May 7, 2011

Bundestipp 7.5.2011

FC Schalke 04: Höwedes ist unverkäuflich

Sportchef Horst Heldt vom FC Schalke 04 hat einen Verkauf von Abwehrspieler Benedikt Höwedes völlig ausgeschlossen. "Ihn werden wir auf keinen Fall abgeben. Das ist überhaupt kein Thema für uns. In diesem Zusammenhang kann man selbstverständlich von 'Unverkäuflich' sprechen", sagte Heldt.

Vidal zeigt Bayer Leverkusen die kalte Schulter

Arturio Vidal hat mit dem Kapitel Bayer Leverkusen abgeschlossen und wird den Verein im Sommer verlassen. "Ich entscheide über meine Zukunft nach Ende der Saison, dann werde ich mitteilen, wohin ich gehe. Ich habe keine Lust mehr in der Bundesliga zu bleiben", sagte der Mittelfeldspieler der Bayer-Elf.
"Wir haben ihm ein sehr gutes Angebot gemacht", sagte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Der 23-Jährige steht bei Bayer Leverkusen noch bis 2013 unter Vertrag. Also kann er nur gegen Zahlung einer Ablösesumme den Verein wechseln.

Hat der 1. FC Köln bereits seinen Wunschtrainer für die neue Saison?

Beim 1. FC Köln hat man sich offenbar auf einen Nachfolger für Interimscoach Volker Finke verständigt. Wie "Bild" berichtet, soll Thorsten Fink in der neuen Saison die Geißböcke lenken. Der 43-Jährige trainiert derzeit den FC Basel und holt in der vergangenen Saison die Schweizer Meisterschaft. "Ich kann zu alledem nichts sagen. Aber klar ist, dass Köln ein echter Traditionsklub ist", sagte Fink zu "Bild".

Berlusconi will Stadion umbenennen

Silvio Berlusconi hat angekündigt, nach einen erneuten Titelgewinn des AC Mailand dem Giuseppe Meazza Stadion seinen Namen zu geben. "Derjenige, der nach mir die meisten Titel gewonnen hat, ist Santiago Bernabeu von Real Madrid, und die Spanier haben anerkennend nach ihm ein Stadion benannt", sagte der italienische Regierungschef der "Gazzetta dello Sport". Berlusconi ist seit 1986 Besitzer vom AC Milan und hat bisher 26 Trophäen gewonnen.

Trainer Markus Babbel wildert beim FC Bayern

Nach Torhüter Thomas Kraft will Trainer Markus Babbel von Hertha BSC auch Mittelfeldspieler Andreas Ottl, dessen Vertrag beim FC Bayern ausläuft, an die Spree locken. Das ist eine sehr gute Idee von Markus Babbel, weil es dann auch für die neuen Spieler überhaupt keine Eingewöhnungsschwierigkeiten geben dürfte, weil mit Trainer Markus Babbel und Abwehrspieler Christian Lell bereits zwei Bayern bei Hertha sind. Die beiden Neuen aus München dürften sich deshalb ganz schnell in Berlin eingewöhnen. Sowohl für Kraft und Ottl als auch für Hertha BSC dürfte es eine sehr gute Entscheidung sein.

VfB Stuttgart: Noch ein Schritt ins Ziel

Die Zahlen hat Trainer Bruno Labbadia ständig parat und wenn der Coach sie dabei nennt, dann schüttelt er dabei nur immer wieder den Kopf. Von den vergangenen neun Spielen hat der Bundesligist sechs gewonnen, zweimal hat der VfB unentschieden gespielt und nur einmal verloren. "Und dennoch reicht es immer noch nicht" sagt Labbadia.
Rein rechnerisch muss der VfB am Samstag in der Heimpartie gegen Hannover 96 mindestens unentschieden spielen, unabhängig davon, ob Frankfurt gegen Köln nicht gewinnt und Kaiserslautern gegen Wolfsburg nicht verliert. Dem VfB langt wegen der besseren Tordifferenz bereits ein Unentschieden. Wobei sich das Team nicht auf andere verlassen will, weil das letzte Saisonspiel zum FC Bayern führt. Bei den Bayern, ganz gleich ob sie sie in guter oder schlechter Verfassung sind, hängen für den VfB immer die Trauben sehr hoch. Meistens verlässt man nach dem Spiel den Platz ohne Punktgewinn. Deshalb muss ein Unentschieden gegen Hannover 96 gelingen.

