Flughafen-Mitarbeiter bremsen Borussia Dortmund aus
Was der Konkurrenz von den Schwarz-Gelben aus Dortmund nicht gelingt, haben die Flughäfen in Nürnberg und Dortmund geschafft. In Nürnberg wartete man zu lange mit dem Enteisen der Tragflächen und 29 Sekunden vor dem geplanten Aufsetzen des Fliegers in Dortmund schloss der Tower den Dortmunder Airport und zwang die Maschine nach Paderborn. Nach der Landung im 90 km entfernten Paderborn musste der BVB dann auf der Straße zurückreisen, sehr zum Ärger von Trainer Jürgen Klopp. "Bei Glatteis schicken die uns auf die Autobahn. Das ist doch wirklich unglaublich". Sportdirektor Michael Zorc bezeichnete es als Provinzposse und Torhüter Roman Weidenfeller als absolute Lachnummer.
Stefan Effenberg: Thema Meisterschaft beiseite legen
Stefan Effenberg hat bei den Bayern den Finger in die Wunde gelegt. "Jetzt sollte man das Thema ‘Meisterschaft’ wirklich zur Seite legen. Alles andere wäre nicht realistisch, fast schon lächerlich", sagte der ehemalige Bayern-Leader der "tz". "Es geht darum, ob eine Mannschaft guten Fußball spielt oder nicht. Und da muss sich fragen, warum es einfach nicht läuft. Und das fängt an in der Abwehr. Dort haben die Bayern große Probleme. Ich denke, man wird reagieren und die Mannschaft verstärken".
Felix Magath: Manuel Neuer müssen wir nicht abgeben
Nationaltorhüter Manuel Neuer hat den FC Bayern auf Schalke nahezu im Alleingang bezwungen. Seine Paraden brachten Mario Gomez & Co. schier zur Verzweiflung. "Er ist der beste Torwart der Welt", lobte Felix Magath seinen Torhüter nach dem Abpfiff. Kein Wunder, dass der FC Bayern den 24-Jährigen (Marktwert ca. 30 Millionen Euro) auf dem Zettel hat. Louis van Gaal will die Personalie mit dem Bayern-Vorstand besprechen. Magath wehrt jedoch im "kicker" ab. "Wir sind inzwischen deutlich besser aufgestellt und müssen Neuer keinesfalls verkaufen".
Ex-Manager Rudi Assauer: FC Schalke 04 ist ein Kirmesmarkt
Die Abstiegssorgen beim FC Schalke 04 gehen Ex-Manager Rudi Assauer körperlich nahe. "Wenn man eine konstante Truppe zusammen hätte – okay. Aber so kriege ich schon Bauchschmerzen". Indirekt kritisierte er Felix Magath und die gesamte Vereinsführung. "Krisensitzung hin und her – man sieht keine Rettung, irgendwie kriegt man es bei Schalke nicht hin". Angesichts der Schalker Probleme werden Assauers Sorgen um den Klassenerhalt immer größer. "Es wird bestimmt eine ganz enge Kiste", so der Ex-Manager der Schalker.
Revierderby: Heftige Kritik an der Ansetzung
Die Polizei und die Fans haben die Ansetzung des Revierderbys zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 am 21. Spieltag auf den Freitagabend heftig kritisiert. Bei der Entscheidung stand wohl wieder mal das Geld an vorderster Stelle der Überlegungen. "Aus Sicherheitsgründen ist diese Entscheidung aber überhaupt nicht verständlich, warum dieses Spiel ohne Not im Dunkeln angesetzt wird", sagte der Gelsenkirchener Polizeisprecher. "Die Ansetzung ist eine absolute Frechheit", monierte auch der BVB-Fan-Abteilungsvorsitzende Marco Blumberg.
Oliver Kahn gibt dem 1. FC Köln einen Korb
Oliver Kahn steht dem 1. FC Köln als Manager und Nachfolger von Michael Meier nicht zur Verfügung. "Es geht mir darum, mich weiterzubilden. Ich bin bis 2011 mit meinem Studium voll ausgelastet und will vor Mitte bis Ende 2011 kein Amt übernehmen". Kahn konzentriert sich momentan voll auf sein Studium an der Privatuniversität Schloss Seeburg in Seekirchen, wo er den Master of Business Administration erwerben will.
