Der Münchner Stadion-Streit spitzt sich zu
Präsident Uli Hoeneß vom FC Bayern München reagierte mit großer Empörung auf die Millionen-Klage des Lokal-Rivalen TSV 1860 München. "Ich dachte immer, wenn jemand im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, muss er sich auch Jahre danach noch an den Vertrag erinnern. Die haben uns damals auf Knien angefleht, dass wir ihnen ihre Anteile abnehmen. Und jetzt werden wir dafür ganz schön verarscht", sagte Uli Hoeneß. 1860 München will die Rechtmäßigkeit des Verkaufs ihrer Anteile an der Allianz-Arena an die Bayern gerichtlich prüfen lassen.
VfB Stuttgart gehört zu den Fahrstuhlmannschaften der Fußball-Bundesliga
Fahrstuhlmannschaften nennt man eigentlich jene Vereine, die in schöner Regelmäßigkeit zwischen den Etagen der ersten und zweiten Bundesliga rauf- und runterfahren. Mannschaften wie z.B. Bielefeld, Karlsruhe, Bochum und Nürnberg.. Eine eher wenig beachtete Fahrstuhlmannschaft ist der VfB Stuttgart. Der verbleibt zwar fast immer bis auf den Abstieg 1975 und Wiederaufstieg 1977 in der höchsten Spielklasse, aber hier geht es auch immer in eine andere Richtung. Entweder hat man einen Lauf nach oben oder nach unten. Kaum eine andere Mannschaft ist nach Meisterschaften immer so heftig abgestürzt wie der VfB Stuttgart. Auch nach einer erstaunlich Aufholjagd im vergangenen Jahr unter Trainer Markus Babbel und dem dritten Platz folgte danach wieder der totale Absturz. Jetzt hat der VfB unter dem neuen Trainer Christian Gross fünf Spiele nicht verloren. Wenn Jens Lehmann in Mainz nicht so eine Dummheit begangen hätte, wären alle fünf Spiele unter dem neuen Trainer gewonnen worden. Die Ausbeute von 13 Punkten aus fünf Spielen lässt die Hoffnung zu, dass der VfB den Abstieg aus der Bundesliga wieder vermeiden kann. Für Trainer Christian Gross heißt in dieser Saison einzig und allein die Zielsetzung: "Nichtabstieg".
Vertragspoker belastet Verhältnis zwischen DFB und Jogi Löw
Der Handschlag-Vertrag ist nichtig, das Verhältnis zwischen Jogi Löw und der DFB-Spitze stark belastet. DFB-Chef Theo Zwanziger sprach sogar von strukturellen und wirtschaftlichen Fragen, bei denen beide Seiten zu weit auseinanderliegen und eine schnelle Einigung nicht möglich sei.
"Wir wollen die Vorbereitung auf die WM nicht gefährden und keine weitere Kraft vergeuden". Theo Zwanziger sprach von überraschend neuen Vorstellungen, die aus Sicht des DFB-Präsidiums nicht zu akzeptieren sei. "Bei wichtigen inhaltlichen Aspekten konnten wir uns nicht einigen", so Theo Zwanziger. "Bild" hatte berichtet, dass Löw und Bierhoff für die Unterschrift einer zweijährigen Vertragsverlängerung angeblich hohe Bonuszahlungen gefordert haben sollen.
Anmerkung: wieder einmal hat der DFB total versagt. Wie kann man Jogi Löw und seinen Mitstreitern kurzfristig einen schriftlichen Vertrag vorlegen, den sie dann praktisch ungeprüft unterschreiben sollen. Das ist wieder mal wirklich unglaublich. Theo Zwanziger sprach schon im vergangenen Jahr davon, dass man sich per Handschlag einig sei. Das hat man aber von Jogi Löw nie gehört. Der DFB hätte also schon damals schriftlich seine Vorstellungen formulieren und Jogi Löw zur Prüfung übergeben können. Im übrigen soll es nicht stimmen, dass Jogi Löw einen hohen Geldbetrag für sich gefordert haben soll. Der Geldbetrag sollte unter ihm und seinen Mitstreitern aufgeteilt werden. Man darf jetzt gespannt sein, ob es überhaupt noch zu einer Vertragsverlängerung kommt. Oliver Bierhoff sagte, dass man die Verhandlungen gern weiter geführt hätte, "weil wir wissen, dass uns dieses Thema bis zur WM und auch während des WM-Turniers ständig begleiten wird". Im Streit um die Zuständigkeit bei der U21 zwischen Jogi Löw und Matthias Sammer sei aber eine Lösung erarbeitet worden.
Europameisterschaft 2012 in Polen und Ukraine
Die deutsche Nationalmannschaft ist am Sonntag bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen zur EM 2012 in Polen und der Ukraine als Gruppenkopf gesetzt und geht damit den stärksten Teams aus dem Weg. Der Vize-Europameister wird bei der Zeremonie am 7. Februar 2010 im Palast der Kultur und Wissenschaft in Warschau gemeinsam mit Titelverteidiger Spanien, den Niederlanden, Weltmeister Italien, England, Kroatien, Portugal, Frankreich und Russland aus Topf 1 gezogen.