Jogi Löw erwartet viel von BVB-Talenten

Bundestrainer Jogi Löw geht davon aus, dass sich Götze, Hummels, Großkreutz, Schmelzer oder Bender weiterentwickeln. "Alle schwärmen vom BVB und seinen jungen Helden. Doch BVB-Deutschland wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Das ist zu hoch gegriffen" sagte der Bundestrainer. Natürlich kann die Blockbildung auch manchmal von Vorteil sein. Doch inzwischen ist die Mehrzahl der Spieler des Nationalmannschafts-Kaders so lange zusammen, dass das Verständnis im Team gut ist und auch jeder um unsere taktischen Vorgaben weiß, so dass eine Blockbildung nicht unbedingt nötig ist.
Löw weiß aber auch, dass die Jungstars Mario Götze (18), Mats Hummels (22), Sven Bender (22), Kevin Großkreutz (22) und Marcel Schmelzer (23) die Zukunft gehören. Dennoch warnt er im Hinblick auf die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine vor zu hohen Erwartungen an die Dortmunder Spieler. "Die Dortmunder Jungs müssen sich noch weiterentwickeln, denn die Maßstäbe sind bei einem Turnier höher".
Dort müssen sie beweisen, dass sie auf hohem Niveau gute Leistungen bringen können. Im Gegensatz zu den Bayern-Profis Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose, Mario Gomez, Thomas Müller und Holger Badstuber haben Hummels & Co. in der Nationalelf noch nichts vorzuweisen. Insgesamt kommen die fünf Dortmunder auf 14 Länderspiele, die sechs Bayern-Profis dagegen auf 328 Länderspiele. Das soll sich ändern Die Borussen-Talente dürfen auch mit einer Nominierung für die nächsten Länderspiele rechnen, zumal der Bundestrainer von den aufstrebenden Dortmunder Buben viel hält. Bei der Nationalmannschaft hätten die Jungs alle gute Werte gehabt, zudem eine hohe Auffassungsgabe, lobt Löw. Sie haben sehr gute Perspektiven und können demnächst auch Erfahrungen in der Champions League sammeln. Dass Jogi Löw gern auf junge Spieler setzt, zeigt die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.
Thomas Müller, Mesut Özil, Sami Khedira und Holger Badstuber hatte Löw zum Erstaunen vieler Experten ins Wasser geworfen und gewonnen. Wenn die Dortmunder Jungs sich auch weiterhin so entwickeln, wird es vielleicht doch noch einmal ein "BVB Deutschland" geben, vielleicht bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Manchester United zeigt FC Schalke 04 die Grenzen auf

Nach einer Lehrstunde vor einer Woche in Gelsenkirchen zeigte der FC Schalke 04 beim Rückspiel in Old Trafford viel Engagement, doch der mehrfache englische Meister hatte das Heft in der Hand. Für das große Wunder fehlte dem Team von Ralf Rangnick die spielerische Klasse und das Durchsetzungsvermögen. Auch mit dem 20 Minuten vor Schluss der Partie eingewechselten Jan-Klaas Huntelaar konnten die Schalker keine Wende herbeiführen. Dazu kam eine überforderte Hintermannschaft, die auch durch die Rückkehr von Abwehrchef Hoewedes nicht entscheidend an Qualität gewann. Teamchef Ferguson hatte sogar einige Stammspieler geschont und konnte sich trotzdem über einen klaren 4:1 Sieg freuen.

Horst Heldt: DFB-Pokal ist kein Trostpreis

Nach dem Aus in der Champions League ist der Gewinn des DFB-Pokals für Manager Horst Heldt vom FC Schalke 04 kein Trostpreis sondern eine Pflicht, "weil wir damit den Einzug in die Europa League sichern. Der Gewinn ist ein absolutes Muss", betonte er.
"Ohne diesen Pokal wäre diese Saison total versaut", sagte der 41-Jährige dem "kicker". Auch in der Bundesliga will Heldt noch Erfolge sehen. "Die Mannschaft steht in der Pflicht, noch etwas zu erreichen. Wir müssen Fahrt aufnehmen und wollen die Spiele gegen Mainz und Köln gewinnen".

