Franz Beckenbauer verteidigt Joseph Blatter
Franz Beckenbauer hat FIFA-Präsident Joseph Blatter gegen unberechtigte Kritik in Schutz genommen. Besonders Präsident Uli Hoeneß soll sich künftig mit Vorwürfen gegen den FIFA-Präsidenten zurückhalten. "Ich glaube, dass dies auch oft aus völliger Unkenntnis der Fakten passiert. Der Uli sollte zwar Bescheid wissen, aber beim FC Bayern wissen sie nun wirklich nicht, wie die FIFA strukturiert ist", sagte der Vorsitzende der Ethik-Kommission der FIFA dem Schweizer "Sonntags-Blick".
Miroslav Klose: Will keinen Freifahrtschein
Stürmer Miroslav Klose will von Bundestrainer Jogi Löw keinen Freifahrtschein für einen Platz in der Nationalmannschaft. Dies erklärte der 34-Jährige in einem Interview mit der "BamS". "Ich will an meinen Leistungen gemessen werden. Nicht daran, was ich mal für die Nationalelf geleistet habe. Was ich auf keinen Fall will, ist ein Freifahrtschein", sagte der Angreifer von Lazio Rom. "Selbstverständlich ist aber die Weltmeisterschaft in Brasilien noch mein Ziel", so Klose.
Zwei Klose-Tore für Lazio
Nationalstürmer Miroslav Klose hat Lazio Rom mit einem Doppelpack zum zweiten Saisonsieg geführt. Der Angreifer traf beim 3:0 Erfolg in der Serie A über US Palermo gleich zweimal. Klose zeigte sich vor den Begegnungen der deutschen Nationalelf gegen die Faröer Inseln und Österreich in bestechender Form.
Christiano Ronaldo will Real Madrid verlassen
Superstar Christiano Ronaldo fühlt sich bei den Königlichen scheinbar nicht mehr wohl und will den Verein verlassen. "Ich bin traurig und der Verein weiß es auch schon. Es geht nicht um persönliche Dinge, sondern um professionelle". Medienberichten zufolge soll der teuerste Profi der Welt (94 Mio. Euro Ablöse) schon mit Präsident Florentino Perez gesprochen und um die Freigabe gebeten haben. Der Portugiese fühlt sich nicht mehr wohl im Kader. "Er hält es einfach nicht mehr aus", titelte "Marca". Christiano Ronaldo erzielte seit seinem Wechsel 2009 von Manchester United zu Real in 144 Pflichtspielen 146 Tore.
Löw verspricht Offensiv-Fußball
Bundestrainer Jogi Löw erwartet von seinem Team gleich zu Beginn der Weltmeisterschafts-Qualifikation wieder attraktiven Offensiv-Fußball. "Wir freuen uns, dass die Qualifikation losgeht, ein neuer Wettbewerb mit dem Ziel, die Weltmeisterschaftsteilnahme in Brasilien zu erreichen", sagte Löw. Am Montag hat Jogi Löw seinen 22 Spieler umfassenden Kader im Trainingslager in Barsinghausen in Empfang genommen. Am Freitag spielt die Nationalelf in Hannover gegen die Faröer und am kommenden Dienstag in Wien gegen Österreich. "Wir wollen einen begeisternden und errfolgreichen Fußball spielen", so Löw.
Zitate
"Es ging alles so schnell, ich habe noch nicht einmal eine Wohnung gefunden".
Bayerns Neueinkauf Martinez, der vier Tage nach seiner Verpflichtung seinen Einstand feierte.
"Das Geburtstagsgeschenk hat er schon, weil er doch jetzt beim FC Bayern spielt".
Bayerns Trainer Jupp Heynckes auf die Frage, ob er mit der Einwechslung gegen den VfB Stuttgart an seinem 24. Geburtstag seinem neuen Star ein Geschenk machen wollte".
