stuttgart bereits die Namen möglicher neuer Trainer diskutiert. Doch Manager Fredi Bobic stellt sich auch nach der 1:2 Niederlage gegen Eintracht Frankfurt hinter Coach Christian Gross. "Für mich stellt sich die Frage nach dem Trainer nicht. Wir haben klare Ziele, und die haben wir mit Christian Gross", sagte er. Christian Gross ging mit seinem Team hart ins Gericht. "Ich vermisse bei den Spielern die letzte Entschlossenheit und die Autorität von hinten heraus".

Präsident Uli Hoeneß: Das ist der Super-Gau

Bei den Verantwortlichen des FC Bayern liegen nach dem 0:2 bei Borussia Dortmund die Nerven total blank. "Wir müssen jetzt endlich mal den Mantel der Nächstenliebe wegnehmen und über die Dinge reden, sonst gibt es ein böses Erwachen. Die Mainzer haben nun 13 Punkte Vorsprung. Das ist der Super -Gau. Jetzt ist endgültig die Zeit gekommen, dass wir uns nicht mehr in die Tasche lügen".
Jeder einzelne Spieler müsse sich fragen, ob er alles für den Erfolg macht, giftete Kapitän Mark van Bommel. "Acht Punkte nach sieben Spielen, das kann doch wohl nicht sein", so Mark van Bommel.

Trainer Jürgen Klopp: Wir sind doch nicht behämmert

Coach Jürgen Klopp tritt nach dem 2:0 Sieg gegen die Bayern auf die Euphoriebremse. "Wir sind glücklicherweise nicht behämmert und können das gut einordnen. Im Moment läuft alles ergebnistechnisch gut, aber es ist erst Oktober. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen. Abgerechnet wird im Mai nächsten Jahres", so Klopp.

Manchester City macht 140 Millionen Euro Verlust

Der englische Erstligist Manchester City hat im Geschäftsjahr 2009/2010 Verluste in Höhe von umgerechnet 139,8 Millionen Euro verzeichnet. Die Verluste sind den Klubangaben zufolge auf den Kauf zahlreicher Spieler im Sommer sowie der Erhöhung der Spielergehälter um 57,6 Millionen Euro auf insgesamt 153,3 Millionen Euro zurückzuführen.

FSV Mainz 05 widerlegt die Aussage von Uli Hoeneß: "Geld schießt Tore".

"KEIN GELD SCHIEßT TORE". Der Erfolg der Fußballer aus Mainz blamiert die großen Vereine. Jetzt haben die "Fußball-Karnevalisten" also auch noch den Rekord eingestellt. Die ersten sieben Saisonspiele der Fußball-Bundesliga hat Mainz 05 gewonnen. So etwas gelang bisher nur Bayern München und dem 1. FC Kaiserslautern. Bei den Mainzern ist es umso bemerkenswerter, weil dem Verein vor der Saison maximal ein Platz im Tabellenmittelfeld zugetraut worden war. Und nun spielt diese Mannschaft derart frech, unbeschwert und erfolgreich, dass jeder Sieg eine Ohrfeige ins Gesicht der Etablierten ist.
Der Mainzer Erfolg ist eine Lektion für die kriselnden Schalker, Hamburger, Münchner, Stuttgarter und Bremer, die mit ihren hochgerüsteten Startruppen derzeit neidisch nach Mainz schauen. Er lehrt, dass es etwas gibt, was jenseits der Millionentransfers zielführend ist: kein Geld schießt eben doch Tore.
"Begeisterung" und "Motivation" sind die Schlagwörter des Mainzer Höhenflugs. Trainer Thomas Tuchel, erst 37 Jahre alt, vor einem Jahr noch Jugendtrainer des Klubs, schafft es, aus einer Melange von Talenten und Namenlosen eine schlagkräftige Einheit zu formen. Es gelingt ihm, jedem Einzelnen das Gefühl zu geben, wertvoll für die Mannschaft zu sein. Und er variiert die Aufstellung – immer passend auf den Gegner ausgerichtet , mit bis zu fünf Änderungen pro Aufstellung. Das geht in Mainz natürlich leichter als beispielsweise in München, wo stets auf die Gemütslage diverser hochsensibler Ich-AGs Rücksicht genommen werden muss.
"Wir Mainz jetzt Deutscher Meister?", lautet die neue Lieblingsfrage in den Sportteilen.
Doch so weit dürfte das Wunder wohl doch nicht gehen. Das macht aber auch nichts, denn die Mainzer Vereinsstrategie ist ja nicht auf das Erringen von Titeln ausgelegt.
Doch dass die Fans mit den sympathischen "Mainzelmännchen" noch eine Menge Spaß haben werden, das dürfte sicher sein.