BVB-Boss Watzke kündigt kostspielige Transfers an
Hans-Joachim Watzke möchte Lewandowski halten, den Dortmunder Kader aber zur kommenden Saison dennoch aufrüsten. "Wir werden Geld in die Hand nehmen, da wird einiges passieren. Wir werden investieren, ohne einen zusätzlichen Euro aufnehmen zu müssen", so BVB-Boss Watzke und verwies auf die Einnahmen aus der Champions League, die bislang bei ca. 40 Millionen Euro liegen dürften. Der Wechsel des 24-jährigen Polen zu den Bayern soll angeblich beschlossene Sache sein. Doch es wird spekuliert, dass der Rekordmeister den Polen erst nach Ablauf des Vertrages im nächsten Jahr ablösefrei verpflichten will. Die Ankündigung von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge erst sehr spät in die Personalplanungen für die kommende Saison einsteigen zu wollen, nahm Watzke lakonisch zur Kenntnis. Man werde sicherlich nicht auf den letzten Drücker zur kommenden Saison noch Lewandowski abgeben, so der BVB-Boss. "Wir werden Geld in die Hand nehmen, da wird einiges passieren", bekräftigte Watzke. Doch es steht noch nicht vollends fest, auf welchen Positionen man sich verstärken wolle. Ergänzungen seien sowohl in der Offensive als auch in der Außenverteidigung denkbar. "Aber wir werden weiterhin nur ausgeben, was wir eingenommen haben", so der Klub-Boss.
Mit 216 km/h geblitzt – Benzema droht Haftstrafe
Wo 100 Stundenkilometer erlaubt sind, fuhr Karim Benzema 218. Der Stürmer von Real Madrid tappte in eine Radarfalle und hat nun Ärger mit den Behörden. Die haben allerdings bereits weitere Temposünder von den Königlichen im Visier. Wie die Verkehrspolizei der staatlichen Nachrichtenagentur "Efe" bestätigte, war der französische Nationalspieler mit seinem Auto bei einer Radarkontrolle mit einer Geschwindigkeit von 218 Stundenkilometern geblitzt worden. An der Stelle auf der Madrider Stadtautobahn sind nur 100 km/h erlaubt. Der 25-Jährige wurde vor Gericht geladen, die Anhörung wurde aber wegen des Pokalspiels von Real Madrid beim FC Barcelona verschoben. Benzema, von Trainer Jose Mourinho auf die Ersatzbank verbannt, droht wegen einer Gefährdung der Sicherheit im Straßenverkehr eine Haftstrafe bis zu sechs Monaten oder eine Geldbuße und Führerscheinentzug. Die Radarkontrolle befand sich in der Nähe der Prominentensiedlung "La Finca", in der mehrere Fußballstars wohnen. Dort seien auch zwei weitere Real-Profis als Raser geblitzt worden, verlautete aus Polizeikreisen. Deren Namen wurden aber nicht genannt.
Bendtner bei Geisterfahrt mit 1,5 Promille erwischt
Dem dänischen Nationalspieler Nicklas Bendtner droht Haft. Betrunken erwischte die Polizei den Profi von Juventus Turin, als er auf der verkehrten Straßenseite fuhr. Es ist nicht sein erster Skandal. Bendtner sorgt mal wieder für Schlagzeilen – allerdings wie so oft nicht mit Großtaten auf dem Platz. Der 25-Jährige wurde in der Nacht auf Sonntag in Kopenhagen nach einer Trunkenheitsfahrt entgegen der Fahrtrichtung von der Polizei festgenommen. "Es ist nicht in Ordnung, alkoholisiert Auto zu fahren. Ich übernehme die volle Verantwortung", entschuldigte sich der Angreifer von Juventus Turin via Twitter. Bendtner schrieb von einem "minderschweren Fall", es tue ihm, sehr, sehr leid. Von einem minderschweren Fall kann allerdings laut "Ekstrabladet" jedoch nicht die Rede sein. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf eine Polizei-Quelle von einem Promillewert von etwa 1,5. Damit droht Bendtner neben einem Bußgeld in Höhe von 3 Millionen Kronen (rund 400.000,– Euro) eine Gefängnisstrafe. Sollte der Wert über 1,2 liegen, würde Bendtner seinen Führerschein für drei Jahre verlieren. Bendtner hatte bereits vor einem Jahr seine Farherlaubnis für 56 Tage eingebüßt, weil er zu schnell unterwegs war. Der Stürmer ist derzeit von Arsenal an Juventus Turin ausgeliehen, wo er in acht Spielen noch kein Tor erzielt hat. Seit Dezember muss er wegen Adduktorenproblemen pausieren. Bendtner fällt nicht das erste Mal negativ auf. Im Mai 2009 wurde er nur Stunden nach einem Spiel mit Arsenal beim Verlassen eines Nachtklubs mit heruntergelassenen Hosen fotografiert. Im September 2009 fuhr er einen 160.000 Pfund teuren Aston Martin zu Schrott. Bei der EM 2012 warb er nach einem Torjubel mit halb heruntergezogener Hose für eine Wettfirma und musste 100.000 Euro Strafe zahlen.