Felix Magath schimpft über Brasilien-Klüngel
Wolfburgs Trainer Felix Magath ist nach der Derby-Niederlage gegen Hannover 96 sauer auf sein Team. "In der Kritik stehen vor allem vier Brasilianer. Und zwar, weil sie am liebsten mit sich selbst spielen". Nach der bitteren Derby-Pleite gegen den Nachbarn hat sich Felix Magath das 0:4 im eigenen Stadion noch mal im Fernsehen angesehen. Dabei fiel ihm allerdings nichts Gutes auf. Vor allem mit vier Spielern ging der Trainer hart ins Gericht. "Unsere Brasilianer spielen am liebsten einen anderen Brasilianer an", klagte der 59 Jahre alte Manager. "Das ist sicher keine böse Absicht und menschlich auch verständlich, trotzdem müssen wir das rauskriegen." Gemeint war das Südamerika-Quartett Diego, Josue', Naldo und Fagner. Magath spielte in seiner Kritik insbesondere auf die Szene vor dem 0:2 gegen Hannover an. Josue spielte einen Fehlpass, der den 96-Treffer einleitete. "Er wollte Diego anspielen, obwohl Schäfer wesentlich besser stand." Im Spiel sei ihm die brasilianische Besonderheit nicht so deutlich geworden. "Aber unsere Videoanalyse zeigt, dass dies zu oft der Fall ist", sagte Magath.
Union Berlin: Quiring kriegt das Kotzen
Christopher Quiring sind nach dem Derby zwischen Union Berlin und Hertha BSC die Sicherungen durchgebrannt. "Die jubeln in unserem Stadion, das kotzt mich doch total an. Das muss man erst einmal verdauen. Mein Tor ist mir dabei scheißegal", polterte der 21-jährige Union-Profi nach der 1:2 Niederlage ins "Sport 1 Mikrofon". "Wenn die Wessis in unserem Stadion jubeln, dann krieg ich das Kotzen", so der Kicker. Union-Trainer Uwe Neuhaus nahm Quiring in Schutz. "Christopher ist ein Ur-Unioner. Das hat er bestimmt nicht so gemeint", so sein Trainer. Mit dieser Niederlage stürzte Hertha BSC seinen Nachbarn in arge Not. Die Eisernen stecken mit einem Zähler im Keller fest. Für die Herthaner war es der erste Pflichtspielsieg in der Alten Försterei seit 78 Jahren. Umso verärgerter waren deshalb auch die anderen Spieler von Union Berlin.
FC Bayern: Hunger durch Martinez-Effekt
Die Münchner Welt ist derzeit in bester Ordnung. Nach dem überzeugenden 6:1 gegen den VfB Stuttgart deutet vieles darauf hin, dass sich die Saison als eine sehr erfolgreiche für die Bayern gestalten kann. "Ich sehe Potential und Qualität in der Mannschaft und auch einen gewissen Hunger", unterstreicht Bastian Schweinsteiger die Ambitionen der Bayern. Auch ist der erhoffte Martinez-Effekt eingetreten. Sowohl Toni Kroos als auch Luiz Gustavo lieferten im Spiel gegen den VfB Stuttgart eine Glanzleistung ab..
Fall Martinez: FC Bayern droht Klage
Athletico Bilbao will den FC Bayern verklagen wegen des Transfers vom 40-Millionen-Mann Javi Martinez. "Der Spieler hatte einen Vertrag, der durch die Regeln der FIFA geschützt ist. Er ist dennoch ohne die Genehmigung des Klubs zur medizinischen Untersuchung nach München gefahren", sagte Bilbaos Präsident Josu Urratia. Allerdings hatte Martinez den Verein bereits vor der Europameisterschaft darüber informiert, dass er Athletico Bilbao verlassen wolle. "Er hat gesagt, was ich nicht hören wollte", wetterte Bilbaos Präsident Urratia. Der Präsident hatte in Helsinki beim Frühstück erfahren, dass sich sein Spieler Martinez zur medizinischen Untersuchung in München befinden würde. Da ist ihm doch fast der Kragen geplatzt.
Watzke: FC Bayern kann nicht BVB-Fußball
Dass die Nationalelf einen ähnlichen Zauberfußball wie der BVB in den letzen zwei Saisons spielt, ist laut Hans-Joachim Watzke nicht möglich. "Der FC Bayern und die Dortmunder spielen einen sehr unterschiedlichen Fußball. Und das kann man dann mit einer Bayern-geprägten Nationalelf nicht", sagte der Dortmunder Geschäftsführer der "FAZ". "Jogi Löw wird versuchen, das kompatibel zu gestalten. Das ist möglich und da bin ich sicher, dass er das auch hinbekommt".
