November 19, 2014

Bundstipp 16.9.2014

Veh und Bobic: Die schlimmste Bilanz der Liga
Sie probieren es immer wieder. Und scheitern doch jedes Mal. VfB-Manager Fredi Bobic hat noch nie gegen den
FC Bayern gewonnen. Auch Trainer Armin Veh hat jedes Mal in München verloren und ist auch am letzten
Samstag wieder in München gescheitert. Vor dem Spiel war es schon klar, dass man krasser Außenseiter ist und das nicht ohne Grund.
Wenn Fredi Bobic und Armin Veh konsequent gewesen wären, hätten sie sich die Reisekosten nach München
sparen können. Doch der VfB hoffte, dass es am Samstag vielleicht die große Überraschung geben könnte,
obwohl die Statistik eindeutig dagegen sprach.
Manager Fredi Bobic, der neben dem VfB Stuttgart auch für Hannover 96 und Hertha BSC spielte, hat in seiner
Karriere noch nie gegen den FC Bayern gewonnen. Null Siege, 23 Niederlagen und immerhin 11 Unent- schieden.
Bei Trainer Armin Veh sieht das nicht besser aus. Null Sieg in München bei neun Versuchen. Egal, ob mit dem
VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, Hamburger Sportverein oder VfL Wolfsburg, mehr als zu einem Punkt hat es
selten gelangt. Und doch hatte man vor dem Treffen am Samstag die leise Hoffnung beim VfB, dass es eine
Überraschung geben könnte. Zitat Veh vor dem Spiel: “Es ist gut gegen sie am Anfang einer Saison zu spielen.
Da sind die Bayern noch nicht topfit und eingespielt. Da hat man am ehesten eine Chance.
VfB verliert ein weiteres Mal in München
Der FC Bayern ist nun wirklich derzeit nicht der Maßstab für den VfB. Bein 0:2 in München boten die Stuttgarter
allerdings erstaunlich wenig und wirkten erneut viel zu bieder.
Es ist ein hehres Ansinnen, auch in der Niederlage die positiven Dinge zu suchen. Und so begaben sich
Spieler und Trainer des VfB Stuttgart nach der Partie beim FC Bayern pflichtbewusst in eine Art
Findungsphase – scheinbar erfolgreich. Florian Klein, der Rechtsverteidiger der Stuttgarter erklärte voller
Überzeugung: “Wir können einige positive Dinge mitnehmen”. Auf die Frage, welche das seien, fiel dem
Österreicher zwar nicht viel ein, dafür war Torhüter Sven Ulreich zur Stelle. Der erklärte: “Es war besser
als gegen Köln.” Man kann das als sachlich richtig bewerten, da ein 0:2 gegen den deutschen Rekordmeister
sicher höher einzustufen ist als ein 0:2 gegen den Aufsteiger Köln. Unterm Strich bleibt das Ergebnis dasselbe:
“Null Tore, null Punkte – und wenig Dinge, die wirklich Hoffnung für die Zukunft machen. “Wenn das so
weitergeht”, warnte Abwehrspieler Antonio Rüdiger, dann komen wir in die gleiche Situation wie in der
vergangenen Saison”. Als lange der Abstieg drohte. Auch gegen die nächsten beiden Gegner – daheim
gegen Hoffenheim und auswärts gegen Borussia Dortmund – dürfte für die Stuttgarter kein Punkt zu holen
sein. Der VfB geht schon wieder schweren Zeiten entgegen.
0:0 – Die Aufsteiger bleiben ohne Niederlage
Die Überraschungsteams SC Paderborn und 1. FC Köln sind in der Bundesliga weiterhin ungeschlagen. Am
dritten Spieltag trennten sich  die beiden Aufsteiger am Samstag vor 14.993 Zuschauern 0:0 und haben nun
jeweils fünf Zähler auf dem Konto. Die Kölner bleiben nach dem Punktgewinn in Ostwestfalen das einzige
Team der Liga, das noch kein Gegentor kassiert hat. Beide Mannschaften spielten mit erstaunlicher taktischer
Reife und ließen kaum Torchancen des Gegners zu. “Wir haben sehr gut verteidigt, deshalb ist es ein
leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem beide gut leben können”, sagte Paderborns Coach Andre’
Breitenreiter.
Spieler des dritten Spieltages: SHINJI KAGAWA
Für manchen BVB-Fan war in den letzten Tagen die Gemütslage von Shinji Kagawa wichtiger als das
Befinden der werten Ehefrau. Zuerst twitterten sich die Schwarz-Gelben mit Hashtag#Freeshinji die Finger
wund, um den verlorenen Sohn wieder zurück nach Westfalen zu holen. Dann wurde der Jubel über die
geglückte “Befreiung” jäh beendet, als der Japaner am Donnerstag das Training abbrechen musste. Und
am Samstag beim ersten Spiel im neuen, alten BVB-Trikot überzeugte der Rückkehrer als Taktgeber und
Torschütze. Ende gut, alles gut also? Fast. Nach 64 Minuten musste Kagawa, von Krämpfen geplagt,
vorzeitig vom Platz. Aber dieses Problemchen bekommt Kagawa in den nächsten Wochen bestimmt in den
Griff. Und der BVB ist bald wieder “Big in Japan”-
RTL verärgert Zuschauer
Trotz vieler Werbeeinblendungen und der Komkurrenz durch “ARD-Tatort” hat RTL bei der Rückkehr auf die
große Fußballbühne einen Traumstart erwischt. 10,89 Millionen Fans verfolgten den 2:1-Sieg gegen Schottland.
Von dieser überwältigenden Quote hatten die Kölner kaum zu träumen gewagt. Für die Übertragungsrechte
haben sie immerhin 100 Millionen Euro ausgegeben. Die Werbung nervte dennoch viele Zuschauer. Sogar
Bundestrainer Jogi Löw bekam die Macht des Werbemarktes zu spüren. Als er nach Abpfiff zu Moderator
Florian König und Experte Jens Lehmann ins Studio kam, wurde seine Analyse des Spiels bereits nach
wenigen Sätzen unterbrochen von einem längeren Werbeblock. Löw trank seinen Espresso, setzte das
Gespräch aber ohne große Pause fort. Es wurde aufgezeichnet und den Zuschauern nach sechs Minuten
als zweiter Teil des Live-Interviews gezeigt. Wir mussten die Werbung noch vor 23 Uhr unterbringen, wollten
den Bundestrainer aber nicht so lange warten lassen.
Zitat
“Ich habe übrigens ein Tor gegen Manuel Neuer geschossen. Wow! Normalerweise schaffe ich das nicht
einmal auf der Playstation.”
Schottlands Torschütze Ikechi Anya nach dem 1:2 im EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland auf Twitter.