Nach der Geldstrafe gegen Philipp Lahm hat der Deutsche Journalistenverband (DJV) die Maulkorbpolitik des FC Bayern München scharf kritisiert. Meinungsfreiheit müsse auch für Spieler des FC Bayern München gelten, heißt es in einer Erklärung.
Der Bundesligaverein hatte Lahm zuvor wegen kritischer Äußerungen in einem Zeitungsinterview mit einer hohen Geldstrafe belegt. Nach Darstellung des FC Bayern München verpflichten sich Spieler vertraglich, Interviews über den Verein abzuwickeln und autorisieren zu lassen. Philipp Lahm und der Bayern Vorstand haben am Montag ihre Unstimmigkeiten ausgeräumt.
Anmerkung. Es ist hervorragend, dass sich der Journalistenverband auch eingeschaltet hat. Schließlich haben wir in unserem Land Meinungsfreiheit. Es kann nicht sein, dass die Bayern-Bosse ihren Spielern einen Maulkorb verpassen, sie aber selbst zu Themen, die oft überhaupt nichts mit dem Fußball zu tun haben, immer ihren Senf dazu geben müssen. Das ist typisch für die Bayern. Die Bayern sollen sich folgendes merken: "Wer austeilt, muss auch einstecken können". Die Bayern sind allerdings nur im Austeilen gut und nicht im Einstecken. Die Bayern meinen allerdings, dass sie auf allen Gebieten die Weisheit mit Löffeln gegessen haben. Das gilt nicht nur für den Fußball, sondern auch für Politik und andere Bereiche.