VfB Stuttgart: Ibisevic für zwei
Spieltage gesperrt
Das Sportgericht des Deutschen Fußball Bundes hat den Stürmer Vedad Ibisevic vom VfB Stuttgart für zwei Bundesligaspiele gesperrt. Ibisevic hatte sich beim 1:6 gegen die Bayern zu einer Tätlichkeit gegen Boateng hinreißen lassen. Deshalb war der Bosnier in der 74. Minute von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer des Feldes verwiesen worden. Ibisevic fehlt jetzt den Stuttgartern im Heimspiel gegen Düsseldorf und im Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Mund putzen und weitermachen
Auch nach dem 1:6 Debakel im Südschlager beim FC Bayern steckt man den Kopf nicht in den Sand. "Wir haben 30 Minuten alles richtig gemacht. Und dann so ein Nackenschlag. Es ist aber nicht so, dass wir alles in Frage stellen müssen, das wäre denn doch wohl ein bisschen früh", sagte Sportdirektor Fredi Bobic. Stattdessen gelte es, jetzt wieder aufzustehen, forderte Torwart Jens Ulreich. Dann wird man bald wieder einen anderen VfB sehen.
WM-Ball 2014 heißt "Brazuco".
Der Fußball für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien heißt "Brazuco". In einer Abstimmung entschieden sich die Fans des Gastgeberlandes Brasilien mehrheitlich für den Namen. Der Begriff beschreibt nach Angaben des brasilianischen Fußball-Verbandes umgangssprachlich das brasilianische Lebensgefühl, das im Land für Emotionen, Stolz und Herzlichkeit stehe. "Brazuco" erhielt innerhalb von drei Wochen über 1 Million Zuschriften und damit mehr als 70 Prozent aller Stimmen. Als Alternative standen "Carnavalesca" und "Bossa Nova" zur Wahl. Wie allerdings der neue Ball aussehen wird, steht noch nicht fest.
Matthias Sammer: Ziel ist Platz 1
Matthias Sammer will die Gegner in der Gruppe F der Champions League nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Das ist ein mittelschweres Los. Unsere Zielstellung ist aber klar. Wir wollen in die nächste Runde und zwar als Erster. Bei eigener starker Leistung werden wir uns durchsetzen, in einer schlechten Verfassung bekommt man allerdings Probleme", sagte der Sportvorstand des FC Bayern. Die Münchner treffen auf FC Valencia, OSC Lille und Bate Borissow.
Jürgen Klopp: Das ist eine spektakuläre Gruppe
Jürgen Klopp war nach der Auslosung zur Champions League von den Socken. "Das ist eine spektakuläre Gruppe. Es ist richtig viel Tradition und Fantasie drin", sagte der Coach von Borussia Dortmund. Jeder Gegner hat für Klopp etwas Besonderes. "Real ist eine der besten Mannschaften der Welt, Manchester ist nicht einfach mal so englischer Meister geworden. Ajax Amsterdam ist traditionell fußballerisch stark. Wir haben die stärkste Gruppe erwischt", so der Coach von Borussia Dortmund.
Iniesta bester Spieler Europas
Andres Iniesta ist zu Europas Fußballer des Jahres gewählt worden. Der spanische Mittelfeld-Stratege vom FC Barcelona erhielt in Monte Carlo bei der Wahl der UEFA die meisten Stimmen vor seinem Vereinskollegen Lionel Messi und Christiano Ronaldo von Real Madrid. Als einziger deutscher Fußballer schaffte Real-Profi Mesut Özil als Zehnter den Sprung in die Top-Ten. Die UEFA kürt gemeinsam mit der ESM (European-Sport-Media) den aus ihrer Sicht besten Fußballer der Saison. Stimmberechtigt sind 53 europäische Sportjournalisten.