Bremen: Zuschauerverbot angedroht
Bremens Innensenator Ulrich Maurer droht für den Fall einer Überlastung der Polizei mit einem Zuschauerverbot für Bundesliga-Spiele. Das sagte er dem "Weser Kurier".
Hintergrund sind Meinungsverschiedenheiten über die Spielansetzungen mit dem DFB und der DFL.
Hertha BSC Berlin kämpft gegen Panik
In der sportlichen Krise kämpfen die Chefs von Hertha BSC gegen jede Panik. "In erster Linie werden wir Ruhe bewahren und Hektik vermeiden", erklärte Manager Michael Preetz. Nach drei Niederlagen in Folge ist der Berliner Zweitligist aus der Aufstiegszone gerutscht. Für das Heimspiel am Sonntag gegen Spitzenreiter Erzgebirge Aue erweitern die gesperrten Marco Segna und Peter Neumeyer die lange Ausfallliste. Talent Sebastian Neumann kann wegen einer Fußverletzung nicht mehr in der Vorrunde eingesetzt werden.
Stefan Effenberg: Katar ist nicht Fußball
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg hat die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 nach Katar scharf kritisiert. "Das ist eine absolute Fehlentscheidung. Die Bedingungen sind dort katastrophal. Das ist mir alles unerklärlich", sagte der 42-Jährige zu der Vergabe der Weltmeisterschaft durch den Fußball-Weltverband.
Effenberg stand 2003/2004 bei Al Arabien Katar unter Vertrag und kennt deshalb die dortigen Verhältnisse sehr gut. Effenberg plädierte dafür, eine Fußball-Welt- oder Europa-Meisterschaft in Ländern auszutragen, die eine Fußball-Tradition haben, die Fußball leben und auch lieben. "Katar ist nun wirklich nicht Fußball", sagte er.
Heribert Bruchhagen: Alle von der FIFA abwählen
Rudi Völler ist dafür, die WM 2022 wegen der großen Hitze in Katar nicht im Sommer auszutragen. "Ich finde es nicht unrealistisch, sondern auch für uns reizvoll. Das würde bedeuten, dass die Bundesliga auch im Sommer spielt. Das könnte ich mir sehr gut vorstellen", sagte der Sportdirektor der Leverkusener.
Eintracht Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen dagegen sagte: "Diese Entscheidung für Katar ist einfach unfassbar. Man sollte eigentlich alle abwählen", schimpfte er über die FIFA-Funktionäre.
FIFA-Vize Julio Grondona zu Bericht in "Wall Street Journal"
FIFA Vize Julio Grondona hat sich zu Spekulationen über eine Finanzspritze für seinen Fußballverband AFA aus dem Emirat Katar geäußert. "Es muss endlich aufhören, dass mit meinem guten Namen gespielt wird. Warum in Gottes Namen soll unser Verband so hohe Schulden haben", sagte Grondona zu einem Bericht des "Wall Street Journals". Er sagte, der Verband habe einen soliden Vertrag mit der argentinischen Regierung. Das britische Blatt hatte berichtet, ein Ex-Angestellter des Bewerbungskomitees von Katar habe empfohlen, dem argentinischen Fußballverband sieben Millionen Dollar zu zahlen
FIFA hält bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar am Juni-Termin fest
Die Verlegung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, wie sie von vielen namhaften Persönlichkeiten gefordert wurde, kommt für die FIFA nicht infrage. FIFA-Generalsekretär Valcke betonte, das Turnier solle trotz der großen Hitze im Juni und nicht im Winter stattfinden. FIFA-Exekutivkomiteemitglied Franz Beckenbauer hatte eine Verlegung der Weltmeisterschaft in den Winter angeregt.
Zitat
"Gewinnt die Fußball-Weltmeisterschaft, Jungs, nicht das Recht, sie auszutragen".
Barbara Ellen, Kolumnistin der Zeitung "The Observer" zur Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 an Russland. E
ngland wollte das Turnier auch ausrichten.
Sportsfreund des Tages:Clemens Tönnies
Wenn es ums Schlachten geht, leuchten bei Clemens Tönnies die Augen. Nicht weil der Mann blutrünstig ist oder stets etwas hungrig wäre – er verdient damit Geld. Der 54-Jährige ist Geschäftsführer und Inhaber einer der größten Schlachtbetriebe in Deutschland. Doch Herr Tönnies ist auch Aufsichtsratschef vom FC Schalke 04 – und wenn seine Knappen – wie in Kaiserslautern vom Gegner auf dem Rasen nach allen Regeln der Kunst filetiert werden – dann findet er das gar nicht mehr appetitlich.