Stuttgarts Fans machen Front gegen die Ticketbörse Viagogo
Die Fans des VfB Stuttgart haben beim Heimspiel gegen Werder Bremen und in Hoffenheim mit selbst gebastelten Roten Karten sowie Spruchbändern a la "Viago-go home" oder "No go! " Viagogo protestiert. Denn was nach einer vernünftigen Idee aussieht, – nicht genutzte (Dauer)-karten können über das Portal weiterverkauft werden – hat sich zum unüberschaubaren, aber offiziellen Schwarzmarkt entwickelt. Gerade in den Genuss von Spitzenspielen gelangen viele Zuschauer oft nur zu total überzogenen Preisen. Das geht in etwa so: Jedes Mitglied durfte für das Spiel gegen Dortmund Ende März bis zu zehn Tickets erwerben. Warum so viele, ist allerdings unerklärlich. Jedenfalls waren die einigermaßen erschwinglichen Plätze sehr schnell vergriffen. Offiziell ist das Spiel bereits ausverkauft. Freilich bietet Viagogo noch Tickets an – etwa in der unteren Sitzplatzkategorie – für 92 Euro inklusive 19 Euro Gebühren und Versand. Bis zu 100 Prozent Aufpreis gegenüber dem Originalpreis sind erlaubt – findige Zeitgenossen erhalten so ein neues Geschäftsmodell frei Haus. Zudem beliefert auch der VfB den neuen Partner mit Karten, die mit happiger Bearbeitungsgebühr offeriert werden. Der Klub wird stets prozentual beteiligt. Seit Mitte Dezember läuft die Zusammenarbeit, obwohl die britische Ticketbörse in der Bundesliga schon berüchtigt ist. Auch auf "Schalke" gehen die Fans auf die Barrikaden. Der Hamburger SV hat schon genug vom Druck der Basis und den Vertrag gekündigt. In einer langen Stellungnahme weist der VfB den Vorwurf der "systematischen Abzocke entschieden zurück". Am Ende heißt es: durch die Kooperation "wird Viagogo auch zu einem wichtigen Sponsor, was letztlich der sportlichen Weiterentwicklung dient". Im Spiel Geschäft gegen Fanbindung steht es damit eins zu null.
Atletico im Finale gegen Real
Atletico Madrid hat das Stadtderby perfekt gemacht und ist dem spanischen Rekordmeister Real Madrid ins Finale der Copa del Rey gefolgt. Nach dem 2:1 Erfolg im Hinspiel reichte Atletico ein 2:2 (2:1) im Halbfinal-Rückspiel beim FC Sevilla, der das Spiel nach Platzverweisen gegen Gary Medel (76.) und Kondogbia (90+2) zu neun beendete. Am 18. Mai kommt es zum insgesamt fünften Mal und erstmals seit 1992 zum Madrider Final-Derby.
Statue für Dennis Bergkamp
Der englische Spitzenklub FC Arsenal wird vor der kommenden Saison eine Statue zu Ehren seines ehemaligen Stürmers Dennis Bergkamp errichten. "Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um bei der Enthüllung dabei zu sein. Es wird ein besonderer Moment für mich, das will ich nicht verpassen", sagte der frühere niederländische Nationalspieler Bergkamp. Der 43-Jährige hatte von 1995 bis 2006 für die "Gunners" gespielt und in 423 Partien 130 Tore erzielt.
Zitat
"Wir haben ihn nur verpflichtet, weil wir Trikots verkaufen und schöne Fotos schießen wollen".
Sportdirektor Leonardo von Paris St. Germain auf die Frage eines Journalisten, warum sie David B
eckham noch verpflichtet haben.