Felix Magath: Wir sind sogar im Plus
Felix Magath hat auf Schalke viele Baustellen, die ihm sein Vorgänger hinterlassen hat, zu betreuen. Ganz nebenbei gilt es für den Manager, den Klub wieder auf solide Füße zu stellen. Erster Ansatzpunkt: "Gehaltskosten eindämpfen". Im Januar machte Magath als Großeinkäufer Schlagzeilen und sparte damit Millionen. Großverdiener wie Asamoah (ca. 2 Millionen Euro Jahresgehalt) werden durch günstige Neuzugänge nicht mehr gebraucht. "Wir sind sogar im Plus", sagte Felix Magath im "kicker" über diese Saison.
Real Madrid motiviert seine Spieler mit Riesen-Prämien
Mit einer fast unglaublichen Prämie will Real Madrid seine Stars für den Gewinn der Champions League motivieren. 575.000,– Euro soll jeder Spieler bei Gewinn der Champions League erhalten.
Das ist aber noch nicht alles. Bei Gewinn der spanischen Meisterschaft erhält jeder Spieler zusätzlich 300.000,– Euro. Da muss man sich schon die Frage stellen, wieso Real Madrid neben den schon sehr hohen Gehältern für seine Stars auch noch derart hohe Prämien zahlen kann. Eigentlich unverständlich, nachdem gerade Spanien neben Griechenland zu den größten Sorgenkindern wegen der finanziellen Schieflage in der Europäischen Union gehört. Es wäre angebracht, wenn die Herren in Brüssel und auch die UEFA sich mal etwas näher die Bilanzen von Real Madrid ansehen würden.
Hannover 96 reicht Klage gegen die 50+1-Regel ein
Wie nicht anders zu erwarten war, setzt Hannover 96 seinen Kampf gegen die bestehende 50+1-Regel fort und hat Klage beim zuständigen Schiedsgericht eingereicht. Der Ligaverband hat nun sechs Wochen Zeit, um auf die Klage zu reagieren. 96-Klub-Chef Martin Kind kämpft seit Jahren gegen die Regelung, dass die Stammvereine mehr als 50 Prozent der Anteile an den Bundesligisten halten müssen.
Anmerkung: Man sieht wieder einmal, dass Präsident Kind unbelehrbar ist. Er soll gefälligst mal nach England schauen. Dann sieht er doch das Chaos. Obwohl die Mehrheit der Bundesligisten sich für die Beibehaltung der bestehenden Regel ausgesprochen hat, will Herr Kind wieder einmal mit dem Kopf durch die Wand.
UEFA-Präsident Michel Platini fordert lebenslange Sperren
UEFA-Präsident Michel Platini fordert im Zuge des europäischen Wettskandals lebenslange Sperren für Spieler und Schiedsrichter. "Wird ein Spieler erwischt, wird er nie wieder Fußball spielen. Wer den Fußball im Schiedsrichterwesen korrumpiert, wird nie wieder Schiedsrichter sein", sagte Michel Platini.
In Bielefeld brennt der Baum
Zweitligist Arminia Bielefeld steht nach Informationen der "Neuen Westfälischen" vor immensen Geldproblemen. Der Klub habe Schulden bei diversen Gläubigern. Die letzte Saison wurde mit einem Minus von 2,5 Millionen Euro abgeschlossen. Geschäftsführer Heinz Anders sagte dem Blatt: "Unser wichtigstes Ziel ist, die Teilnahme am Spielbe
trieb aufrecht zu erhalten". Die finanzielle Lage bei dem Tabellen-Vierten sei dramatisch. Das Mobiliar der VIP-Logen soll an die örtliche Sparkasse verkauft und wieder zurückgeleast worden sein. Arminias Konten sollen zwei Tage gesperrt gewesen sein. Laut "Express" konnten die Spieler-Gehälter nur dank eines Not-Kredites überwiesen werden. Der Aufstieg in die erste Bundesliga sei sehr wichtig, so Geschäftsführer Anders zu "Bild". Sonst müsse der Rotstift angesetzt werden.
Z i t a t e
"Wir hatten eigentlich verabredet, dass er zwei Tore macht. Er muss aufpassen, dass das nicht bald Konsequenzen hat".
Felix Magath nach dem 2:0 Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim über Kevin Kurany, der das 1:0 erzielt hatte.
"Ich bin nur ein kleiner Coach, er ist der Experte und will ihm deshalb nicht widersprechen"..
Trainer Louis van Gaal über den Tipp von Franz Beckenbauer, dass der FC Bayern München in diesem Jahr Deutscher Meister wird.
"Ich kenne ihn ja schon lange. Ich habe ihn auch schon gegen 7 Spieler erlebt".
Bayern Münchens Kapitän Mark van Bommel auf die Frage, ob er überrascht sei, wie sich Arjen Robben manchmal gegen vier Gegner durchsetzen kann.