Nach dem 0:5 Debakel auf dem Betze hat Trainer Felix Magath aus seinen müden Profis gleich Hackfleisch gemacht. Zum Glück nur im übertragenen Sinne. Quälix hat angekündigt, es gehe nun um die Wurst und die Kicker würden richtig hart rangenommen. Trainingsbeginn um 9 Uhr statt um 10 Uhr. Medizinbälle jonglieren, 300 m Tempoläufe mit Bleiweste oder wenn alles nichts fruchtet – mit einem 20 kg schweren Rucksack den Kamin des Gelsenkirchener Kraftwerkes Scholwen (302 m) hochklettern.
Doch damit ist Magath nicht aus dem Schneider. Tönnies hatte den Coach zum Rapport bestellt. Der Quälingsleiter musste darstellen, wie der FC Schalke 04 aus dem Fleischwolf im Tabellenkeller wieder herauskommt. Trotzdem der Aufsichtsrat nach dem Gespräch sicherlich noch Zweifel hat, wollte er den Coach nicht gleich rupfen, vielleicht will er ihn auch ein bisschen quälen. Da gibt es eine gute Idee. Magath muss sich die DVD von dem 0:5 in Kaiserslautern 25-mal mit jeweils 100 eingefleischten BVB(Dortmund)-Schlachtenbummlern anschauen. Diese Strafe wäre selbst für Felix Magath sicherlich nur schwer verdaulich.
VfB Stuttgart: Manager Bobic giftet gegen Hoffenheim
Die Stimmung vor dem Baden-Württemberg-Gipfel am Samstag zwischen dem VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim ist angespannt. TSG-Chef Dietmar Hopp hatte via "Bild" verkündet, dass ihm der VfB schon etwas leid tue. Nun schießt VfB-Sportdirektor Fredi Bobic zurück. "Mitleid von der TSG Hoffenheim brauchen wir schon gar nicht. Er redet die vielen Stuttgarter in den Reihen der Hoffenheimer (Company, Weiss, Vukcevic etc.) schlecht. Der einzige dieser Spieler, der konstant auf hohem Niveau spielt, ist Andreas Beck. Bei Sebastian Rudy gibt es auch noch keine wirkliche Entwicklung", so Bobic.
1. FC Köln schlägt tolles Angebot für Podolski aus
Der 1. FC Köln hat die große Chance, der Schuldenfalle zu entfliehen, verstreichen lassen. Laut dem "Express" hatten die Geißböcke ein Angebot über 30 Millionen Euro eines englischen Top-Klubs für Lukas Podolski auf dem Tisch liegen. Köln lehnte es aber ab, Poldi zu verkaufen. "Absolutes ‘No go’" sagte Geschäftsführer Claus Horstmann. Köln hätte mit einem Schlag seine Schulden von ca. 22 Millionen Euro tilgen können.
Russland und Katar richten Weltmeisterschaften aus
2018 ins Riesenreich, 2022 in den kleinen Wüstenstaatd Katar. Die FIFA hat bei der Vergabe der WM auf neue Märkte und das große Geld gesetzt. Beide Länder tragen erstmals eine Fußball-Weltmeisterschaft aus. "Wir betreten Neuland, denn die Weltmeisterschaft war noch nie in Osteuropa und dem fernen Osten", so FIFA-Präsident Joseph Blatter.
Russland setzte sich gegen das Fußball-Mutterland England, Spanien/Portugal und Belgien/Niederlande durch. Für 2022 hatten sich Australien, Südkorea/Japan und die USA beworben. Die nächste Weltmeisterschaft findet 2014 in Brasilien statt.
WM-Asrichter Russland: Das riesige Land hat noch nie eine Weltmeisterschaft ausgerichtet.
Die großen Distanzen zwischen den geplanten 13 Spielorten sind ein Problem, zumal die Flug- und Zugverbindungen schlecht sind. Die veranschlagten Gesamtkosten liegen mit 3,82 Milliarden Dollar sehr hoch. Der größte Erfolg der russischen Fußballer war bisher die Teilnahme am Halbfinale 1966 in England. Torhüter-Legende Lew Jaschin ist auf der ganzen Welt bekannt.