Rückkehr von van der Vaart zum HSV perfekt
Nun also doch. Die Rückkehr von Rafael van der Vaart zum HSV ist perfekt. Die wurde heute offiziell vom HSV mitgeteilt. Der 29-Jährige wechselt demnach für angeblich 13 Millionen Euro von den Tottenham Hotspurs an die Elbe. Der Niederländer soll einen Vertrag bis 2015 abgeschlossen haben. Der HSV bastelte bereits seit Wochen an dem Hammer-Transfer. Mit Hilfe von Gönner Klaus-Michael Kühne hat der Transfer nun geklappt. Van der Vaart kickte schon von 2005 bis 2008 bei den Rothosen.
Theo Zwanziger ist sauer auf den HSV
Skandal in Hamburg. Theo Zwanziger hat dem HSV die Rundumkeule verpasst. "Was in Hamburg passiert ist, ist absolut ein Skandal", sagte der ehemalige DFB-Vorsitzende Theo Zwanziger und kritisierte den Rückzug der Frauen-Bundesliga-Mannschaft scharf. "Wenn ein Klub im Männer-Fußball die vielen Millionen verbrannt hat und dann die Frauen dafür bestraft, ist das ein Riesen-Skandal". Der HSV hatte sein Frauen-Team aus finanziellen Gründen zum Ende der vergangenen Saison aus der Bundesliga zurückgezogen.
Trittin kein Werder-Botschafter mehr
Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, ist als Umweltbotschafter beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen zurückgetreten. "Lebenslang Werder, kein Tag Wiesenhof", lautete der letzte Satz eines Briefes von Trittin an Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer, mit dem der Politiker seinen Rückzug bekannt gab. Trittin, der aus Vegesack bei Bremen stammt, begründete seine Entscheidung mit der Wahl des neuen Trikot-Sponsors Wiesenhof, der als Geflügel-Unternehmen "Teil des agrarindustriellen Systems" und "einer der Marktführer der industriellen Billig-Fleischproduktion" sei. Der Werder-Fan erklärt seinen Schritt auf mehr als zwei Seiten, den kompletten Brief im Wortlaut veröffentlichte Trittin auf seiner Homepage. "Ich fühle mich mit dem Verein sehr verbunden. Das gilt auch für die bisherigen Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit. Umso mehr bin ich enttäuscht, dass mit der Sponsorenentscheidung von dieser Linie abgewichen wurde. Wiesenhof kann kein Partner für einen umweltbewussten Verein sein", sagte Trittin. Es sei nicht mit seiner politischen Grundhaltung vereinbar, so Trittin, mit importierten Futtermitteln, die auf gerodeten Regenwaldflächen angebaut werden, in Massentierhaltung billige Hühnerbrüste zu produzieren. Gegen den neuen Werder-Sponsor hatten auch zahlreiche andere Bremer Fans sowie mehrere Tierschutzorganisationen protestiert.
BVB-Präsident Rauball beruft Task Force
Zeichen gegen Rechts. Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball hat Konsequenzen angekündigt, nachdem ein Plakat für eine rechtsextreme Vereinigung am ersten Bundesliga-Spieltag im Stadion des deutschen Meisters für Aufsehen gesorgt hatte. Der BVB hat eine Task Force eingerichtet, die sich zusammen mit Fanbeauftragten, Polizei, Stadt und Ordnungsdienst mit den Vorkommnissen befassen werde. "Wir wollen verdeutlichen, dass wir nicht der Auffassung sind, dass dies ein Einzelfall ist", bei einer Veranstaltung gegen Rechts in Dortmund. Ein Stadionbesucher hatte beim Liga-Auftaktspiel gegen Werder Bremen (2:1) mit einem Transparent Werbung für eine verbotene rechtsextreme Vereinigung aus Dortmund gemacht. Rauball, der auch Präsident des Fußball-Ligaverbandes (DFL) ist, sprach sich zudem für ein Verbot der NPD aus. "Ich halte ein solches Verbotsverfahren für erfolgversprechend", sagte der 65-Jahre alte Sportmanager und Jurist. Rauball kritisierte in diesem Zusammenhang Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die ein neues Verbotsverfahren gegen die rechtsgerichtete Partei kritisch sehe. Nach dem Verbotsverfahren gegen die NPD im März 2003 sei genug Zeit vergangen, um einen festen Standpunkt zu einem neuen Verfahren aufzunehmen, erklärte Rauball.
