November 12, 2009

Deutsche Fußball-Liga (DFL) zeigt Investoren die Rote Karte

Die 50+1-Regel im deutschen Fußball bleibt erhalten. Die Vertreter der Profiklubs sprachen sich auf der Mitgliederversammlung in Frankfurt/M eindeutig für die Beibehaltung aus. Nach Angaben der DFL gab es lediglich eine Stimme für die Abschaffung der bisherigen Regel. Diese kam vermutlich vom Präsidenten Martin Kind von Hannover 96, der den Antrag gegen die 50+1-Regel eingebracht hatte. Zudem gab es drei Enthaltungen, die übrigen 34 Vertreter sprachen sich für den Status Quo und damit gegen englische Verhältnisse mit einer Mehrheitsbeteiligung für finanzkräftige Investoren aus. Vor der Sitzung hatte die Fan-Interessengemeinschaft "Fan-Kurve" dem Liga-Präsidenten Reinhard Rauball eine Liste mit über 100 000 Unterschriften überreicht, die alle für den Erhalt der bisherigen Regel sind. "Die Entscheidungsgewalt muss einfach bei den Mitgliedern bleiben", sagte Christian Viering, Vorsitzender der Interessengemeinschaft "Unsere Kurve". Der Vorsitzende der DFL Rauball reagierte mit Respekt. Die Fans wollen einfach nicht fremdbestimmt werden. Diese Abstimmung war eine Ohrfeige für den Präsidenten von Hannover 96 – Martin Kind.