Einwohner: 140 Millionen
Fläche: 17.075.200 qkm (größtes Land der Erde)
Anzahl der Austragungsstädte: 13
Anzahl der vorgesehenen Stadien: 16
Investitionskosten: 3,82 Milliarden Dollar
Anzahl der Eintrittskarten: 3.141 Millionen
Pressestimmen:
- Tuttosport (Italien): Die Weltmeisterschaft in Russland und Katar – was für ein Ärger.
- La Republika (Italien): Weltmeisterschaft 2022 in Doha. Fußball in einer Seifenblase. Addio, Fan-Freude.
- Dagbladet(Norwegen): Gegen Russland kann keiner etwas haben, aber Katar ist der größte Fußballwitz aller Zeiten.
- Expressen(Schweden): Was haben Russland und Katar gemeinsam? Öl und Korruption. Das scheint doch der FIFA sehr gut zu gefallen. Eine sehr trostlose Entscheidung.
- Blick (Schweiz): Nichts ist unmöglich. Vor allem nicht, wenn es um Macht und viel Geld geht.
- Blick (Schweiz): Das ist ein Kulturschock sondergleichen. Dass die FIFA sich einen Dreck um die Fußball-Fans schert, braucht sie uns nicht mehr zu beweisen. Was zählt, war allein die Steuerfreiheit und Geld im Überfluss bei Katar.
- Sport-Express (Russland): Eine Fußball-Weltmeisterschaft in Russland? Hören sie auf, das kann doch nicht sein, mögen sie sagen. Und doch stimmt es. Das ist ein großer Sieg für das ganze Land.
VfB Stuttgart: Vor den Visionen kommt der Abstiegskampf
Routine gilt als hohes Gut im Fußball, aber an diese Art von Routine möchte sich Fredi Bobic nicht gewöhnen. Er hat keine Lust mehr, ständig in die Schiedsrichter-Kabine zu marschieren und dort zerknirschte Schiedsrichter zu treffen. "Am liebsten würde ich zu dem Thema gar nichts sagen", sagt Bobic, "aber im Sinne des Vereins muss ich Stellung beziehen". Im Sinne des Vereins, sagt er also, dass er wenig Verständnis dafür hat, dass der DFB sich erlaubt, Referee-.Anfänger mitten in den Abstiegskampf zu schicken. Er rechnet vor, dass der VfB mindestens fünf bis sechs Punkte mehr haben müsste, die allein auf das Konto der schwachen Schiedsrichter gehen.
Keiner weiß besser als Bobic, dass sich der VfB lieber nicht hinter Schiedsrichtern verstecken sollte. Intern plädiert der neue Manager für eine harte Analyse: "Ich sehe die Dinge klar und habe die Pläne für die Zukunft im Kopf". Sein Problem ist nur, dass der Klub in der Zukunft – sprich in der Erstliga-Saison 2011/2012 – ankommen muss. Bobic will den Klub neu positionieren, ihm schwebt ein VfB vor, der sich konsequent zur Leitlinie des Hauses bekennt und junge Spieler von einem modernen Trainer entwickeln lässt. In der Branche wird glaubwürdig vom VfB-Interesse am Freiburger Robin Dutt berichtet, dessen Haus praktischerweise in Stuttgart steht.
Einstweilen hat der Klub seine strategischen Entwürfe aber in die Zukunft vertagt. "Für unsere Pläne brauchen wir Zeit, wir müssen erst einmal durch die Saison kommen", sagt Bobic. Und um durch die Saison zu kommen, brauchen sie einen Trainer, der sie durch diese Saison führt." Ich bin schon wiederholt nach der Zukunft von Jens Keller gefragt worden", sagt Bobic, "da kann ich nur sagen: Habt Ihr sie nicht alle"? Keller soll den VfB durch das Übergangsjahr steuern, eine weitere Übergangslösung möchte der Klub dringend vermeiden. "Wir wollen die Liga halten" sagt Bobic, "nach unserem sehr schlechten Start zählt nichts anderes". In der neuen Saison 2011/2
012 wollen sie dann aber wieder der VfB Stuttgart sein.