Geisterspiel Lazio Rom gegen VfB Stuttgart
Es gibt viele Dinge, die einen Besuch im Fußballstadion reizvoll machen. Bestenfalls gehört das, was die Profis auf dem Rasen abliefern, dazu. Wenn nicht, ist es zumindest die Atmosphäre. Schlachtgesänge, die das eigene Team nach vorn peitschen. Jubel, wenn ein Tor fällt. Pfiffe, wenn's nicht läuft. Über allem schwebt ein Duftgemisch aus Bratwurst, Zigarettenrauch, Bier und Schweiß. Am 14. März wird aber alles anders sein. Die Europäische Fußball-Union Uefa hat die Zuschauer für das Europa-League-Rückspiel zwischen Lazio Rom und dem VfB Stuttgart aus dem Stadio Olimpico verbannt. Wenig geistreich, meinen viele. Weil sich ein paar Lazio-Fans gründlich danebenbenommen haben, werden Tausende Fußballfreunde bestraft – die Teams inklusive. Am 14. März wird die Atmosphäre in der 72.698 Zuschauer fassenden Arena gespenstisch sein. Im deutschen Fußball sind Geisterspiele selten. Das erste Profispiel ohne Fans trugen die damaligen Zweitligisten Aachen und Nürnberg am 26. Januar 2004 aus, nachdem bei der Erstauflage Nürnbergs Coach Wolfgang Wolf von einem Wurfgeschoss aus dem Aachener Fanblock getroffen worden war. Die Alemannia siegte ohne Fans 3:2. Und nicht nur Dynamo Dresden und Hansa Rostock haben mittlerweile ihre Erfahrungen. Auch die Stuttgarter Kickers, damals in der Regionalliga Süd, waren nicht begeistert, als sie am 18. November 2006 Elversberg 2:0 besiegten – und keiner zuschauen durfte, weil im Pokalspiel wenige Wochen zuvor ein Linienrichter von einem Bierbecher getroffen worden war. Und was bedeutet das nun für den VfB Stuttgart? Vielleicht ist das Geisterspiel in Rom ja gar kein Nachteil. Vor leeren Rängen zu spielen, ist für die Mannschaft in dieser Saison in gewissem Sinne nichts Neues. Denn böse Zungen behaupten ohnehin: Die Heimpartien des VfB in der Europa League (im Schnitt 16.721 Zuschauer) wären sowieso allesamt Geisterspiele.
Fifa denkt über Verlegung der WM 2022 in den Winter nach
Erstmals hat der Fußball-Weltverband Fifa die Austragung der WM 2022 in Katar im Winter in Betracht gezogen. "Sollten medizinische Gutachten belegen, dass die Spiele in der intensiven Sommerhitze körperliche Gefahren nach sich ziehen, könnte das Fifa-Exekutivkomitee einer Verlegung zustimmen", teilte Generalsekretär Jerome Valcke mit.
Classico-Sieg mit Reservisten
Zwei Siege gegen den FC Barcelona innerhalb von fünf Tagen. Die Einstimmung auf den Champions-League-Hit bei Manchester United ist den Königlichen voll gelungen. Real siegte am Samstag – nur vier Tage nach dem 3:1 im Pokal in Barcelona – auch mit einer besseren B-Elf gegen den Erzrivalen, diesmal mit 2:1. Reals Rückstand auf den Tabellenführer beträgt trotzdem immer noch 13 Punkte. Trainer Jose Mourinho schonte deshalb im Ligaspiel Stammkräfte wie Mesut Özil oder Xabi Alonso für das Champions-League-Rückspiel in Manchester (Hinspiel 1:1). Christiano Ronaldo und Sami Khedira wurden erst in der Schlussphase eingewechselt. "Unser Ziel ist es, die Champions League oder die Copa del Rey zu gewinnen", sagte Mesut Özil. Fußballerisch war der Clasico am Samstag der schwächste seit Jahren. Real-Stürmer Karim Benzema nutzte eine Nachlässigkeit in der Barca-Abwehr zum 1:0 in der 6. Minute. Lionel Messi (18.) glich wenig später zum 1:1 aus. Damit traf der Weltfußballer zum 16. Mal hintereinander in einem Punktspiel und stellte damit auch einen Rekord von Alfredo di Stefano ein. Messi kommt ebenso wie Reals Legende auf 18 Tore in Clasicos. Sergio Ramos (82.) erzielte per Kopfball den späten Siegtreffer für die Madrilenen.
Spieler des 24. Spieltages: Julian Draxler
Julian Draxler hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig er für den FC Schalke 04 ist. Zwei Tore erzielte der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler gegen Wolfsburg selbst. Damit nicht genug. Mit großer Übersicht bereitete er den dritten Treffer von Jefferson Farfan vor. Kein Wunder, dass Manager Horst Heldt diese Woche allen Anfragen nach Draxler eine Absage erteilte. "Es haben sich immer wieder internationale Vereine gemeldet. Das ist aber kein Thema für uns. Ein Verkauf steht überhaupt nicht zur Diskussion". Die 1:4 Heimniederlage durch die Schalker war für Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Aloffs vom VfL Wolfsburg nur schwer verdaulich, weil man doch wieder ganz nah an die Abstiegsränge herangerückt ist. Jetzt muss man auch noch zum Pokalspiel beim FC Bayern antreten. Man hätte sich ein besseres Los gewünscht.
Klopp entschuldigt sich bei Heynckes für China-Vergleich
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat sich bei seinem Bundesliga-Kollegen Jupp Heynckes für seinen Vergleich der Geschäftspolitik des FC Bayern mit Plagiaten der chinesischen Industrie entschuldigt. "Das Letzte, was ich will oder wollte und jemals getan habe, war, irgendeinem Kollegen den Erfolg zu neiden", sagte Klopp. Falls sich Heynckes angesprochen fühle, müsse er sich entschuldigen, ergänzte Klopp. Der BVB-Trainer hatte nach dem 0:1 im Pokal erklärt, dass "es die Bayern wie die Chinesen machen: schauen, was die andern machen, um es abzukupfern und dann mit mehr Geld und anderen Spielern den gleichen Weg einzuschlagen".