FIFA-Präsident Blatter rügt FIFA-Juristen Eckert
Der Präsident des Fußball-Weltverbandes, Joseph Blatter, hat den de
utschen Juristen Joachim Eckert kritisiert, der seit Juli Co.-Vorsitzender in der neuen Ethik-Kommission der FIFA ist. Eckert hatte im Nachrichtenmagazin Focus umfassende Aufklärung von Blatter in den Korruptionsaffären bei der FIFA gefordert, ansonsten sei der Schweizer an der Spitze des Weltverbandes künftig nicht mehr tragbar. "Ein Richter sollte sich überhaupt nicht äußern", entgegnete Blatter in der "Sport Bild". "Ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Richter über einen laufenden Fall äußert. Er äußert sich nur bei der Urteilsverkündung".
Eckert, der zusammen mit dem amerikanischen Staatsanwalt Michael Garcia Misswirtschaft und Korruption in der FIFA untersuchen soll, hatte gesagt: "Für Blatter heißt es: Entweder er klärt jetzt auf oder er ist weg." Blatter widersprach zudem einem Vorschlag des ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, der eine Altersgrenze für FIFA-Funktionäre einführen will. Diesen Plan lehne er ab, sagte der 76 Jahre alte Schweizer: "Denn die Fähigkeiten haben nichts mit dem Alter zu tun. Es gibt 70-Jährige, die sind noch jung im Kopf." Mehr Aussicht auf Erfolg habe dagegen Zwanzigers Idee, die Amtszeiten von Funktionären zu beschränken.
Ohne Messi wäre Barca eine arme Sau
Mit Ach und Krach hat Barcelona seine weiße Weste behalten. Am zweiten Spieltag der Primera Division gewannen die Katalanen bei CA Osasuna mit 2:1. Joseba Llorente hatte das Team aus Paplona mit 1:0 in Führung gebracht, doch dann drehte wieder mal in der letzten Viertelstunde (76. und 80. Minute) Lionel Messi die Partie im Alleingang. Bei den bisher punktlosen Hausherren flog zudem Francisco Punal zehn Minuten vor dem Ende der Partie mit "Rot" vom Platz.
FC Bayern: Giftpfeile nach Paris
Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat angesichts der Millionen-Ausgaben von Paris St. Germain Paris das Financial Fairplay der UEFA hinterfragt. "Gerüchteweise hört man, dass Paris St. Germain einen internationalen Verlust-Rekord aufstellt. Es wurde uns versichert, dass man das Financial Fairplay seriös angeht und umsetzt", sagte der Vorstandsboss dem "Münchner Merkur". "Ich habe aber den Eindruck, die Leute im Kontrollgremium glauben, dass sich die Dinge von allein regeln".
Kahn: Sammer ein zweiter Trainer
Sammers Auftritte lösen Kritik aus. Der ehemalige Nationaltorhüter Oliver Kahn sagte, Matthias Sammers starke Präsenz auf dem Trainingsplatz sowie am Spielfeldrand und seine öffentlichen Kommentare zur Spieltaktik "lassen ihn aktuell wie einen zweiten Trainer erscheinen". Noch deutlicher wurde der frühere Bayern-Coach Udo Lattek: "Diese Hampelei auf dem Platz muss nicht sein". Bayerns Trainer Jupp Heynckes hatte nach einer Äußerung von Sammer zuletzt bereits öffentlich klar gestellt, dass "die Ansprachen vor der Mannschaft immer noch ich mache". Udo Lattek bezeichnete die Situation in einem Interview der Münchner "tz" als sehr, sehr kritisch. Der Trainer müsse die Anerkennung der gesamten Mannschaft haben. "Wenn er die nicht hat, wird es schwierig. Da muss man sehr vorsichtig mit umgehen", sagte Lattek. Zuvor hatte sich bereits Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen kritisch über die Situation beim deutschen Rekordmeister geäußert. Er hätte Verständnis, wenn Jupp Heynckes genervt wäre. "Wenn einer bei mir im Rücken so rumgezeigt hätte, hätte ich gesagt: Jetzt pass mal auf, mein Freund. Jetzt schleich dich nach oben in dein Büro". Der nächste Gegner der Bayern ist am Sonntag (17.30 Uhr) in der Allianz-Arena der VfB Stuttgart, bei dem Sammer sowohl Spieler als auch Trainer war.
