Leverkusens Zoff mit dem ZDF
Leverkusen freut sich über das 3:1 in der Champions League gegen Lissabon, ist aber sehr verärgert über das ZDF. Bayer ist enttäuscht, dass der Sender bisher keine Spiele der Werkself gezeigt hat.
Klub-Boss Michael Schade (61.): Wir haben das ZDF und den Beschluss zu respektieren – fair finde ich ihn aber nicht. Für mich ist der öffentlich-rechtliche Auftrag ein anderer. Ich finde alle vier Klubs haben Übertragungen verdient. ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz wehrt sich: “Wir müssen ausschließlich nach journalistischen Kriterien entscheiden. Dazu gehört auch, welches Spiel aus bundesweiter Sicht die größte Attraktivität für den Zuschauer hat. Dabei haben nun mal Bayern München und der BVB aufgrund großer Erfolge eine gewisse Priorität.”
Sammer findet RB Leipzig gut
Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer lobt Zweitligist RB Leipzig und ist damit anderer Meinung als sein Kollege Karl-Heinz Rummenigge. Ein paar Traditionalisten werden wieder rumschreien und weinen, aber das ist nicht in Ordnung. “Wenn es Lok und Chemie Leipzig nach der Wende nicht geschafft haben. ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln – dann gibt es immer einen lachenden Dritten”, sagte der gebürtige Sachse im NDR-Info-Radio.
Sammer sieht den Klub von Milliardär Dietrich Mateschitz als Konjunkturhilffe für die Region. “Das schafft natürlich auch Arbeitsplätze. Dementsprechend bin ich dem auch immer sehr positiv gegenübergestanden.”
Abfindungen für den HSV werden immer teurer
4.5 Millionen hat der HSV in den letzten 15 Monaten für Abfindungen gezahlt. Jletzt werden die nächsten Millionen fällilg.
Trainer Mirko Slomka (am 15. September fristlos gefeuert) und Fitness-Coach Nikola Vidovic (zum 31. Oktober gekündigt) haben vorm Hamburger Arbeitsgericht ihre Klagen eingereicht. Beide hatte noch bis Sommer 2016 Vertrag.
Die Vidovic-Verhandlung wurde bereits für den 7. November angesetzt. Um viel mehr Geld geht es allerdings im Fall Slomka.
Der hatte in seinem Arbeitsvertrag zwar eine Rauswurf-Klausel, die ihm rund 1,4 Milionen Abfindung bei Entlassung zusichert. Doch die Vereinbarung ficht jetzt Slomka mit seinem Anwalt an. Im schlimmsten Fall muss der HSV noch einmal eine Million drauflegen.
Slomkas Chancen scheinen gut. Schließlich hat Slomkas Anwalt – Horst Kletko – auch schon den
ebenfalls beim HSV gefeuerten Sportdirektor Olilver Kreuzer vertreten. Auch der hatte eine Rauswurf-Klausel (nach der Beurlaubung 50 Prozent der ursprünglichen Bezüge). Weil es aber eindeutige juristische Bedenken gegen die Klausel gab, zahlen die Hamburger Kreuzer bis 2016 das komplette Gehalt weiter. Rund 800.000 Euro, Handy, Dienstwagen und Tankkarte obendrauf. Also sind die Aussichten auch für Ex-Trainer Mirko Slomka sehr gut.
Barcelona hält zu ter Stegen
Gute Nachricht für Gladbachs Ex-Torwart Marc-Andre ter Stegen (22). Trotz seines dicken Patzers in der Champions League bei Paruis St. Germain (2:3) darf er weiter in der Königsklasse im Tor stehen. Die Barca-Bosse sind sich laut der spanischen Zeitung “El Mundo Deportivo” sicher, dass der Ex-Gladbacher seinen Fehler wieder gut machen wird.
Spieler des 7. Spieltages: Pierre-M. Lasogga
Vielleicht sollte sich Uli Stein öfter derart verheerend über Pierre-Michel Lasogga äußern: “Das ist ein Spieler, der bei uns früher sicherlich nur das Ballnetz getragen hätte”, sagte die Torwartlegende des HSV unter der Woche über den Stürmer. Die Kritik verlieh dem bulligen HSV-Angreifer wahrscheinlich Flügel Jedenfalls bescherte der Vielgeschmähte dem Tabellenletzten mit seinem Tor gegen Borussia Dortmund den ersten Saisonsieg. Für den Moment hat ihm wohl auch sein Motto geholfen: “Das Wort Krise kenne ich nicht. Wir alle geben Gas, ich gebe Gas, und irgendwann kehrt auch das Glück zurück”, sagte Lasogga.
Alex Meier köpft Eintracht Frankfurt zum Sieg
Auf Alex Meier ist bei Eintracht Frankfurt immer Verlass. Mit zwei Kopfballtreffern (44./54.) war der Publikumsliebling maßgeblich am 3:2(1:1)-Sieg der Hessen gegen Aufsteiger 1.FC Köln beteiligt. Pechvogel der Rheinländer war vor 51.500 Zuschauern Kevin Wimmer (79.), der den Ball an seinem Torhüter Timo Horn vorbei zum Endstand ins eigene Tor beförderte. Köln hatte bis in die Schlussphase nach Treffern von Marcel Risse (16.) und Jonas Hector (64.)
ein Remis gehalten.
Bellarabi retter Bayer Leverkusen
Das Wiedersehen von Bayer Leverkusens Trainer mit seinem ehemaligen Verein SC Paderborn wäre um ein Haar bitter zu Ende gegangen. Der zwei Tage zuvor erstmals für die Nationalelf nominierte Karim Bellarabi erzielte vor 30.210 Zuschauern in der Bay-Arena in der 90. Spielminute den Ausgleich und rettete den Leverkusenern beim 2:2 (1:1) gegen Paderborn das Remis. “Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie müde in den Beinen und auch im
Kopf war”, sagte Roger Schmidt erleichtert. Die Treffer zum 1:0 (20.) und 2:1 für die Ostwestfalen schossen Süleyman Koc (20.) und Moritz Stoppelkamp (87.). Lars Bender (42.) gelang der Ausgleich. “Wir haben eine bemerkenswerte Leistung gezeigt”, freute sich Paderborns Coach Andre’ Breitenreiter, zumal sein Team nach der Roten Karte für Marvin Bakalorz (72.) mit zehn Mann spielen musste.
Zoff in Bremen: Dutt und Streich geraten aneinander
“Halt doch die Klappe”. 1:1 zwischen Werder Bremen und Freiburg, die Bremer sind jetzt Tabellenletzter. Und die Nerven lagen natürlich total blank. 25. Minute: Schiedsrichter Kircher verweigert Werders Galvez einen Elfmeter. Dutt regt sich auf, da schreit Freiburg-Trainer Christian Streich empört: “Das ist Elfmeter, oder was? Das ist Elfmeter? Dutt reagiert:
“Halt doch die Klappe!” Und Streich schimpft weiter: Halt die Klappe? Halt die Klappe sagt er zu mir!
Schiri Kircher muss die Streithähne beruhigen, die die Sache nach dem Spiel ausräumen.
In der 8. Minute kommt Prödl zu spät und foult Philipp im Strafraum. Darida verwandelt den Elfmeter. Di Santio macht mit einem schönen Hammer das 1:1 für Werder. Werder nach 7 Spielen so schlecht wie zuletzt vor 16 Jahren. Wackelt jetzt Dutt? Manager Eichin: “Ich beantworte keine Fragen zum Trainer.”