Eintracht Frankfurt: Ochs sieht Daum als Vorbild

Patrick Ochs ist noch immer schockiert über das Auftreten der Frankfurter Mannschaft beim 0:3 in Mainz. "Für den Auftritt gibt es wirklich keine Erklärung", so der Kapitän der Frankfurter im "kicker". Die schlechte Form der Mannschaft in der Rückrunde erklärt sich Ochs mit einem Kopfproblem. Die Arbeit von Trainer Christoph Daum lobte er in den höchsten Tönen. "Er lebt uns jeden Tag vor, was es heißt, zu 100 Prozent ein Profi zu sein".

Südamerika ist für eine weitere Amtszeit von Blatter

Amtsinhaber Joseph Blatter kann bei der FIFA-Wahl am 1. Juni in Zürich auf die Stimmen der südamerikanischen Fußball-Konföderation setzen. Präsident Julio Grondona, Präsident des argentinischen Fußball-Verbandes, sagte: "Wir haben ihn seit 1998 immer unterstützt und werden das auch weiterhin tun". Der Katarer Mohamed Bin Hammam stellt sich als Gegenkandidat von Blatter zur Wahl.

Wechsel von Torjäger Petersen zum FC Bayern wird konkreter

Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz hat anstehende Gespräche zwischen dem FC Bayern und seinem Torjäger Nils Petersen bestätigt. "Nils ist in mein Büro gekommen und fragte mich, ob er Gespräche mit dem FC Bayern führen dürfe", sagte der 45-Jährige der "Bild". Ein erstes Treffen soll in den nächsten Wochen in Berlin stattfinden. Petersen hat in Cottbus noch einen Vertrag bis 2014, besitzt aber eine Ausstiegsklausel bei einer entsprechenden Ablösesumme von 2,8 Millionen Euro.

Borussia Dortmund: Zweitbeste Offensive

Borussia Dortmund hat die zweitbeste Offensive und mit Abstand die beste Defensive. Es beruht auf Gemeinsinn und Leidenschaft sowie einem Kader, der zu Beginn der Saison 17 Profis aufwies, die 22 Jahre alt und jünger waren. Geschäftsführer Watzke hat aus der damaligen Not eine Tugend gemacht, die heute in der Bundesliga "en vogue" ist und auch in der Nationalmannschaft wegweisend ist. 2005 stand Geschäftsführer Watzke mit dem Klub vor dem Ruin. Der damalige Präsident Niebaum, der jeglichen Interviewwünschen eine Absage erteilt, und Manager Michael Meier – in der Szene auch – Moneten Meier – genannt, hatten sich die Meisterschaft 1995/1996 und 2002 sowie den Gewinn der Champions League 1997 mit einem Schuldenberg von über 200 Millionen Euro erkauft. Inzwischen hat die Geschäftsführung den Schuldenberg auf 57 Millionen Euro drücken können, was einmalig ist. Dortmund beweist jetzt, dass nicht nur die Scheckbuch-Mentalität nach oben führt. Wohin sie führen kann, sieht man bei den Konkurrenten VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, FC Bayern und VfB Stuttgart.
Ähnlich wie Borussia Dortmund taktierte der VfB Stuttgart nach Gewinn der Meisterschaft 2007 und bezahlte den Erfolg mit Egoismen und Eitelkeiten. Ein Team mit horrend steigenden Spielergehältern und millionenschweren Lockrufen der Konkurrenz. Wohin das führen kann, hat man deutlich bei Dortmund und Stuttgart gesehen. Es wird höchste Zeit, dass die Präsidenten und Manager der Vereine endlich aufwachen und sich nicht von dubiosen Spielerberatern über den Tisch ziehen lassen. Vielmehr können sie jetzt viel mehr Pluspunkte bei den Verhandlungen aus der Schublade ziehen, weil immer mehr Spieler, die sich ins Ausland verabschiedet haben, plötzlich die Bundesliga in den höchsten Tönen loben und wieder zurück möchten. Deswegen kann man mit den Spielerberatern Klartext reden und sie in die Schranken verweisen. Es kann nicht sein, dass der Arbeitgeberpräsident und Aufsichtsratsvorsitzende vom VfB Stuttgart sagt, dass die Vereine von Spielerberatern regelrecht erpresst werden. Hat er sich schon mal in seinem Unternehmen von einem Angestellten oder Arbeiter erpressen lassen?
Sicherlich nicht: Dem hätte er die Kündigung gegeben. Deswegen ist es schon unglaublich, wenn ein Aufsichtsratsvorsitzender eines Bundesligavereines eine derartige Aussage macht.