Martinez: Bilbao zickt weiter rum
Athletic Bilbao hat das Tauziehen um Javi Martinez immer noch nicht aufgegeben. Die Zukunft des 23-Jährigen liege zwar nicht mehr in der Hand der Basken, aber Coach Marcelo Bielsa könne weiter mit dem Mittelfeldspieler planen, sagte Bilbaos Präsident Jose Urratia dem Sender "Canal Plus". "Es gibt zwei Bedingungen, unter denen ein Spieler den Verein verlassen kann", so Urratia: "Er interessiert sich nicht mehr für Bilbao und ein Verein zahlt die im Vertrag vereinbarte Klausel. Beide Bedingungen wurden bisher von niemandem erfüllt. Das ist der derzeitige Stand", so der Präsident.
HSV: Uwe Seeler sieht keinen Fortschritt
Nach der ersten Saisonniederlage gegen den 1. FC Nürnberg bekommt Uwe Seeler Angst. "Wenn man die Entwicklung über einen längeren Zeitraum sieht, dann sehe ich überhaupt keinen Fortschritt. Gegen Nürnberg war es der absolute Tiefpunkt. Ich muss doch wissen, was für Spielertypen ich hole", sagte "Uns Uwe" dem Radiosender "NDR". "Da schüttel ich manchmal nur noch den Kopf. Es sind Spieler da, die für die Bundesliga nicht tauglich sind". Damit greift Uwe Seeler vor allem Sportchef Frank Arnesen an, der seit 14 Monaten als Sportchef amtiert.
Thomas Müller: Endlich vor BVB
Zum ersten Mal seit dem 19. Spieltag der letzten Saison stehen die Bayern in der Tabelle wieder vor Meister Borussia Dortmund. "Im Fernduell mit Dortmund sind wir vorne. Unser Torverhältnis ist eben besser. Jetzt müssen wir wenigstens nicht jeden Tag in den Gazzetten lesen, dass wir dem BVB wieder hinterherlaufen", war die Erleichterung bei Thomas Müller greifbar. "So haben wir uns das vorgestellt. Die Bayern-Maschine ist wieder geölt", tönte Bayern-Keeper Manuel Neuer.
VfB Stuttgart: Ibisevic gelang der Fehlschuss des Tages
Vedad Ibisevic hat nach dem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg die Welt nicht mehr verstanden. Weniger der vom VfL-Keeper Diego Benaglio in der 88. Minute abgewehrte Elfmeter machte dem Torjäger zu schaffen als sein ins Nirwana gejagter Nachschuss. "Normalerweise mache ich den mit der Hacke rein", sagte der Bosnier. "Ich hätte auch den Kopf nehmen können". Stuttgarts Manager Fredi Bobic tröstete ihn. "Ich habe schon Weltstars ausrutschen sehen".
Sahin landet beim FC Liverpool
Nuri Sahin ist erleichtert, dass der Wechsel von Real Madrid zum FC Liverpool endlich geklappt hat. "Ich bin froh, hier zu sein und hoffe, dass es ein schönes Jahr mit Trophäen wird", sagte der erste Türke in der Liverpool-Historie auf der Klub-Homepage. "Ich freue mich auf die Anfield, weil jeder sagt, das sei das beste Stadion auf der Welt". Die Red hätten die einjährige Ausleihe mit dem spanischen Meister am Sonntagabend als fix gemeldet. Sahin erhält das Trikot mit der Nummer 4. Die Reds sollen einen großen Teil von Sahins Wochenlohn übernommen haben, der rund 145.000,– Euro betragen soll.
Hamburger Sportverein: Van der Vaart Retter in der Not?
Schon nach dem ersten Spieltag zittert Hamburg und liegen die Nerven fast schon blank. Nach der 0:1 Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg und den Pfiffen der eigenen Fans spricht Marcel Jansen in der "Bild" Klartext. "Es gibt hier seit zwei Jahren keine Weiterentwicklung. Ich habe keinen Bock darauf auf noch so eine Zittersaison. Auch Sportchef Frank Arnesen hat darauf keine Lust und sucht nach dem Retter in der Not. Es könnte eventuell Rafael van der Vaart sein, der derzeit aber noch bei Tottenham unter Vertrag steht. "Es ist im Moment eine schwierige Situation. Ich schließe deshalb nichts aus
", so Arnesen.
Dritte Liga: Arminia Bielefeld erobert Spitze
Wenn zwei patzen, freut sich der Dritte. Der ehemalige Bundesligist Arminia Bielefeld hat am sechsten Spieltag die Spitze erobert, nachdem das bisherige Top-Duo Unterhaching und Osnabrück entscheidend Federn gelassen hat. Bielefeld setzte sich mit 2:0 bei Rotweiß Erfurt durch. Dagegen leistete sich die Spvgg. Unterhaching eine 0:3 Niederlage gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart und ging zum ersten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz.
Eintracht Frankfurt gelingt die größte Überraschung des ersten Spieltages
Aufsteiger Eintracht Frankfurt hat zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga für eine Riesenüberraschung gesorgt. Sechs Tage nach dem bitteren Pokal-Aus in Aue bezwangen die Hessen Bayer Leverkusen, die in dieser Saison ihren festen Anspruch auf einen Champions-League-Platz angemeldet haben, völlig verdient mit 2:1 (0:1). Stefan Kiesling hatte die Bayer-Elf in der 29. Minute noch in Führung gebracht. Stefan Aigner (57.) und Martin Lanig (82.) machten den Halbzeitrückstand mit ihren Treffern noch wett. Die Leverkusener hatten in der ersten Halbzeit großes Glück, als der Schiedsrichter das Foul von Torhüter Bernd Leno nicht sah oder sehen wollte. Er hätte bei einem Pfiff den Hessen einen Elfmeter zusprechen und Torhüter Leno des Feldes verweisen müssen. Die Leverkusener können sich deshalb nicht über die Niederlage beklagen, die völlig verdient war. In dieser Form gehören die Frankfurter nicht zu den Abstiegskandidaten. Trainer Armin Veh war auch mit dem Auftreten seiner auf vielen Posten neuformierten Elf sehr zufrieden. In der Abwehr habe man noch die erwarteten Probleme gehabt, so Veh im "aktuellen Sportstudio". "Auf der anderen Seite haben wir immer wieder gut nach vorne gespielt. Es ist richtig, dass wir dafür belohnt wurden".
Rene Adler: Diskussion voreilig
Ex-Nationaltorhüter Rene Adler hat einen verpatzten Bundesliga-Start des Hamburger Sportverein eingeräumt, hält aber eine Diskussion über einen bevorstehenden Kampf um den Klassenerhalt für voreilig. "Der Start ist verunglückt, aber nach dem ersten Spieltag als Abstiegskandidat zu gelten, ist doch wohl ein bisschen verfrüht", sagte der HSV-Torhüter im NDR. Dennoch, fuhr Adler fort, stehe dem HSV eine schwierige Zeit bevor. "Wir brauchen positive Ergebnisse, aber momentan geht es bei uns nur über den Kampf. Wir haben willige, junge Spieler, die aber noch nicht das nötige Selbstvertrauen haben", so Adler.
Özil vom Meister zum Lehrling
Real Madrid hat nach dem völlig verkorksten Start in der Primera Division sein Fett abbekommen. "Real ist immer noch im Urlaub", titelte die Sportzeitung "as" nach der peinlichen 1:2 Niederlage beim FC Getafe und machte Özil als Schuldigen aus. "Er kommt nicht aus dem Quark, ist geistig nicht auf der Höhe", urteilte die "as". Etwas gnädiger war das Konkurrenzblatt "Marca". "Özil ist der einzige Spieler Reals, der den Ball derzeit länger als fünf Sekunden am Fuss halten kann". Özil wurde auch deshalb sehr kritisiert, weil er in der ersten Halbzeit nach schönem Doppelpass mit Christiano Ronaldo völlig unbehindert den Ball aus fünf Metern an die Latte statt ins freistehende Tor knallte.